Beiträge von Malina1213

    Ich hab zu dem eigentlichen Thema gar keine richtige Meinung, ich finde beide Denkansätze sind vollkommen vertretbar. Ich merke aber irgendwie, wie es mich beim Lesen trotzdem hin-und her zieht, ich das Gefühl habe, eine Position finden zu müssen und dabei betrifft mich das alles gar nicht persönlich. Da frage ich mich, wie es deinen Kindern dabei gehen muss.


    Ich würde dir eigentlich nur raten, finde deine Position und nimm sie dann an. Sie hat dir die Entscheidung über medizinische Belange überlassen, also entscheidest du eben, was du für das Beste hältst. Aber danach würde ich das Thema erst einmal abschließen, du kannst nicht vorhersehen, wie sie darauf reagieren wird und es bringt dir nichts, deine Entscheidung schon vorsorglich zu rechtfertigen und zu überlegen, warum ihre Motive nicht passend sind... Damit argumentierst du nur immer mehr gegen sie und das Thema - wer hat recht, du oder sie - schwebt immer über euch, auch wenn du es den Kindern gegenüber nicht so aussprichst. Aber wie soll dein Sohn so bei euch ankommen, wenn er momentan noch so mit ihr verbunden ist?

    Ich sag es mal ganz offen und ehrlich, nach der Geburt von meinem Großen war ich auch ganz schlimm. Ich war total verletzt, dass er mich mit unserem Wunschkind einfach sitzen lassen hat, die Trennung war noch nicht lange her und ich konnte es schwer ertragen, ihn ständig um mich haben zu müssen. Meine Hormone haben völlig verrückt gespielt, ich konnte eigentlich so gut wie gar nicht mehr schlafen, war überfordert, traurig, ängstlich, wütend und mit allem alleine. Ständig musste ich hören, ob mein schlafendes Baby noch atmet und ich hatte große Angst davor, ihn meinem Ex anzuvertrauen, dem ich selber ja so gar nicht mehr vertrauen konnte. Also habe ich den Umgang auch so weit runtergedreht, wie mein Ex sich runterhandeln ließ. Und mir unterbewusst gewünscht, er hätte für mehr gekämpft.


    Er hat ähnlich weit weg gewohnt wie du, deswegen haben die Umgänge bei mir stattgefunden. Das war glaub ich für uns alle 3 das schlimmste was wir machen konnten, weil letztendlich doch immer ich zuständig war, wenn der Kleine geweint hat, die Windel voll war... Ich konnte nicht zusehen, wenn er weint, und er hatte glaube ich immer Angst unter meiner Beobachtung "etwas falsch zu machen". Völlig eskaliert ist die Sache übrigens auch, als er mit dem gemeinsamen Sorgerecht angefangen hat, ich kann das heute absolut nicht mehr nachvollziehen, aber damals habe ich das als etwas Schlimmes und als Drohung von ihm wahrgenommen. Habe irgendwie geglaubt, er würde das nur einsetzen wollen, um mir das Leben schwer zu machen. Und ein bisschen hatte ich auch immer das Gefühl, er möchte damit nur nach außen als toller Vater dastehen, während eigentlich doch ich alleine verantwortlich bin.


    Es gab dann irgendwann so einen Zeitpunkt, als er aufgehört hatte, Druck zu machen. Wir waren zusammen mit dem Kleinen auf dem Spielplatz und Eis essen, er war ganz geduldig und hat ihn auf sich zukommen lassen und als ich sie dann irgendwann so zusammen gesehen habe, da dachte ich das erste Mal "die beiden gehören echt zusammen". Aber das hat viel zu lange gedauert, ich mache mir im Nachhinein Vorwürfe, aber das bringt nun auch nichts mehr.


    Was ich damals hätte anders machen können ist wohl offensichtlich, aber ich glaube dieses Gefühlschaos kann man nur nachfühlen, wenn man in der Situation einmal war und da kommen auch keine rationalen Gründe an einen heran (nicht mal wenn der eigene Kopf sie einsieht). Er hätte aber auch etwas anders machen können, ohne dass ich ihm das vorwerfen könnte, aber vielleicht als Denkanreiz für dich. Er hat irgendwie immer versucht, es mir recht zu machen, sich nach dem gerichtet, was ich vorgeschlagen habe und wenn er nicht mehr mit glücklich war, das gSR als Drohmittel eingesetzt. Mir persönlich hätte es damals wirklich geholfen, wenn er selbstbewusst vertreten hätte, was er als Vater möchte, häufigere und vor allem Umgänge alleine durchgesetzt hätte. Sich nicht vom ersten "ich weiß nicht so richtig/ich glaube aber..." von mir überzeugen lassen hätte. Dann hätte ich sehen können, dass er tatsächlich Verantwortung übernimmt und ich gar nicht so alleine dastehe.


    Eigentlich wünscht sich doch jede Mama mal ein bisschen Zeit für sich, um Schlaf nachzuholen, mal zum Friseur zu gehen, für liegengebliebenen Haushalt oder nur mal rumgammeln und TV sehen, lesen... Und gleichzeitig fällt es schwer, das Kind loszulassen, egal an wen und erst recht an jemanden, der einen selber verletzt hat. Ich glaube da braucht es manchmal etwas sanften Druck und dann das Ergebnis zu sehen, dass der andere das wirklich gut hinbekommen hat mit dem Kind.

