Beiträge von Malina1213

    Die Kita meinte, ich solle mit ihr zu einem Kinderpsychologen gehen


    Und was soll der Kinderpsychologe genau dann machen? Ich finde das irgendwie schon sehr seltsam, bei einem 3-jährigen Kind Rassismus zu unterstellen, das Menschen und generell alles, was sich vom Vertrauten unterscheidet erstmal eingeordnet werden muss beobachte ich bei meinen 2 auch immer wieder und finde ich ganz natürlich und naheliegender, als den Gedanken an Rassismus. Ich kann mich z.B. noch erinnern, als Brillen bei meinen zuerst für Angst, dann für Belustigung gesorgt haben und dann erst als normal anerkannt wurden, ebenso Bärte, Tattoos, andere Nationalitäten, Behinderungen, Übergewicht... Das ist dann halt manchmal unangenehm, Kinder sind da ja auch sehr direkt und ehrlich, beim Thema Hautfarbe ist es für den Kindergarten natürlich erst recht ungemütlich. Ich glaube aber die Interpretation von den Erwachsenen ist da deutlich schlimmer, als das, wie es vom Kind gemeint war.
    Und je mehr ich auf so ein Thema eingehe umso größer wird bei meinen die Ablehnung. Unkommentiert immer wieder in Berührung bringen, damit sie merken, dass da nichts seltsames dran ist, hat bis jetzt bei wirklich allem geholfen.

    Für mich kommt das sehr darauf an, wie nahe ich dem Fragenden stehe und wie ich die Absicht hinter der Frage einschätze. Handelt es sich um irgendeinen Bekannten und ich habe das Gefühl die Frage wird einfach im höflichen Small-Talk gestellt ohne wirkliches Interesse, dann habe ich auch ehrlich gesagt keine Lust das Thema weiter auszubauen, indem ich nachfrage. Dann ist die Notlüge eher Bequemlichkeit und weil ich mich nicht in ein Gespräch vertiefen möchte, was keinen der beiden Gesprächspartner interessiert.


    Habe ich das Gefühl, derjenige hat sich wirklich Gedanken gemacht und fragt deshalb nach, dann finde ich es definitiv fair nochmal nachzuhaken. Ich würde allerdings auch dann nicht über die Lippen bekommen, dass das Geschenk unbeachtet im Schrank gelandet ist, erst recht nicht wenn ich weiß, dass die Person sich Mühe gegeben hat beim Aussuchen. Allerdings wird es so nochmal in Erinnerung gerufen und ich würde vielleicht etwas formulieren wie "momentan hat dieses und jenes Geschenk noch seine/ihre volle Aufmerksamkeit, aber ich würde das eigentlich gerne mal zusammen mit ihm/ihr ausprobieren" (wenn es denn stimmt) oder sogar einfach mal einladen, um zu dritt damit zu spielen.

    Wenn ich krank bin, kann ich ja die Kinder auch nicht irgendwo parken oder einfach weggehen.


    Leider hat man dazu oft nicht die Möglichkeit. Aber ganz ehrlich, gerade Magen-Darm ist für mich persönlich ganz schlimm mit Kindern, zumindest versuchen tue ich dann schon, Oma oder Papa irgendwie einzuspannen und sei es nur für ein paar Stunden. Hättest du lieber kranke Kinder am Ende des Wochenendes wiederbekommen?


    Ich denke, der Magen-Darm-Infekt ist eher erfunden als empfunden. Falls es eine psychische Instabilität ist, kann ich sogar verstehen, dass sie nicht in die Klinik gehen möchte. Das käme nämlich früher oder später heraus. Ich halte das Ganze für Heimlichtuerei, wenn nicht gar Unehrlichkeit.


    Unehrlichkeit unterstellt ja ein Bewusstsein von ihrer Seite. Ich kenne das von mir selber z.B. aber auch, wenn ich psychisch an eine Belastungsgrenze komme, dass mein Körper mir dann zunächst eine Krankheit "vortäuscht", bis ich bereit dazu bin, mich damit auseinanderzusetzen. Unehrlich hätte ich eher empfunden, wenn sie gar nichts gesagt und die Kinder genommen hätte, obwohl sie sich dem gerade nicht gewachsen sieht (aus welchem Grund auch immer).

    Kindergarten ist definitiv nicht optional.


