Beiträge von Harakiri

    Hallo,


    ich bin noch ziemlich neu im Forum. Faktisch bin ich seit 2009 nahezu alleinerziehend, bewusst wurde mir das aber erst kurz vor Weihnachten. Das ändert jetzt nicht wirklich was an den Tatsachen, aber von meinem Gefühl her doch Einiges, weil ich jetzt anfange, mich mit Gleichgesinnten zu vernetzen - was ich vorher aus Mangel an Erkenntnis nicht getan habe, und einsam vor mich hin gekämpft habe.


    Die Frage im Titel sagt alles: Ein erwachsenes Verhältnis zum Exppartner pflegen - WIE MACHT MAN DAS?!


    Gewöhnt man sich irgendwann an diesen Zustand (will ich nicht, kann ich mich nicht mit zufrieden geben), oder bringt es tatsächlich etwas, an dem Verhältnis zum Ex-Partner zu arbeiten?!
    Zu meiner Vorgeschichte gibt's hier was zu lesen, wenn's wen interessiert: Ein trauriges Da-Bin-Ich


    Kurze (?) Zusammenfassung:
    Nach 10 Jahren Beziehung, aus der unser Sohn hervorgegangen ist, habe ich mich 2009 von meinem Mann getrennt, indem ich aus dem ehelichen Schlafzimmer ausgezogen bin. Wir haben ein großes Haus als Wohneigentum zusammen, und haben lange Zeit versucht, uns unserem Kind zu Liebe (?) und aus finanziellen Gründen in einer Art WG zusammen zu raufen: Schlafzimmer getrennt, Küche geteilt, jeder macht sein Ding an den Zuständigkeitstagen fürs Kind.
    Die Zuständigkeit ist sehr flexibel geregelt ... er gibt mir am Monatsanfang seine Termine, danach schreibe ich dann einen Plan für den jeweiligen Monat. Da wir verheiratet sind, haben wir beide - theoretisch - ja das volle Sorgerecht. In der Praxis ist das Kind etwa bei 95% bei mir, weil der Vater nicht wirklich Interesse an unserem Sohn hat, bzw auch nicht erkennt, dass das Kind auch Dinge zu tun hat, die gelernt werden müssen. In nur 50% bei mir würde ich nicht schaffen, unserem Sohn Schleife lernen beizubringen etc etc, all die Dinge, die er BRAUCHT fürs Leben. Der Vater macht nicht wirklich was mit ihm. Wenn Sonne ist, gehen sie ins Kino ... . Unser Kind braucht SEHR viel Bewegung, das sieht der Vater zwar, lässt ihn aber nicht wirklich danach handeln. In seinen Umgangszeiten hocken sie zumeist drinnen. Ok, es gibt Gründe dafür, dass wir getrennt sind, viele Dinge, die der Ex anders macht als ich, das muss ich einfach lernen zu akzeptieren - bin ich dabei. Naja und außerdem muss ich ehrlich sagen ... wenn ich schon die bin, die permanent die Buh-Frau ist bei unserem Sohn (weil irgendeiner das Kind ja erziehen muss), dann nehme ich mir auch das Recht und die Zeit heraus, ab und an auch mal zu sagen, dass ich jetzt neben den ganzen Pflichten auch mal was SCHÖNES mit unserem Kind machen will, nicht immer nur die, die erzieht und schimpft und reglementiert. Wenn's dem Ex nicht passt, ist er herzlich dazu eingeladen, selbst eine Monatsplanung aufzustellen, aber kommt ja auch nix.


    Umgedreht, dann hatte ich unseren Sohn letztes Jahr an Weihnachten und Sylvester, also wäre der Vater dieses Jahr dran gewesen ... . Sagte der Vater, dass er keine LUST auf Weihnachten und Sylvester hätte, und sich dementsprechend auch keine Mühe geben wolle, das für unseren Sohn schön zu gestalten, und Sohn an den Tagen zu mir solle. So wirklich feierlich war mir auch nicht zumute, wäre ich alleine gewesen (was der eigentliche Plan war), hätte ich es ausgefallen ... aber hey, für ein Kind hat man sich doch gefälligst zusammenzureißen!! Ich habe Weihnachten und Sylvester dann gestaltet, und es wurde superschön für uns beide, auch wenn's anders geplant war!!! Damit will ich sagen, dass selbst wenn er das Kind haben könnte, es ihn nicht dazu veranlasst, aus seiner Lethargie heraus zu kommen.


    Dass es mit der WG nicht klappte, lag auf der Hand, und dass dementsprechend etwas geschehen muss. Das Kind ist überwiegend bei mir, siehe oben, und es aus seiner gewohnten Umgebung herauszureißen, wäre nicht zielführend gewesen, daher kam nicht in Frage, dass ich hier ausziehe (bin ich nach wie vor bereit zu, will ich eigentlich auch, aber das geht aufgrund meiner Umstände nicht so leicht, meine Arbeitsräume befinden sich hier im Haus). Dass etwas geschehen MUSS, um die Situation in erster Linie für unseren Sohn zu verbessern, lag auf der Hand. Aber da er sehr lethargisch war, zog er schließlich - auch nur auf meine Initiative hin - im September 2013 (nach VIER JAHREN TRENNUNG) in eine kleine, möblierte Wohnung. Möbliert, weil er selbst nicht in der Lage ist, sich einzurichten. Er könnte mit Kusshand die Hälfte hier haben, weniger Eigentum wäre auch für mich eine Entlastung, mehr Freiheit für mich, aber das wäre mit Arbeit verbunden und Engagement - jetzt nicht so sein Ding. :crazy