    Ich glaube Gründe für eine Trennung brauchst du gar keine mehr. Die Trennung an sich schaffst du auch sicher noch ein weiteres Mal, das hast du ja schließlich schon 3 mal geschafft. Aber auch wenn du jetzt hauptsächlich negative Energie in deinen Mann steckst, es entsteht eben einfach ein riesiges Loch, und da würde ich mir gut überlegen, mit was du das für dich und die Kinder füllen willst.


    Bei mir hat es lange gedauert wirklich loszulassen von einer gefühlten Abhängigkeit, die noch lange nach der Trennung da war. Es ging erst, als ich gezwungen war, mich auf meine Kinder und auf mich zu konzentrieren und unsere Probleme anzugehen. Und nun kann ich bei uns bleiben, sehe unsere Fortschritte und bin so stolz, das erste Mal seit Jahren würde ich mich als glücklich bezeichnen und ich bin nicht nur in der Umsetzung sondern auch in Gedanken endlich frei von ihm. Dieses Jahr durchzuhalten war so schwer, auch wirklich noch viel schlimmer als die unglückliche Beziehung, aber es war das absolut wert. Und wenn ich die Kinder jetzt erlebe, dann kann ich gar nicht mehr nachvollziehen, wie ich eigentlich so daran festhalten konnte.

    Mal kurz aus 2 Richtungen gedacht, wenn der Junge bisher wirklich so symbiotisch mit seiner Mutter verbunden war. Zum einen hat er vermutlich dich als Feindbild kennengelernt und da ist es natürlich naheliegend, dass er dir gegenüber erst einmal skeptisch eingestellt ist. Das kann er nur mit der Zeit lernen ein eigenes Bild von dir zu bekommen.


    Aber andersherum ist es doch für ihn wahrscheinlich genauso naheliegend anzunehmen, dass du ihn nicht akzeptierst oder lieben kannst? Wenn du der "Feind" bist, wirst du kaum seine Mutter mögen und auch wenn du dich neutral zu ihr äußerst, ist das für ihn vermutlich negativ besetzt, da er (könnte ich mir vorstellen) relativ ausschweifende lieb-hab-Bekenntnisse gewöhnt ist. Wenn du seine Mutter aber nicht magst und er sich mit ihr so symbiotisch fühlt ist es doch nur logisch für ihn, dass du ihn auch nicht magst. Dann sieht er seine Schwester, die wahrscheinlich besser sich an deine Regeln halten kann und sieht das sein Verhalten, was bei der Mutter vielleicht akzeptiert war, bei dir bestraft wird.


    Keine Ahnung ob der Gedanke grad total dumm ist, aber könntest du dir evtl. vorstellen, mit ihm mal z.B. Hochzeitsfotos oder so anzuschauen und ihm zu zeigen, wie sehr du seine Mama mal geliebt hast? Und ihm zu erklären, auch wenn ihr jetzt nicht mehr zusammen seid, dass du ihr dankbar bist, dass sie dir so einen tollen Sohn geschenkt hat? Oder ansonsten vielleicht Dinge im Alltag zu finden, die er dort gelernt hat, die besonders toll sind, die ihr vielleicht von ihm lernen oder übernehmen könntet?

    Hmm, wo genau besteht denn der Unterschied zwischen Freund und z.B. bester Freundin? Unternehmt ihr so oft etwas zu dritt zusammen? Wie alt ist denn deine Tochter, unternimmt man mit dem ersten Freund nicht eh viel lieber was mit Freund alleine als mit der Mutter und Freund zusammen? Und wird deine Tochter dann auch von seinen Eltern eingeladen?


    Ansonsten würde ich mich an deiner Stelle wohl auch nicht gerne "ausnehmen" lassen, wenn du dir das gar nicht leisten kannst. Ich persönlich kenne das aber trotzdem nicht so wirklich so, dass man dann für eine bezahlt und für den anderen nicht, ich würde wahrscheinlich entweder preiswertere Dinge unternehmen oder beiden Kindern erklären, dass sie sich mit daran beteiligen müssen. Man kann halt nun mal nicht mehr spendieren als man selber hat.

    Also ich muss ganz ehrlich sagen, in der Beziehung war so richtig krank sein für mich die Hölle. Das eine Mal als ich ins Krankenhaus musste, ist meine Mama eingesprungen, also auch keine andere Situation, nur weil wir zusammen gelebt haben. Und ansonsten, so richtig niedergestreckt da zu liegen war den Tag über mit den Kindern schon schlimm genug, aber dann kam abends dazu, dass er dann z.B. gekocht hat und dann angefangen hat sich aufzuregen, warum ich nicht schaue dass die Kinder nicht in die Küche rennen und dass er ja alles alleine machen muss. Dann die lauten Diskussionen mit den Kindern, das Essen ist ihm vielleicht noch angebrannt und alles war ja sooo furchtbar, nur weil ich so unbrauchbar war und er hatte ja sooo nen harten Tag auf der Arbeit. Wenn dann abends endlich alle im Bett waren kam noch Unverständnis dazu warum ich denn nichts mehr mit ihm machen will oder wieso ich keine Lust auf Sex habe... Am schlimmsten war eigentlich fast, dass ich mir immer gewünscht habe, er wäre fürsorglicher oder würde doch mal oder... dadurch habe ich mich noch mehr reingesteigert.