    Gesetzlich wohl schon, aber in mir würde sich dagegen auch alles wehren. Gerade im letzten Jahr, bei uns haben sie z.B. ein richtiges Programm für die Vorschulkinder, oft auch freitags, weil dort einige Mütter frei haben und mit begleiten können. Und man erschwert doch auch den Übergang in die Schule, wenn dort plötzlich nicht mehr gefehlt werden darf. Ich finde das sehr hilfreich, wenn von Anfang an geklärt ist - unter der Woche müssen Mama/Papa arbeiten, Kinder gehen in den Kindergarten und größere Kinder gehen in die Schule. Selbst nach Auszeiten durch Ferien/Feiertage/Krankheit fällt je nach Kind ja auch schon der Wiedereinstieg schwerer. Manche Kinder sind offener, andere weniger, 2 von 5 Tagen die Woche nicht da zu sein erschwer finde ich aber in jedem Fall Freundschaften aufzubauen und zu pflegen.


    Und das andere was ich mich frage... Ist das Wechselmodell nicht eigentlich dafür gedacht, dass beide Eltern Alltag mit dem Kind erleben können? So ist das bei Papa ja kein Alltag sondern jede Woche verlängerte Wochenenden. Bzw. lässt er das Kind in der Zeit dann eigentlich anders betreuen oder arbeitet er nur 3 Tage in der Woche?

    Fair fände ich es auch, wenn derjenige, der die Entfernung geschaffen hat, auch grundsätzlich die Fahrten übernimmt, über ein Entgegenkommen kann man dann ja trotzdem sprechen. Ist das denn der einzige ungeklärte Punkt oder wäre vielleicht generell ein (evtl. begleitetes) Gespräch angebracht? Ich finde es irgendwie schon seltsam, den Jungen die Hälfte der Zeit nicht mehr in den Kindergarten zu bringen und spätestens mit dem Schulbeginn müsste ja dann das ganze Modell überdacht werden. Oder sehe ich das zu übertrieben? Zumindest meine 2 würde das ziemlich aus der Bahn werfen, wenn sie nur noch jede 2. Woche in den Kindergarten gehen/sich danach mit ihren Freunden verabreden könnten.


    Wir. Wir lesen das. Und umarmen Dich virtuell. :knuddel Und hoffen, dass es Dich ein bisschen erleichtert hat, das hier aufzuschreiben.


    Und es erleichtert vielleicht sogar nicht nur dich. Ich verfolge das hier immer wieder, auch wenn ich mich momentan nicht so in der Lage fühle darüber zu schreiben. Aber das was du geschrieben hast ist genau das, was mein Monster mir auch immer wieder zuflüstert und je nach Tagesform hat das mehr oder weniger Macht, aber wenn ich dann von jemand anderem genau das gleiche lese, dann fühlt es sich schon viel entkräfteter an. :)

    Schließlich strebt er doch eindeutig zurück zu seiner Mutter und befindet sich bei mir "nur" in einer Warteschleife, die alle 14 Tage unterbrochen wird.


    Ich kenne mich da leider nicht gut aus, aber aus meiner Sicht ergibt sich da ziemlich sicher ein wie oben beschriebener Konflikt. Ziel ist in seinen Gedanken vielleicht immer noch die Rückkehr zur Mutter, aber den Großteil seiner Zeit verbringt er bei dir und seiner Schwester. Dass die Ansichten von dir und seiner Mutter ziemlich auseinander gehen wird er inzwischen gemerkt haben (andere Regeln, andere Reaktionen, wenn er die Schwester beschuldigt...). Wenn er sich an deine Regeln und euer gemeinsames Leben anpasst, gibt er ein Stückweit die Rückkehr auf und akzeptiert die Situation, macht er das nicht bleibt er eben in dieser belastenden Warteschlange, statt den Großteil dieser 2 Wochen, den er bei euch verbringt anzunehmen und zu genießen. Wäre jetzt so mein erster Gedanke.

    Aber das kann doch nicht alles sein? Ich überlege immer, wie enttäuscht muss ein Mensch sein, dass er nicht darüber hinweg kommt? Dass er niemandem mehr Vertrauen entgegenbringen kann, dass er verschlossen bleibt und immer einen Schritt entfernt? Ich meine, ich habe auch große Enttäuschungen hinter mir :frag Mein Mann hat gesoffen, mich geprügelt, die Einrichtung kurz und klein geschlagen und in der Nachbarschaft rumge****... Ich hätte doch auch allen Grund, mich nie mehr wieder SO binden zu wollen. Aber ich erkenne an, dass mein Freund das alles nicht tut. Ich erkenne an, dass ich mich auf ihn verlassen kann. Dass er ein guter Mann ist. Und das möchte ich am liebsten in Fels geschlagen sehen.