    Dazu ist zu sagen: Mein Nochmann hat - nicht nur meiner Ansicht nach - irgendeine psychische Erkrankung/Depression, die auch Grund für meine Trennung war. Er ist absolut NICHT in der Lage, Entscheidungen zu treffen. Unser Sohn muss alles entscheiden, was einen 6-Jährigen ja auch überfordert. Klar kann ein Kind sich mal raussuchen, ob es lieber Spaghetti haben möchte, oder Farfalle ... um solche Kinkerlitzchen geht es mir nicht. Aber ein erwachsener Erziehungsberechtigter über 40 muss einem Kind gegenüber doch auch mal zu klaren Ansagen im Stande sein, damit was vorwärts geht!! :wand Seine psychische Erkrankung zieht sich jetzt seit vielen Jahren. Er war mal in Therapie, die Therapeutin hat das aber abgebrochen, weil er kein Einsehen hat in seine Erkrankung. Einerseits macht er sich selbst (nicht ICH bin das!!) mir gegenüber zum KIND, und behandelt mich, als wäre ich (die knapp 10 Jahre JÜNGER IST ALS ER!) seine Mutter (es gab Zeiten, da rief er vom Einkaufen aus dem Supermarkt an, um MICH zu fragen, wo es die Nüsse gibt, und ob er die runden Tomaten oder die eckigen ... ), und zwingt mir Entscheidungsgewalt auf, andererseits passt ihm genau das nicht.


    Er ist aber auch nicht in der Lage, zu sagen, was er eigentlich WILL. Wir sind noch verheiratet. Eine Scheidung will er irgendwie nicht, aber was er eigentlich will, sagt er auch nicht wirklich. :hae:


    So, dann ist er nicht in der Lage, für eine angemessene Körperhygiene zu sorgen. Details spare ich mir, es geht mir nicht darum, ihn schlecht zu machen. Das fällt nicht nur mir auf, sondern auch Außenstehenden und Bekannten. Das geht so weit, dass ich, als Expartnerin, mich dazu gewzungen sehe, einen erwachsenen Mann darauf hinzuweisen, dass er vielleicht mal wieder duschen könnte ... Und nein, das macht ECHT keinen Spaß!!! Wäre ich böse, würde ich ihn stinken und vergammeln lassen .... :kotz Als er vorhin hier war, um das Kind zum Umgang abzuholen, ging es so weit, dass ich ihn bat, mal Zähne zu putzen. Unser Sohn akzeptiert das einerseits, weil er seinen Vater eben nimmt, wie er ist, andererseits sagte das 6-jährige Kind auch schon, "ich habe mich schon dran gewöhnt, dass der Papi halt nicht so gut riecht". :schiel
    Das klingt vielleicht alles sehr böse, was ich schreibe, aber es tut mir auch in der Seele weh, meinen Nochmann so verlottern zu sehen .... . Ich bin selbst kein Modepüppchen oder besonders penibel/pingelig. Es geht um ein normales Maß an Körperhygiene - ab und an mal duschen, Haare waschen, Nägel schneiden, Deo benutzen .... .


    Aufgrund der mit seiner Erkrankung verbundenen Entscheidungsunfähigkeit, bleibt DAS selbstredend komplett an mir hängen. Irgendwann müssen bestimmte Entscheidungen eben getroffen werden. Wenn er unser Haus halten möchte, muss er sich auch entsprechend darum kümmern. Ich möchte gerne hier raus. Aber dann muss er mich entsprechend ausbezahlen - hat er auch keine Lust zu. Oder wir verkaufen den Kasten - will er auch nicht. Entweder, ODER. Er kann nicht ALLES blocken, in irgendeiner Weise muss ER auch in die Pötte kommen, nicht immer nur ICH.


    Ich schreibe das nicht, weil ich ihm damit irgendwas Böses will, echt nicht. :kopf Das sind einfach Dinge, die zu unserer sehr angespannten Gesamtsituation führen/beitragen. Und dann im Umgang eben permanent zu Reibereien führen ... die auch unser Sohn zu spüren bekommt - was ich eigentlich nicht möchte. :wand:wand:wand
    Früher habe ich erduldet, wie der Nochmann mit mir umgegangen ist, Beschimpfungen, unterschwellige Gewalt, weil er in dem Zustand ja selbst nicht glücklich IST, und ich SCHULD bin (NEIN!!!)! ... um ja nicht vor unserem Sohn zu streiten. Daran wäre ICH beinahe drauf gegangen. Seitdem ich das nicht mehr mache - ich bin ja auch ein Mensch, dem Respekt entgegenzubringen ist, genau wie jedem Anderen - kommt es permanent zu Streitigkeiten. Dabei sind das eigentlich keine Streitigkeiten: Ich VERLANGE LEDIGLICH eine angemessene Tonart mir gegenüber, und lasse mir alles andere nicht mehr bieten. Das sage ich inzwischen - auch wenn unser Sohn dabei ist, denn das Ganze hat ja auch Vorbildfunktion für ihn - wie der Vater mit mir umgeht. Punkt. Um was Anderes geht es dabei nicht. Sohn empfindet das natürlich als STREIT und leidet entsprechend. Sieht der Vater nicht.


    Unterm Strich MÖCHTE ich mich noch viel mehr raushalten, und mich um MEINE EIGENEN DINGE kümmern, aber wenn das irgendeinen unguten Einfluss auf unser Kind hat, sehe ich mich gezwungen, etwas zu sagen. Auch das mit der Körperhygiene. So ist er zu faul, dem Kind beim Umgang ein Extra-Handtuch zu geben, so dass Sohn sich mit dem Handtuch vom Vater abtrocknen muss (iiiih) (ok, dann gebe ich ihm das nächste Mal ein frisches von hier mit, daran soll's nicht scheitern, auch wenn's selbstverständlich wäre ....). Zum Anderen habe ich ja auch irgendwo eine Rest-Verantwortung meinem Nochmann als MENSCHEN. Und schließlich ist es ja der Vater meines Kindes, der da so verlottert.

