Beiträge von Malina1213

    Ich hab sie damit ja nicht von Verantwortung los sprechen wollen, ich bleibe aber dabei, dass es die Krankheit ist, die schuld an dem Bedürfnis ist und ihre Verantwortung dann ist sich Hilfe zu suchen und alles zu geben, dieses Bedürfnis zu bekämpfen. Wenn sie nicht mal in der Lage ist, für die Unversehrtheit von Kind/Partner zu sorgen noch viel mehr, und ja, das ist dann in meinen Augen ihre schuld. Aber nicht, dass sie es nicht einfach so schafft mit dem trinken aufzuhören.


    Ist doch prima! Ich bin suchtkrank!
    Ich kann nix dafür das ich morgends mit dem ersten Bier aufstehe, meine Frau verdresche, meine Kinder schlage, klaue um mir dann die erste Spritze zu setzen.....Ich bin nur Opfer einer schlimmen Krankheit.....Die olle und die Plagen sollten mal ein bischen Verständnis zeigen!



    Leider ist das tragen der Konsequenzen für die eigenen Handlungen immer unpopulärer und Ausreden gibts immer mehr.


    Man kann ja durchaus Alkoholismus als Krankheit akzeptieren, ohne den Leuten die Verantwortungen für die Konsequenzen daraus abzusprechen. Ich kämpfe seit meiner Kindheit mit Depressionen und für mich fühlen die sich ganz klar wie eine Krankheit an. Natürlich ist alles was ich tue (oder meistens eher das was ich nicht tue) meine Entscheidung, die ich beeinflussen kann, fühlt sich leider nur nicht immer so an. Trotzdem ist es meine Verantwortung, da ich nun mal Kinder haben, damit so gut wie möglich umzugehen, zur Therapie zu gehen, nicht aufzugeben und meinen Kindern das beste zu geben, was ich kann. Trotzdem ist es wichtig für mich auch zu akzeptieren, dass ich nicht immer alles so leisten kann, wie andere Eltern und mir das auch zu verzeihen, wenn ich für mich sicher gehen kann, dass ich mein bestes in der Situation gegeben habe. Würde meine Krankheit mal so schlimm werden, dass ich nicht mehr gut für meine Kinder sorgen könnte, wäre auch das meine Verantwortung, das zu erkennen.


    Auch jemand der an einer schlimmen körperlichen Krankheit leidet hat meiner Meinung nach mit Kindern Sorge dafür zu tragen, diese bestmöglich zu behandeln und die Kinder dadurch keiner Gefahr auszusetzen. Wenn ich z.B. starke Medikamente bekomme, weil ich Krebs habe und dann die Kinder im Auto rumfahre, ist nicht der Krebs schuld, können wir uns aber trotzdem drauf einigen, dass Krebs eine Krankheit ist?

    Seine Antwort war einfach nur "weil 38 nicht in den 4er Reihe liegt", oder? Die Antwort ist richtig, es fehlt nur einfach ein Schritt in der Begründung.


    Ponys haben 4 Beine -> Die Anzahl der Beine muss durch 4 teilbar sein -> 38 ist nicht durch 4 teilbar -> Widerspruch.


    Das ist für eine Grundschulaufgabe vielleicht ein bisschen kleinlich, aber letztendlich ist das ja ein erster kleiner Widerspruchsbeweis und da muss wohl zumindest der Widerspruch benannt werden. Der Zusatz Ponys haben 4 Beine zu der Antwort von deinem Junior hätte wahrscheinlich gereicht, denke ich?

    Beim Vater vom Kleinen habe ich da leider keine wirkliche Chance. Wir können zwar inzwischen friedlicher miteinander umgehen als ich nach der Trennung jemals geglaubt hätte, aber davon wären wir noch zu weit entfernt. Er hat auch keinen wirklichen Bezug mehr zum Großen.


