Beiträge von Malina1213

    Ich finde, das kommt sehr auf deine eigene finanzielle Situation an und auch, woher das Geld kommt.


    Bei einem Nebenjob im Studium würde ich z.B. nicht unbedingt etwas verlangen, da der Hauptjob ja das Studium ist und dieses eben nicht bezahlt wird. Der Nebenjob erfolgt dann ja auf freiwilliger Basis. Sehe ich dann ähnlich wie bei einem Schulkind. Bedingung wäre für mich allerdings, dass dem Studium auch vernünftig nachgegangen wird und nicht die Zeit für den Nebenjob von der Lernzeit abgeknapst wird.


    In einer Ausbildung finde ich eine andere Situation, da finde ich es nur fair, wenn jedes Familienmitglied im gemeinsamen Haushalt auch einen Teil seines Lohns zur Familienkasse beiträgt. Als prinzipielle Annäherung könnte man ja schauen, was eine günstige Wohnung/WG-Zimmer in der Umgebung kostet, eine Pauschale für Strom und Versorgung dazu rechnen und Kindergeld und den Betrag, den man bei einem Auszug selber an Unterhalt zahlen müsste abziehen. Und dann würde ich persönlich etwas anpassen, je nachdem z.B. wie das Kind sich ansonsten im Haushalt beteiligt und wie vernünftig es mit Geld umgehen kann, ob es ein Auto braucht, um zur Ausbildungsstelle zu kommen usw. Ich finde es generell etwas befremdlich, wenn ein Azubi auf Kosten seiner Eltern sich Dinge leisten kann, die die Eltern selber sich nicht leisten könnten.


    Und wenn die eigene finanzielle Situation das zulässt, könnte man ja überlegen, ob man einen Teil des eingeforderten Geldes für z.B. die erste Wohnungseinrichtung oder ähnliche bald anfallende Kosten aufhebt.

    Ja, solche "unsinnigen" Gefühle kenne ich sehr gut, ich bin ein wahnsinnig logischer Mensch und analysiere gerne alles, bin aber auch gleichzeitig tierisch emotional.


    Gerade wenn es um die Liebe geht oder um meine Kinder oder wenn ich vor etwas Angst habe, da komme ich oft in ziemliche Kämpfe zwischen Gefühlen und Gedanken. Ich verliere dann manchmal fast ein bisschen Achtung vor mir, weil meine Gefühle einfach nicht so sein wollen wie sie sollten. Manchmal hilft es mir, wenn ich dann einfach die Gefühle mal richtig zu- und rauslasse und sie dann danach nochmal neu bewerte.


    Wenn dein Partner selber so emotional ist, dann müsste er doch viel Verständnis auch für deine Gefühle haben. Vielleicht redest du mal ganz offen mit ihm darüber, genauso, wie du es hier auch gerade geschrieben hast? Vielleicht könnt ihr euch dann zusammen etwas überlegen, wie die schlechten Gefühle wieder verschwinden. Nur weil sie dir unlogisch vorkommen, sind es bestimmt keine "wertlosen" Gefühle.


    Dass du z.B. traurig bist, mit ihm kein konventionelles Familienleben zu haben ist doch ein Punkt, der ist nicht unsinnig sondern wichtig. Selbst wenn es nur ein Gedanke ist, der für dich eigentlich gar nicht so im Vordergrund steht, ich finde, der verdient es formuliert zu werden.

    Ich kann schon irgendwie verstehen, dass deine Situation im Moment nicht leicht ist und auch dass du jetzt schnell etwas finden möchtest, alleinerziehend mit 3 so kleinen Kindern ist sicher hart und auch finanziell nicht leicht zu stemmen.


    Aber zu sagst ja z.B. selber, dass du eigentlich lieber noch warten würdest, deine Tochter in eine Krippe zu geben. Wieso gibst du euch dann nicht noch dieses eine Jahr? Was für eine Ausbildung möchtest du denn machen, darf man das fragen? Bei mir in der Berufsschulklasse (Fachinformatikerin) waren z.B. noch Leute bis 32 dabei und die hatten keine so verständliche Erklärung wie 3 Kleinkinder.


