Beiträge von Nordlicht

    habe ich noch im Hinterkopf, dass er durch eine Fügung des Schicksals ganz alleine auf einem Hausausbau sitzengeblieben ist (?)


    ohhhh, Canchero, das ist jetzt aber fehl geleitete Männersolidarität. ;-)
    Soweit ich weiß, ist man damals im Streit auseinander gegangen. Mit Schicksal hat das ja nun wenig zu tun. An seiner bescheidenen finanziellen Lage ist er ganz alleine Schuld.
    Und ich finde, man muss auch nicht, wenn man vermutlich zwischen 1500-1800 Euro Netto hat, unbedingt ein eigenes Haus haben bzw. daran festhalten, wenn der Mitrestaurierer abspringt.
    Da lebt jemand über seine eigenen Verhältnisse, aber ganz deutlich.
    Und schräg zu beobachten, wenn er vor seinen Eltern letzten Sommer erzählt, dass nun die neuen Fenster eingebaut sind, von seinem Pferd erzählt und dass er überlegt, sich noch einen dritten Hund anzuschaffen.
    Und ich stehe danaben und überlege nur, warum er eigentlich nicht von selbst auf die Idee kommt, vielleicht mal freiwillig was zum Lebensunterhalt seiner Tochter dazuzubezahlen, die er gerne als Tochter bezeichnet und vor seinen Eltern vorführt. Und an die er Forderungen stellt, dass sie ihre familiären Verpflichtungen wie Besuche und Karten erfüllt.
    Das passt doch alles nicht, das ist schräg und unverschämt.

    Zitat

    sich eben seinem traditionellem väterlichen Rollenempfinden gemäß seit Jahren darum kümmert

    genau das eben nicht. Traditionell väterlich sieht doch komplett anders aus, oder?


    Was ich übrigens fürchte, ist, dass er vielleicht in seiner Tochter einen Versorger für's Alter sieht? Jahrelang nichts zahlen, darauf lauern, dass es mir mal reicht und ich was für sie fordere oder sie später selbst... Wer weiß, vielleicht ist er berechnender, als ich denke.
    Wenn er rechtlicher Vater ist, ist sie später diejenige, die für ihn zahlen darf, wenn die Rente nicht reicht bzw. wenn er zu einem Pflegefall wird. Der braucht ja nur mal vom Pferd zu fallen.
    In 15 Jahren geht der in Rente und Kind ist dann 24, vielleicht im Studium, er hat dank Selbstbehalt wieder nichts für ihren Unterhalt über...


    Zitat

    Ich finde, bei Konflikten kann es kurzzeitig Hilfe bieten, auf den anderen einzudreschen. Aber langfristig wirkt das nicht Konflikt lösend.


    Da hast du Recht, mir hilft es insoweit allerdings, dass ich mich sortieren kann (und auch mal ausheulen).
    Ich werde jetzt auch nicht täglich Threads dazu schreiben, versprochen. ;-)
    Ich suche wirklich Entscheidungshilfe, Gedanken, Ideen und auch Erfahrungen. Die sind mir fast am wichtigsten.

    Er möchte dir welche machen, du nimmst sie nicht an und brauchst dich auch nicht darüber zu ärgern oder dich rechtzufertigen...


    Naaajaaa... seit neustem muss sich aber meine Tochter mit diesen Vorwürfen auseinander setzen, das ist ätzend. Und der kann und will ich nicht sagen, dass ihr Vater ein fauler Lappen ist, sonst nichts leistet, weder finanziell noch organisatorisch, und dass ich sie nun nicht auch noch dahin kutschiere, damit er gar nichts mehr machen muss.
    Und das verpack mal elegant... aber ich glaube, ich habe da einen ganz guten Ton getroffen.

    Das ist aber auch der Kiga-Übergabetrick: Schnell, ritualisiert (am Fenster winken) und weg ist die Mama. Dann ist mit dem Gebrüll ganz schnell Schluss.
    Sie ist aber auch gerade in so einem Fremdelalter, oder?
    Ich hoffe, das wird noch besser. Es tut einem ja in der Seele weh, so etwas zu lesen.

    Zitat von »Nordlicht«
    Schuld bin ich natürlich, weil ich sie nicht regelmäßig vorbeigefahren habe.


    Fühlst du dich dafür schuldig? Denn wenn du dich kein kleines bisschen schuldig fühlen würdest, würde es nicht "treffen" - genauso wie wenn jemand sagt "Du hast grüne Punkte im Gesicht".