    Ich glaube halt auch, dass das größte Problem für den Großen darin liegt, dass er immer wieder vorgehalten bekommt, dass der Kleine regelmäßig zu seinem Papa geht (der für ihn ja auch mal sowas Ähnliches war), sein Papa aber einfach nie Zeit für ihn hat. Sie sind auch altersmäßig sehr dicht beieinander und so generell immer mal wieder im Konkurrenzkampf, in einer konkreten Konfliktsituation setzt der Kleine seine Papa-Trumphkarte manchmal auch richtig ein. Das kommt jetzt nicht ständig vor, aber wenn dann trifft es ihn glaube ich schon sehr. Eine ganze Zeitlang ist die Oma an den Wochenenden dann mal eingesprungen und hat etwas mit ihm unternommen, momentan zieht sie sich aber aus ganz anderen eigenen Gründen auch ein bisschen zurück. Ich versuche halt, dass ich mir dann sehr bewusst Zeit mit ihm nehme, aber ich will jetzt auch nicht übertriebene Unternehmungen planen oder so, weil der Kleine immer noch einige Probleme hat, nach den Umgängen wieder hier anzukommen. Dort wird glaube ich schon sehr schlecht über mich geredet (und zum Teil sogar über den Großen) und der Wechsel ist für ihn sehr schwer. Gerade deshalb ist der Papa bei Streitsituationen hier halt der Held und das für den Großen noch seltsamer.


    Es ist schon so, dass Umgänge stattfinden, wenn ich nur oft genug nachhake. Er verweigert sich da nicht, er zeigt nur absolut gar kein eigenes Interesse. Und wenn er mal grundsätzlich einem Treffen zugestimmt hat, muss ich nochmal ewig hinterherlaufen wegen seinem Dienstplan, bis wir einen Termin vereinbart haben. Ich denke momentan wäre das noch egal, der Kleine würde ja nicht so direkt mitbekommen, wie die Umgänge nun verabredet wurden. Aber ich frage mich halt einfach nur, ob es so gesund ist, sich an diesen Zustand zu gewöhnen, ich werde ja nicht ewig diejenige sein, die die Umgänge für die beiden verabredet. Und dazu kommt einfach diese seltsame Umgangskonstellation. So ist die Prioritätenliste bei den Umgängen Handy > Freundin > ich > Leute um uns herum > der Große. Das ist doch auch keine Situation, die auf Dauer das Selbstbewusstsein stärkt? Ich denke schon, dass er sich mehr mit dem großen beschäftigen würde, wenn ich als Ansprechpartnerin wegfallen würde (der lässt einem auch eigentlich keine Wahl und holt sich die Aufmerksamkeit :D ), Umgänge alleine wollen aber weder Kind noch Vater.

    Hallo,
    ich bin momentan sehr unsicher bei dem Thema und vermutlich auch zu emotional verstrickt, um da eine vernünftige Entscheidung treffen zu können, deswegen wollte ich hier gerne um Rat bitten.


    Der Vater von meinem großen (5 Jahre) hat mich damals direkt zu Beginn der Schwangerschaft verlassen, weil bei ihm zeitgleich wohl eine heftige depressive Phase anfing, von der ich nicht beurteilen kann, wie sehr sie immer noch präsent ist. Die ersten 2 1/2 Jahre gab es kaum Umgänge, es bestand nicht wirklich Interesse von seiner Seite aus. Mein damaliger Partner war für den Kleinen denke ich schon eine wichtige männliche Bezugsperson, auch wenn er natürlich wusste, wer sein Papa ist, aber er hat ihn eben kaum gesehen und selten gefragt. Mit dem damaligen Partner habe ich ebenfalls einen Sohn, leider ging auch diese Beziehung in die Brüche und die Trennung war damals sehr unschön, zu dem Großen hat er seitdem keinen Kontakt mehr, den Kleinen sieht er regelmäßig jedes zweite Wochenende.


    Der Vater vom Großen hat sich damals einige Monate vor der Trennung plötzlich wieder gemeldet und nach und nach kamen ein paar Umgänge zustande. Er wollte ihn nicht alleine sehen, aber wir haben öfter mal zusammen etwas unternommen und es war für den Großen so auch leichter zu akzeptieren, dass der Papa vom Kleinen eben nur ihn sieht und er hat ja seinen Papa, den er dann sieht. Der Vater war während der Umgänge eher in sich gekehrt, meistens mit seinem Handy beschäftigt, ich habe zwar versucht mich zurückzuziehen, bin aber leider erste Ansprechpartnerin geblieben. Der Große hat immer darauf bestanden, dass ich dabei bin, ich hätte den beiden gerne eine Chance gegeben, sich einfach mal alleine kennenlernen zu können, aber da auch der Vater daran nichts ändern wollte, haben wir es irgendwie so gelassen. Es war auch ok für den Großen, sein Papa war irgendwie greifbar, er hat ihn immer mal wieder gesehen und es war friedlich.