    In diesem Jahr könntest du dich jetzt schon auf Krippenplätze bewerben, dir jede Menge Firmen raussuchen und vielleicht auch mit dem Vater ein bisschen "üben". Er scheint doch großes Interesse zu haben, wenn er sie so oft sehen will. Ihr scheint ja auch ein gutes Verhältnis zu haben, wenn er so oft bei euch ist, du dir wünschen würdest er zieht mit euch um usw. Das wäre doch schade, wenn das einfach so einschlafen würde.


    Vielleicht könntet ihr ja auch was ausmachen, dass er erstmal die beiden Großen abholt, wenn er mit der Kleinen noch überfordert ist und mit ihnen was draußen unternimmt, dort gibt es auch keinen Fernseher und er lernt alleine Verantwortung zu übernehmen. Wenn ihr euch nur zusammen seht, ist es für ihn natürlich bequemer, dich wieder übernehmen zu lassen. Und dann vielleicht mal die Kleine alleine, damit er sie in Ruhe besser kennenlernen kann. Von einem Vater, der sich kümmert haben du und deine Kinder langfristig doch sicher mehr, als von einem Stiefopa, der vielleicht mal gesundheitlich nicht mehr kann oder der vielleicht mal nicht mehr mit der Oma zusammen ist. Wären jetzt so meine Gedanken...

    Naa klasse, also lieber toll essen und danach kotzen? ?-( Erinnert mich irgendwie an einen Arbeitskollegen, der 2 mal die Woche zu Kentucky Fried Chicken gefahren ist, sich dort den Bauch vollgeschlagen hat bis kurz vorm Platzen und 5 Packungen Tabletten gegen Sodbrennen in seiner Schublade bereit liegen hatte... Nur konnte er das im Gegensatz zu deinem Sohn wenigstens selber entscheiden... :rolleyes2:

    Echt? Das ist ja schon irgendwie traurig, wenn die Kinder gar nichts mehr dürfen, Plätzchen backen ist doch so toll! Meine Mama arbeitet in der Krippe, sooo streng habe ich da noch nichts von ihr gehört. Sie ist aber auch in der Gruppe, in der am wenigsten penibel darauf geachtet wird, was interessanterweise die Gruppe ist, in der am wenigsten Krankheiten auftreten. :D


    Die Eltern der Freunde haben das ganze Drama bis zur Diagnose mitbekommen und sind da wirklich sehr "zuverlässig".
    Es wird das gekocht, von dem sie wissen, dass er es gut verträgt und ich bin für Rückfragen immer erreichbar.
    Selbstgekochtes geht meistens ganz gut und die wichtigsten Sachen sind einfach bekannt.
    Unser Großer isst auch einfach Nudeln mit Butter, wenn es mal irgendwo Unsicherheiten gibt.


    Kocht der Vater generell nicht? Denn ein paar Nudeln mit Butter sollten ja auch ihn nicht überfordern... :hae: Vielleicht braucht er nur mal ein paar einfache Rezeptideen die funktionieren? Sollte doch dann auch ein Erfolgserlebnis für ihn sein, wenn der Große sich nicht mehr übergeben muss...


    Aber ich glaube die Hauptfrage war auch in Bezug auf deine Kleine, oder? Wenn der Vater selber da keine Vorstellung hat, dann schlag ihm doch deine Idee mit den Vormittagen vor. So kann er sie ein bisschen besser kennenlernen und du kannst sicher gehen, dass bei euch Zuhause wieder alles so abläuft, wie die Kleine es braucht. Immerhin scheint er mehr Interesse zu haben als bei der letzten Trennung, so lernt er vielleicht langsam, da rein zu wachsen und ein bisschen Verantwortung zu übernehmen.

    Natürlich hat er die Verantwortung und natürlich sollte er auf die richtige Ernährung achten, ich finde das auch ziemlich unmöglich und habe da auch wenig Verständnis für, erst recht, wenn es ihm doch sooo leid tut, wenn der Große dann später darunter leidet.