    Nee, ehrlich gesagt überhaupt nicht. Ich kann da nur mit dem Kopf schütteln. Er bezeichnet es auch als "häufige Einladungen" - Einladungen darf man auch ausschlagen. So einfach.
    Und ich habe ihm mehrfach lang und breit und verständlich erklärt, warum ich nicht komme. Und auch mit dem dezenten Hinweis, dass er doch sonst nichts machen muss außer eben für diesen Kontakt zu sorgen.


    Mir tut es einfach leid für meine Tochter, dass die Kontake/Umgänge irgendwie so 8| waren. Die hockten immer nur hier in der Bude. Ein paar mal habe ich Tochter vorher angestiftet, mit ihm auf den Spielplatz zu gehen. Nach spätestens 20 min. waren die wieder da. Und ein einziges Mal konnte ich ihn in den Indoorspielplatz locken, er war dann "erstaunt", dass ich nicht auch da blieb und rief nach 2 Stunden an, ich könne sie jetzt abholen, das sei ihm zu wild.
    Ich wohne zwar nicht in einer Großstadt mit fettem Kinderangebot, trotzdem gibt es hier so viele schöne Sachen zu machen mit Kindern.
    Schade ist das, einfach schade.

    so, ich versuche es jetzt mal mit vielen Zitaten auf einmal...


    Also: Vor was fürchtest du dich? Der Vater kann doch nur an und mit den neu geschaffenen Bedingungen wachsen oder eben aus eurem Leben verschwinden.
    Die Alternative sieht nämlich nicht wirklich prickelnd aus: Ihr erhaltet weiterhin hilflose Lebenszeichen des Vaters, die Tochter verliert endgültig das Interesse an ihm.
    Kann es sein, dass du das insgeheim erreichen willst?


    Wovor ich mich wirklich fürchte, ist realer Stress für mich und meine Tochter. Momentan bin ich nur etwas mind-fucked. ;-) Aber dagegen helfen der Alltag und Gartenarbeit ganz gut. ;-)
    Die Befürchtungen habe ich eben auch noch mal an Romi2008 formuliert. Ich denke kaum, dass er bereit ist, umzudenken. Auf jeden wohlmeinenden Tipp wird aggressiv-herablassend reagiert. Das kann sich eigentlich nur steigern.
    Dass er das Interesse verliert, kann man ihr nicht wünschen, ich finde, es gibt nichts Schlimmeres als ignorante Elternteile.
    Aber ich denke, er hat schon irgendwann in den Jahren das wahre Interesse verloren. Die letzten Begegnungen zwischen ihnen hier waren schon immer sehr anstrengend zu beobachten. Die haben aneinander vorbeigeredet.
    Schlimm finde ich jetzt, dass nun jedes Schreiben von ihm mit Vorwürfen unterlegt sind: Kind, du meldest dich nicht, du bedankst dich nicht bei Oma, du schreibst keine Karten, du kommst mich nicht besuchen...
    Herrje, kann man einer 9-Jährigen nicht einfach freundlich zum Geburtstag gratulieren, irgendeine witzige Anekdote von seinen Pferden schreiben? So dass sie sich einfach freut? Sie in den Zoo einladen?
    Solchen Kontakt wünsche ich meiner Tochter nicht!
    Ganz ehrlich: dann lieber gar nicht. Und ich glaube nicht, dass der aus seiner Vorwurfsspirale wieder rauskommt, die hat sich langsam aufgebaut, ich hätte allerdings nicht damit gerechnet, dass es so schlimm wird.


    So lange Du Dich von seinen ganzen halbgaren Drohungen beeindrucken lässt, so lange wird er es tun.


    Da hast du recht, aber ich äußere mich ihm gegenüber nicht, dass ich verletzt oder genervt bin. Das "gönne" ich ihm nicht. Ich bin auch auf seine Vorwürfe in seiner Auskotzmail nicht eingegangen. Und ich hatte ja überlegt, mich seinen Eltern gegenüber zu erklären, aber auch das ist ja nur eine Vorlage für ihn.


    Vielleicht ist es der richtige Weg, darüber nachzudenken, auf welche Art und in welchem Maße Du die Zukunft selbst gestalten möchtest. Welche Entscheidungen Du treffen möchtest. Wie sicher Du Dir in Deiner Tochter bist.
    Es gibt da so viele Möglichkeiten, wie man sich entscheiden könnte. Die Bandbreite geht von "Vollverantwortung mit Vaterschaft und Unterhalt" über "Vaterschaft klären um Schiss zu verlieren, Unterhalt mal liegen lassen" bis hin zur Variante "Kontaktverbot und klarer Ansage >lass das jetzt! Das schadet meiner Kleinfamilie!<"


    Ich überlege, FrauRausteiger, ich überlege. Wirklich. Ich bin dir dankbar, dass du die Sachen hier so klar formulierst.