    Alleine haben wir uns inzwischen irgendwie eingerichtet, ich habe alles an Medikamenten vorrätig um ansprechbar zu bleiben und ansonsten gilt für mich, an Krankheitstagen zählt das Überleben, die müssen nicht pädagogisch wertvoll sein. Da wird dann mal der Fernseher eingeschaltet und Essen für die Kinder bestellt und Dreck bleibt liegen und es geht ne Stunde eher ins Bett. Und es ist niemand da, der das kritisiert. Zumindest bei mir ist es immer nur 1 Tag, an dem es mich richtig flach legt, der Tag danach wird schon wieder leichter und das sage ich mir dann auch immer wieder. Und das Beste, wenn die Kinder schlafen, hab ich einfach nur meine Ruhe und kann mich gesund schlafen. :)


    Ich glaube inzwischen eigentlich, wenn man akzeptiert, dass man etwas alleine schaffen muss, klappt das so erstaunlich viel besser als man sich vorstellen kann, wenn man auf Hilfe hofft und sie nicht bekommt.

    Dann definierst du was dein Kind an Bedürnissen hat und was bloßer Wunsch des Kindes ist.


    Damit beschäftigen wir uns doch lange Zeit im Leben unserer Kinder, das zu unterscheiden. Irgendwann im Babyalter entdecken sie, dass man mit Weinen auch Wünsche durchsetzen kann, und dann müssen wir lernen, was ist Bedürfnis und was ist Wunsch, der vielleicht zunächst einem Bedürfnis widerspricht, was das Kind noch nicht erkennen kann. Und sicherlich macht man dabei auch mal Fehler.


    Ich kann für mich nur sagen, dass das Bedürfnis nach meinem Vater groß war, im Nachhinein noch größer, als ich das als Kind wahrgenommen habe. Ich sehe heute schon, wie es mein Verhältnis zu Männern beeinflusst, dass ich egal was ich getan habe nie das Interesse meines Vaters wirklich wecken konnte. Und trotzdem kann ich auch sagen, dass mein Bedürfnis nach Geborgenheit noch größer war, ein Urlaub mit meinem Vater wäre für mich nicht denkbar gewesen, und vielleicht sehe ich das immer noch aus den Augen des Kindes, aber ich kann auch sagen WIE SCHLIMM das für mich gewesen wäre und maße mir deshalb als Erwachsene an zu sagen, das war kein Wunsch sondern ein Bedürfnis. Das Bedürfnis nach meinem Vater wäre auch nicht durch einen Urlaub erfüllt worden, sondern darin, wenn er sich mal regelmäßiger in mein Leben eingebracht hätte, vielleicht mal nach meinen Zeugnissen gefragt oder einfach mal zwischendurch angerufen und auf irgendeine Weise in meinem Alltag präsent gewesen wäre.


    Natürlich müssen wir unseren Kindern je kleiner sie sind umso mehr noch dabei helfen zu unterscheiden was Wunsch und was Bedürfnis ist, aber Ziel ist ja, dass sie selber lernen das zu unterscheiden, damit sie irgendwann ohne uns leben können. Ich denke wenn es um den Umgang geht ist das immer besonders schwer für uns zu unterscheiden, weil unsere eigenen Verletzungen in dem Moment mit reinspielen, da ist wahrscheinlich immer ganz viel Unsicherheit. Dadurch machen manche BETs vielleicht Fehler. Aber genauso haben manche UETS vielleicht zu sehr den eigenen Wunsch nach "besonderer" Zeit mit ihren Kindern, dass sie dieses Bedürfnis aufs Kind übertragen und machen in ihrer Einschätzung ebenso einen Fehler.


    Wenn jemand hier schreibt bekommt jeder einen subjektiven Eindruck und jeder hier hat eine eigene Geschichte, die mit in diesen Eindruck hineinfließt, aber vielleicht wäre es manchmal ganz gut, wenn man mal davon abkommen könnte, anzunehmen, dass die Situation immer so wie bei einem selber ist, dass ein Kind immer maximal möglichen Umgang mit dem UET braucht oder andersherum der UET nie das Kind im Blick hat und das Kind niemals zum Umgang "gezwungen" werden sollte.

    Mittlerweile finde ich den wirklich inflationären Gebrauch des Begriffes "Zwingen" im Kontext Umgang nur noch schwer erträglich.
    Du "zwingst" dein Kind jeden Abend ins Bett zu gehn, wenn es Zeit ist, Zähne zu putzen, zu duschen, vom Spielplatz nach Hause zu gehn, wenn es Zeit ist - da ist keine Rede von angeblichen Bedürfnissen des Kindes, die man achten müsste.
    Gruß


    Welchem "Bedürfnis" meines Kindes schade ich denn, wenn ich es zwinge sich die Zähne zu putzen und ins Bett zu gehen? Das Kind hat vielleicht einen Wunsch, weiter zu spielen, das Bedürfnis wäre dann wohl eher Schlaf oder Sauberkeit.


    Wenn es aber um den Umgang vor allem in der Länge eines Urlaubs geht, dann kann es in manchen Fällen wohl leider 2 sich widersprechende Bedürfnisse geben, das Bedürfnis nach Umgang mit dem Vater und das Bedürfnis nach Sicherheit und Geborgenheit. Und je nach Situation finde ich ist dann auch abzuwägen, welches Bedürfnis überwiegt. Komischer Vergleich irgendwie....


