Beiträge von Nina

    Hallo nochmal,


    ein bisschen wollte ich noch erzählen wie´s bei uns war, als meine Große angefangen hat Medikinet zu nehmen:


    Es wurde damals mit einer niedrigen Dosis angefangen, die wir dann monatlich gesteigert haben.
    Ganz zu Anfang waren einige der beschriebenen Nebenwirkungen deutlich wahrnehmbar:
    - Bauchschmerzen
    - Appetitlosigkeit
    - Redeflashs
    - Einschlaf-/ Durchschlafschwierigkeiten


    Wie vom Psychiater angekündigt haben einige dieser Nebenwirkungen nach 1-3 Wochen aufgehört.
    Die Bauchschmerzen waren weg und die Einschlaf-/Durchschlafschwierigkeiten traten nur noch dann auf, wenn das Medikament zu spät eingenommen wurde.


    Die Appetitlosigkeit tritt bei uns phasenweise immer mal wieder auf, v.A. nach Ferien oder anderen Gelegenheiten, wenn die Einnahme pausiert wurde und dann wieder aufgenommen wird.


    Die Redeflashs haben mich damals am meisten beunruhigt. Das war wirklich so, als wäre mein Kind 'high' und nicht mehr ganz sie selber. Gruselig!
    Der Effekt hat aber aufgehört seit sie das retardierte Medikinet nimmt.



    LG
    Nina

    Hallo Harmonie,


    Meine große Tochter nimmt seit der 4.Klasse Medikinet und ist inzwischen in der 8. Klasse, auffällig war sie ab der 1.Klasse.


    Wir - damals noch 'wir' :-) - hatten uns damals lange lange Zeit gesträubt, Medikamente zu geben und vieles über eine Umstellung in der Erziehung, mehr Struktur im Zuhause und im Kinderzimmer, mehr Sport, gesündere Ernährung versucht.
    Tatsächlich hat das alles zusammen (+100% Aufmerksamkeit auf die Große), eine tolle Verbesserung bewirkt. Zusätzlich haben wir Nahrungsergänzungmittel (Concentrix bzw. Esprico) gegeben.
    Sowohl schulisch als auch persönlich ging´s bergauf; es wurde immer besser...


    Bis... hmmm... ja:
    -bis unsere Kleine anfing sich genauso zu benehmen wie die Große, weil keine(!!) Zeit mehr für sie da war
    -bis wie festgestellt haben, dass wir keine (!!) Zeit mehr hatten, uns mal zu unterhalten oder Freunde einzuladen, was zu renovieren oder, oder, oder...
    -bis eine Art 'Gewöhnungseffekt' bei ihr eingetreten ist und und wir unsere Aufmerksamkeit noch mehr hochschrauben hätten müssen - auf 120%? - um das gleiche 'Leistungslevel' bei ihr zu erreichen
    -bis sie - trotz unserer Bemühungen - an der Schule wirklich verzweifelt ist und sich selbst nur noch als unfähig, dumm und unnütz empfunden hat
    -bis sie einen vollen Nachmittag lang - trotz strukturiertem Kinderzimmer und Packliste - es nicht geschafft hat, sich soweit zu konzentrieren um 10 Sachen für eine Übernachtung zu packen und dann verzweifelt heulend zusammengebrochen ist


    Dann erst waren wir soweit, einer medikamentösen Behandlung zuzustimmen.
    Und : die Behandlung hilft. Sie nimmt Medikinet Retard 20mg; inzwischen nur noch unter der Woche und außerhalb der Ferien.
    Seitdem ist sie in der Lage, weitgehend dem Unterricht zu folgen, nicht mehr soooo viele Sachen zu verlieren, ihr Zimmer halbwegs i.O. zu halten, zu lernen - immer vorausgesetzt, dass sie sich anstrengt und will.
    Der Vorteil ist, dass Sie jetzt gelernt hat, "wenn ich will und mich anstrenge, dann schaffe ich was/das"; ohne Medikinet blieb ihr diese Erfahrung leider verschlossen.


    Meine Überlegung zu 'Medikamente geben oder nicht' ist folgende:
    Wenn es eine Möglichkeit gäbe, Kinder in einer menschlicheren Schule und in einer reizärmeren und langsameren Umwelt/Gesellschaft unterzubringen, die Welt toleranter wäre und jeder nach seiner Geschwindigkeit und Motivation 'groß werden' könnte, dann bräuchte kein Kind Medikamente. Nachdem Schule und Gesellschaft aber so ticken wie sie ticken und man sich - und die Kinder - dem nicht auf Dauer entziehen kann, braucht´s der/die ein oder andere eben doch, um nicht dem Dauerfrust des 'Nicht-Genügens' ausgesetzt zu sein und daran kaputt zu gehen.


    Sorry, dass ich so viel geschrieben hab, kam einfach 'über mich'


    LG Nina

    Hallo zusammen,


    nachdem ich schon seit einiger Zeit stummer Mitleser in diesem Forum bin und öfters bereits Infos gefunden habe, die mir weitergeholfen haben, melde ich mich jetzt auch einfach mal an.


    Ich bin 42 Jahre alt und seit inzwischen drei Jahren eine alleinerziehende Mama von zwei wunderbaren Mädels im Alter von 9 und 13 Jahren.


    Der Papa der beiden ist eigentlich ein ganz Lieber, der brav seinen vom Jugendamt festgesetzten Unterhalt bezahlt und mit dem die Umgangsregelung recht gut und unkompliziert funktioniert.
    Klar gab´s direkt nach der Trennung viele Reibereien bzgl. Umgang und Unterhalt, aber ich glaube das ist leidlich normal.
    Hatte mir damals dann einen Titel und Unterhaltsvorschuss geholt und auf einem regelmäßigen Umgang bestanden... und irgendwann - nach viel Gift&Galle - auch durchsetzen können... :daumen


    Ich arbeite in Vollzeit und meine beiden verbringen den Großteil ihrer Zeit in Schule und Hort bzw. in der Ganztagesschule.
    Vor zwei Jahren hat mich dann ein Burn-Out erwischt und ich war auf Mutter-Kind-Kur; seitdem versuche ich die ganze Angelegenheit ein wenig entspannter anzugehen und nicht mehr ALLES zu schaffen;
    gelingt mal mehr und mal weniger.


    Aktuell denke ich darüber nach, meine Stundenanzahl im Büro zu reduzieren, wann die Pubertät meiner Großen ein wenig erträglicher wird, ob ein Internat nicht für die beiden Mädels ne gute Sache wäre, ob ich meinem NEM (NochEheMann) sagen kann, dass ich SEINE Verwandschaft zwar gerne bei der Kommunion unserer Tochter dabei hätte, mir es aber nicht leisten kann eine so große Gesellschaft zu finanzieren, ob meine Kleine nächstes Jahr noch in den Hort gehen soll, wie man bloß mit so wenig freier Zeit jemals wieder einen neuen Partner finden kann, wann ich endlich dazu komme, hin&wieder etwas Sport zu machen etc. etc.


    Jetzt freu ich mich aber erst mal, mich hier registriert zu haben und wünsche einen schönen, sonnigen Tag


    Nina