Wir haben als Eltern keine schriftliche Vereinbarung über den Umgang. Wir brauchen da auch
viel Flexibilität, weil wir eine Mehrkindfamilie sind.
Die Kinder verbringen jedes 2. Wochenende und 5 Wochen ihrer Ferienzeit im Jahr bei mir (2 Wochen im Sommer).
Zusätzlich zum geleisteten Barunterhalt betreue ich die Kinder morgens 2 Stunden im Haushalt der berufstätigen Mutter und bringe die jüngsten dann zum Kindergarten, wenn die anderen zur Schule gehen. Danach fahre ich zur Arbeit.
Ursprünglich wollte die Mutter, das ich ihr eine Betreuungskraft bezahle, um Betreuungslücken zu decken. Das habe ich abgelehnt und hätte ich auch finanziell nicht leisten können.
Wenn eines oder mehrere Kinder krank sind, besteht die Mutter stets darauf, das ich mich mit den Kindern krank schreiben lasse.
Sie könne das nicht übergebührlich in Anspruch nehmen, das würde ihren Arbeitsplatz gefährden. Mein Arbeitgeber hat aber auch kein Verständnis für die Belange des Arbeitgebers meiner Exfrau.
Ich habe als Alternative vorgeschlagen, das meine Mutter die Kinder dann bei sich zuhause betreuen könnte. Das lehnt die Mutter immer ab, weil sie meine eigene Mutter nicht leiden kann. Das ist aber kein Problem der Kinder (die meine Mutter durchaus mögen und das auch bekundet haben) und auch nicht meines. Eine Betreuungsmöglichkeit wäre jedenfalls grundsätzlich gegeben.
Dann muß sich die Mutter hier eben selber helfen.
Wenn ich mal Freitags länger arbeiten muß, was nicht so oft vorkommt und die Kinder dann erst eine Stunde später abholen kann als sonst üblich, dann teile ich das frühzeitig vorher mit. Dann bekomme ich eine SMS-Mitteilung mit der Antwort "Idiot.". Grund für die verbale Entgleisung ist dann, das die Mutter ein Kind zu einer wöchentlichen Therapiesitzung bringen muß, was ich sonst gemacht hätte.
Eine passende Antwort darauf erspare ich mir, wenn die Mutter mir per SMS mitteilt, das ich die Kinder am Ende des Umgangswochenendes später als üblich zurückbringen soll. Ich liefere die Kids dann an dem genannten neuen Termin ab, weil vorher sowieso niemand anzutreffen ist.
Manchmal kann ich schon verstehen, warum sich Väter nicht engagieren.