    Ich möchte vorsorgen, das ist alles. Mein Ex wohnt im Ausland und das Kind wird bei mir aufwachsen. Ich denke einfach was ist in 6 - 7 Jahren wenn dann was ist und ich möchte nicht, dass dann das Kind aus dem Umfeld wie Oma Opa und dann neuer Partner Freude etc. gezogen wird und einfach zum Vater ins Ausland kommt.


    Ich kenne mich da jetzt leider nciht gut aus, aber ich würde mich erstmal schlau machen, ob es nicht andere Möglichkeiten gibt, den Verbleib des Kindes im Falle deines Todes zu sichern als direkt an eine Adoption zu denken. Auch Stiefvater / Großeltern werden nach einer so langen Zeit sicherlich die Möglichkeit haben, in diesem Fall einen Antrag zu stellen und ich kann mir schwer vorstellen, dass ein Gericht entscheidet, dass das Kind dann zu einem völlig fremden Vater ins Ausland ziehen muss.


    Wenn du sagst, das Kind wird bei dir aufwachsen, klingt das, als wäre es noch recht klein? Denn dann würde ich jetzt sowieso noch gar nichts entscheiden sondern erstmal abwarten. So eine Adoption ist eine Entscheidung für immer, nur weil der leibliche Vater im Moment vielleicht noch wenig Interesse zeigt, heißt das nicht, dass sich das nicht vielleicht ändert. Nur weil der Partner sich im Moment so liebevoll um das Kind kümmert, heißt das nicht, dass er das im Falle der Trennung immer noch tut. Oder mal ganz blöd gedacht, als Adoptivvater hat er dann die selben Rechte wie du, könntest du damit leben, dass das Kind im Trennungsfall vielleicht bei ihm aufwächst und nicht bei dir?


    Natürlich besteht die Möglichkeit, dass einem etwas passiert und selbstverständlich will man die Kinder dann gut aufgehoben wissen. Aber im Grunde hast du den Vater für dein Kind ausgesucht und nun vertraust du ihm nicht mehr, woher willst du wissen, dass du deinem jetzigen Partner immer vertrauen wirst?


    Und dann noch ein Gedanke, der mir als erstes gekommen ist. Auch wenn dein Parter das Kind adoptiert, werdet ihr es ja über seinen leiblichen Vater aufklären müssen. Irgendwann wäre bei mir an stelle des Kindes der Punkt gekommen, wo ich mcih fragen würde, wieso meine Mutter durch eine Adoption eine Beziehung zu meinem leiblichen Vater so endgültig ausgeschlossen hat, ohne mich vorher zu fragen.


    Es kann mir doch keiner erzählen, dass hier zwei Partner zusammenziehen und dann getrennt wirtschaften. Jeder geht für sich einkaufen, der Partner beteiligt sich nicht am Geschenk für die Kinder des AE, Urlaub wird getrennt bezahlt, jeder zahlt seinen eigenen Mietanteil etc. :hae: Dann kann auch jeder in seiner eigenen Wohnung bleiben, wenn es eh nur ein nebenher-wohnen ist.


    Ich verstehe nicht so richtig, was das mit nebeneinander her wohnen zu tun hat. Ich habe das durchaus bei vielen Paaren erlebt (und auch zu Beginn des Zusammenlebens selber so gehandhabt), dass man ein gemeinsames Konto anlegt, auf das beide einzahlen und von dem Miete und sämtliche Haushaltssachen bezahlt werden, vielleicht etwas gespart wird und jeder behält eben etwas von seinem Gehalt. Ich denke mit der Zeit vermischt sich das immer mehr und klar lädt man sich immer mal gegenseitig ein.



    Zu Malina 1213:
    Also, wenn meine Partnerschaft auf so tönernen Füßen gebaut ist, dass mein Partner in Zeiten, in denen es mir schlecht geht (hier in Deinem Beispiel finanziell), mich "fallen lässt" bzw. nicht für mich einsteht, dann würde ich diese Art von Partnerschaft nicht wollen. Wenn sich zwei Menschen lieben, dann (und das mal unabhängig von Kirchenfloskeln) sind sie füreinander da, im Guten wie im Schlechten. Stirbt meine Mutter, erwarte ich, dass er bei mir ist, mich tröstet. Hat mein Kind Schulprobleme, erwarte ich, dass wir uns abends auf der Couch darüber unterhalten und er nicht darauf besteht, damit in Ruhe gelassen zu werden, weils ja nicht sein Kind ist. Habe ich einen wichtigen beruflichen Termin, und der Partner kann es einrichten, erwarte ich, dass er sich um die Kinder kümmert. DAS ist für mich PARTNERschaft. Und nicht, bei Sonnenschein eine schöne Zeit miteinander zu verbringen, und sobald Wolken aufziehen, den Partner im Regen stehen zu lassen.


