Liebe Forengemeinde,
ich habe ein Problem und wäre für Hilfe dankbar.
Der Vater meines Sohnes (10 Jahre) und ich haben uns bereits kurz nach der Geburt getrennt.
Ich habe das alleinige Sorgerecht, habe ihn aber immer über alles informiert und so haben wir es geschafft, einen wirklich freundschaftlichen Umgang zu pflegen ohne irgendetwas gerichtlich regeln zu müssen.
Ich habe stets jeden Umgang gefördert und er konnte jederzeit Zeit mit unserem Sohn verbringen. Regelmässigkeit oder Absprachen funktionierten leider nicht so gut. Irgendwann spielte es sich so ein, dass ich ihn anrief und fragte, ob Kind am WE kommen kann. Er liebt sein Kind und freute sich, wenn er bei ihm war. Leider saßen sie meist zuhause, unternahmen wenig.
Kind ist jetzt 10 Jahre und langweilt sich dort, es gibt auch wenig gleichaltrige Kinder vor Ort. Das ist aber nicht das Problem.
Problem ist derzeit, dass Vater auf Anrufe seines Sohnes wartet und leider nicht selbst zum Hörer greift. wie gesagt, zwischen uns gibt es eigentlich keine Probleme, wir waren letzten Sommer sogar gemeinsam im Urlaub.
Kind wird langsam ein wenig pubertär, wartet also ebenfalls, dass Papa sich meldet, sagte sogar: "Papa hat mich vergessen".
Mein Sohn hat über Ostern mehrmals beim Papa angerufen, ich war selbst dabei. Als er ihn gestern abend endlich erreichte, regte sich Papa auf, das würde nicht stimmen, er wäre zuhause gewesen.
Ich versuchte dann, es zu klären (ohne Kind), leider gerieten wir dann in Streit, da er meine Hinweise, dass er doch auch anrufen könne, in den falschen Hals bekam.
Vater reimt sich scheinbar zusammen, dass sein Sohn nicht zu ihm kommen möchte - Kind wartet auf Anruf vom Papa. Beide sind, wie soll ich sagen, stur, trifft es am besten.
Was mache ich denn jetzt?
Wie gesagt, ich habe überhaupt kein Thema mit Kindsvater, im Gegenteil, er kann sein Kind sehen, wann immer er möchte.
Mein Angebot, er könne doch auch mal am WE oder sonst auch, zu uns kommen, hat ihn glaube ich, noch mehr auf die Palme gebracht. Auch mein Vorschlag, mal Unternehmungen zu planen (Zoo etc.) kam nicht gut an.
Wie gesagt, beide lieben sich - aber sind zur Zeit wie die zwei Königskinder
Ist mein Denkansatz falsch, dass doch der Erwachsene auf den Kleineren zugehen sollte? Ich würde ja wirklich jeden Einsatz unterstützen ....
Hat jemand eine Idee, was ich noch tun könnte?
Werde Sohn jetzt Ende der Woche zu seinem Vater fahren und hoffe, dass die zwei das miteinander klären können. Leider sagt mir Vater nicht, wann er Urlaub oder so hat, deshalb weiss ich auch manchmal nicht, wann ich ihn bringen kann. Bin ich zu weit gegangen, als ich im Gespräch um ein wenig mehr Eigeninitiative gebeten habe?
Ach manno ...
Liebe Grüße von Schneeeule