    Hallo,


    ich bräuchte mal bitte alle erdenklichen Daumen gedrückt ... Vorab zu meiner Situation:
    Mich der Wirklichkeit stellen!
    Ein trauriges Da-Bin-Ich!


    Stand der Dinge ist, dass er auf meine Entscheidung wartet, ob ich das Kind behalte oder nicht. Ich wollte ihn ein paarmal in Kenntnis setzen, was Sache ist, er hat abgeblockt. Keine Wünsche fürs neue Jahr, keine Antworten auf meine SMS ... lediglich, dass er am Dienstag zu dem Termin mitkommt. Ich habe einen Termin bei einer neutralen Person vorgeschlagen, um ihm zu sagen, dass ich das Kind bekommen werde, da ich aufgrund der Vorfälle im Dezember einfach Angst vor seinen Bedrohungen habe. Wenn ich ihm das sage, möchte ich nicht alleine sein. Ich habe große Angst vor dem Termin, davor, dass er vermutlich den Kontakt zu mir komplett abbrechen wird, unbekannt umzieht, seine Telefonnummer ändern wird etc etc. Unabhängig von meiner Situation, dass ich schwanger bin von ihm, tut mir das im Herzen weh, weil ich weiß, dass er es verdammt ernst meint. Ich ... habe diesen Menschen geliebt, und tue es vermutlich noch immer. Obwohl mir seine absolute Dominanz so gar nicht gut tut. Die letzten Nächte habe ich schon Alpträume deswegen und es ist mir latent übel.


    Auch wenn die Person, die das Gespräch leiten wird, sowas professionell macht, und ich ihm mein absolutes Vertrauen diesbezüglich entgegen bringe, weil ich weiß, dass er sowas toll macht, nimmt mir allein die 'Rest-Angst' beinahe die Luft zum Atmen. Weil das, was mein Exfreund tut, einfach falsch ist. Weil ich weiß, dass er selbst das im Grunde seines Herzens auch weiß. Er will mich hassen, um einen Grund zu haben, den Kontakt mit mir abzubrechen. Wenn er vorgibt, mich zu hassen, und mich in einen Topf mit seiner Exfrau schmeißt, gibt ihm das - für ihn - die Legitimation, mich komplett zu blocken, denn wenn er den Kontakt zu mir zulassen würde, würde er fühlen.
    Wenn er ehrlich zu sich selbst wäre, würde er erkennen, dass ich nicht wie seine Ex bin, dass ich keine Spielchen spiele mit ihm, dass ich keine Fassade HABE, dass bei mir nix hintenrum läuft. Ich lebe selbst von meinem Mann getrennt, solche Spielchen, die seine Ex mit ihm spielt, habe ich mit meinem Nochmann nie gespielt, und werde es niemals tun!!! Abgesehen davon, dass ich solch einen Mist nicht nötig habe, weil es mir nichts gibt, einen Menschen fertig zu machen, habe ich auch gar keine KRAFT für irgendwelche Spielchen.
    Ich war die vergangenen zwei Jahre immer loyal, habe zu meinem Wort gestanden, durchgehalten, war immer ehrlich - und das weiß er auch, aber will es nicht sehen ... wir haben verdammt viele schlimme Sachen erlebt - wegen seiner Ex ... und er gibt die Schmerzen, die sie ihm antut, 1:1 an mich weiter .... . Er hätte LÄNGST in Therapie gehört, um das zu verarbeiten, was diese Frau ihm angetan hat.


    Es wird mir das Herz brechen, weil es so FALSCH ist.
    Er wird ernst machen mit komplettem Kontaktabbruch.
    Er wäre der liebste Mensch, den sich ein Kind als Vater vorstellen kann.
    Und doch weiß ich, dass ich verloren habe, und dass ich loslassen muss.
    Schon wenn ich dies hier schreibe, muss ich :flenn
    Und dann die Angst, dass dieser Mega-Stress hier, meinem Baby schadet ... .


    Es ist das - so unnötige - Ende mit Schrecken.


    Deshalb habe ich so wahnsinnige Angst vor diesem Termin. So, jetzt ist es raus.

    Hi Schnecke36 und Anitadr


    Hallo,
    ich bin gerade selber schwanger in der 22.. Woche und habe aber schon 4 Kinder. Mein Mann hat sich auch verkrümelt weil ihm das alles zu viel wird.
    Ich finde deine Entscheidung Mutig und auch richtig. Ich käme mit einer Abtreibung auch nicht klar.
    Du schaffst das. und wenn du jemanden zum reden brauchst kannst dich gerne per PN melden.
    Ich kenen diese drohungen mit Suizid und habe lange damit gelebt.
    LG


    Wo man die Geduld her nimmt bis kv realisiert wird, dass er vater. Wird ohne selbst total irre zu werden. :hae:


    Und vielen lieben Dank für eure Antworten! :blume:thanks:
    Die Beziehung zum Vater meines Bauchzwerges dauert nur relativ kurz (zwei Jahre), große Liebe für mich mit allem Drum und Dran. Aber er hat so dermaßen große Probleme mit sich selbst, und dem, was vorher bei ihm abgelaufen ist, dass das zwischen uns schlicht keinen Sinn macht. Seine Probleme haben ihn kaputt gemacht. In der Beziehung zu ihm bin ich von einer jungen Frau mitten im Leben, die mit sich selbst im Reinen ist, zu einem devoten Etwas geworden. :angry Es geht nicht um Schuld, ich habe mich dazu machen lassen. Am 7. Januar gibt's den Showdown ... . Was danach kommt?!