    Das habe ich mich auch gefragt. Und es liegt an Dir, es zu beenden, indem Du Deine Einstellung dem (mutmaßlichen) KV gegenüber überprüfst. Worauf es ankommt, ist die Beziehung zwischen Kind und mutmaßlichem Vater. Wenn der Vater hier kein Engagement für einen regelmäßigen Umgang zeigt, dann kommt diese Beziehung eben nicht zustande.


    Was merkt denn Deine Tochter von Deinem Ärger dem KV gegenüber?


    musicafides, was du ansprichst ist der entscheidende Punkt: die Bindung. Ich kann die nicht herbeizaubern. Er kam ja jahrelang regelmäßig, zwar nur alle paar Monate, aber er kam. Und es gab Mails, in denen er nachfragte, was sie sich z.B. zum Geburtstag wünsche. Das half natürlich auch, auch zwischen den Terminen hier präsent zu sein. Da dachte ich, hey, das läuft ja einigermaßen.
    Aber so seit sie 5-6 Jahre alt ist, ist das alles "erloschen". Schuld bin ich natürlich, weil ich sie nicht regelmäßig vorbeigefahren habe. ;-)


    Ich denke, sie merkt sehr wenig, oder vielleicht doch? Natürlich musste ich ihr schon Frage und Antwort stehen, warum wir nicht verheiratet sind/waren. Ich habe immer ganz gut pariert, denke ich. Aber ich atme eigentlich immer 2-3 tief durch, ehe ich was antworte oder reagiere. So auch bei der Karte, da tat ich einfach nur überrascht und war - ehrlich - besorgt, dass sie das mit dem "dürfen" auch so verstanden haben könnte. Ich denke, sie merkt da eher, dass ich irritiert war.
    Aber klar, irgendwas merkt sie sicher. Nur ich denke nicht, dass sie fühlt, dass ich komplett genervt oder sauer bin.
    Ich hatte sie ja sogar noch mal direkt interviewt nach der Karte, ob sie zu ihm möchte, ob das nicht schön sei mit den Pferden usw., ob sie ihn anrufen, eine Karte schreiben wolle.
    Also mehr "fördern" kann ich dieser schrägen Situation auch kaum noch.

    Hallo Romi2008,

    Aber ich gebe zu, ganz richtig verstehe ich noch nicht, worauf sich deine Wut, was den Brief betrifft, genau gründet.
    Machst du dir Gedanken dazu, dass dein Kind irgendwann von den Vorwürfen des Vaters beeinflusst werden könnte?


    nee, ich glaube, sie weiß, was sie an mir hat. ;-)
    Die Wut gründet sich dadurch, dass es ja einfach nicht stimmt diese "du darfst nicht".


    Im Dezember hat Tochter einen Zettel von ihm bekommen, auf dem er sie einläd, ihn ab jetzt immer zu besuchen in den Ferien, er käme jetzt nicht mehr.
    Ich habe sie gefragt, mehrfach, sogar gelockt mit seinen Pferden, sie gebeten, ihn anzurufen. Sie. will. nicht. Nichts von alledem. Sie hat sich sogar so eine kindliche Erklärung zurecht gelegt, die ich einerseits drollig, andererseits sehr schräg finde: "Weißt du, ich bin nicht so der Pferdetyp. Eher so der Ententyp. Wenn er jetzt Enten hätte, okay, dann würde ich sofort fahren."
    Irgendwie tragisch komisch, sie sagte aber auch, dass er ein "Halb-Fremder" für sie sei.


    Das alles habe ich ihm natürlich nicht geschrieben, sondern nur kurz geantwortet, dass sie das (noch) nicht möchte, vielleicht ja später, dass sie im Sommer ja noch nicht mal in sein Auto gestiegen sei und ich beim Treffen mit seinen Eltern dabei sein musste, weil sie sonst nicht gefahren wäre. Außerdem, dass sie sich sicher über Anrufe freuen würde, sie selbst möge nicht anrufen.


    Und jetzt schreibt er ihr "Schade, dass du nicht kommen darfst." Das ist einfach nur frech. Vorstellbar ist, dass er das seinen Eltern gesagt hat, weil es ihm sicher peinlich ist, dass er so gar keinen Draht zu seiner Tochter hat.