    Dann kam irgendwann seine neue Freundin mit zu den Umgängen und für mich hat es sich einfach immer seltsamer angefühlt in der Konstellation. Ich habe nochmal versucht, einen Umgang ohne mich herbeizuführen, 2 mal waren sie dann ne Stunde mit ihm auf dem Spielplatz nebenan und danach kam gar nichts mehr von ihm. Ich bin den Umgängen noch ein paar Mal hinterhergelaufen, dann war es irgendwann ganz vorbei. Das war vor etwa 10 Monaten. Der Große hat auch gar nicht nach ihm gefragt, manchmal hat er ihn erwähnt, vor allem in der Kita dann so Geschichten erzählt, wie sein Papa wäre so stark und könnte Autos hochheben oder Ähnliches. Manchmal hat er auch gefragt, ob sein Papa ihn lieb hat, ein ja hat ihm aber völlig gereicht. Aber so langsam merke ich schon, dass er immer mal wieder nachfragt, besonders an den Wochenenden, wo der Kleine bei seinem Papa ist. Er äußert ausdrücklich den Wunsch, ihn zu sehen. Neulich hat er angefangen den Vater vom Kleinen Papa zu nennen und man spürt immer wieder die Enttäuschung, wenn der Kleine erzählt, was sein Papa mit ihm macht oder kann oder ihm schenkt. Vor etwa 3 Monaten habe ich nochmal den Kontakt gesucht, wir haben uns auch einmal getroffen, er hat versprochen sich zu melden und nun wieder nichts. Ich habe ihm dann nochmal einfach Kleinigkeiten aus dem Alltag berichtet, die ich irgendwie bemerkenswert fand, auch darauf keine wirkliche Reaktion.


    Ich bin nun vollkommen hin und her gerissen, ob ich mich wegen Umgängen melden soll. Es tut mir so leid für den Großen. Aber einerseits ist es unendlich schwer für mich, über meinen Schatten zu springen, ihm da hinterherzulaufen. Die Trennung war sehr schlimm für mich damals und auch, so vollkommen unerwartet mit allem alleine da zu stehen. Ich bin wütend über 0 Unterstützung von ihm und einfach ganz ehrlich auch ein bisschen zu stolz, ständig um Umgang zu betteln. Das ist wohl mein persönliches Problem, was ich evtl. überwinden könnte. Aber das andere ist auch... mein Vater war komplett genauso, sowohl ich als auch meine Mutter sind ihm immer wieder wegen Umgängen hinterhergelaufen, von sich aus kam nie etwas. Und dieses Gefühl darum zu betteln lieb gehabt zu werden, war für mich sehr schwer und ich arbeite da noch heute dran, das zu verdauen. Ich hätte im Nachhinein gar keinen Kontakt viel weniger schlimm gefunden und auch einfach irgendwann aufgehört den Fehler bei mir zu suchen. Ich möchte meinem Großen das einfach ersparen. Aber es ist auch schwer auszuhalten, dass er seinen Papa vermisst und ich theoretisch die Umgänge herbeiführen könnte. Ich weiß einfach nicht, wie ich mich da am besten verhalten soll und wäre für eure Meinungen sehr dankbar.

    Weil ich Schiss habe ...


    Was genau macht dir denn Angst?
    Denkst du, du würdest dich einer demütigenden Situation aussetzen, weil bei den beiden danach was passieren könnte? Wäre das nicht viel demütigender für die Frau, einen ganzen Abend mit einem glücklichen Päärchen zu verbringen, daneben zu sitzen und freundlich tun zu müssen, um dann anschließend mit dem Mann zu schlafen? Ich kann mir eigentlich gar nicht vorstellen, wie wenig Selbstwertgefühl und Gewissen man haben muss, um sowas zu tun.
    Oder hast du Angst unsicher aufzutreten und dich ihr gegenüber irgendwie minderwertig zu fühlen? Kannst du da nicht vielleicht auch mit ihm drüber reden und ihn bitten "dir ein wenig den Rücken zu stärken"? Wenn da wirklich irgendetwas zwischen den beiden sein sollte, dann bist definitiv nicht du diejenige, die sich in der Situation unwohl fühlen sollte und wenn sie nur Freunde sind, ist es eben einfach so, dass du einen guten Freund von ihm kennenlernst, auch da hat man ja manchmal Angst, aber springt halt doch über seinen Schatten dem Partner zuliebe?