    Geduld, bis der das realisiert, brauche ich nicht haben. Der Zug ist abgefahren für alle. Er will's nicht, mich macht der Kontakt mit ihm kaputt, ich habe meinen "großen" Sohn, der darauf angewiesen ist, dass ich auf der Höhe bin ... . Und so wie ich das ganz rational sehe, ist es für alle das Beste, das alles auf sich beruhen zu lassen, und zu akzeptieren, dass ich alleine sein werde mit den Kindern. 2009 bis 2013 war für mich eine einzige Aneinanderreihung von Seuchenjahren (mit Ausnahme 2012), die darin gipfelte, dass ich schwanger und sitzen gelassen bin. Aber vielleicht besser alleine als auf Zwang zusammen und mit Terror .... . Von Liebe und Beziehung möchte ich jetzt erst mal nix wissen!! Es gibt genügend andere Dinge, die jetzt wichtiger sind. Wenn das geregelt ist, und ich wieder 'geheilt' (ja, die Jahre mit meinem Nochmann, und der Mist jetzt haben Spuren hinterlassen, die erst GEHEILT werden müssen) bin, dann vielleicht mal wieder. Aber jetzt erst mal no way ... :kopf:nanana
    So richtig realisiert habe ich's noch nicht wirklich, dafür bin ich noch nicht 'schwanger genug'. Die Anfangs-Schwangerschaftsbeschwerden sind vorbei, nun spüre ich gar nix 'Schwangeres'. Hoffentlich ist alles ok mit dem :schnuller . Freue mich riesig auf den nächsten Termin bei der Frauenärztin!


    Wir können uns gerne austauschen, ich würde mich freuen.


    Viele liebe Grüße,
    Harakiri

    Hi,


    ich bin äh letztes Jahr mit meinem 6-jährigen Sohn von zu Hause aus mit dem Fahrrad zum Zelten gefahren. Alleine als Frau mit Kleinkind, 10 Tage lang. Highlight!!
    Wir sind von zu Hause aus losgefahren, jeden Tag so um die 40 km. Der erste Tag war gleich eine große Etappe, aber da haben wir uns durchgebissen in der Gluthitze.
    Man lernt unterwegs viele Leute kennen. Ich habe an mein Fahrrad einen Kinderanhänger gehängt, in den ich das ganze Zeltzeug eingeladen habe, so dass ich den Rücken frei hatte.
    Die restlichen Tage waren die 40 km dann schon gegen Mittag durch, so dass wir dann an den jeweiligen Campingplätzen ankamen, und das Aufbauen Hand in Hand ging. Nach drei
    Tagen wusste jeder, was er zu tun hatte beim Zelt-Aufbauen, Einräumen und -Abbauen. Danach ging es dann zum Freizeitteil über - meistens schwimmen, die Campingplätze haben alle einen mehr
    oder weniger großen See mit dran bei uns. Kosten pro Nacht: 12 €. Bei vielen Campingplätzen kann man sich für ein paar Euro Brötchen bestellen für Frühstück und unterwegs, dann mal
    in einem Biergarten anhalten ... . Wäre ich jetzt nicht schwanger, würden wir das nächstes Jahr definitiv wieder machen, einfach eine tolle Erfahrung für uns beide. Ich kann sowas nur
    wärmstens empfehlen.


    Im April (da war er noch im Kindergarten) haben wir (also ich alleine mit Kind) einen günstigen Flug bekommen, und sind 10 Tage in Tunesien mit dem Rucksack unterwegs gewesen bis zur Sahara - HIGHLIGHT.
    2012 war ich alleine mit ihm backpacken und wandern auf La Gomera, da war er 4.


    Ach ja, ansonsten noch eine Ferienwohnung irgendwo an der Ostsee - Fischland/Darß/Zingst - wunderschön!!


    Schöne Grüße,
    Harakiri

    Hi liebe MunchkinsMom,


    Du hast ja gelesen, wir sind in einer ähnlichen Situation. Wie geht's dir denn inzwischen?
    Danke für deine PN. Ich würde mich freuen, mich mit dir auszutauschen!!


    Wenn ich lese, wie du deine Situation beschreibst ... von dem Mann würde ich tatsächlich sofort die Finger lassen.
    Wie sieht denn der aktuelle Kontakt zu ihm aus?


    Ach ja, und "herzlichen Glückwunsch zu deiner Schwangerschaft" ... kannst du dich denn über deine Situation freuen?
    Mir fällt es im Augenblick noch schwer, Glückwünsche entgegenzunehmen. Glückwünsche beinhalten Glück. Wer ist in so einer Situation schon GLÜCKLICH?!
    Hast du Rückhalt von irgendwem? Deiner Familie?
    Wann ist denn dein ET? Bei mir ist Termin Ende Juli/Anfang August. Nächster Arzttermin ist Mitte Januar, dann werde ich hoffentlich weiter sehen.


    Mir hat es geholfen, mich zu einem bestimmten Zeitpunkt tatsächlich nur noch auf MICH zu konzentrieren, und den mir anvertrauten Minderjährigen. Die Anderen reden viel, diskutieren, streiten ... aber sind nominell erwachsen, also für sich selbst verantwortlich, so wie auch wir es sind. In dieser Situation nimmt uns keiner irgendwas ab. Also wer soll sich um uns kümmern, wenn nicht wir selbst?!
    Tu dir selbst einen Gefallen, und kümmere dich jetzt mal in erster Linie um DICH!!


    Du kannst mir gerne wieder schreiben, ich freue mich über Austausch.


    Alles Liebe,
    Harakiri

    Hi ihr,


    und vielen lieben Dank auch für eure Antworten.
    Irgendwie überfordert mich das alles extrem zur Zeit. Diese Gesamtsituation.
    Dass der Vater meines Großen nach außen hin die Fassade des engagierten Papa's gibt, aber das Kind so übel im Stich lässt, setzt mir fast sogar mehr zu als das, was der Vater vom Bauchzwerg tut.
    Der eine ist wenigstens ehrlich, auch wenn's verdammt bitter ist.