    Sie will und wollte ihn jetzt auch nicht anrufen und ihm das erklären. "Peinlich".
    Wozu ich sie bewegen konnte, ist, dass sei ihm zum 50. eine Karte schreiben wird. Der ist in 2 Monaten. Aber ich werde sie nicht zwingen, Bilder zu malen. :radab:-D


    Zitat

    Zur Vaterschaftsanerkennung: Da hätte ich ebenfalls die (vielleicht unbegründete Sorge), dass der Vater mit Unterhaltszahlungen noch fordernder wäre und dann sein Recht -auch gegen den Willen des Kindes- würde durchsetzen wollen. Dass es außerhalb seines Vorstellungsvermögens liegt, dass das Kind nicht zu Besuch zu ihm kommen will, und er sich die Erklärung zurechtlegt, dass du es nicht erlaubst, ist keine gute Ausgangsbasis für Umgangsthemen.


    Richtig, gut formuliert. Genau das fürchte ich auch. Zumal wir hier von einem gestandenen Mann reden, so mit Weste und Taschenuhr, der z.T. absolut auf Showauftritte aus ist. Präsentation usw. Der macht einen ganz guten Eindruck "von außen". Der hat in seiner Heimatstadt auch eine gewisse Lokalprominenz, es gibt auch ein kurze Fernsehreportage sowie ein Radiointerview mit ihm... ich glaube wirklich, dass wir dann hier "Showtime" hätten. Und ob er sich von irgendwelchen JA-Beiständen oder sogar Richtern belehren ließe, was Bindung, Umgang mit Kindern usw. betrifft? Die sollen ihn noch nicht belehren wie einen Schuljunge!


    :thumbsup: Ich behalte es mir allerdings vor, meine Tochter dann eventuell in der Hochzeit der Pubertät gegen ihren Willen zu ihm zu schicken, so 6 Wochen in den Sommerferien. Auf seinem Hof ist kein Handyempfang. 8-):D Dort kann sie ja die versäumten Grußkarten der letzten Jahre schreiben.

    Hallo Romi2008,



    ich habe zugegebenermaßen eher oberflächlich gelesen und den Kern des Problems deshalb vielleicht nicht erfasst, aber
    mein Eindruck ist der, dass du keine klare Linie fährst- und damit meine ich (erstmal) nicht die Vaterschaftsanerkennung.
    Auf der einen Seite schreibst du/beklagst du?, dass du die ganzen Jahre die Verantwortung für das Kind übernommen hast, auch die finanzielle Seite, dass du "das Kind für ihn großgezogen hast". (Hast du das Kind denn "für ihn" großgezogen?)
    Auf der anderen Seite war es dir recht auf Unterhalt und Vaterschaftsanerkennung zu verzichten. Möchtest du auch jetzt auf die Vaterschaftsanerkennung verzichten, weil damit eine größere Verbindlichkeit hergestellt wäre, von der du nicht weißt, ob du die willst, die dir auch Sorgen bereitet.


    das mag vielleicht so rübergekommen sein, ich habe auch schon viel geantwortet.


    Nein, ich beklage nicht die alleinige Verantwortung, das war von Anfang an klar, ich habe es gerne gemacht und bin auch stolz darauf, es 9 Jahre so gut hinbekommen zu haben.
    Was ich wirklich beklage, ist die Anspruchshaltung des KV: Nix leisten, aber die Hand aufhalten. Reiche ich ihm den kleinen Finger (also fahre ich nach Jahren mal mit Kind zu ihm, um Kind den Großelltern erstmalig zu präsentieren, kommt sofort "Das müsst ihr jetzt viel öfter machen.")
    Da Kind jetzt ja die Großeltern 2x gesehen hat, soll es nun regelmäßig Grußkarten schreiben... Quetscht sich das Kind ins Kleidchen und geht brav mit den Großeltern Kaffeetrinken, muss ich mir anschließend anhören, wie schlecht erzogen es sei, weil es nicht die Hand zum Abschied gegeben hat. Und dieser (letzte) Ungang war so langweilig für sie.
    Er ERWARTET(E), dass ich regelmäßig mit dem Kind zu ihm komme, schließlich kommt er ja auch alle 3 Monate.
    Immer weniger melden, am Kind im Alltag wirklich null interessiert sein, nicht anrufen, aber "befehlen", dass es jetzt die Ferien bei ihm zu verbringen hat.
    Er sei ja schließlich der VATER...
    Sorry, aber irgendwann habe ich auch nur noch gedacht: Einfach mal die Fr... halten und selber machen. Kind hinterhertragen - genau so hätte er es gerne.