    Es ist halt ja auch irgendwie immer eine Sache von verschiedenen Lebensweisen. Du schreibst, er war nie verheiratet, d.h. Freunde nehmen in so einem Leben ja generell schon mal einen ganz anderen Stellenwert ein, als bei jemandem, der den Großteil seines Lebens um eine Ehe aufgebaut hat, mit diesem Menschen quasi alles geteilt hat. Er hatte vielleicht schon mehrere Partnerinnen, aber die Freunde sind die gleichen geblieben, da fällt es dann halt auch schwer, sie nun plötzlich hinter die Partnerin zu stellen. D.h. ja nicht automatisch, dass du ihm nicht wichtig genug bist, aber diese Menschen bedeuten dann eben auch sehr viel.


    An deiner Stelle würde ich jetzt erstmal nicht so viel darauf geben, wie das von außen betrachtet wirkt auf Leute, die vielleicht einfach nie etwas anderes kennengelernt haben. Ich würde versuchen herauszufinden, ob sein Abblocken eher eine verletzte Reaktion auf deinen "Angriff" ist, oder ob du denkst er reagiert gereizt, weil du vielleicht ins Schwarze getroffen hast. Dafür würde ich erstmal versuchen, das ganze so unvoreingenommen wie möglich zu sehen, ihm erstmal mit Vertrauen zu begegnen, versuchen ihm deine Sichtweise und deine Ängste zu erklären und ihm beschreiben, was dir helfen könnte. Und dann würde ich schauen wie er darauf reagiert, kommt er dir dann entgegen und versucht eine Lösung zu finden, dein Vertrauen zu stärken, dann finde ich das definitiv ein gutes Zeichen.

    Mal ganz ehrlich, findet ihr das in irgendeiner Weise hilfreich, sich auf dermaßen überhebliche Art und Weise darüber lustig zu machen und es als lächerlich hinzustellen, einem Mann zu vertrauen, wenn die TE eh schon geäußert hat, dass sie Probleme mit Eifersucht hat? Es kann ja jeder eine Meinung dazu haben und sie auch äußern, aber sich arrogant darüber lustig machen, wenn es jemandem eh schon schlecht damit geht, finde ich wirklich daneben!

    Ich finde das kommt ja aber auch immer so ein bisschen drauf an, ich frage jetzt auch nicht ständig nach, bin aber super glücklich, dass bei uns die Informationen einfach auch mal so geliefert werden. Wir sind in einer großen Kita mit offenem Konzept, aber alle 2-3 Tage kommt in der Regel eine Erzieherin, erzählt einem kleine Anekdoten oder was gut gelaufen ist. Bei kleineren Problemen wie Streits oder Verletzungen sind eigentlich alle informiert und meistens kommen sogar mehrere Erzieherinnen auf einen zu, größere Probleme hatten wir zum Glück noch nicht. Ein Entwicklungsgespräch gibt es ansonsten 1 mal im Jahr. Es hängen auch regelmäßig Fotos aus zu Projekten und darauf springen die Kinder dann sofort an und erzählen ausführlich was passiert ist.


    Generell sind meine aber kleine Laberbacken, also habe ich das Problem von zu wenig Informationen eh nicht so. :D Aber neulich z.B. hat der große mir eine Geschichte erzählt die für mich so klang, als hätten sie mit mehreren Kindern ein anderes geärgert und sich über es lustig gemacht. Das klingt halt unspektakulär, aber es ist mir schon wichtig, mit ihm dann drüber zu reden, was schwer ist, wenn die Infos nur von ihm kommen und etwas durcheinander sind. Deswegen habe ich eine Erzieherin darauf angesprochen und war sehr froh, dass sie sich ausgiebig Zeit genommen hat, das ganze war dann nur ein Missverständnis. Es wäre ja auch völlig ok, wenn man dann erstmal vertröstet wird, wenn der Zeitpunkt gerade ungünstig ist, aber das ist auch noch was anderes als einfach ganz abgewimmelt. So fällt es halt viel leichter loszulassen und ist dann auch nicht schlimm, wenn man mal längere Zeit nichts hört. Aber so wie oben beschrieben würde ich mich auch nicht so richtig wohl fühlen.

