Ich habe hier das gesamte Material hochgeladen, das unsere Kinderklinik zur Behandlung der Enuresis bereithält. Informationen, Anamnesebogen, Beobachtungsprotokolle.
Auf mich hat diese sehr umfassende Herangehensweise beruhigend gewirkt. Ich fühlte mich sicher und wie ich Montag schon geschrieben hatte, "in guten Händen".
Ich
habe dort für unsere beiden Kinder einen Termin vereinbaren können. Zu
diesem Termin sind zwingend erforderlich und mitzubringen die vollständig
ausgefüllten Anamnesebögen für jedes Kind, sowie die jeweiligen 14Tage- und
48Stunden-Protokolle.
Die
beiden Beobachtungsprotokolle können nur in Zeiten der eigenen Rund-um-die-Uhr
Betreuung zuverlässig ausgefüllt werden, also die 14 Tage Beobachtung während der Kindergartenfreien Zeit, und das 48 Stunden Protokoll während eines Wochenendes.
Aus diesem Grund habe ich der Mutter mit der Übergabe der ausgedruckten Materialien am Dienstag
auch die genauen Daten ihrer und meiner Beobachtungszeiträume mitgeteilt.
Mein Problem ist, dass die KM nicht bereit ist, sich zu beteiligen, die Anamnese- und Beobachtungsbögen auszufüllen. Sie sagt, dass den Kindern nichts fehlt. Dass der Junge bei ihr trocken ist und dass die Tochter nur gelegentlich ins Bett macht.
... there is nothing to say or write because they are not sick and need no therapy. I managed with them about this and there isn't any problem for me or them Only our daughter sometimes urinate in bed,but her age (4 1/2) i think she will over come that soon. It was ONLY your own decision to do that without asking me
Ich habe nochmal in der Kinderklinik nachgefragt, was, wenn ein ET nicht bereit ist, mitzumachen. Die Antwort war, dann können wir nichts für Ihre Kinder tuen.
Ich habe heute nochmal meinen Sohn gefragt. Er sagt, im Grund übereinstimmend, was auch die KM sagt, dass er bei seiner Mutter trocken ist. Wenn er nachts muss, geht er dort aufs Klo.
Ich habe dann schon versucht, ohne allzu heftig zu bohren oder zu drängen, ihn zu bewegen, zu sagen, was dort denn anders ist. Was denn die Mama anders macht. Da gibt er mir leider keine Antwort.
Ich habe jetzt schon die Hypothese im Kopf, ob meine Kinder mir zuliebe dieses ganze Einnässen machen, damit ich mich gut um sie kümmern kann. Zeigen kann, was für ein fürsorglicher Papa ich bin. Dass sie aus Liebe zu mir meine Erwartungen erfüllen.
Aber so ist es doch nicht!
Ich war 2 Mal im Sommerurlaub mit ihnen, jedes Mal gut 2 Wochen und sie waren beide male danach längst sauber und trocken. Ich will doch auf keinen Fall ihren Rückfall.
Andere Hypothese,
Bei der Mama bekommen sie nicht so viel direkte Aufmerksamkeit. Da gibts ein tablet und smartphone in die Hand und abends tv. Dann ins Bett und wenn sie ins Bett machen, werden sie angeschrieen. Also besser gut funktionieren, dann gibts mehr tablet und smartphone.
Wenn sie bei mir sind, und ich sie, den Sohn 2 mal, die Tochter 1 mal, jede Nacht aufs Klo und zurück ins Bett trage. Das ist Zuwendung, das ist Liebe. Das wollen sie haben, genießen, sie wollen meine Zuwendung und sie bekommen sie.
Ich weiß es wirklich nicht mehr.
Oder die KM sagt mir dass der Junge bei ihr trocken ist, aber in Wahrheit ist es das gleiche wie bei mir, dass er es manchmal vielleicht schafft, vielleicht auch nicht, aber dass sie das ganze garnicht interesiert.
Also schlimmstenfalls sind sie tatsächlich bei der KM immer trocken und bei mir eben nicht. Dann ist das doch auch wichtig zu erfharen, wie macht es die KM, was macht sie anders. Wenn sie eine erfolgreiche Methode hat, dann wäre es doch doppelt und dreifach wichtig, dass wir rausfinden, was ich anders machen kann, damit es meinen Kindern besser geht.
Meine Sorge ist halt, dass, wenn ich die KM durch FG zwingen lassen möchte, den Anamnese und die Beobachtungsbögen auszufüllen, dass die Richterin einen viel kürzeren Prozess macht und entscheidet, dass die Kinder erst mal auf Dauer dort leben sollen, wo es ihnen besser geht, wo sie nicht einnässen. Dass ich vor lauter "Es gut machen wollen", das schlechteste erreiche.