    Zitat

    In dem von dir Zitierten -die Situation, als dein Kind krank war- hatte der KV angeboten, Urlaub zu nehmen und euer Kind zu betreuen. Das hast du (aus verständlichen Gründen) abgelehnt. Erstmal empfinde ich das Angebot des Vaters aber als Zeichen des Engagements für euer Kind, auch wenn es mit euren Bedürfnissen nicht vereinbar war und kann sein Gefühl der Zurückweisung nachvollziehen.


    Na komm, das Kind (das hatte ich oben nicht geschrieben) war zu dem Zeitpunkt schon genesen. Da kann man im Nachhinein leicht sagen: Hättest du mal angerufen, ich hätte geholfen. War genauso toll wie 2 Wochen nach unserem Umzug zu fragen, ob ich noch Hilfe brauche.
    Und außerdem: Wo lebt er: Klar, keine Kohle, kein Auto, seit 8 Monaten nicht in der Lage, das Kind zu besuchen, ABER dann 3 Wochen unbezahlten Urlaub für Kinderpflege nehmen. Nee, is klaaaar. Das ist SEINE Wahrheit.


    Zitat

    Meinem Eindruck nach lügt der KV nicht, wenn er schreibt, dass du diejenige bist, die nicht möchte, dass euer Kind ihn nicht besuchen will, sondern das ist seine (Wunsch-) Vorstellung.


    Wenn er meiner Tochter schreibt, dass es schade sei, dass sie nicht kommen DARF und keinen Kontakt haben DARF, dann lügt er sie an. Und ich stehe da und lese ihr das auch noch vor.


    Zitat

    Vielleicht fordert er auch, dass sie kommt und nicht er, weil er bestätigt haben möchte, dass er als Vater eine Bedeutung hat.


    Auf jeden Fall, aber die Bedeutung sollte er doch erst mal erarbeiten. Er hat zuletzt hier im April 2014 angerufen, seitdem im Sommer 2015 1-2 SMS zwecks Verabredung, danach nur 1 Mail, 1 Weihnachtskarte und jetzt die Geburtstagskarte. Gesehen haben die beiden sich im Sommer 2014. Er vermasselt das doch selbst.
    Ich denke, er möchte vor seiner Umwelt/Umfeld DORT in seiner Heimat gerne sich als Vater bestätigt sehen. Seht her, MEIN Kind ist da.


    Zitat

    Was sollst du tun?
    Auf die Provokation, die der Brief für dich ist, nicht eingehen.


    Als ich das gelesen habe, habe ich mein Word wieder zugemacht. ;-) Eigentlich wollte ich den Eltern, deren Adresse ich ja nun habe, einen freundlichen Brief schreiben, in dem ich mich erkläre. Aber warum eigentlich. Sollen sie doch weiter an ihren Sohn glauben, der sein Kind nicht sehen darf.

    Zitat

    Den Versuch machen vielleicht falsche Vorstellungen und Missverständnisse aus dem Weg zu räumen und herausfinden, ob du und der KV euch auf einem Nenner annähern könnt?


    Wie ich an Canchero schon schrieb, nach einer Auskotzmail an mich habe ich sehr freundlich geantwortet, dass ich die Vaterschaft gerne in die Wege leite und dass ich einen Besuch beim JA vorschlage. Bitte um Antwort. Keine Antwort bis heute.
    Noch mal frage ich nicht. Pffftttt...
    Schön auch in seiner Auskotzmail an mich "Wenn dein Kind weiterhin einen Vater haben soll, dann musst du dich ändern..." Dann kamen die Vorwürfe, dass mein Kind so verzogen sei und seinen Eltern icht die Hand geben würde und keine Karten schreiben würde.
    Ich finde, das sagt so viel über ihn aus.


    Das einzige, was er jetzt erreicht hat, dass Kind ihn einfach nur noch seltsam findet. So richtig seltsam. Sie will seine Briefe ignorieren und wegschmeißen.
    Sie fand die Spielbesuche schön. (Wobei ich noch Aufzeichnungen über die vergangenen Spielbesuche habe: SCHÖN ist anders: ich musste ein schreiendes Kind unterm Küchentisch hervorziehen, trösten, weil er ihr Stofftiere wegnahm, zuhören, wie er nicht "Indianer grillen Tiere" spielen wollte, weil er Vegetariar ist, nicht mit ihr Verstecken spielen wollte, weil er... ach was weiß ich. Empathieloses Chaos stundenweise.)
    Aber gut, sie hat's gut in Erinnerung, das zählt.

    Macht doch den Schritt zu einer Beratungsstelle. Ihr könnt durch mehr Klarheit doch nur gewinnen.