    Ein kurzer Gedanke von mir dazu... Ich komme ja nun auch aus einer (wenn auch hauptsächlich psychisch) gewalttätigen Beziehung. Ganz am Anfang wäre ich niemals auf den Gedanken gekommen, er könnte so sein. Er hat mir kurze Zeit etwas vorgemacht, was mir absolut perfekt schien. Aber es ging eigentlich sehr schnell los, dass Dinge durchgeschimmert sind, ich habe mich verzweifelt hoffend an das Bild vom Anfang erinnert, aber eigentlich wusste ich innerlich schon, was auf mich zukommen würde. Er hat mich bewusst daraufhin manipuliert, die Fehler bei mir zu suchen, mich immer kleiner zu fühlen und von ihm abhängig, aber die Zeit in der ich mich mit ihm glücklich gefühlt habe war sehr kurz (wenn auch recht intensiv). Ich weiß nicht, ob das bei dir vielleicht ähnlich war? Ich habe zwar Probleme, anfangs jemandem zu vertrauen, glaube aber doch nach einer gewissen Zeit noch einschätzen zu können, ob mir mit einem Menschen nochmal so etwas passieren könnte. Und die große Liebe habe ich in dieser Beziehung eigentlich nie richtig gefühlt und sehne mich immer noch danach.
    Bei ihm scheint das anders gewesen zu sein, das Glück und die Liebe scheinen sich immer mehr gesteigert zu haben, er immer mehr gegeben zu haben, bis es ganz plötzlich vorbei war. Es war nicht absehbar. Vielleicht möchte er jetzt lieber das kleine Glück genießen, bevor die Enttäuschung das große Glück zu verlieren noch mal so weh tut.


    Ich fühle mich so, als ob SIE auf einer Stufe steht, die ich nie erreichen werde. Und ich verstehe nicht, was an mir schlechter ist, als an einem Menschen, der lügt, betrügt und ausnutzt... Wo ist mein Fehler? Stinke ich aus dem Mund?


    Das kann ich sooo gut nachvollziehen. Und nicht vergleichen zu wollen ist vielleicht erstrebenswert, aber irgendwie auch unrealistisch. Man fühlt sich vielleicht ein bisschen wie der Trostpreis? Aber vielleicht musst du ja gar nicht versuchen, dieser Beziehung nachzueifern sondern versuchen, mit ihm etwas zu finden, was euch beide besonders macht. Ihr müsst ja nicht die ganze Welt bereisen, aber z.B. einen besonderen Ort finden, an dem er noch nicht war oder den er DIR zeigen möchte, der dann für euch eine Bedeutung hat. Und es muss ja auch nicht zwangsläufig eine Hochzeit sein, sondern vielleicht eine andere Möglichkeit, auszudrücken, was euch eure Beziehung bedeutet. Und es müssen keine teuren Häuser sein, aber euer kleiner besonderer Wohnraum, den ihr zusammen so gestaltet, dass ihr euch beide Zuhause fühlt und es für euch besonders wird. Könntest du dir so etwas vorstellen und könntest du dir vorstellen, dass er dir so etwas geben könnte?

    Ehrlich gesagt wäre das ja auch ein bisschen unheimlich, wenn man das ohne Zustimmung des Vaters durchsetzen könnte, oder nicht? Stell dir mal vor du wärst nach der Trennung aus welchen Gründen auch immer nicht in der Lage gewesen, dich um deine Tochter zu kümmern, und er könnte nun einfach seine neue Lebensgefährtin eure Tochter adoptieren lassen.


    3 Mal im Jahr ist sicherlich viel zu wenig, aber es ist immer noch etwas anderes als gar nichts. Auch wenn eure Tochter einen engeren Kontakt zu deinem Lebensgefährten hat, glaubst du nicht, es würde sie verletzen zu wissen (jetzt oder später einmal), dass ihr Vater jegliche Rechte und Verantwortung endgültig und vollkommen aufgegeben hat?


