hi,
habe grad deinen anderen Thread gelesen zum Thema Umzug der 13-Jährigen.
An dieser Stelle muss ich mich wohl outen und sagen, das ich nicht nur meinen Gnomi (viele hier kennen meine Geschichte so in etwa) habe, sondern auch noch 2 Mädels im Alter von 9 und 12 Jahren. Sie haben unterschiedliche KV und auch nicht den des Kleinen. Ich hab es geschafft, 3 Kinder von 3 Männern zu kriegen. Asche auf mein Haupt.
Die Mädels leben beide bei den jeweiligen Vätern in Thüringen. Die Geschichte der Kleinen würde zu weit führen jetzt aber die der Grossen betrifft das Thema der TS. Weshalb ich mich auch melde hier.
Heute vor einem Jahr war der schlimme Unfall. Bis dahin lebten die Grosse und der Zwerg bei mir und LG. Die Kleine schon immer beim Papa. Der Kurze war dann bei Omi und die Grosse hat der Papa mitgenommen, weil ich ja im Koma lag. Die Vereinbarung bestand darin, das sie bei ihm bleibt bis nach meiner REHA. Sie wurde dort als Gastschulkind angemeldet und unter Vorbehalt das ABR auf den Papa übertragen, zwecks Entscheidungsgewalt im Falle des Falles. Ich war ja nicht ansprechbar. Diese Unterschrift hat meine Ma im Beisein des Jugendamtes ersetzt.
Ich muss dazu sagen, das zw dem KV und mir eine 1,5 jährige Beziehung lief und wir uns getrennt haben als das Kind 6 Monate war. Seitdem sind wir beste Freunde und als Eltern für die Grosse unschlagbar gewesen. Wir haben nur als Paar versagt, als Eltern funktioniert es super. Ausspielen und böses Blut gab es bei uns nie.
Das Kind rief mich denn letzten Sommer an und druckste herum. Ich merkte sofort das sie was auf dem Herzen hat und frug gerade heraus. Sie wolle gern weiter bei Papa bleiben, richtig dort leben und "offiziell" zur Schule gehen. Quasi einfach in Thüringen leben. Mir persönlich fiel es sehr schwer sie wirklich offiziell gehen zu lassen. Und ich merkte auch in den Gesprächen mit ihr, das sie ganz grosse (sinnlose) Angst hatte, mir damit weh zu tun. Diese Angst muss den Kindern genommen werden!!
Mit dem KV hab ich dann das Sorgerecht geteilt (ich hatte es 10 Jahre lang allein, aber wir haben immer alles zusammen geregelt und besprochen. Auch wenn größere Sachen anstanden, Zahnspange, Feriengestaltung, Einschulung etc. konnte man sich vernünftig zu 4 zusammen setzen und das Finanzielle wurde eingeteilt.) Ich habe ihr auch gesagt, das ihre Entscheidung einige Konsequenzen nach sich zieht, die nachhaltig sind. Und sich so leicht nicht rückgängig machen lassen können. Aber das es möglich ist. Sie lebt seit August letztes Jahr mit dem Wissen, das sie jetzt bei ihrem Papa ist (mit unser aller Segen!), aber jederzeit zurück kommen kann. Nur WENN sie sich für einen Rückzug entscheidet, ist dieser endgültig bis zu ihrem 18. Lebensjahr, wo sie dann auch nach Timbuktu ziehen kann.
Mal hüh und mal hott gibt es nicht!
Der KU fällt bei uns weg. Wir haben diese Geschichte schon immer allein geregelt und immer im wirtschaftlichen Sinne des anderen. Mal war er ohne Job oder mal ich. Im Moment verdienen wir beide gut, haben LG´s und eigene Familien. Es gibt aber auch sehr engen Kontakt zwischen den Familien und zum Wohl des Kindes.
Ich weiss, ich habe da wohl den OptimalFall erwischt und Glück gehabt, aber beim Gnom nun wieder ganz anders mit Bock-KV und nur Stress permanent.
zum Thema zurück:
@ TS
wenn du zu deinem Kind sagst, das es sich erstmal nicht mehr melden braucht, kann ich mir die Umstände die zum Umzugswunsch führten schon in etwa vorstellen. Das es nicht einfach ist, mit Halb-Pubi´s, weiss ich auch. Aber bei uns herrschte niemals ein Umgangston, mit welchem ich dem Kind vermittelt habe, das es nicht mehr zu mir kommen braucht. Das finde ich echt schlimm.
Je mehr du schreibst, umso mehr gewinne ich den Eindruck, das es hier zwar auch ums Kind geht (wobei ich deine Gefühle mit Sätzen wie ("brauch hier nicht mehr ankommen") als Rundumschlag durch Schmerz und Enttäuschung empfunden hatte), aber mit jedem Satz das Finanzielle wichtiger wird.
Ich verstehe, das das Geld eine große Rolle spielt. Aber wenn ich lese, das du keinen Bock hast, nur wegen deiner Tochter jetzt die Stunden hoch zu schrauben oder umzuziehen, erklärt sich mir wirklich, warum die Kurze zum Papa will. Wenn du so etwas hier in einem Forum postest, wie muss dann deine zwischenmenschliche Haltung ihr gegenüber aussehen? Und Kinder haben ganz, ganz feine Antennen!
Ich will dir echt nicht rein quatschen. Und ich verstehe auch den Verlust, den ein Kind, das geht, hinterlässt. Aber alle Brücken abzubrechen, finde ich etwas heftig.