    Ja, ich bin überzeugt, dass das mit der Euphorie noch kommt. Am 7.1. habe ich Showdown mit Ex2, am 13.1. mit Ex1. Ex2 ist ein Mann der klaren Worte - immerhin. Von Ex2 werde ich eine klare Ansage fordern.



    :Flowers

    Zitat

    Würd mich sehr freuen wenn wir uns ein bisschen autauschen könnten weil ich in einer recht ähnlichen Situation bin.


    :Flowers Ja klar, gerne!! Auf jeden Fall!!! Ich antworte dir auch asap auf deine Nachricht, bin nur irgendwie grade überfordert.


    Geduld wird mir beim Bauchzwerg-Ex nix bringen. Er hat seine Meinung, die ist felsenfest. Immer. Dagegen kommt nix an. Betonschädel ist nix dagegen. Da wird nix mehr mit Freude kommen, und gar nichts. Klare Ansage. Ich muss ihn mir aus dem Kopf schlagen. Und de facto ist das auch besser für mich. Da sind die letzten zwei Jahre Dinge abgelaufen, die einfach nicht mehr feierlich sind. Eine sehr destruktive Beziehung. Ich habe mich von einer selbstbewussten jungen Frau in ein devotes (!) Irgendwas verwandelt. Er hat nicht mal auf meine guten Wünsche fürs neue Jahr reagiert. Nichts. Vermutlich ist das besser so, kann auch sein.
    Jetzt im Januar laufen hier auch wieder die ganzen "Alleinerziehenden-Treffpunkte" an, da will ich mich vernetzen, mehr Menschen kennenlernen, mich austauschen ... wird vielleicht helfen, den Kopf freier zu bekommen. (Hab grade den Faden verloren, keine Ahnung, was ich sagen wollte damit. Oh.)


    Zitat

    :nudelholz
    lass dich nicht emotional erpressen!!!


    Ich bin leider arg anfällig für sowas ... ich habe diesen Mann wirklich geliebt irgendwie.
    Vielleicht bin ich auch wirklich kaputt.


    scheint tatsächlich ein Kandidat für mein Bootcamp zu sein...


    Bootcamp? Klingt gut! :D


    Zitat

    Poppen ja, aber wehe, es schlägt ein...
    Abtreibung wäre und war für mich nie eine Option.
    Ich glaube kaum, dass er jemals eine Familie wollte... eher ein Betthaserl...
    Da würde ich mich eher nach einem Familientauglicheren Modell umsehen...


    Naja, zu seiner Entschuldigung muss ich sagen, er ist wirklich nicht der Depp (sorry), der er vorgibt zu sein. Er ist selbst in eine grausige Sache mit seiner Exfrau verwickelt. Kurz: sie hatte einen anderen, hat sich deswegen von ihm getrennt, sein eigenes Kind mitgenommen, und entzieht es ihm teilweise selbst an seinen Besuchswochenenden ... ganz üble Geschichte. Umgedreht frage ich mich natürlich (mittlerweile) auch, welchen Teil er dazu beigetragen hat, dass sie so reagiert. Unterm Strich: tut es einfach nur WEH, weil ich ihn aufrichtig geliebt habe, und weiß, dass er das auch getan hat. Und ich weiß auch, dass diese Mauer, die er um sich herum aufgebaut hat, nicht er wirklich ist, sondern eben die Fassade. Aber an dieser Fassade gehe ICH kaputt, da ist die Grenze. Dabei ist er so ein lieber Mensch ... im Grunde seines Herzens. Nur: wo ist dieses Herz hin?!


    Bisschen wirr, dieses Posting, sorry. Je näher der 7.1. rückt, desto mehr werde ich durcheinander. Oh weh!! Wird Zeit, dass das einen Abschluss findet. Das Ende mit Schrecken. Dann kann ich weitermachen. Mich neu ordnen.


    Liebe Grüße,
    Harakiri

    P.S:
    Leider (?) bin ich mir auch voll bewusst darüber, was da sonst noch auf mich zukommen wird, wenn das Kind dann mal auf der Welt ist (Vaterschaftsanfechtung etc etc) ... aber ganz ehrlich. Ich tue, was ich kann, scheue mich selten, Verantwortung für was auch immer zu übernehmen und Lösungen für irgendwelche Probleme zu finden. Ich bin mir bewusst, dass die Situation - verheiratet und Kind von einem anderen bekommen - nicht nett ist, für keinen. Der Nochmann weiß von Anfang an Bescheid über die Situation, dass ich schwanger bin etc, ich habe keine Lust auf irgendwelche Spielchen hintenrum, kein Bedürfnis danach, und auch irgendwie keine Kraft, irgendeine Lügenfassade aufrecht zu erhalten. Mein Motto ist 'gekauft wie gesehen', ich spiele mit offenen Karten - deshalb trifft es mich, wenn MIR jemand Spielchen unterstellt oder sonst irgendwas. Nur irgendwo ist auch der Punkt erreicht, an dem ich auf mich selbst aufpassen muss - gesunder Egoismus, und Grenzen ziehen, wie das jeder Mensch tut, ich nur erst seit Kurzem, deshalb sind die Leute hier nicht dran gewöhnt. Ähm, was ich eigentlich schreiben wollte ... ich bin mir bewusst, dass das Kind ehelich auf die Welt kommen wird. Aber ganz ehrlich ... wenn dem Nochmann irgendwas nicht passt (was ich ja verstehen kann), dann muss auch ER mal in die Pötte kommen und für sich eintreten, eine klare Ansage machen, was er möchte, Scheidung einreichen oder was auch immer, da mache ich dann mit. Schlicht und einfach. Kann nicht sein, dass ALLES an mir hängen bleibt. Er ist seit Jahr und Tag in seiner bescheuerten Depression und Lethargie versunken und tut nix dagegen, ich habe versucht, ihm da raus zu helfen (siehe anderer Thread).