    Deine Sorge kann ich wirklich gut verstehen, vielleicht kann man sich da ja auch ein wenig anwaltlich beraten lassen? Ich finde ihr habt einige Gründe die für den Haushalt deines Verlobten sprechen, seltener Umgang mit dem Vater, ihr Bruder lebt dort, es klingt ein bisschen so als würde ihr Vater weiter weg wohnen, dann käme noch das gewohnte Umfeld dazu. Wie alt ist sie denn? Ab einem gewissen Alter erhält sie sicher auch ein gewisses Mitspracherecht. Natürlich kann man nie genau sagen was passiert, aber deswegen so eine große und unumkehrbare Entscheidung treffen? Es könnte genauso sein, dass dir und deinem Partner gemeinsam etwas passiert und dann hätte sie schon 3 Elternteile verloren. Und wenn der Vater sich so wenig interessiert, glaubst du wirklich er würde das Kind dann zu sich holen?


    Gerade noch Volleybaps Post gelesen und ja, diesen Punkt würde ich auch nicht unterschätzen. Dass der Vater sich jetzt gerade nicht interessiert, muss nicht heißen, dass das immer so bleibt. Manchmal liegt es am Alter der Kinder, manchmal an persönlichen Umständen, das ist nicht toll für die Kinder, aber auch aus einer "verspäteten" Beziehung kann noch etwas tolles werden.

    Mit meinem Vater war die Situation ja auch ein bisschen ähnlich, seine neue Frau hat mich die Ablehnung deutlich spüren lassen und er hat sich gleichgültig in das gefügt, was von ihm verlangt wurde. Habe ich mich nicht gemeldet, gab es halt keinen Umgang, ansonsten war ich halt da, habe ein bisschen mit meinen Geschwistern gespielt und wurde vom Rest ignoriert. In dieser Situation habe ich mich tatsächlich wertlos gefühlt. Treffen mit ihm alleine, egal mit welchen Hintergrund, hätte ich wahnsinnig toll gefunden.


    Als ich 18 war, hat er sie mal eine ganze Zeitlang im unklaren gelassen (anders konnte er sich nicht durchsetzen), um mit mir auf ein Konzert nach Berlin von einer gemeinsamen Lieblingsband zu fahren (sie wollte das aus Kostengründen ablehnen, wäre ja immerhin ein Friseurbesuch weniger im Monat gewesen). Ja, es wär vielleicht noch schöner gewesen, hätte er ihr von Anfang an klar gesagt, ich möchte dies mit meiner Tochter machen und entscheide, dass es mir das Geld wert ist, immerhin ist es das erste Mal seit Jahren. Aber auch so ist mir das als einer der wenigen wirklich schönen und gemeinsamen Momente mit meinem Vater in Erinnerung geblieben. Ein "ich mache heimlich etwas mit euch" ist vielleicht weniger stark als ein "ich setze mich durch, weil ihr mir wichtiger seid", ist aber immer noch sehr viel besser als ein "ich gehorche dem Willen meiner Frau, weil ihr mich nicht mehr interessiert", finde ich. Die Kinder sollen ja auch gar nicht das Geheimnis für den Vater mittragen, es ist doch ein Problem zwischen ihm und seiner Frau, was er ihr sagt, nicht das Problem der Kinder.


    Und ich muss sagen, ich finde es unnötig nun so "endgültig" eine symbolische Tür schließen zu wollen. Das ist schmerzhaft für die Kinder, in ein paar Monaten will er sie vielleicht wieder öffnen und dann ist es wieder neues Gefühlschaos für sie. Ein bisschen über den Vater schimpfen finde ich in dieser speziellen Situation schon mal ok, meinem Selbstbewusstsein hat es geholfen, auch mal deutlich ausgesprochen zu hören, dass das kein Mangel von mir sondern Charakterschwäche von meinem Vater ist. Aber obwohl ich mich inzwischen eigentlich relativ gleichgültig fühle bei dem Thema, ist in mir selbst mit fast 30 Jahren die stille Hoffnung aufgekommen, er würde sich jetzt vielleicht mal für seine Enkel interessieren, als ich gehört habe, dass seine Frau ihn nun vor kurzem verlassen hat. Deswegen fällt es mir inzwischen schwer zu glauben, dass es ein wirkliches abschließen mit den eigenen Eltern in so einer Situation geben kann, wichtiger finde ich das Erlernen, die fehlende Zuneigung vom eigenen Selbstbewusstsein zu trennen und es nicht mehr so nah an sich heranzulassen.