    Aber leider hat sie da ja nicht viel Einfluss auf das Verhalten des Vaters. Jugendamt ist bestimmt eine gute Idee, vielleicht macht es dem Vater zumindest mal bewusst, dass das ein ernstes Thema ist, aber wenn auch das nicht hilft, bleibt ja nicht viel anderes übrig, als den Jungen immer weiter anzuleiten und ihn darin zu stärken, dass er das auch selbstsicher vor seinem Vater vertritt. In nicht allzu ferner Zukunft ist es ihm bestimmt auch peinlich, wenn er bei einem Freund schlafen will und die Mutter vorher Listen mit nicht verträglichen Lebensmitteln abgeben muss. Je besser er selber bescheid weiß, umso unabhängiger wird er ja auch. Und vielleicht ist es dem Vater ja auch irgendwann unangenehm, ständig von seinem Sohn belehrt zu werden, und er setzt sich deshalb mal mit dem Thema auseinander.


    Und bei der Tochter wäre ich auch erst mal sehr vorsichtig, solange er damit nicht verantwortungsbewusst umgehen kann. Aber wie gesagt, vielleicht will er ja auch gar nicht so viel Zeit mit ihr, wenn er sich damit überfordert fühlt?

    Also für mich wären folgende Fragen wichtig:


    - Holt er das Kind mit ab und bringt es am Sonntag auch mit wieder? Dann ja, ansonsten hätte ich da wohl auch zu große Sorgen.
    - Hättest du die Möglichkeit das Kind mit dem Auto zu bringen oder zumindest im Notfall am Sonntag wieder zu holen, wenn gar keine Züge fahren sollten?
    - Sind das 2 1/2 Stunden Bummelbahn oder ICE, bzw. wie weit ist die Autostrecke? Bei 2 1/2 Stunden ICE-Fahrt fände ich ein Bringen oder Holen nämlich doch ziemlich unzumutbar...


    Insgesamt würde ich jetzt einfach mal sagen, ein Ersatzwochenende wäre mit Sicherheit bequemer, es müsste ja nicht gleich das nächste sein, wenn das belegt ist, aber vielleicht in 3 Wochen?

    Hmm, und wie macht der Große das mit dem Essen, wenn er z.B. bei Freunden ist? Da müsste sich doch irgendeine ähnliche Regelung finden lassen?


    Das mit der Kleinen klingt natürlich wirklich nicht schön, tut mir leid! Da kenne ich mich zu wenig aus, um mich berechtigt zu fühlen etwas dazu zu sagen. Nur wenn der Vater damit nicht umgehen kann und es ihm zu anstrengend ist, dann wird er doch bestimmt auch Interesse daran haben, dass das irgendwie geregelt wird. Deshalb noch mal kurz die Frage, was hat er denn bis jetzt zu dem Thema gesagt?

    Der Große (10 oder 12 Jahre?) weiß doch aber bestimmt schon selber was er verträgt und was nicht und kann vielleicht angeleitet werden, mit darauf zu achten? Ich weiß ja jetzt nicht wogegen er allergisch ist, , aber vielleicht gibt es ja auch passende Kochbücher und sie können dann zusammen Rezepte aussuchen und die zusammen kochen?


    Wie stellt sich denn der Papa die Regelung mit der Kleinen vor? Und was genau bedeutet denn gesundheitlich eingeschränkt? Wenn dem Papa die Zeit reicht, ist es doch ok so, wenn nicht, vielleicht probiert ihr es einfach mal aus? Mein 2-jähriger schläft auch nicht mehr jeden Mittag und das funktioniert trotzdem ganz gut. Aber ich will mich jetzt auch nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, ich weiß ja nicht, wie das mit dem Gesundheitszustand zusammenhängt. Vielleicht tut es ihr ja aber sogar mal ganz gut aus dem Gewohnten heraus zu erleben, dass es beim Papa eben anders ist. Wenn es gar nicht funktioniert, kann er sie ja immer noch zurück bringen.

    Da gibt es noch den Vorführeffekt, wenn bei und Besuch ist oder wir unterwegs sind, scheinen meine Kinder ein Ausbund an Höflichkeit, Freundlichkeit und Ausgeglichenheit zu sein, auch untereinander :D


    Daheim geht es oft ganz anders zu... :amok: :bldgt: :nawarte: :ohnmacht:
    [size=10]


    Ja, da hast du irgendwie recht. :D Heute beim Abschied in der Krippe kam auch passend dazu eine Erzieherin auf mich zu, und hat mir nochmal erzählt, wie toll die beiden zusammen über alles lachen, und wie sehr der Große den Kleinen beschützt. Dort streiten sie auch kaum...