    Hallo ihr alle,
    erst mal vielen Dank!! Ich bin überwältigt von so vielen lieben Reaktionen und Worten, und zeitgleich tat es unwahrscheinlich gut, mir das einfach mal von der Seele geschrieben zu haben! Bzw zu wissen, dass das, was kommen wird, hier einen Platz hat.


    Am 7.1. habe ich zuerst ein Bewerbungsgespräch. Ich war lange Zeit krank und habe kein eigenes Geld verdient, da kommt eine Familie zu mir, um sich um einen Betreuungsplatz zu bewerben – das wäre ab Oktober, also könnte ich mein Baby betreuen und gleichzeitig arbeiten, ohne es weggeben zu müssen. 30 Stunden wären auch nicht zu viel. Ich hätte geistig was anderes außer Baby Baby Baby und alleinerziehend und Sorgen und endlich wieder GELD. Der Große läuft sowieso von allein – pflegeleichtestes Kind der Welt! <3 <3 <3 Wenn ich dann genügend Gehaltsnachweise habe, kann ich auch endlich nach einer kleinen Wohnung gucken …. . Wenn DAS klappt, wäre eine Riesenlast von meinen Schultern. Arbeit ist ja nicht nur Geld, ich bin froh, wenn ich in der Lage bin, zu arbeiten, weil's mir ja auch den Kopf frei macht!!


    Und nach dem Bewerbungsgespräch wird es vermutlich zum Showdown mit dem Vater vom Bauchzwerg kommen – der weiß noch nichts von meiner Entscheidung, dass ich das Kind definitiv bekommen werde, weil er so gut wie alles abblockt. Da habe ich uns einen Termin bei einem Mediator organisiert, ich möchte jemand unabhängigen Dritten dabei haben. Hoffe mal, dass er kommt … . Vor dem Termin habe ich aber schon Angst. Weil dieses Kind ja nicht unter Zwang entstanden ist, sondern … ich habe ihn ja trotz allem lieb. Sehr lieb. Er ist nicht der Arsch, als der er sich gibt, sondern steht selbst gewaltig unter Druck. Aber er hat so eine monster-riesen-Selbstverteidigungsfassade, dass ich da nicht durchkomme. Das ist alles so schrottig!!!


    Nochmal: vielen lieben Dank fürs Lesen und den Zuspruch und und und ... immerhin habe ich ja auch schon mal dieses gigantisch große (so scheint's mir noch) Forum gefunden, in das ich mich noch richtig einlesen möchte.


    Liebe Grüße,
    Harakiri

    Hi ihr,


    wer ich bin und was mich hierher führt, habe ich an anderer Stelle schon beschrieben --> Neu im Forum und Schwanger und alleine.
    Aktuell droht die Situation mir über den Kopf zu wachsen. Die Gesamtheit aller Probleme:


    - Ich bin verheiratet aber seit 2009 getrennt lebend, der Nochmann ist depressiv
    - Ich habe unseren gemeinsamen Sohn zu etwa 85% bei mir
    - Ich bin schwanger von meinem Noch/Exfreund, mit dem ich seit Anfang 2012 zusammen bin/war
    - Noch/Exfreund möchte das Kind nicht haben, hat mich massiv unter Druck gesetzt, das Kind abzutreiben
    - Die Trennung von meinem Noch/Exfreund, den ich eigentlich (!) sehr sehr liebe
    - Die Probleme, die er mit seiner Exfrau hat (entzieht ihm seinen Sohn)
    - Ich bin gesundheitlich angeschlagen (Erkältung - nicht so schlimm, Nieren - chronisch seit 2009)
    - Meine Mutter ist Borderlinerin, aber benimmt sich bisweilen wie ein KIND, ich bin ihre einzige Tochter, die Böse, an allem Schuld, ihr Hassobjekt, aber zugleich die einzige 'nächste Verwandte', sie lebt alleine, ihr Mann, mein Vater ist vor 32 Jahren gestorben; sie übt großen Druck auf mich aus
    - Ich hatte im Januar nach jahrelanger gesundheitlich bedingter Auszeit vom Beruf wieder neu ins Berufsleben starten wollen, war dabei, mich wieder selbständig zu machen, nun ist das auf Oktober 2014 verschoben. Heißt auch: ich lebe seit Jahren von meiner Altersvorsorge/fresse mich selbst auf (nix Amt)
    - Am 7. Januar folgt der Showdown mit dem Vater vom Bauchzwerg, unter Beisein eines unabhängigen Dritten
    - eigene Zukunftsangst, weil ich vermutlich künftig mit zwei Kindern alleinerziehend sein werde, und nicht mal Unterhalt vom Vater meines Bauchzwerges bekommen werde
    - Der Große hat Probleme in der Schule. Er ist im September in die Schule gekommen, 1. Klasse, gehört aber definitiv in die 2. Klasse, aber die Schule stellt sich quer, ist dort massiv unterfordert, die Lehrerin hat ihm das Mathebuch weggenommen, damit er nicht vorlernen kann etc etc.
    - Die Erwartungen an mich sind verdammt groß, ich bin immer 'die Starke', meine Bedürfnissen werden nicht so wirklich wahrgenommen, auch nicht von den Profis - "Wer soll die Situation schaffen, wenn nicht SIE!" blablabla
    - 1000 Schwangerschaftsbeschwerden, die mich zusätzlich schachmatt setzen (hatte ich beim Großen nie)
    - Auf meine Schwangerschaft kann ich mich bis jetzt nicht wirklich konzentrieren.
    (-Und der Hamster nervt grade, weil er irgendwie sein Futter nicht frisst, aber stattdessen permanent am Käfig knabbert :wuetend:wand )


    Unterm Strich sieht das zappenduster aus - theoretisch.
    Aber: ich habe mich entschieden, das Kind zu bekommen, ich stehe jetzt, in 10, in 20 und in 50 Jahren zu dieser Entscheidung. Ich weiß, dass ich's schaffen werde, alles. Irgendwie. Ich habe schon immer alles gewuppt bekommen. Ich bin 34 Jahre alt, und habe lange Jahre in verschiedenen Kulturkreisen auf der Welt gelebt, die mit unserem westeuropäischen gar nichts gemein hatten, viel gesehen, viel erlebt, viel überlebt. Ich habe auch psychologische Hilfe, und verschiedene Anlaufstellen, bei denen ich Hilfe bekomme, ich bin dabei, mich zu vernetzen.