    Irgendwie tut mir Blumenfee grad ein bisschen leid, sie hat mit keinem Wort ein Heim erwähnt und ihr Post klang nun auch wirklich nicht so, als würde sie darüber nachdenken.


    Sie hat hier um Hilfe gefragt, was sie tun kann wegen den Ausrastern ihres Sohnes, weil die Situation anscheinend für die ganze Familie belastend ist und nun entwickelt sich eine endlose Diskussion für oder gegen ein Heim, ich glaube das würde mich an ihrer Stelle ziemlich runter ziehen. Die Diskussion finde ich zwar auch wichtig und sinnvoll, würde aber vielleicht in einem eigenen Thread mehr Sinn machen?


    Ich kann leider auch nicht viel hilfreiches zum Thema beitragen, weil meine Kinder noch sehr klein sind. Ich denke, wenn du selber gerade keinen Draht zu ihm finden kannst und er nicht offen für Gespräche ist, dann wäre eine Erziehungsberatung vielleicht wirklich keine schlechte erste Anlaufstelle. Dort bekommst du sicher einige hilfreiche Tipps und vielleicht auch weitere Möglichkeiten, wohin du dich wenden kannst.


    Bei meinem Stiefsohn (damals 12), hat es immer gut geholfen, aus der entsprechenden Situation erstmal rauszugehen, keine Diskussion aufkommen zu lassen und später war er dann offener nochmal darüber zu reden und auch einsichtiger. Und für ihn war es immer leichter, Dinge zusammen zu tun oder wenigstens zusammen anzufangen. Dann haben ihm auch Dinge, die er eigentlich gehasst hat Spaß gemacht und er hatte einen neuen Anreiz (z.B. sich gegenseitig aus einem Buch vorlesen, zusammen Dinge für die Schule auswendig lernen, gemeinsam eine neue Ordnung für sein Kinderzimmer überlegen...). Aber er war auch nur in "normalen" Ausmaßen pubertierend und eher sehr diskussionsfreudig und eure konkrete Situation lässt sich halt schwer aus der Ferne beurteilen.

    Ich glaube ein nicht unentscheidender Punkt ist auch, dass niemand sich gerne selber eingestehen möchte, dass er/sie ein schlechter Elternteil ist. Und dass deshalb zum Selbstbetrug und zum Schein wahren vor anderen eben so getan wird, als würde man kämpfen. So kann man die Schuld beim anderen Elternteil suchen und nicht bei sich selber.


    Allerdings muss ich auch offen sagen, dass ich es mir als Umgangselternteil tatsächlich schwieriger vorstelle. Es fehlt der Alltag, man ist sich wahrscheinlich unsicherer im Umgang und der betreuende Elternteil weiß es im Zweifel einfach besser. Man muss sein Kind irgendwie ein Stückweit "überzeugen" und das klappt vielleicht nicht immer so wie in der eigenen Vorstellung. Aus der Ferne abstrakt zu lieben ist manchmal vielleicht leichter, als sich mit der Realität auseinanderzusetzen, aber dann muss man seinen "Selbstbetrug" natürlich mit irgendetwas füttern.


    Ich denke, das es ziemlich leicht und genauso verkehrt ist, Menschen die in irgendeiner Art und Weise nicht in das "Norm-Gesellschaftsbild" passen, als "Krank" ab zu stempeln und ihnen falls nötig eine Krankheit an zu dichten. Und dann natürlich, sollen solch "Unangepasste Individuen" mit Medikamenten einer Gesellschaft angepasst werden, die als "Normal" gilt.
    Wer darf eigentlich bestimmen, wer oder was "normal" ist?
    Und wenn ich mich in unserer Welt und in der Gesellschaft so umsehe...dann bin ich lieber "unnormal"...denn wenn das Verhalten als "normal" gilt, dann halte ich es mit der Aussage eines weiteren "klugen Kopfes": Eckhart Tolle, der von der: "Kollektiven Geisteskrankheit der Menschen".... sprach 8-)


    Also in der Theorie stimme ich da sowas von überein mit dir! Ich habe auch von Kindheit an so meine "Anpassungsprobleme" und würde aber auch sagen, dass viele meiner mir liebsten Eigenschaften damit in Zusammenhang zu bringen sind. Viele Dinge die ich in der Norm so erkenne finde ich auch wirklich nicht erstrebenswert, eigentlich wäre ich mit mir selber glaube ich sehr zufrieden. Ich merke aber trotzdem, was für eine enorme Belastung es oft sein kann, es gibt Phasen, da kann ich das kaum noch aushalten. Schlimme depressive Phasen haben mich immer wieder begleitet. Es fällt mir schwer zu sagen, ob ich froh gewesen wäre, hätte man als Kind "das Problem behoben".