    Und dann habe ich auch noch mal überlegt, zwischen 100 Streits gibt es immer wieder wirklich niedliche Situationen, meistens wenn es ernst wird. :D Z.B. hat der Große einen Kuscheltierpanda ("Papa Bär"), der muss immer mit. Heute hätte er ihn fast vergessen, aber der Kleine hat dran gedacht und ihn schnell mitgenommen und dem Großen gebracht. Oder wenn der Kleine sich mal weh tut, kommt der Große sofort angerannt "Maaamaaaa, Baby weint, Baby Minz (Milch)?" Dann nimmt er ihn in den Arm, macht ei und teilt sogar seine Kuscheldecke, die sonst NIEMAND anfassen darf. Und neulich hat die Lieblingsfreundin vom Großen den Kleinen ins Ohr gebissen, seitdem ist sie vorrübergehend abgemeldet. Er hat sogar extra das Wort "beißt" gelernt, damit er mir erzählen konnte, was passiert ist. :D


    Also irgendwo müssen sie sich doch ganz schön lieb haben und die Nachbarn sollen halt denken was sie wollen. Vielleicht bin ich im Moment auch nur so empfindlich, weil ich Angst habe mit der neuen Situation und davor, dem allen alleine nicht gewachsen zu sein. Da springe ich schnell auf jede Kritik an...

    :knuddel Das kenne ich auch nur zu gut... Gerade wenn ich mir Sorgen um die Kleinen mache oder ich mich mal angesteckt habe und nichts mehr geht bei mir oder wenn ich Probleme auf der Arbeit bekomme, weil immer wieder Krankheit, Krippenferien, Arzttermine, Brückentage dazwischen kommen. Da könnte ich manchmal nur heulen vor lauter Wut über die Ungerechtigkeit und das Wissen, alleine mit allem da zu stehen.


    In Bezug auf die Kinder macht es mich traurig, dass sie so wenig verbindende Momente haben, ich weiß leider auch nicht, was da am besten tröstet. :( Außer zu sehen, dass sie trotzdem groß werden, glücklich sind und zu wissen, dass ich mein Bestes dafür gebe.


    In Bezug auf mich trösten mich 2 Gedanken. Ich würde niemals mit ihm tauschen wollen, egal wie neidisch ich manchmal auf bestimmte Vorteile bei ihm bin. Das Glück mit meinen Kleinen den Alltag erleben zu dürfen mit gemeinsamen Ritualen, Sorgen und Streit, die noch mehr zusammenschweißen, das ist alle Nachteile wert. Und dann weiß ich auch, dass ich es im Zusammenleben noch schlimmer fand, mich so alleine verantwortlich zu fühlen. Ich fand es viel schlimmer, durchwachte Nächte durchzustehen, wenn jemand neben mir geschnarcht hat, obwohl ich am nächsten Tag zur Arbeit musste und er frei hatte. Oder zu kochen und nebenbei zu spülen, den Tisch zu decken, aufzupassen, dass 1 Kleinkind und ein Baby nichts anstellen, während er auf dem Sofa gelegen und am Handy gespielt hat. Der Stress ist der Gleiche geblieben, aber jetzt verwende ich nicht noch zusätzliche Energie darauf, mich zu ärgern, zumindest nicht bei den kleinen Alltagsproblemen.

    Hehe, das stimmt schon. Ich habe auch manchmal das Gefühl, dass sie das eigentlich auch mal brauchen, in der Krippe müssen sie ja den ganzen Tag schon ihren Ärger runterschlucken, Zuhause darf man halt so sein wie man ist. :D


    Vielleicht sehe ich das auch zu eng, schließlich sind sie nach dem langen Tag müde, machen dort nur wenig Mittagsschlaf und wir haben nur etwa 2 1/2 Stunden, bevor der Kleine schon wieder ins Bett geht. In dieser Zeit müssen wir dann noch einkaufen, essen, ein paar Dinge im Haushalt erledigen, die später zu laut werden, da bleibt wenig Zeit zum Entspannen... und auch wenig Mamazeit für jeden. Raus gehen wir viel am WE, das hilft auch immer, aber unter der Woche ist die Zeit halt so knapp und die beiden so müde. Na ja, baden können wir gut zusammen genießen. :) Und natürlich ist hier alles neu, da muss erstmal getestet werden, was erlaubt ist und wem was gehört.