    Also von außen kann hier wohl niemand eine realitsische Einschätzung abgeben, aber die Tatsache, dass er vorgeschlagen hat, dass du dabei bist klingt für mich nun nicht danach, dass er da irgendetwas mit den Frauen plant. Das wäre doch vollkommen absurd, der Affäre die Freundin als Partnerin vorzustellen?


    Meinst du nicht, du könntest an dieser Stelle über deinen Schatten springen? Die Diskussion ein wenig entschärfen, indem du dich für die Unterstellung entschuldigst, sagen dass du gerne etwas gegen die Eifersucht tun würdest, ob er dich dabei ein wenig unterstützen könnte? Vielleicht würde es helfen, wenn du sie kennenlernen könntest (evtl. auch dort übernachten oder manchmal hilft ja auch eine Kleinigkeit, wie dass er sich vorm einschlafen nochmal meldet und etwas liebes schreibt oder so). Irgendwie die Situation für dich konkreter machen, damit deine Phantasie nicht so viel Raum hat? Und im Moment blockt ihr ja anscheinend beide ab, vielleicht kommt er dir ja mehr entgegen als du denkst, wenn du unvoreingenommen auf ihn zugehst.

    Naja, da ich selber so ne schwarze Phase hatte, bin ich da etwas aufgeschlossener. Solange sie sich wäscht ist das für mich ok :-)
    Probleme bekommen wir nur, wenn sie auch so eine große schminkleidenschaft entwickelt, der ich so verfallen bin. Das wird dann eng im Bad. Aber da ist zum Glück noch etwas Zeit.


    Ich muss da jetzt aber doch nochmal nachfragen (und ich war den Großteil meines Lebens im Gruftilook unterwegs und im Herzen noch heute, also nicht falsch verstehen)... Ich glaube ja irgendwie trotzdem, dass sich mehr Menschen an diesem Aussehen "stören", als an Jogginghosen oder an mangelndem Styling, trotzdem empfindest du das ja anscheinend nicht als fehlenden Respekt vor anderen.


    Aber davon mal ganz abgesehen, ich kann absolut verstehen, wenn man nach einem ersten Eindruck sich erstmal unwohl fühlt und auch, dass du ein Bedürfnis hast, deine kleine Tochter zu beschützen, wenn sie sich selber nicht so wirklich wehrt, wie du beschreibst. Aber vielleicht entdeckst du ja gerade in diesen Menschen auf den zweiten Blick viele unbekannte vielschichtige Dinge, für die du dich doch erwärmen kannst und vielleicht tut deiner Tochter ja genau diese Herausforderung gut und sie lernt es, selbstbewusst mit solchen Situationen umzugehen.


    Wenn mein gegenüber dann aussieht, wie einer von den Flodders, dann hat er für mich keinen Respekt übrig, oder er hat sich aufgegeben.


    Und wer behauptet denn sowas eigentlich? Es ist halt einfach eine andere Prioritätenverteilung, nichts anderes. Vielleicht bin ich da gerade zu emotional, weil sowas ähnliches aktuell genau mein Thema ist. Meine Familie wollte mich nämlich immer genau so haben, gepflegt (also ich selber und mein Haushalt), angepasst, gut sortiert und in jedem Lebensbereich möglichst mindestens Durchschnitt, leider habe ich aber eher überragende Stärken in einigen Bereichen und genauso überragende Schwächen in anderen. :D Für mich hat es absolut gar nichts mit sich aufgeben zu tun, wenn man sich mehr auf die Stärken konzentriert, wenn es doch das ist, was einen glücklich macht. Oder hat (mal als Extrem) in deinen Augen z.B. der klassische zerstreute Professor im Gammel Look, der gerade in einem Thema aufgeht sich aufgegeben, obwohl er seinen Lebenstraum lebt?