    Als Erwachsener trifft man diese Entscheidung für sich selber, bei den Kindern kann man diese natürlich in die Entscheidungsfindung mit einbeziehen, aber irgendwie muss man für sein Kind abwägen, wie hoch der Leidensdruck ist. Ich denke, alle Eltern wünschen ihren Kindern, dass sie glücklich sind, auf die eine oder andere Art. Man liebt seine Kinder mit ihrer speziellen Persönlichkeit und möchte sie darin stärken, gleichzeitig möchte man aber auch nicht, dass sie eine Last tragen müssen, die zu groß für sie ist. Ich finde diese Entscheidung absolut schwierig zu treffen, aber ich glaube, die Eltern können das für ihre Kinder immer noch besser beurteilen, als alle anderen (nur weil es bei ihren Kindern vielleicht anders ist). Ich finde es gut Argumente dafür und dagegen anzuhören, vielleicht Erfahrungsberichte von anderen mitzunehmen bei der Entscheidungsfindung, aber ich glaube nicht, dass es bei dem Thema nur eine richtige Antwort gibt. Und ich empfinde es als unfair, jemandem zu unterstellen, er würde den Kindern Medikamente verabreichen, um sich selber kompetenter zu fühlen.


    Was hat denn die TS an der Hand, um nachweislich belegen zu können, dass durch den Umgang der Tochter mit der Großmutter das Kindeswohl gefährdet ist? Bisher lese ich nur von Befürchtungen.


    Hmm, auch wenn ich mich nicht soooo gut darin auskenne, aber ist nicht der Unterschied, dass Großeltern belegen müssen, dass der Umgang dem Kindeswohl dient, während bei einem Elternteil ausdrücklich bewiesen werden müsste, dass der Umgang das Kindeswohl gefährdet? Also müsste doch die TS hier gar nichts belegen, sondern wenn dann die Großmutter?


    Huch, war zu langsam...

    Herzlich willkommen emma4. :welcome


    Lass dich bitte nicht irritieren, ich glaube das war nicht der erste Beitrag dieser Art und mich beschleicht so langsam das Gefühl, cuttysark hat sich nur hier angemeldet, um uns alle davon zu überzeugen, dass alleinerziehend zu sein das schlimmste auf der Welt ist. Ist es aber nicht. ;) 4 Kinder, das wird sicher eine ganz schöne Aufgabe, aber für die Kinder finde ich das einfach immer toll! Ich hab mir immer viele Geschwister gewünscht. :)


    Trotzdem tut es mir leid für dich, wegen einer anderen verlassen zu werden tut immer weh und in dieser Zeit ganz besonders! :knuddel Ansonsten wirst du hier sicher einige ähnliche Geschichten zu lesen bekommen und viele Tipps erhalten. Finanziell kann ich dir nur raten, mach dich schlau was Unterhaltsthemen angeht, da du die erste Zeit nach der Geburt vermutlich darauf angewiesen sein wirst? Zumindest in dem Punkt kann er dich nicht einfach alleine sitzen lassen. Und bau dir ein großes Netz aus Familie und Freunden auf, damit du auch mal zum durchatmen kommst. Und am wichtigsten, herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft und ich wünsche dir, dass du sie trotz dem Mist ein bisschen genießen kannst. :schwanger

    Also durchgeschlafen hat mein Großer in dem Alter auch noch nicht, aber jede Stunde ist schon wirklich hart, das glaube ich dir, dass die Tage dann schwer durchzuhalten sind. :knuddel


    Bei uns war es damals so lange anstrengend, bis ich entschieden habe, dass ich nicht mehr kann. Ich habe ihn mir dann geschnappt und in den Arm genommen und über das Köpfchen gestreichelt und immer wieder gesagt "jetzt ist Schlafenszeit, wir beide schlafen jetzt" oder sowas. Das gab zwar Theater und auch Geschrei, aber ich habe ihn dabei ja nicht alleine gelassen. Und nach relativ kurzer Zeit hatte er sich dann daran gewöhnt und war dabei so ruhig, dass ich irgendwann manchmal schon vor ihm wieder eingeschlafen war.