    Canchero, genau das habe ich ihm im Dezember vorgeschlagen, die Antwort steht bis heute aus. Das erste Lebenszeichen seit meiner Anfrage ist diese Geburtstagskarte mit seinem Hinweis an meine Tochter, dass ich ja Kontakt untersagen würde.

    Luchsie,
    ich habe ja nur ein bisschen aus der Karte paraphrasiert. Das gesamte Werk ist so seltsam. Kommentar meiner Tochter: "da steht nicht mal "Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag drin." und Recht hat sie.
    Euer KV glaubt wohl auch, das Leben sei ein Ponyhof... hey, wenn ER mit Pferde wohnen will, kann er zu unserem KV ziehen, der hat noch einen Anbau. :-D


    sehe ich auch so.
    und/aber... je älter das Kind bei der Vaterschaftsanerkennung ist, umso weniger kann der KV dem Kind und Nordlicht 'an den Karren fahren'...


    Nur mal so unter uns - liest ja keiner mit :rolleyes3: - könntest du die Uhr zurückdrehen bzw. den Kalender... hättest du noch etwas mit der Anerkennung gewartet (so sie denn von dir ausging), wenn du vorher geahnt hättest, wie die Gerichte bzgl. des Umgangs entscheiden?
    Andersrum ausdrückt: Wenn ich dieses ganze Schlamassel jetzt noch ein bisschen aussitze, sagen wir mal bis sie 12-14 ist, stünden die Chancen ja deutlich geringer, dass der KV noch richtigen Umgangsstress macht?


    Nordlicht hat die Befürchtung, dass der Stress nach der Vaterschaftsanerkennung kommen könnte (post 22 14). Die Vaterschaftsanerkennung verweigert sie eigentlich nicht.
    Und leider hätte ich da auch kein Vertrauen in ein JA, dass dieses die Differenzen zwischen Kind und Vater ausräumt. Ein streitsüchtiger Vater (mit Vaterschaftsanerkennung) kann durchaus den direkten Weg zum Gericht ansteuern.. Manche können da auch nach Jahren noch in die Gänge kommen und gehöriges Konfliktpotential entwickeln.
    Ich hatte es wie gesagt hier ganz ähnlich.. acht Jahre war alles friedlich, und erst dann jahrelang mehrere wüste Gerichtsverfahren, angeleiert von einem Vater, der eigentlich über acht Jahre keiner war.


    Genau so ist es, ich habe Angst - weniger um mich selbst als um meine Tochter - vor sich anschließenden Aktionen. Er schreibt (mittlerweile) verwirrendes Zeug an meine Tochter, verdreht mir das Wort, interessiert sich im Gegenzug aber gar nicht rechtliche Grundlagen, ihm hat "keiner was zu sagen"...
    Der Herr "In Liebe, Dein Papa" schafft es irgendwie nicht, hier anzurufen und einfach zu fragen "Wie geht es dir? Wie war dein Zeugnis? Wie gefällt es dir in der neuen Schule?"
    Ich muss auch gestehen, dass ich mittlerweile fast schon Angst oder zumindest ein ungutes Gefühl habe, wenn ich über seine Art, hier aufzutreten oder sich schriftlich darzustellen, nachdenke.
    Er verhält sich widersprüchlich, merkwürdig, gehemmt, dann so pseudo-autoritär.
    Und es geht ihm GANZ viel um Außenwirkung. Von daher sehe ich da eine Zeitbombe, wenn ich ihm an den Karren fahre. Er, der Musterarbeiter seiner Dienststelle, der sogar im örtlichen Käseblatt eine Homestory anlässlich seines Dienstjubiläums bekommt, ER muss zum Jugendamt und hat jahrelang keinen Unterhalt gezahlt?! Der wird ausrasten.
    Ich kann das aushalten. Meine Tochter auch?

    FrauRausteiger und keks3, danke für eure Beiträge.
    keks3 formuliert genau die Gedanken und Befürchtungen, die ich auch habe. Eine Maschinerie, die anläuft und ein Kind, das gerne unverbindliche Vaterbesuche gehabt hat und dann mit Verbindlichkeiten konfrontiert wird, die ihm unangenehm sind.


    Und FrauRausteiger, diese Waswäredann-Gedanken habe ich auch. Ich finde es aber müßig darüber nachzudenken, was in der Zukunft passieren KÖNNTE, dafür bräuchte ich schon eine Kristallkugel.
    Ich finde es schwer zu entscheiden, was für die Zukunft gut sein könnte, ich sehe das Kind und seine Reaktionen/Bedürfnisse jetzt.