    Dazwischen mehrere Mädels, die bedröppelt auf den Boden gucken ( inklusive meiner Tochter) und die bedröppelten Eltern, die nicht eingreifen.
    Sorry, da fühle weder ich mich wohl, noch meine Tochter.


    Und die unterscheiden sich jetzt wie von dir und deiner Tochter? Und mal so nebenbei... Ich habe einige "Akademiker"-Eltern im Bekanntenkreis, deren Lebensstil ist vielleicht etwas alternativer, aber sie sind durchaus intelligent, gebildet, verdienen gut und machen sich Gedanken um die Erziehung ihrer Kinder. Und gerade die sind der Meinung, rangeln, toben, sich schmutzig machen gehört alles zu einer normalen Kindheit dazu. Meine Mama ist Erzieherin und eine wirklich gute dazu... Neulich hat sie mit mir meine beiden Jungs aus der Kita abgeholt, ein Mädchen hat den beiden nen Stock von ihrem Gebauten geklaut, der Kleine kommt heulend angelaufen und sie sagt zu ihm nur "na dann holt es euch wieder". Die beiden haben dann mit dem Mädchen gerangelt um den Stock wieder zu bekommen, es ist doch wichtig, das Kinder auch lernen in solchen Situationen zurecht zu kommen. Da hat auch keine Erzieherin eingegriffen, aber ganz ehrlich, ich will auch gar keine Kinder haben, die dann heulend und petzend wegen jeder Kleinigkeit zu mir kommen, Grenzen kennen sie natürlich.



    Jeder hält seinen Lebensweg für den richtigen, ich empfinde meinen auch als richtig.
    Aber ich habe gelernt, dass im Leben immer der erste Eindruck zählt. Ich stehe übrigens täglich um sechs auf, damit ich frisch geduscht meine Tochter in den kiga bringen kann. Auch benötigt meine Tochter früh Zeit, um sich anzuziehen und die Haare zu machen.


    Das ist doch auch völlig ok, wenn das deine Einstellung ist, aber wieso musst du denn alles andere erstmal verurteilen? Jeder Mensch hat andere Prioritäten, andere Stärken und auch Schwächen. Natürlich sind einem manche Menschen direkt sympathischer als andere, aber so oft täuscht der erste Eindruck auch völlig, wenn man sich erstmal darauf einlässt. Und meinst du nicht, es könnte deiner Tochter viel mehr nutzen, wenn sie eben in eine Gruppe von Menschen mit anderen Stärken kommt, von denen sie was lernen und auch etwas abgeben kann, als wenn sie in einer Schule landet, wo alle genau deine Auffassung teilen? Später wird sie auch nicht immer die Wahl haben, dann lass sie doch lieber lernen, sich in verschiedenen Gruppen von Menschen zurecht zu finden. Ich z.B. lege wenig Wert auf Oberflächlichkeiten, viel Wert auf Tiefe, Bildung ist mir persönlich sehr wichtig, aber deswegen verurteile ich auch keinen Mangel daran... Und meine Jungs wären die ersten, die bei einer großen in-Pfützen-Schmeiß-Aktion dabei wären, aber sie sind auch sehr intelligent, sehr empathisch, kreativ, liebevoll, neugierig und aus meiner Sicht sehr wertvolle Spielgefährten für andere.


    Bei mir war das auch so, ich hatte während der Elternzeit Einkünfte in Höhe von 360,50€ Monatlich angerechnet bekam und das Elterngeld voll in die Einkommenssteuer gerechnet wurde...
    lg Thomas


    Meinst du, du hattest diese Einkünfte zusätzlich zum Elterngeld in diesen Monaten? Bin mir grad nicht sicher wie der Satz gemeint ist.

