Hallo LottiPlotti,
das ist eigentlich der Schlüsselsatz.
Anzahl von Kilometer oder Elbtunnel oder das schöne Grüne hinterm Haus treten zurück hinter diesem Argument.
Das wird offenbar dann, wenn man sich vor Augen führt, was genau man da überhaupt klären lassen kann beim Familiengericht.
Man kann ja nicht eine Umzugserlaubnis einklagen und sie womöglich nicht erhalten und ist dann gezwungen an diesem Wohnort zu verharren.
Dem entgegen stehen Deine Grundrechte, in diesem Fall das Recht auf Freizügigkeit. Ein Gericht hat Dir nicht den Umzug zu erlauben oder zu verbieten - der Kindsvater übrigens auch nicht.
Der Vater des Kindes kann auch nicht einfach sagen "ich erteile meine Erlaubnis zum Umzug des Kindes nicht!" - er kann lediglich sagen "ich möchte nicht, dass das Kind mit Dir umzieht. Es soll stattdessen zukünftig den Aufenthalt bei mir haben."
Was dann vor Gericht geklärt wird, ist, welcher der beiden Eltern über den Aufenthalt des Kindes entscheiden darf (das Aufenthaltsbestimmungsrecht hat). Beide Eltern müssen also ihre Visionen darlegen: Wie soll das Kind wohnen, wie soll es betreut werden? Welche Randbedingungen wird es geben? Welchen Vorteil hat das Kind nun gerade bei Dir zu wohnen oder womöglich vom Aufenthaltswechsel zum Vater?
Du schreibst, er könne das Kind sowieso nicht nehmen. Bedeutet offenbar, er kann das ABR nicht beantragen, da er kein schlüssiges Konzept für das Kind vorlegen könnte. Falls er also dem Umzug des Kindes nicht zustimmen wird, kannst Du das ABR beantragen und falls es keine große Überraschung gibt (Papa könnte das Kind nun doch betreuen wollen) wirst Du das auch erhalten.
Aus dieser Position heraus fällt es Dir sicher leicht, Geduld zu haben mit den Befürchtungen des Kindsvaters und gute Vorschläge zu machen, damit die Situation nicht eskaliert und das Gericht tätig werden muss?
Wer weiß, vielleicht hat der Vater gar nichts dagegen?
Ich habe es vor Kurzem (mit)erlebt, dass ein Vater sich sehr gefreut hat über derartige Pläne. Er hatte sowieso in Erwägung gezogen, selbst in diese Gegend zu ziehen und hat das dann einfach umgesetzt.
Miteinander reden heißt das Zauberwort
sagt
FrauRausteiger
(die schon wieder Rechtschreibfehler gefunden hatte und editieren musste)