    Ein Nachbar bei meiner Mama hat sich mal beschwert und gefragt, ob die beiden Zähne kriegen oder was bei uns los ist, da habe ich mich ganz schlecht gefühlt. Und ich hab gehofft, das wird schnell besser, wenn wir unsere eigenen 4 Wände haben und wieder Platz zum Atmen. :D Aber wahrscheinlich muss ich uns da auch einfach ein bisschen Zeit geben...

    Danke dir, das verunsichert mich nicht. Beunruhigen tut mich ja eher das Gefühl, dass es überall anders viel harmonischer abläuft und ich irgendwas ganz doll falsch mache.


    Ich versuche oft mich rauszuhalten, aber die gehen sich schon meistens auch körperlich sehr an, der Große mit schubsen, der Kleine mit Haare ziehen und beide mit hauen. Beim Großen muss ich dann sehr ruhig bleiben und konsequent reagieren, dann versteht er das meistens schon und dann versucht er immer ganz fleißig ei zu machen wenn ich schaue. :D aber wenn er wieder wütend wird, geht es wieder los und da ist oft nicht viel Zeit dazwischen, weil er meint, im Moment würde JEDES Spielzeug ihm gehören. Und entsprechend gelingt mir dann auch das ruhig bleiben nicht immer... :( Beim Kleinen ist es noch schwerer, der ist noch am testen ob ein Nein auch wirklich nein heißt.


    Ja, das mit dem auf jedem Arm ein Kind haben kenne ich auch, aber wenn der Große mal zornig wird, ist da mit einem Arm leider nicht mehr viel zu machen. Es gibt einem einfach so ein doofes Gefühl, wenn die Kinder irgendwie so dauerunzufrieden sind... :(

    Hallo ihr Lieben,


    meine Kinder sind 1 und 2 Jahre alt und ich fühle mich im Moment wahnsinnig unsicher und habe Angst, als Mama alles falsch zu machen.


    Die letzte Zeit mit meinem Partner war sehr belastend, wir haben sehr viel gestritten und auch sehr heftig, es kamen einige ziemlich demütigende Sachen dazu und es ging mir sehr schlecht. Der Große hat mir das sehr deutlich wiedergespiegelt. Als dann noch seine Ex vor der Tür stand und mir verkündet hat, sie wäre schwanger von ihm, bin ich mit den Kindern erst mal zu meiner Mama gezogen, knapp 6 Wochen, bis ich eine eigen Wohnung für uns gefunden und provisorisch eingerichtet hatte. Die Kinder haben das alles gut mitgemacht, freuen sich auf die Oma und freuen sich auf unser neues Zuhause. Der Große braucht im Moment ganz dringend wiederkehrende Tagesabläufe und der Kleine muss sich viel bei mir festhalten, aber ansonsten habe ich das Gefühl, sie kommen wieder zur Ruhe. In der Krippe läuft es auch wieder viel besser, vorher hatte der Große wohl ziemliche Wutausbrüche dort, das hat sich wieder gelegt.


    Aber die Zeit nach der Krippe ist wirklich schwierig. Ich nehme mir jeden Tag wieder vor, dass wir es uns ganz schön machen abends, aber oft fängt es schon beim Aussteigen aus dem Auto an. Der Große will nicht mitkommen, will lieber noch zu Ikea *hust* oder was auch immer, ich kann den Kleinen nicht absetzen, ohne dass er auf die Straße läuft, fühle mich überfordert, bin kaputt von der Arbeit, werde lauter und schon haben wir die Straße runter das erste Geschrei. Dann kommen wir an, beide wollen auf meinen Arm und schubsen sich gegenseitig um. Dann streiten sie sich um ihre Spielsachen. Um meine Aufmerksamkeit beim Essen. Wickel ich den einen macht der andere nur Blödsinn. Wir schaffen kaum 10 Minuten, ohne dass einer schreit.