    Aber es ist in der Gesamtheit einfach alles viel für einen einzigen Menschen. Wenn ich wenigstens gesund wäre, körperlich fit und wieder auf die Beine käme, wäre mir schon sehr geholfen.


    Kurzum: ich gebe definitiv nicht auf, ich weiß, dass ich's schaffen werde - dass ich's GUT schaffen werde, ich weiß, wo ich mir Hilfe suche etc pp.
    ABER ich bräuchte gerade in diesem Moment einfach mal Zuspruch, Mitleid, Verständnis, dass das alles zusammen viel IST, Zuspruch, was auch immer .... . Einfach nur.


    Liebe Grüße und danke fürs Lesen,
    Harakiri

    Hallo zusammen,


    sorry, kein allzu sinnvoller Beitrag ... es tut gut zu lesen, dass es vielen anderen ähnlich/genauso geht wie mir.
    Mein Nochmann war schwer depressiv, hat eine Zeit lang Antidepressiva genommen, versucht, mich in seine Lethargie und sein schwarzes Loch mit hinein zu ziehen,
    diese Beziehung hat auch mich krank gemacht. Ich hatte immer versucht, ihn da raus zu holen, aber es hat nichts genutzt. Er muss selbst einsehen, dass er Hilfe braucht,
    und sich selbst da raus ziehen. 2007 kam unser Sohn auf die Welt, 2008 sind wir in unser eigenes, neu gebautes Haus gezogen,
    2009 habe ich mich getrennt, weil ich das alles nicht mehr verantworten kann - nicht für mich, und nicht für unser gemeinsames Kind.
    Im September 2013 ist er dann doch mal aus unserem Haus ausgezogen - in eine möblierte Wohnung, weil er selbst nicht in der Lage ist, sich eine Wohnung einzurichten.
    Lethargie. Das hat mit dem Geld nix zu tun, er verdient sehr gut. Zudem verwahrlost er nach außen hin (Körperpflege, Kleidung), die Zimmer, die er hier bewohnt hat, grenzten ans Messi-hafte.
    Das ging so weit, dass ich ihn - als Freundin, die es gut meint mit ihm - darauf hingewiesen habe, mal wieder Haare zu waschen, zu duschen oder Nägel zu schneiden. Extrem belastend.
    Das nicht aus Spaß, ihn zu demütigen oder sonst was, sondern weil es einfach auch peinlich ist. Und noch so viel mehr. Das tun zu MÜSSEN, war mir mehr als unangenehm, aber ... . Das hat nichts mit meiner Pingeligkeit zu tun, ich wurde auch schon von Außenstehenden gefragt, was denn mit ihm los sei, dass er so gar nichts aus sich macht.
    Klar haben wir als Angehörige Verantwortung bis zu einem gewissen Punkt. Bis zu einem gewissen Punkt. Aber wir haben in allererster Linie Verantwortung für uns selbst, und die uns anvertrauten minderjähigen Kinder. Alle anderen nominell Erwachsenen müssen erst mal für sich selbst sorgen.
    Der Witz ist: nach außen hin ist er, der arbeiten geht, MICH hat das alles körperlich und seelisch richtig krank gemacht, ICH habe mir psychologische Hilfe gesucht deswegen.


    Langer Rede kurzer Sinn: Ich habe das auch alles durch, ich fühle mit euch mit, und auch wenn ich getrennt bin, ist er meiner Ansicht nach nach wie vor noch lange nicht übern Berg.
    Sorry, bisschen wirr, mein Kopf platzt.


    Liebe Grüße,
    Harakiri

    Hi ihr,


    ich hab's neulich im wahrsten Sinn des Wortes am eigenen Leib zu spüren bekommen ... die letzten Wochen und Monate waren echt hart und gehen mir auch im wahrsten Sinn des Wortes an die Nieren.
    Ich war/bin krank, und mit dem Stress mit dem KV vom Bauchzwerg überfordert gewesen, dazu noch jede Menge anderer Baustellen - kämpfen an allen Fronten, dass ich gar keine Kraft mehr hatte für MICH, und Schönmachen und so. An Weihnachten habe ich mich für die Kirche dann mal aufgerafft, und echt schick gemacht, volles Programm, und siehe da ... ich habe richtig viele Komplimente bekommen. Tat mal RICHTIG GUT!!!
    Ach so: Fingernägel, Schminken, Haare richtig schön, und die guten Klamotten und und und ... .


    Schöne Grüße

    Dankeschön auch euch für euer herzliches Willkommen!!!


    Hi ihr,


    es tut so gut zu lesen, dass nicht nur bei uns Weihnachten nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen ist - für eine Fassade aufrecht zu erhalten, fehlt mir schlicht und einfach die Kraft. Eine Fassade, die in unserem Umfeld gut steht. Weihnachten, Familie, alle glücklich zusammen. Hahaha. Von wegen.


