Hallo,
Ich wende mich heute an euch - weil ich dringend Hilfe brauche und auch sonst vor Angst am durchdrehen bin.
Zu meiner Geschichte:
Ich habe zwei Kinder 10 Jahre und 18 Monate. Bei der Geburt des Kindes habe ich die Elternzeit für drei Jahre beantragt. Dann kam es aber, das mein Mann im März 2013 arbeitslos wurde. Ich hatte die Möglichkeit sofort wieder in meinem Beruf anzufangen. Somit bin ich nach 4 Monaten arbeiten gegangen und mein Mann hat die Elternzeit weiter übernommen. Mit der neuen Situation hatte ich große Probleme - von jetzt auf gleich das Baby alleine lassen. Verantwortlich für die Geldversorgung sein, etc. Hinzu kam, das sich mein Mann auch in dieser Situation zurecht finden musste. Leider hat er aber nie etwas im Haushalt unternommen. Nach Feierabend war ich dann trotzdem noch für den Einkauf, Wäsche, Sauberkeit, Garten zuständig. Somit gab es immer wieder Streitigkeiten.
In November 2013 hatten mein Mann und ich (12 Jahre Ehe - 15 Jahre Beziehung) wiederStreit.
Es ging diesmal soweit, dass mein Mann das erste Mal von Trennung sprach.
Für mich ein Schock. Immerhin war ich mir so sicher, dass wir zusammen alt werden.
Es riss mir regelrecht den Boden unter den Füßen weg. Ich flehte ihn an - er solle an die Kinder denken. An die Ausnahmesituation. Schlug einen Eheberater vor, etc.
Er erklärte mir darauf hin, dass ich ihm sehn Herz gebrochen hätte und er brauche Abstand. Er wollte keine Nähe, keinen Kuss und auch keine Umarmungen mehr. Plötzlich war da diese Angst, dass er wirklich geht. Immer und immer wieder hin ich zu ihm. Wollte mit ihm reden. Er war eiskalt. Anfang Dezember habe ich dann zur Versöhnung ein Wellness-Woxhenende gebucht. Die Kids waren bei Oma und ich habe gehofft, dass man diese Streitigkeiten klären kann. Aufgefallen ist mir da - und die Tage davor - das er ständig sein Handy dabei hatte. Während dem Essen war er dreimal weg. Und auch sonst bei Unternehmungen - ständig online.
Trotzdem hatte ich das Gefühl, wir finden wieder zueinander. Es gab wieder erste Umarmungen. Balsam für meine Seele.
Leider hielt das Glück nicht lange. Er war wieder auf dem Trip Trennung. Verlies er das Haus sprach er von Trennung. Kam er wieder, war er der Meinung wir schaffen das. Es kam die Zeit das ich Angst hatte, wenn mein Mann das Haus verlässt. Welche Antwort kommt als nächstes. Ich merkte das ich nervlich immer mehr angespannt war. Ende Dezember - nach vielen weiteren Streits ging ich zum Hausarzt. Er schlug mir eine freiwillige Behandlung in der Nervenklinik vor. Aufgrund der Depression stimmte ich zu.
Mein Mann und meine Schwiegermutter kümmerten sich um die Kinder. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich aber schon den Verdacht das da noch eine andere Frau mit ihm Spiel sein könnte. Mein Mann bestritt dies immer wieder - sagte sogar noch nach der Klinik machen wir einen Neuanfang und alles wird gut.
Zwei Tage später dann kam mein Mann zum Besuch in die Klinik. Er erklärte mir entgültig die Trennung. Er war beim Anwalt und wollte das ABR für die Kinder und ich bin Verpflichtet ihm Trennungsunterhalt zu zahlen. Ich viel aus allen Wolken. Kam mir in der Klinik wie gefangen vor. Abgeschoben - damit er seinen Weg gehen konnte.
Nach zwei Wochen durfte ich das erste Mal am Wochenende nach Hause. Mein Mann kam in dieser zeit nicht einmal mit den Kids zu Besuch. Jedenfalls habe ich da dann erfahren, dass er zu einer Frau Gefühle entwickelt habe. (Die Mutter von meiner Tochter bester Freundin) ich war am Boden zerstört. Alle Träume - alle Pläne mit einem mal weg. Ich flehte ihn an - er solle bleiben. An die Tochter und das Baby denken.
Wenn mir noch etwas an ihm liege soll ich um ihn kämpfen. Die Frau ist eine Nasenspitze vorne und er erfährt Dinge die ich ihm nie gegeben habe. Auf meine Nachfrage hin was - konnte er mir keine Antwort geben.
Trotzdem war ich so blöd und habe versucht zu kämpfen. Ich habe die Trennung ignoriert. Habe sein Lieblingsessen gekocht, sein Lieblingstrinken gekauft und ihn mit Briefen oder kleinen Gedichten überrascht. Im Hinterkopf immer die Angst er geht. Trotz meiner Bemühungen war er nur noch selten zu Hause. Er wollte keine gemeinsamen Unternehmungen. Kam Abends erst spät um drei nach Hause. Sein Handy immer am Mann und immer am Mailen. Trotzdem sagte er mir, mit dieser anderen Frau läuft nichts. Sie ist eine gute Freundin. Änder dich und alles wird gut.
Aber wie ändern?