    Am Wochenende ist es besser, da können wir uns schon auch mal eine schöne Zeit machen, Streit gibt es auch, aber in nicht ganz so extremem Ausmaß. Außerdem nimmt mir meine Mama dann manchmal einen für ein paar Stunden ab, alleine sind beide wirklich gut zufrieden und stellen auch kaum was an.


    Ist das normal, dass Kinder in dem Alter so heftig streiten? In der Krippe tun sie das wohl nicht. Liegt das an der ganzen Situation, oder muss ich nur ein bisschen abwarten, bis sie älter werden? Unsere Nachbarn verfluchen uns bestimmt schon... Und wie reagiere ich darauf am besten? Ich weiß nicht, ob ich zu streng bin oder nicht streng genug, ob ich den Streit zu viel beachte oder zu wenig. Und wie handhabt man das, wenn der Große z.B. draußen rumbockt und ich den Kleinen auf dem Arm habe und kaum reagieren kann? Bleibe ich ruhig und nett, lacht er und will ein Spiel mit mir spielen, weil er merkt, dass er meine Aufmerksamkeit hat und ich nicht böse bin, versuche ich es ihm zu erklären sagt er nur nein, werde ich strenger, fängt er an zu heulen, schmeißt sich hin und bewegt sich keinen mm mehr, versuche ich, das nicht weiter zu beachten und weiter zu gehen, ruft er tschüss und rennt in die andere Richtung los.


    Ich versuche wirklich ruhig und authentisch zu bleiben, habe aber das Gefühl total zu versagen. :( und je mehr sie streiten, umso geringer wird meine Geduld, bis ich nur noch die Uhr anstarre, wann ich den Kleinen endlich hinlegen kann. Dabei würde ich die wenige Zeit, die uns unter der Woche bleibt doch so gerne genießen... :(


    Hat jemand von euch Kinder mit einem ähnlich geringen Abstand und war das bei euch auch so? Ich sehe ja meistens nur Eltern mit einem Kind, da läuft immer alles so viel ruhiger ab...

    Bei uns war das damals auch alles eher knapp, da meine mündliche Abschlussprüfung von der Ausbildung 6 Wochen nach der Geburt war, also viel Elterngeld habe ich nicht bekommen. Ich hätte wohl Bezuschussung vom Staat auf 1086€ bekommen (wenn ich mich richtig erinnere), habe mich dann aber entschieden, nach 2 Monaten wieder auf 400€ Basis arbeiten zu gehen, schon alleine um Berufserfahrung zu sammeln und in meiner Firma übernommen zu werden.


    Ich habe eine Tagesmutter vom Jugendamt bezahlt bekommen, die hatte selber 3 Kinder, der jüngste nur 2 Monate älter als meiner und hat das ganz toll gemacht, sodass die Trennung uns nicht ganz so schwer gefallen ist.


    So sind wir dann auf 400€ Gehalt, 350€ Elterngeld, UV und Kindergeld gekommen und das hat gut gelangt. Ich habe voll gestillt, also hatte ich für den Kleinen hauptsächlich Windeln und Pflegeprodukte sowie neue Kleidung als Ausgaben. Neue Kleidung habe ich aber einiges gebraucht geschenkt bekommen, es gibt doch bestimmt auch irgendwelche Bekannten mit Kindern in deinem Umkreis, ansonsten Babybasare und Kleiderkreisel, die Sachen waren wirklich günstig! Ich habe auch weiterhin in meiner kleinen Studentenwohnung gelebt (350€ Miete), der Kleine hat eh in meinem Schlafzimmer geschlafen. Für die Erstausstattung habe ich auch einen Antrag bei Pro Familia gestellt, das waren 1500€, die haben uns sehr geholfen.


    Also wir haben wohl etwas improvisiert gelebt, aber das kannte ich ja alleine auch so. Dafür konnte ich es mir aber trotzdem auch mal leisten, in ein Café zu gehen oder Essen zu bestellen, wenn ich zu müde war zum Kochen. Die Zeit war trotz wenig Geld wirklich schön, viel braucht man gar nicht, wenn die Gedanken eh fast nur beim Zwerg sind und man sich über so kostenlose Dinge wie Schlaf freut. :) Geldsorgen kamen eigentlich erst später mit mehr Geld und dafür mehr Ausgaben.