    Woraus ich allerdings wirklich keinen Bock habe, ist, dass das Kind jetzt in diesen schwelenden Konflikt um Umgang reingezogen wird (und das wird sie spätestens seit Weihnachten), vorher hat er nur mit mir gestritten. Das kann sie gar nicht wuppen und sie will damit nichts zu tun haben.


    Ignoriere ich das jetzt und packe die Briefe in einen Kasten und zucke alle halbe Jahre mit ihr gemeinsam die Achseln hoch, wenn wieder was reinflattert ODER lasse ich die JA-Maschinerie anlaufen und ziehe ich sie noch mehr rein? So wie ich ihn einschätze, werden die Briefe und Karten an sie dann noch bizarrer.


    Ich überlege, ob ich ihm noch eine Mail schreibe und ihn vor diese Entscheidung stelle:

    Zitat

    - Beistandschaft des Jugendamts (Vaterschaftsfeststellungsverfahren, evtl. Unterhalt falls Du das möchtest)
    - Untersage dem H,diVsk den Kontakt zu Dir und Deiner (!) Tochter. Deine (!) Tochter hat die Adresse des Herrn und wird beizeiten vielleicht auf ihn zukommen wollen (oder auch nicht). Er selbst hat Deinem (!) Kinde fern zu bleiben und Dir sowieso.


    Mit dem deutlichen Hinweis allerdings, dass er mit seiner Unterschrift und Zahlungen nicht automatisch das gewünschte Ferien- und Weihnachtskartenkind hat, sondern dass er sich um regelmäßigen Umgang bemühen muss.
    Aber auch ohne Kristallkugel bin ich mir seiner Antwort darauf sehr sicher (so reagiert er auf ruhig vernünftige Vorschäge): Er sei nicht einer meiner Schüler, meine Belehrungen könne ich mir sparen.

    Guten Morgen,


    Ich finde das aber schon eine wichtige Frage, ob es den deal gab, dass er lediglich als Samenspender dienen sollte. Dann wäre der jetzige Schrei nach Vaterschaftsanerkennung und Unterhält tatsächlich fies und unverschämt.


    Gab es diesen deal nicht, frage ich mich, warum du ihn nicht schon längst als Vater beim Jugendamt angegeben hast. Die hätten sich dann um den Rest gekümmert wegen der Vaterschaftsanerkennung usw.


    wieso immer nur Samenspender und Deal? Es gibt ja wohl noch Nuancen zwischen "Kind aus glücklicher Beziehung" und "Samenspender".
    Ich habe jetzt schon mehrfach versucht es zu erklären: Seine finanzielle Situation war damals angespannt und wurde noch angespannter, er hat gesagt, er könne aber nicht zahlen, ich sagte okay. Ich habe mich in das Thema eingelesen und vorgeschlagen, dass wir den offiziellen Teil mit der Vaterschaftsanerkennung besser lassen, da er sonst unterhaltspflichtig würde. Ich wollte ihn nicht ruinieren.
    Er hat allerdings auch mal gesagt (das habe ich leider nicht schriftlich), dass er jetzt nicht zahlen könne, aber später "gerne was dazugeben würde".
    Und das mit der Vaterschaftsanerkennung und den Konsequenzen daraus (nämlich das Finanzielle) scheint er vergessen zu haben, da er mir selbst schon den Vorwurf gemacht hat, dass ich ihn nicht angegeben hätte. Ich habe es ihm nochmal erklärt, darauf reagiert er nun nicht. Es ist müßig, da er auch keine Ahnung zu haben scheint.

    Zitat


    Und ganz ehrlich, ich finde deine Mail an ihn, dass du dein Kind lieber von deiner Mutter betreuen lässt und dein Kind sowieso fast nur dich an sich ran lässt, weder nett, freundlich noch entgegen kommend.


    Das war ein Beispiel dafür, wie er mir das Wort im Mund herumdreht und olle Kamellen rausholt. Das ist anstrengend und wenig effektiv, in der Vergangenheit rumzuwühlen und wenig zielgerichtet.

    Zitat


    Du solltest dir überlegen, was du willst. Ist er lediglich der Samrnspender? Dann erwarte auch nichts und lass ihn wie ein Kumpel Kontakt zum Kind haben aber nicht mit der Erwartung, er übernimmt Vaterpflichten.


    Auch das habe ich schon mehrfach erklärt: Ich lasse ihn doch, nur sein Kontaktwunsch besteht darin, dass das Kind ihn regelmäßig besucht und Karten an ihn und seine Eltern schreibt. Das Kind will gar nicht. Das hat sich über Spielbesuch von ihm gefreut.