    Ich bin keine Expertin in Steuersachen und habe nur etwas Halbwissen durch einen 6-monatigen Aushilfsjob bei einem Steuerberater, also bitte nicht auf das verlassen was ich jetzt schreibe. ;)


    Aber Grundsätzlich würde ich auch nicht davon ausgehen, dass du mit einer hochen Nachzahlung rechnen musst. Das Elterngeld an sich muss ja nicht versteuert werden, es wird nur eben auf das Einkommen angerechnet, und das ist das Problem bei verheirateten Paaren, wenn der andere Elternteil arbeitet. Du hattest ja aber kein steuerpflichtiges Einkommen während der Elternzeit, oder? D.h. verpflichtet zur Abgabe einer Steuererklärung wirst du ja sowieso nur durch die 2 Monate, die du in diesem Jahr gearbeitet hast und in diesen 2 Monaten solltest du eigentlich zu hohe Steuern gezahlt haben, eben wie wenn du ein ganzes Jahr gearbeitet hättest.


    Ich glaube mich zu erinnern sowohl eine alleinerziehende Mutter in Elternzeit, wie auch jemanden, der 10 Monate Arbeitslosengeld 2 bezogen und dann 2 Monate gearbeitet hatte in so ein Steuerprogramm eingegeben zu haben, und beide haben eine Rückzahlung bekommen und das Prinzip sollte ja das gleiche sein. Für die Zeit ab dem 23.10. kannst du ja wahrscheinlcih auch noch Betreuungskosten geltend machen?


    Also wie gesagt, ohne Garantie, aber ich würde eher mit einer Rückzahlung rechnen. Wenn du aber innerlich auf eine Nachzahlung eingestellt bist, dann kannst du ja auch einfach dabei bleiben und dich dann doppelt freuen. ;)

    Wie gesagt würden sie Punkte sagen würde ich alles tun damit sich was ändert aber ohne das kann ich nix machen


    Ich würde als allererstes bei der Therapie ansetzen. Das ist ein relativ deutlich benannter Punkt, mit dem auch alle anderen Punkte irgendwie zusammenhängen. Auch wenn du es momentan nicht so sehen kannst, dass du das brauchst, versuch dich irgendwie darauf einzulassen. Vielleicht kannst du es als Chance ansehen, deine Beziehung zu den Kindern zu verbessern (nicht wertend gemeint, es gibt bei jedem etwas, was man besser machen könnte). So würdest du auf jeden Fall schon einmal Zusammenarbeit signalisieren.


    Und einmal beim Jugendamt nachfragen, was konkrete Lösungsvorschläge sind, damit du die Situation verbessern kannst und die Kinder irgendwann zu dir zurück können, finde ich ist auch ein sehr guter Vorschlag. Allerdings darauf achten, dass du es auch so formulierst, als Bitte nach Vorschlägen, was du tun kannst. Auch wenn du grad wütend bist, es nicht verstehen kannst, versuch das im Gespräch hintenan zu stellen. Du kannst dich in aller Ruhe bei deiner Familie und deinen Freunden auskotzen, fluchen, aber in Angriffsstellung zu gehen wird dir einfach mehr im Weg stehen, denke ich. Je mehr du deutlich machst, dass du gerne aktiv werden möchtest, dass du "Kritik" annehmen kannst und konstruktiv daran arbeiten, umso schneller wird es vermutlich gehen.


    Und es tut mir sehr sehr leid, was du nun noch wegen deinem Baby durchmachen musst! :troest

    Also ich glaube am meisten kannst du ihr helfen, wenn du ihr sagst, dass du es toll findest, dass sie dir das anvertraut hat und dass sie sich darüber aber keine Gedanken machen muss. Beim Papa legt er die Regeln fest und Zuhause du. Und vielleicht hinzufügen, dass sie mit dir gerne reden kann, ohne dass du das in Zukunft beim Papa ansprechen wirst, dass sie es aber genauso ohne schlechtes Gewissen für sich behalten kann. Sie hat schließlich keine Regel gebrochen, sondern sich an die vom Papa gehalten. Klar wäre es schöner, wenn man sich immer einig wäre in der Erziehung, aber ändern kannst du es ja sowieso nicht, vermutlich allerhöchstens einen Streit anfangen, für den die Tochter sich dann verantwortlich fühlt.


    Da er jetzt eh schon bescheid weiß, würde ich mich vielleicht für die Reaktion an der Tür entschuldigen und ihm sagen, dass du in Zukunft diese Dinge ihm überlässt. Dann hat er vielleicht auch weniger das Gefühl, die Tochter zu Heimlichkeiten anstiften zu müssen.