    Tagsüber würde ich auch versuchen, das ganze ein bisschen umzustellen, auch wenn er die ersten paar Tage etwas knatschig ist. Wenn du vormittags das Schläfchen weglässt und dafür vielleicht ein bisschen raus gehst, ihn auf dem Spielplatz toben lässt oder sowas, vielleicht schläft er dann mittags langsam ein bisschen länger. Und dann nachmittags weglassen und dafür früher ins Bett. Irgendwie scheint er ja auf diese eine Stunde eingestellt zu sein, also eine Stunde schlafen und dann wieder munter und dann gibt es ja bald schon wieder Schlaf.

    Also ich muss gestehen, dass Glück für mich einfach eine höhere Priorität hat als ein striktes Einhalten von Regeln, in sofern es natürlich nicht das Leben von anderen betrifft. Ich denke, es ist wichtig zu lernen sich an Regeln zu halten, weil nur die allerwenigsten später das Glück haben, nach ihren eigenen Regeln zu leben und überleben zu können. Aber ich würde halt auch sagen, jeder merkt früher oder später, dass alle Regeln auch mal übergangen werden können, ohne dass davon die Welt untergeht. Ich finde es einfach unrealistisch vermitteln zu wollen, dass man sich immer und unter allen Umständen an jede Regel zu halten hat. Entweder lebt man dem Kind damit vor, dass man sein eigenes Glück immer hintenan zu stellen und zu funktionieren hat. Oder das Kind merkt irgendwann selber, dass keine wirkliche Konsequenz folgt, wenn es mal nicht zur Schule geht, mal keine Hausaufgaben macht und testet dann wie weit es gehen kann. Da finde ich es besser diese Einschätzung realistisch zu begleiten.


    Ein Urlaub mit dem Vater, den man so wenig sieht und der sonst vielleicht ausfallen müsste, ist für mich persönlich wichtiger als ein erster Schultag, an dem nur organisatorisches besprochen wird (vielleicht weil wertvolle Zeit mit meinem Vater so viel Glück in mein Leben hätte bringen können). Wichtig finde ich aber, dass sowohl Vater als auch Kind verstehen, dass es eben etwas ganz besonderes ist und dafür etwas getan werden muss. Also würde ich versuchen, den Vater mit in die Schulbefreiung einzubinden und mit der Tochter zusammen in Erfahrung bringen, von wem sie die verpassten Informationen bekommen kann. Und wenn das nicht klappt eben trotzdem selber versuchen mit der Lehrerin/ Schulleitung zu sprechen, aber dann auch deutlich machen, dass nächstes Mal anders geplant werden muss und das eben eine besondere Ausnahme bleibt.

    Ich kenne zwar die Denkweise auch sehr gut, aber es bringt dich absolut nicht weiter, zu überlegen warum eine Lösung schiefgehen könnte. Willst du lieber vorsorglich deinen Job kündigen um dann deinem Ex sage zu können "deinetwegen haben wir nun gar nichts mehr"? Versuch es erst und überleg dann im Krisenfall weiter. ;)


    Den Ärger über deinen Ex, den kann ich gerne ein bisschen mit dir teilen. Ich finde sein Verhalten ziemlich daneben und die Aussage, er würde den Umgang mit seiner Tochter nur dir zuliebe haben... nun ja... Und es ist ebenso seine Tochter, es ist unfair, dass du alles alleine tragen musst wegen einer Laune seinerseits. Ja, wahrscheinlich genießt er es auch aus irgendeinem Grund, in diesem Punkt Macht über dich zu haben, aber gerade deshalb solltest du sie ihm nicht geben. Mach dich unabhängig!


    Für mich ist die Vorstellung, andere Kindergarteneltern um Hilfe zu fragen auch erst mal eine ziemliche Überwindungssache. Aber ich glaube die wenigsten reagieren darauf abweisend und wenn man sich erstmal einmal überwunden hat, wird das nächste Mal leichter. Schildere doch ganz offen deine Situation und biete einen Tag zum Tausch an. Dann hast du die meisten Tage abgedeckt, wenn dann mal Krankheit dazwischen kommt, vielleicht findet sich dann spontan ein anderes Kind, wo deins mit hin kann und im allerschlimmsten Fall nimmst du sie dann eben ausnahmsweise mit zur Arbeit. Geh optimistischer an die Sache heran, dann klappt das auch und dann stell dir das Gesicht von deinem Ex vor, wenn er merkt, dass er es einfach nicht schafft, dir mit der Aktion eins auszuwischen. ;)

    dass ich mit meinem Sohn angeblich dafür verantwortlich bin , dass es zwischen ihm, EX und seinem Kind so läuft ...beide sind seit 9 jahren auseinander