    Ach, Canchero, ich fürchte, ALLE anderen Elternteile hier im Forum haben sich ihren Eizellen- oder Samenspender schon mit sehr viel Bedacht ausgesucht..., der sich dann leider als ziemliche Nulpe rausgestellt hat, oder? Sonst wären wir nicht hier sondern in einem Forum für glücklich Verheiratete, die Tipps für den nächsten Familienausflug mit Hund austauschen. :-D


    War ein netter Kerl vor 11 Jahren! Viele Interessen, viele Ziele, Wünsche und Träume, die sich mit meinen deckten, aber nicht die große Liebe, beide an verschiedenen Orten glücklich. Geld? Nicht so wichtig auf meiner Seite.
    Das hätte auch klappen können. So wie ich das sehe, hat sich dann im ersten Lebensjahr meiner/unserer Tochter seine finanzielle Lage verschärft, weil sein Mithausbesitzer abgesprungen ist, er auf Schulden saß und sein Auto verkaufen musste. Und plötzlich war auch Schluss mit freundlich mir gegenüber...
    Ich habe soooo viele Mails hier aus den ersten drei Lebensjahren mit Terminabsprechversuchen. Immer wieder Verschiebungen seinerseits. Ich bin gesprungen, habe Termine freigehalten usw. Er hätte SO viel "gedurft", nicht gekonnt, andere Prioritäten gehabt. In dem zweiten Sommer, in dem er 8 Monate gar nicht kam, schickte er mir irgendwann einen Haufen Fotos vom Innenausbau seines Hauses. Dafür war Zeit und Geld da.
    So ist das halt manchmal.

    Ich glaube, ich würde das mit dem Kindergarten nicht selbst machen. Ich würde irgendwie versuchen, dass es offizielle Behörden/Leute machen.
    Mich gruselt auch - vermutlich typisch Mutter - die Vorstellung, dass das Kind da so holterdiepolter quasi offiziell "zurückentführt" wird, so ohne eigene Sachen, ohne das liebste Kuscheltier, das vielleicht noch zuhause bei der Mutter ist (ich weiß, kitschige Begründung, aber das denke ich wirklich).


    Und vielleicht ist es auch besser, wenn du es nicht als Vater bist, der diesen Schritt geht, traumatisierend wird das allemal, dann musst du ja nicht derjenige sein, der mit seiner Person mit diesem Trauma verbunden sein muss, sondern halt nur "irgendjemand".

    Hallo Monsterkrümel,


    Vater unbekannt möchte nun wirklich niemand in der Geburtsurkunde stehen haben und die wird sie irgendwann sehen.


    du hast Recht, die Diskussion gabe es ja schon einmal bei meinem ersten Thread.
    Allerdings: In der Geburtsurkunde steht: Eltern: Nordlicht (also mein Name) / --
    -- nicht "Vater unbekannt". Das macht man heute nicht mehr.


    Und Töchterchen kennt die Urkunde tatsächlich schon. Wir hatten letzten Sommer Reisepässe beantragt und da schaute sie sich unsere Geburtsurkunden an während der Wartezeit. Bei meiner stehen meine Eltern komplett drin, bei ihrer nur ich. Ich habe es irgendwie passend für eine damals 8-Jährige erklärt (also dass ihr Vater das bisher nicht geschafft hat und wir ja nicht verheiratet waren, sie ihren Papa ja aber kennt) und dann hat sie sich mehr über die drei Vornamen meiner Mutter amüsiert. :-D Das schien wichtiger.


    Der große Schock wird also ausbleiben. Und sollte es da mal emotionalen Stress deswegen geben, können wir es ja jederzeit nachholen.
    Aber im Moment - siehe meine Beträge oben - ist der so schräg drauf, dass ich auf eine Auseinandersetzung keine Lust habe.
    Ich bin mir aber gerade nicht so sicher, ob der "Moment" vielleicht auch nur ganz kurz dauert, wenn weiterhin so bescheuerte Briefe kommen.
    Den nächsten Schlag erwarte ich in den Sommerferien, dann könnte er gut mal wieder schreiben, dass er es schade findet, dass sie nicht zu Besuch kommen darf.

    Humor brauchte ich gerade für den Zeitungsartikel anlässlich seines Dienstjubiläums... er ist so ein toller Hengst, dass selbst ein fremdes Kind schon mal bei ihm einziehen wollte... in sein Haus mit xx.xxxx qm Land, Hühnern, Hunden, Katzen und Pferden... was er alles hat und kann! So ein Goldschatz. Dass er Vater ist, muss er bei der Homestory irgendwie vergessen haben. Auf einem Bild schnuppert er an Blumen.


    Ich brauche ein Glas Wein.