Ende Januar kam er wieder sehr spät nach Hause. Vorher hatte ich einen Anruf das er bei der Frau sei und er wolle Mitte Februar zu ihr ziehen. Natürlich stellte ich ihn zur rede als er nach Hause kam. Ich wollte Klarheit für mich und für meine Kinder. Statt zu antworten wurde er aggressiv. Er schubste, würgte, schrie. Unsere Tochter wurde davon wach. Ich wollte Hilfe holen. Die Polizei anrufen oder meine Schwester. Aber er verriegelte die Tür und nahm das Handy ab. Stattdessen rief er seine Mutter und seine Schwester an. Die beiden kamen auch ziemlich schnell. Als die Haustür geöffnet wurde könnte ich zu Nachbarn flüchten welche auch die Polizei rief.
Während dieser zeit hat seine Mutter den Notarzt angerufen und wollte mich in die Psychiatrie einweisen lassen. Ich habe auf meinen Mann eingeschlagen und wäre sehr aggressiv. Glücklicherweise wurde ich nicht mitgenommen. Die Polizei glaubte aber meinem Mann. Schließlich hatte er einen Kratzer an der Hand - weil ich ihm das Telefon zum Hilferufen abnehmen wollte. Der Polizist legte meinem Mann nahe die Nacht bei seiner Mutter zu verbringen. Die Kinder sollten auch mit damit sich die Situation beruhigte. Wiederwilöeb stimmte ich zu. Am nächsten Tag habe ich dann beide Kinder wieder zu mir geholt. Mein Mann holte seine Sachen und wohnte von diesem Tag an bei seiner Mutter. Aber wieder sagte er - ändere dich und es wird alles gut. Ich weiß nicht, warum ich es glaubte. Wieder versuchte ich mich zu verbiegen. Lud ihn trotzdem zum essen ein. Alles damit er seine Kids sehen konnte. Aber immer wenn er da war, mailte er. Spielen mit den Kindern - Fehlanzeige.
Irgendwann - Mitte Februar offenbarte er mir dann, dass er erstmal seinen weg gehen muss. Er weiß nicht was er will und er will erst einmal auf eigenen Füßen stehen. Man kann anhand einer Fernbeziehung wieder zueinander finden. Wir klärten noch den Umgang. Einen Tag unter der Woche und alle 14 Tage das Wochenende.
3 Tage später hatte ich dann aber einen Brief vom Gericht im
Briefkasten. Mein Mann hat das ABR beantragt. Außerdem beabsichtigt er, in den nächsten Tagen zu seiner Freundin zu ziehen. Wumms. Das sass. Ich naive Kuh glaube an ein happy End. Dabei ist mein Mann mehr als berechnend.
Seit diesem Tag gibt es ständige Kriege, Seitenhiebe, Lügen, etc.
Es gab schon zwei anonyme Meldungen beim Jugendamt. Kindesgefährdung. Glücklicherweise hatte das Amt nichts zu beanstanden. Im Gegenteil. Meinem Mann wurde nahe gelegt solche Dinge zu unterlassen. Sonst werden die Kinder aus dem Schussfeld in eine Pflegefsmilie gebracht.
Bei der Anwältin der Kinder sagte er ich hätte meinen mann seit 6 Jahren geschlagen. Mit Fäusten. Unsere Tochter musste immer wieder dem Papa zur Hilfe eilen. Ich kümmere mich nicht um die Kinder. Koche nicht - Wasche nicht - die Kinder wären verdreckt. Fazit gestern kam die Stellungnahme der Anwältin für die Kinder - sie sieht bei beiden Elternteilen keine Fähigkeit die Kinder zu erziehen. Sie rät zu einem Gutachten.
Nun habe ich Angst vor dem Termin am Donnerstag. Ich möchte auf keinen Fall das die Kinder in eine Pflegefsmilie kommen. Lieber gebe ich auf und überlasse meinem Mann die Kinder.
Ich muss dazu sagen, das mein Mann zwischenzeitlich zu seiner neuen gezogen ist. Seit Mitte März. Aber dort leben drei Kinder. Es gibt kein Zimmer für meine beiden Kinder und diese Familie hat selber erst im Oktober die Trennung durchgeführt. Weiterhin ist das Haus im Besitz von der neuen und ihrem Mann.
Mein Mann hat keine Arbeit und auch sonst schiebt er den kleinen nachweisbar immer zu seiner Mutter ab.
Ich hingegen wohne in meinem eigenen Haus. Gehe arbeiten mit Home Office und flexiblen Arbeitszeiten. Nach den Sommerferien könnte der kleine in den Kindergarten und auch sonst wäre ich ab 13:00 wieder zu Hause.
Wie stehen denn Donnerstag meine Chancen? Wird es eine Entscheidung geben? Meine Tochter hat bei ihrem Anwalt schon gesagt, das sie lieber bei mir wohnen bleiben möchte. Wird das berücksichtigt? Wird mir der kleine ohne weiteres abgenommen? Wird es zum Verhängnis das ich zwei Wochen in der Klinik war und auch jetzt noch alle zwei Wochen zu einem Psychologen gehe?
Und noch eine Frage! Wie komme ich von dem Gedanken los das diese Beziehung mit seiner neuen nicht gut geht und er wieder zurück kommt. Hat jemand ähnliche Erfahrungen damit?
Liebe Grüße!