    Sehe ich alles genauso, aber für mich ist der Punkt, an dem ich mir vorstellen kann mit meinem Partner zusammenzuziehen definitiv ein früherer als der, an dem ich eine finanzielle Symbiose mit ihm eingehen möchte. Und das ganze sagt sich immer so einfach, ich denke jeder wünscht sich so eine Beziehung, aber wenn es wirklich an die Existenz geht, und ich meine nicht, dass man mal einen Urlaub weniger machen muss, sondern weil vielleicht noch Schulden oder sonstige Altlasten dazu kommen, dann kann das schon enorm belastend sein.
    Ich beziehe momentan H4, bis ich einen Krippenplatz für meine Kinder gefunden habe und ich zahle einiges an Schulden ab, weil ich in meiner letzten Beziehung finanziell abhängig war von meinem Partner und er das Geld aber einfach nicht gezahlt hat. Wir leben also wirklich nicht entspannt, es geht immer wieder an die Existenz und das würde ich einem Partner einfach nicht zumuten wollen. Gleichzeitig bin ich aber auch erleichtert, dass ich nun selber einen kompletten Überblick über unser Geld habe, ich könnte mir das absolut nicht mehr vorstellen, dass mein Partner "unser" Geld verwaltet. Und dann kommt noch dazu, ich bin mir relativ sicher, dass das mit der Kinderbetreuung plötzlich ganz schnell geregelt werden könnte, wenn ich mich jetzt bewerben und eine Zusage bekommen würde. So lief es letztes Jahr auch, aber es war absoluter Stress für die Kinder, noch dazu die ganze Trennung, gigantischer Stress mit dem Ex, Depressionen bei mir, ich habe schon sehr bewusst entschieden, zuerst auf Kitaplätze zu warten. Würde ich aber nun einen Partner ins finanzielle Chaos ziehen, müsste ich wählen, zwischen seinen und meinen Bedürfnissen oder denen meiner Kinder.



    Andersherum: Es wäre mir (und ich verdiene nicht sooo schlecht, dass man dann insgesamt aufstocken müsste) PEINLICH und auch unsozial denen gegenüber, die es brauchen, dass mein Partner sich noch Geld vom Amt holen würde, um unsere Haushaltskasse aufzustocken.
    WENN mein Einkommen nicht für uns alle reichen würde, DANN klar. Alles in einen Topf und dann mit Hartz IV/KIZ/Wohngeld den Bedarf decken. Aber wenns reicht, halt eben nicht.


    Na ja, aber wie definierst du denn reichen? Wenn ich oder mein Partner 5000€ netto verdienen würden, dann fände ich das wohl auch peinlich, wenn man aber vielleicht 400€ über H4 Satz liegt und dann eben komplett auf H4 zurückfällt, dann kann das schon erstmal schwer sein damit zu wirtschaften. Das Geld reicht sicher um nicht zu verhungern, aber man muss sein Leben schon sehr umstellen und nicht jeder bekommt das sofort hin.


    Im Umkerhschluß würde dass auch folgendes heißen:
    Du ziehst mit jemanden zusammen und dieser verliert nach einiger Zeit seinen Job oder muss gesundheitlich in Frührente .
    Wird dadurch AG2 oder 12 abhängig.
    Muss er dann wieder die Wohnung verlassen? :hae:
    LG janias


    Ich glaube, da hast du mich falsch verstanden... Ich meinte unlogisch vom Staat, dass er das so sieht, was man damit macht kann man sich ja selber überlegen. Ich meine nur, dass ich das nicht automatisch bei einem Zusammenzug so handhaben würde, dass das Geld nun automatisch uns beiden gehört. Verdient mein Partner deutlich mehr als ich, dann kann er sich wohl auch mehr leisten, lädt er mich dann mal mit in einen Urlaub ein, freue ich mich, aber das ist ja nicht ans Zusammenleben gebunden und ich würde das nicht verlangen und schon gar nicht darauf angewiesen sein wollen, bei ihm Geld für den Wocheneinkauf oder auch mal einen Ausflug mit den Kindern zu "erbetteln".


    Und wieder rausschmeißen oder ausziehen würde ich wohl nicht, aber wenn man nicht zusammen wohnt und das dann bedeutet, dass eine/r von uns beiden nun auf H4 Niveau trotz Job leben muss, obwohl er/sie sich oder den Kindern auch mal was schönes leisten konnte, dann ist das wahrscheinlich leider in der Entscheidung zu berücksichtigen, ob man sich das zusammenziehen dann noch leisten mag.

    Ich würde mich da Timida anschließen, ich selber könnte mich nicht mehr in so eine finanzielle Abhängigkeit zu meinem Partner bringen. Bei mir hat sich etwas ähnliches nach der Geburt von meinem Kleinen ergeben, die Schulden, die ich in der Zeit angesammelt habe, weil mein Partner die Dinge eben NICHT bezahlt hat, zahle ich immer noch ab.


    Ich finde das ehrlich gesagt einfach ein wenig unlogisch, man zahlt dann Steuergeld für wildfremde Leute, die sich aus welchen Gründen auch immer vorübergehend oder sogar dauerhaft nicht selber versorgen können, aber wenn es jemanden betrifft, mit dem man zusammen wohnt, wird für den das Geld dann nicht mehr verwendet und man zahlt noch mal zusätzlich für ihn und das ganz alleine. Ich weiß auch nicht, vielleicht bin ich da zu unromantisch, aber zusammen ziehen bedeutet für mich nicht automatisch "mein Geld ist nun dein Geld" und andersrum.

    Im Moment wirkst du irgendwie so zerrissen und verunsichert. Etwas in dir sagt dir, dass der Umgang wichtig ist, vielleicht weil du bis vor kurzem noch selber Umgangselternteil für deinen Sohn warst, ein anderer Teil wünscht sich aber wohl eher, dass im Moment gar kein Kontakt besteht, damit ihr erst mal zur Ruhe kommen könnt. Versuche zu entscheiden was dran ist (bzw. sprich es auch ruhig mal deutlich aus) und dann vertritt deine Meinung deutlich, ohne faule Kompromisse.