    Das kann ich nicht nur nicht nachvollziehen, die 9 Jahre machen es noch dazu unglaubwürdig und vor allem finde ich die Formulierung eine Unverschämtheit. Selbst wenn das so wäre, dann ist das seine Entscheidung und seine Verantwortung, ganz sicher nicht deine und noch weniger die von deinem Sohn. Und wie genau macht seine Ex es ihm denn unmöglich, das Kind zu sehen?


    Die Vermutung, dass du vielleicht mit einem Narzisten zusammen sein könntest kam mir beim Lesen auch. Da würde die Geschichte mit seinem Kind auch passen, so hat er es im Grunde bequemer, du bist ihm gleichzeitig zu Dank verpflichtet und sein Selbstbild des liebenden Vaters, der sich doch so bemüht hat bleibt erhalten. Falls das wirklich so sein sollte, dann mach dir unbedingt bewusst, dass du den Menschen vom Anfang nicht mehr oft wiedererkennen wirst und dass es auch niemals reichen wird, was du tust, um Liebe von ihm zu bekommen. Und auch, dass es in so einem Fall oft die Partner sind, die irgendwann in psychologischer Behandlung landen.

    Es ist eigentlich momentan zum Haare raufen. Wir haben sogar
    schon richtige Machtkämpfe. Und immer wieder fühle ich mich hilflos, verloren..
    weil er mir nicht mal zu hört, weil er immer auf seine Meinung beharrt und auch
    eigentlich immer Recht hat ( haben will)


    Auch wenn mir das aus der Ferne sicher nicht zu steht, habe ich da doch ein sehr deutliches Gefühl, weil ich aus einer ähnlichen Beziehung komme, in der ich Machtkämpfen ausgeliefert war, die ich eigentlich nicht führen wollte und zudem auch nicht gewinnen konnte. In der ich unbewusst immer kleiner und mich selbst immer weniger schätzend geworden bin, bis ich am Ende so deutlich ausgenutzt wurde und am Boden lag, dass ich es meinen Kindern zuliebe geschafft habe zu gehen. Vielleicht kommt es auch nur in deiner Wut grad extremer rüber, aber trotzdem ist meine Wahrnehmung des Geschriebenen:


    Ihr führt eine Beziehung und teilt euch im Grunde eine Wohnung, aus welchem nachvollziehbaren Grund bezahlst nur du die?


    Er kommt in eure (er bezahlt ja nichts) Wohnung und meint dann, selbstverständlich anzunehmen, dass er Herr über deinen Fernseher ist? Ansonsten bist du rücksichtslos? Mal ganz blöd gefragt, wieso hilft er dir nicht beim Kochen (vermutlich isst er doch mit)? Oder noch besser, wieso spielt er nicht ein bisschen mit deinem Sohn, dann ist dieser beschäftigt muss nicht fernsehen und du kannst in Ruhe kochen?


    Dass er sein Kind nicht sieht, daran hat natürlich auch nur seine Ex schuld? Ich würde behaupten in den seltensten Fällen hat man da wirklich keine Möglichkeit und irgendwie sagt mir mein Gefühl, dass dein Partner es nicht mal übers Jugendamt oder ähnliches versucht hat.


    Er muss im Grunde immer recht haben, und kann er dir das mal nicht klar machen geht er einfach, damit du wieder angekrochen kommst? Das klingt wirklich nicht sehr gleichwertig und vor allem auch nicht besonders liebevoll.


    Ich würde an deiner Stelle vermutlich mal versuchen zu formulieren, was du dir wünscht in eurer Partnerschaft, was für Bedürfnisse du hast und welche dein Sohn hat. Ist dein Partner dann nicht mal bereit sich das anzuhören bzw. euch entgegen zu kommen, dann würde ich die Beziehung ganz schnell beenden, bevor du selber in eine ähnliche Gedankenspirale rutscht wie ich, die es dir fast unmöglich macht zu gehen, obwohl du einfach nicht mehr glücklich bist.