Mein Erzeuger hat meine Mutter während der Schwangerschaft sitzengelassen und ist mit ihrer besten Freundin abgehauen.
Meine Mutter und ich haben bei meinen Großeltern gewohnt und mein Opa war der beste Vaterersatz, den ich mir wünschen konnte.
Als ich sieben Jahre alt war, hat meine Mutter meinen jetzigen Vater kennengelernt und zwei Jahre später geheiratet.
Ich habe noch eine Halbschwester, die geboren wurde als ich 12 war. Wir verstehen uns prima.
Mit 18 Jahren wollte mein Erzeuger, dass ich mich mit ihm treffe, habe das aber abgelehnt, da er sich nie für mich interessiert hat und auch keine Alimente bezahlte.
Von Seiten meiner Mutter ist nie ein schlechtes Wort über meinen Erzeuger gesagt worden, von daher war ich also "unbelastet", falls ich mal das Verlangen hätte, ihn kennenzulernen.
Meine Kinder wachsen leider auch ohne ihren Vater auf, da er vor knapp 6 Jahrenan plötzlichem Herztod auf dem Weg zum Dienst verstorben ist.
Meine Große Tochter leidet sehr darunter; sie war zum dem Zeitpunkt gerade 6 Jahre alt und ein absolutes Papakind. Ihre Psyche hat das nicht gut verkraftet und sie litt noch bis Oktober letztes Jahres an einer Angststörung mit Panikattacken, zudem hat sie auch noch ADHS.
Die Kleinen vermissen ihren Vater auch, obwohl sie nie die Möglichkeit hatten, ihn richtig in ihr Herz zu schließen, da sie damals erst 9 Monate alt waren.
Ich weiß nicht, ob noch jemals ein "Vater" oder Mann in unser Leben treten wird. Aber ich merke schon, dass gerade meinem Sohn ein Vater fehlt.
Jungen orientieren sich ja meistens an den Vätern und wir haben ja nun niemanden, der in dieser Vorbildfunktion agieren könnte. Er sucht sich also "Vorbilder" aus seinem Umfeld, die in Form von Schulkollegen gegenwärtig sind.
Dass das natürlich nicht das Wahre ist, kann man sich wohl vorstellen