    Ich denke es ist absolut verständlich, wenn du im Moment die Mutter der Kinder gar nicht in eurem Leben haben willst, es ist eigentlich schon ziemlich offensichtlich, dass sie momentan den Kindern nicht gut tut und du könntest das sicher auch vor Gericht durchsetzen. Vielleicht ist das nicht die optimalste Lösung, aber so wie es jetzt läuft ist es doch noch schlimmer. Und das wäre ja keine Entscheidung bis die Kinder 18 sind, aber zumindest bis ihr selber in eurer neuen 3er Konstellation euch zurechtgefunden habt.


    Ich habe manchmal das Gefühl du traust dich einfach nicht, diesen Gedanken wirklich laut auszusprechen, weil du glaubst, ein Kind braucht immer Kontakt zu beiden Eltern oder du willst nicht der boykottierende böse Elternteil sein, du willst der sein, der sich um eine gute Elternebene bemüht. Aber man spürt, dass du das anders fühlst und dieser Widerspruch führt vielleicht bei anderen zu dem Eindruck von mangelnder Bindungstoleranz oder du hättest noch nicht abgeschlossen oder würdest die KM schlecht aussehen lassen wollen. Ich denke, wenn du dich klarer positionierst kommt das vielleicht ehrlicher an, es ist einfacher zu verstehen, auch für deine Kinder.

    Ich verstehe das grad noch nicht so richtig. Kann es sein, dass du die Frau falsch verstanden hast und es nur darum geht, dass dein Sohn (oder Tochter?) sich einfach schon vor dem Bescheid um Alternativen bemüht? Es könnte doch sein, dass es mit dem Studienplatz nicht klappt und dann ist es oft einfach schon zu spät um sich noch für eine Ausbildung oder was auch immer zu bewerben.


    Ich kann mir nicht vorstellen, dass er für einen Monat eine Ausbildung anfangen soll um sie dann fürs Studium wieder abzubrechen, sondern dass es darum geht, dass er schon mal einen Plan B bereit hat. Bekommt er dann den Bescheid, dass es mit dem Studium klappt, kann er ja dem Ausbildungsbetrieb wieder absagen.

    Ich empfinde deine Tochter auch nicht als kindisch, sondern als sehr entschieden. Dass sie im Moment keine richtigen Gründe benennen kann, kann einerseits daran liegen, dass sie es wirklich nicht genau erfühlen kann oder aber vielleicht auch, dass sie dir einfach nicht weh tun möchte.


    Du hast meinen ganzen Respekt dafür, dass du dich trotz deiner Erkrankung oder Zügen davon oder ich weiß nicht genau, wie sehr sich das in eurem Leben äußert, liebevoll und ohne Hilfe um deine Kinder kümmerst. Aber einen Gedanken würde ich dir doch gerne näher bringen, ohne dass ich möchte, dass das verletzend bei dir ankommt.


    Ich bin selber mit einer "kranken" Mutter aufgewachsen (sie hatte richtig schlimme Neurodermitis Schübe, wegen denen sie auch immer wieder ins Krankenhaus musste und die durch psychischen Stress ausgelöst wurden) und ich habe von klein auf gelernt zu erfühlen, wie ich meine Mama glücklich mache. Ich hatte einen Stiefvater, der mir schlimmes angetan hat und habe mich nicht getraut etwas zu sagen, weil ich das Gefühl hatte sie davor schützen zu müssen. Ich glaube, ich habe mir oft mehr Gedanken um meine Mutter gemacht als sie sich um mich und gleichzeitig habe ich nie richtig gelernt eigene Entscheidungen zu treffen und Verantwortung zu übernehmen, weil ich bei jeder "Entscheidung" überlegen musste, welche meine Mutter zufrieden stellt, sie glücklich macht, dazu führt, dass sie mich lieb hat. Ich war in dieser einen Hinsicht sehr erwachsen, aber eigentlich sonst noch ganz ganz viel Kind.


    Ich kann ja nicht beurteilen, ob es bei euch ähnlich ist, aber ich könnte mir vorstellen, dass deine große Tochter sich manchmal ähnlich verantwortlich gefühlt hat, während deine kleine Tochter irgendwie unbeschwerter in der Rolle der kleinen Schwester sein konnte und trotzdem so viel leichter deine Zuneigung bekommen konnte.


    Sie hat selber eine schlimme Krankheit hinter sich, das MUSS doch schwierig sein in eurer Konstellation. Sie ist auf dich angewiesen, sieht aber gleichzeitig, was ihre Erkrankung mit dir macht. Vielleicht muss deine Tochter sich nun trennen, damit sie lernt, alleine Entscheidungen zu treffen, für sich selber Verantwortung zu übernehmen, damit ihr euch irgendwann auf Augenhöhe begegnen könnt.


    Als ich damals ausgezogen bin, habe ich mir von meiner Mama gewünscht, dass sie mich gehen lässt, aber dass sie mir zeigt, dass sie mich bedingungslos liebt und respektiert und sie meine Mama ist und ich der ätzende Teenie sein darf, ohne sie damit in ein Tief zu stürzen.