    Ich würde das auch mal mit eurem Therapeuten besprechen. Ich kann definitiv verstehen, dass deine Kinder verletzt sind und ihrem Vater das auch zeigen wollen. Ich frage mich nur, ob sie das nicht vielleicht irgendwann bereuen, wenn darauf keine Reaktion mehr folgen sollte. Und ob es nicht eine konstruktivere Möglichkeit gibt, dem Vater ihre Gefühle mitzuteilen, vielleicht kann euer Therapeut ja helfen, etwas entsprechendes zu formulieren? Einmal gibt das dem Vater vielleicht eher die Möglichkeit zu reagieren (falls das wirklich ein Versuch der Kontaktaufnahme war) und wenn er nicht reagiert ist es für die Kinder dauerhaft bestimmt auch ein besseres Gefühl, dass sie ihm mal offen gesagt haben, wie sie sich fühlen als das kurzzeitige befriedigende Gefühl, ihm nun auch weh getan zu haben. Oder als Kompromiss ausmachen, dass ihr zusammen einen Brief an den Papa schreibt, wo sie ihm alles schreiben dürfen was sie möchten, und wenn er darauf nicht reagiert, dann schickt ihr ihm die Sachen zurück?

    Also ich glaube um "entsprechend seiner Möglichkeiten" ging es doch gar nicht, dagegen würde ich auch gar nichts sagen. Aber gerade in der Situation ist doch oft alles über den eigenen Möglichkeiten, man flieht ja nicht immer zum 30. eines Monats, hat also vielleicht schon Miete gezahlt, muss neu investieren, Kaution hinterlegen, je nach Extremfall vielleicht sogar seinen Job aufgeben, damit man nicht mehr gefunden werden kann.


    Ich finde es halt schade, wenn man den Frauen, denen es vielleicht eh schon schwer fällt, aus der Abhängigkeit zu entkommen wieder einen Grund gibt, noch mehr Angst zu haben und sich noch abhängiger zu fühlen. Wenn eine Frau so etwas längere Zeit mit sich machen lässt, ist ihr Selbstbewusstsein bestimmt nicht mehr besonders groß und so wird die Suche nach Hilfe schon zur ersten großen Hürde und sie traut sich das vielleicht noch weniger zu.

    Danke, ich glaube, jetzt verstehe ich deine Meinung um einiges besser. Und danke für den Respekt, leider ist es so, dass ich in der jetzigen Situation auch die Frauen, die wieder zurück gehen ein winziges bisschen verstehen kann. Ich muss dazu sagen, dass es für mich wahrscheinlich leichter wäre, hätte er einen von uns auch nur ein mal falsch angefasst, denn dann wäre die Situation für mich klar und eindeutig. Und da ich gemerkt habe, wie schlecht es den Kindern zum Ende hin ging, war es für mich auch klar, dass wir ausziehen mussten und ich bin froh, dass ich so entschieden habe und merke schon, wie die Kinder langsam zur Ruhe kommen. Trotzdem sind meine Gefühle nicht einfach weg, ich erinnere mich oft an viele schöne Zeiten, wie wir zusammen die Geburt erlebt haben, was für ein toller Papa er in guten Phasen war. Ich weiß, woher seine Aggressionen kommen und auch das Suchtverhalten, ich kann ihn ein Stück weit verstehen und trotzdem kann ich nicht seine Therapeutin sein und schon gar nicht sollen meine Kinder darunter leiden. Trotzdem möchte ich irgendwie für ihn da sein, wo er jetzt endlich seine Therapie anfängt, aber ich weiß, dass er das nie getan hätte, wäre ich geblieben und ich weiß auch, dass die Einsicht nicht anhalten muss, deshalb brauche ich dieses eigene Zuhause für uns, in dem ich jederzeit die Tür für ihn zumachen kann. Ich fühle mich momentan nicht stark und meine Gefühle und Gedanken sind nur durcheinander und ich bin froh, dass es da eine kostenlose Beratungsmöglichkeit für mich gibt. Auch wenn ich nicht geprügelt wurde und auch, wenn ich nicht weiß, wie es alles weiter geht, war ich in dieser Situation in Not und meine Kinder mit mir und darum ging es mir. Hätte ich genug Einkommen, hätte ich auch kein Problem damit fürs Frauenhaus zu zahlen, gerne auch mehr, wenn mir dafür in der Not geholfen wurde. Ich habe aber nur ein normales Einkommen von einem Teilzeitjob, muss nun einiges an Geld aufbringen für unser neues Leben, hätte ich nun noch die Kosten für ein Frauenhaus zahlen müssen, vielleicht wäre mir dann die Möglichkeit neu anzufangen gar nicht mehr geblieben. Manche Frau, die sich vielleicht eh schon durcheinander und unsicher fühlt, hat vielleicht noch mehr das Gefühl, zurück zu müssen, wenn sie nun auch noch finanziell im Chaos landet. Aber bitte nicht falsch verstehen, ich kann es auch nicht nachvollziehen, wie man zu einem prügelnden Mann zurückgehen kann, schon gar nicht, wenn Kinder im Spiel sind. Und trotzdem denke ich, dass eine weitere finanzielle Abhängigkeit zu schaffen eine blöde Ausgangssituation ist, um diesen Frauen wirklich da heraus zu helfen.