    Außerdem kannst du dich mit wenig Einkommen (denke da fällst du rein) z.B. an Pro Familia oder eine ähnliche Beratungsstelle in der Nähe wenden, dort kannst du ebenfalls einen Antrag für die Erstausstattung stellen. Wenn ich mich richtig erinnere habe ich dort einmalig 1200€ bekommen.


    Wenn du planst gleich nach dem Mutterschutz wieder arbeiten zu gehen, solltest du dich frühzeitig nach einem Betreuungsplatz umsehen, die sind leider gar nicht so leicht zu bekommen... Vor allem wenn das Kind dann erst 2 Monate ist, oder hast du Familie, die dann verlässlich einspringen möchte?


    Er hat keine gefestigte Beziehung zu seinem Kind, vielleicht auch keine wirklichen Gefühle. Diese sind vielleicht nicht da, weil er so wenig Kontakt hat, vielleicht hat er die Liebe fürs eigene Kind auch irgendwo tief vergraben, nachdem es zu weh tat, im Kontakt so arg beschnitten zu werden.


    Das halte ich im Grunde auch für das realistischste Szenario, ich glaube nicht, dass er dich bewusst anlügt. Vielleicht waren es damals mehrere Punkte, die zusammen kamen, vielleicht war die Mutter nicht bindungstolerant, vielleicht war er nicht zuverlässig genug, das mit dem Brei ist ihm vielleicht am besten in Erinnerung geblieben, weil der Punkt am greifbarsten für ihn war.


    Ich denke, gerade wenn er vielleicht innerlich noch gar nicht richtig bereit für ein Kind war, dann ist es verdammt schwer in der kurzen Umgangszeit eine Beziehung zum eigenen Kind aufzubauen. Wir haben unsere Kinder jeden Tag, tragen die Verantwortung für sie, erleben alle Entwicklungsschritte mit und teilen die wichtigen Momente, auch die schwersten Momente, das alles fehlt ihm einfach. Zumindest bei mir bestand nicht vom Tag der Geburt an das Gefühl einer mystischen Beziehung zu meinen Kindern, nur weil wir genetisch verbunden sind, ich musste sie kennenlernen und zum Teil konnte ich als Mama das natürlich schon in der Schwangerschaft.



    Ich bin die Böse in der Geschichte, er liebt sein Kind über alles - das ist das, was er nach außen trägt und vielleicht auch wirklich glaubt. Sein Verhalten ist aber absolut konträr dazu.


    Das allerdings würde mich skeptisch machen, denn so ähnlich klingen die Schilderungen von deinem Partner auch. Ich denke, es wäre wichtig, dass er das ganze irgendwie reflektiert, seinen Anteil wahrnimmt und versucht, die Situation zu verbessern. So wie er die Situation schildert, klingt das für mich definitiv nicht stimmig. Ich denke, er wird einige Fehler gemacht haben, die ich persönlich nachvollziehbar und verzeihbar finde, aber ich könnte nicht damit leben, wenn er das einfach von sich wegschiebt und sich vorlügt, seine Ex lässt ihm keine Chance eine Beziehung zu seinem Kind aufzubauen und er würde ja so gerne, aber er selber keine Verantwortung übernimmt. Leider hast du da wahrscheinlich nur sehr beschränkten Einfluss drauf, offen ansprechen, mehr fällt mir leider auch nicht ein...

    So wie er das formuliert hat, ist das definitiv nicht üblich und macht keinen Sinn. Grundsätzlich ist das sowieso zu trennen, du bekommst Unterhalt für die beiden Kinder die bei dir leben und er bekommt Unterhalt von dir, für das Kind, das bei ihm lebt. Verdient er mehr als du, muss er auch mehr zahlen und andersherum, einfach gegeneinander aufwiegen oder voneinander abziehen kann man da nichts.


    Es kann höchstens sein, dass er mit den Unterhaltszahlungen unter seinen Selbstbehalt fällt und deshalb weniger zahlen muss. Wie groß ist denn euer ältestes Kind? Bis 12 Jahre kann er z.B. Unterhaltsvorschuss beantragen, wenn du nicht leistungsfähig bist. Und wie viel verdient er in etwa, dann können wir vielleicht eher Prognosen dazu abgeben.


    Vom Jugendamt berechnen lassen kann ich auch nur empfehlen.

    Also ich habe jetzt grad keinen wissenschaftlichen Beleg, aber ich habe in letzter Zeit auch sehr vermehrt gehört, dass Kuhmilch nicht nur bei Babys sondern auch bei Kindern und Menschen im Allgemeinen in größeren Mengen schädlich sein soll. Unter anderem von meinem Kinderarzt. Ich glaube angeführt wurden hier chronische Erkrankungen, Asthma im Speziellen, erhöhtes Krebsrisiko und einiges mehr noch...


    Ich persönlich wäre bei veganer Ernährung bei Kindern trotzdem skeptisch, einfach wegen dem B12 Mangel, welches man ja definitiv nur durch tierische Produkte oder eben künstlich aufnehmen kann. Ich denke einem Eisenmangel kann man gut anders entgegenwirken als durch Fleisch. Und was ja oft vergessen wird ist dass das Eisen auch vom Körper aufgenommen werden muss, also brauchen die Kinder Vitamin C, während oben genannte Milch die Aufnahme verhindert. Eine tolle Gemüsepfanne mit eisenhaltigem Gemüse und Paprika (Vitamin c) und Sojamilch verhindert also eindeutig besser einen Eisenmangel als ein Schnitzel mit Sahnesoße.


    Bei ganz kleinen Kindern will ich nicht ohne Hintergrundwissen Behauptungen hier aufstellen und würde mich an deiner Stelle beraten lassen (wobei diese ja glaube ich auch noch gar nicht täglich Fleisch bekommen sollen), aber gerade bei etwas größeren Kindern sehe ich da wenig Bedenken. Wichtig ist halt, dass man sich ansonsten um eine ausgewogene Ernährung bemüht, ich glaube, es gibt sogar Studien die belegen, dass Vegetarier gesünder essen als der Durchschnitt an "Fleischessern", weil sie einfach besser informiert sind, kaum Fertigprodukte kochen, bei Mc Donalds essen... Und es ist mit Sicherheit ein Unterschied, ob man aus einem Fleischgericht einfach das Fleisch weglässt oder ob man eine gesunde Alternative zum Fleisch findet.


    Was Campusmami meinte finde ich übrigens einen guten Punkt und so würde ich das auch handhaben. Selber kein Fleisch zubereiten, wenn ich auch keins esse, aber das Kind auswärts essen lassen, was es eben gibt. Ab einem gewissen Alter kann man ja auch kindgerecht informieren und selber entscheiden lassen. Ich weiß noch, dass ich in der Grundschule kein Fleisch mehr essen wollte, als ich erfahren habe, dass das von einem toten Tierchen stammt und damals gab es dann eben keine Alternative außer nichts essen (oder pure Nudeln ohne die Bolognesesoße). Das finde ich irgendwie traurig, sollte einer meiner Jungs irgendwann selber den Wunsch äußern, kein Fleisch mehr essen zu wollen würde ich das definitiv unterstützen.

    Also ich hab grad nochmal kurz nachgelesen, dein Sohn ist in der 7. Klasse, ich finde in diesem Alter also schon durchaus selber verantwortlich für seine Noten und vor allem in der Lage zu reagieren, wenn er sich selber ungerecht benotet sieht. Er hätte mit der Arbeit doch auch direkt zu dir gehen können wenn er bei der Lehrerin keinen Erfolg hatte und DANN hättet ihr noch etwas tun können. Aber es scheint ihm nicht so wichtig gewesen zu sein und dann finde ich dass es auch in seiner eigenen Verantwortung liegt.


    Letztes Schuljahr war seine Versetzung anscheinend auch schon gefährdet, es hat sich nicht deutlich etwas verbessert, vielleicht ist es ganz gut, wenn er jetzt auch die Konsequenz "spürt" und dadurch vielleicht eine etwas andere Einstellung bekommt. Wenn du ihn jetzt rausreißt lernt er doch nur, es kann ruhig knapp werden, Mama macht das dann schon.


    Du hattest geschrieben du siehst das sitzenbleiben als Versagen (suchst jetzt vielleicht einen anderen Schuldigen, um deinen Sohn nicht als den Versager zu sehen?). Die Einstellung würde ich unbedingt ändern, er bleibt nicht sitzen und nun ist es zu spät, sondern er hat ja dadurch auch eine neue Chance. Reg dich ruhig ein bisschen mit ihm über die unfaire Lehrerin auf und motivier ihn, der nun zu beweisen dass sie unrecht hatte.


    Ansonsten kann ich gegen unfaire Lehrer (und die gibt es wirklich aus den verschiedensten Gründen) nur Nachhilfe empfehlen, denn dann hast du jemand neutrales mit Ahnung, der dein Kind bestärken kann. Ich hatte mal ein Nachhilfekind in Mathe, die hat wahnsinnig fleißig für die nächste Mathearbeit geübt und die Aufgaben am Ende richtig sicher lösen können. Dann bestand die Arbeit aus 3 aufeinander aufbauenden Aufgaben, sie hatte im ersten Teil einen Zahlendreher ansonsten alles richtig gelöst, aber bei allen Aufgaben das falsche Ergebnis und eine 6! Der Lehrer hat darauf bestanden, dass sie ihre Rechenwege wegschmeißen, der war ernsthaft zu faul das zu korrigieren, aber sie hat mir den Zettel gezeigt. Als Nachhilfelehrerin mit Vergleichsmöglichkeiten hatte ich da aber einen ganz anderen Blick drauf als die Mutter, die nur die Note gesehen hat und die Nachhilfe abbrechen wollte, weil ihre Tochter ja eh ein "hoffnungsloser Fall" sei. Ich hab dem Mädchen erklärt, dass sie alles richtig gemacht hat bis auf den einen Fehler, hab den Lehrer verflucht es auf ihren Wunsch dabei beruhen lassen, die Mutter eingeweiht und wir haben motiviert für die nächste Arbeit gelernt und darauf geachtet, Rechenergebnisse lieber einmal öfter zu überprüfen. Die Arbeit war dann eine 2+. :) Man war sie da stolz. :)


    Leider ist man als Elternteil weder neutral noch hat man Vergleichsmöglichkeiten und man ist selten vom Fach. Man kann sich ja durchaus Noten erklären lassen, die man nicht versteht, aber 2 Monate zu spät und eigentlich auch nur, weil es nun um die Versetzung geht... finde ich schwierig und nicht sehr erfolgsversprechend.