    Also ich denke, Frauen, die finanziell besser gestellt sind, könnten so hopplahopp über Nacht in einem Hotel unter kommen.


    Kostengünstiger wäre natürlich die Polizei zu rufen, den Kerl aus der Wohnung räumen und der kriegt dann ein Platzverbot erteilt und darf für mehrere Wochen nicht mehr nach Hause zurück.


    Na ja, und wenn frau dann Pech hat, hat sie dann einen dermaßen aufgebrachten Kerl, dass er ne Stunde später die Tür eintritt und die Polizei vielleicht gar nicht mehr rechtzeitig gerufen werden kann. Ist ein Sinn von Frauenhäusern nicht auch, dass der Mann nicht weiß, wo er nach ihr suchen soll?



    Und bei häuslicher Gewalt, kann man über die Stadt auch zügig an neue Wohnungen kommen, weil ja ein Notfall vorliegt. Vor allem wenn man Kinder hat. Wenn keine Kinder im Spiel sind, dann kann man vielleicht bei Freunden unter kommen.


    Wie genau definierst du denn häusliche Gewalt? Mein Freund hat uns z.B. noch nie körperlich etwas getan, aber zum Schluss mich und die Kinder regelmäßig bedroht und ist verbal immer aggressiver geworden, wenn er getrunken hat, hat gedroht, sich umzubringen, wenn wir nicht so reagiert haben, wie er das wollte, bis ich schließlich mit meinen Kindern weg bin, weil es für sie einfach kein Zustand war. Er hat allerdings noch 2 große Kinder und ich hätte die Miete auch nicht alleine decken können, aus der Wohnung verweisen wäre wohl schwer gewesen. Ich bin vorübergehend bei meiner Mama untergekommen, mit 2 kleinen Kindern auf insgesamt 36qm! Laut Stadt hätten wir wohl einen Anspruch auf eine Notunterkunft gehabt, aber die waren alle belegt. Frauenhaus wäre die andere Alternative gewesen, wie viel das kostet hat komischerweise niemand bei der Beratung erzählt. Na ja, nun haben wir selber eine Wohnung gefunden, und das ganz ohne Mitleidstour. Aber wäre meine Mama nicht in der Nähe gewesen, hätte uns wohl weder die Stadt geholfen noch hätten wir bei Freunden unterkommen können (die Kinder sind erst 1 und 2 Jahre) und Frauenhaus wäre wohl die einzige Alternative gewesen und sicherlich keine so schöne, dass man dafür mehr Geld als sonst Miete bezahlt hätte, vor allem, wenn dann im nächsten Monat Kaution und eine komplett neue Einrichtung auf einen zukommen. Ist ja nicht so, als wäre man finanziell schon immer direkt bei Auszug unabhängig und hätte dicke Rücklagen gebildet...