    Eigentlich hätte mein Nochmann dieses Jahr unseren Sohn gehabt zu Weihnachten und Sylvester, ich war letztes Jahr, hätte dieses Jahr frei gehabt. Nochmann ließ aber beizeiten verkünden, dass er keine Lust hat, auf Weihnachten, schlicht und einfach, kein Bock, und dass ich Weihnachten feiern solle mit dem Kurzen, und Sylvester. Super, Nochmann, wirklich! Naja, was soll ich machen?! Das 6-jährige Kind dem Vater aufzwingen, und Weihnachten ausfallen lassen?! Geht wohl kaum. So wirklich Kraft hatte/habe ich bedingt durch die letzten Hardcore-Monate und -Wochen auch nicht. Ich befinde mich in der Frühschwangerschaft, diesmal mit allen Schwangerschaftsbeschwerden, die's so gibt, und hätte eigentlich Bettruhe, habe zwei Abtreibungstermine platzen lassen, der zukünftige KV bedrohte mich massiv, und lässt mich sitzen etc etc, die Tage direkt vor Weihnachten kam dann tatsächlich noch ein K.O.-Schlag durch höhere Gewalt, und ich hatte den Großen zu versorgen, währenddessen Nochmann an tödlicher Männergrippe litt. So richtig nach Weihnachten war mir definitiv auch nicht. Außer Adventskranz keine Lust für Deko etc. Aber ich kann ja den Großen nicht hängen lassen ... am 24. bin ich wie durch ein Wunder morgens früh aufgewacht und war FIT - körperlich und mental!!! Also innerhalb weniger Stunden das Haus komplett auf Vordermann gebracht, Festtafel gedeckt für den Abend, für Sohnemann und mich alleine, Weihnachtsstimmung gestreut ... und es wurde tatsächlich SUPERSCHÖN!!! Krippenspiel in der Kirche, leckerstes Weihnachtsessen (Trüffelrisotto), singen, Bescherung, Christmette tief in der Nacht ... gestern morgen kam dann der Nochmann, um den Großen abzuholen, ich habe tatsächlich vier Tage am Stück KINDERFREI!!! Die Motivation, hier was zu tun, ist riesig, aber ich werde erst mal auskurieren müssen. Auskurieren ... daliegen, wollen aber nicht können, nix für mich! Nun ja ... .


    Das zu lesen, gibt mir Kraft, ich bin zwar schon seit 2009 alleinerziehend, allerdings ist das erst jetzt die letzten Wochen so tatsächlich in meinem Kopf angekommen. Ich bin ja noch verheiratet, lebe seit 2009 alleinerziehend, aber begriffen habe ich das bis kurz vor grade noch nicht.


    Vom Bauchzwerg-KV gibt's nix Neues. Der große Knall folgt am 7.1. Was danach kommt?! Ich weiß es absolut nicht. Kompletter Kontaktabbruch? Wieder Bedrohungen und Hass? Unterhalt ja/nein? Schwanger alleine ... Werde ich das Kind komplett alleine entbinden (müssen)? Fragen über Fragen in mir, da kommt ein Monsterhaufen auf mich zu!!!


    Lieben Gruß an euch alle und danke, ihr seid stark!!!! Was bin ich froh, dieses Forum gefunden zu haben!

    Vielen Dank auch euch fürs Lesen!!!



    Mir ist das alles noch ganz unbegreiflich, was hier geschieht mit mir.


    So wirklich freuen kann ich mich auch - noch nicht - über den Bauchzwerg.


    Also immerhin ist das nicht mehr gefühlsneutral, aber noch nicht so wirklich euphorisch.


    Wie auch, bis jetzt ist noch kaum (maßlos übertrieben! - KEINE) Zeit zum Durchatmen.


    Da man mir es mit 8/9/10 Wochen ja auch noch nicht ansieht, ist auch wenig :schnuller -Euphorie um mich herum. Schade für meinen Sohn.


    Ich kann nur von Glück sagen, dass mein großer Sohn da ist. Er ist einfach nur LIEB! Mit seinen gerade mal sechs Jahren sieht er, was Sache ist, und begreift außerordentlich viel. Er hilft mir ganz ordentlich die letzten Wochen, in denen ich massiv an meine Grenzen stoße, ohne irgendeine Gegenleistung/Belohnung zu erwarten, sondern "weil ich sehe, dass es dir nicht gut geht, und wenn's jemandem nicht gut geht, dann hilft man eben". Weiß grad gar nicht, worauf ich eigentlich hinaus wollte - Faden verloren - krank - platt - tot.


    Wie auch immer, heute und morgen noch durchhalten, dann 'darf' der Große mal paar Tage zu seinem Vater, dann komme ich hoffentlich auf die Beine. Der Nochmann macht es sich verdammt leicht. Meint, die 'Rechte am Kind' für sich in Anspruch nehmen zu können, und fürs Kind den Sunshine-Daddy zu spielen. Nominell haben wir beide das volle Sorgerecht zusammen. Seiner Ansicht nach heißt 'halbe-halbe' Rechte am Kind er, Pflichten ich. Hahaha. :nawarte:


    Da ist mit dem Nochfreund immerhin leichter, der von Anfang an sagt, was Sache ist. Nun ja. Beziehungstechnisch habe ich sowieso erst mal die Schnauze ganz gehörig voll.


    Keine Ahnung, wo mir der Kopf steht grade. Erst mal auskurieren, und dann Liste machen, um mich zu vernetzen, aber auch, um herauszubekommen, ob und welche Rechte ich überhaupt habe, alleinerziehend, und wie es finanziell aussieht mit Unterhalt/ohne Unterhalt. Vermutlich wird da nichts zu holen sein, von niemandem, ich möchte den Nochfreund aber auch nicht 'abzocken'. Das mit der Bundesstiftung ist ein guter Tipp, vielen Dank!!



    So, erst mal tot.


    Grüße,


    Harakiri

    Hi ihr,



    erst mal vielen lieben Dank für eure freundlichen :welcome-Grüße!!


    So richtig froh bin ich ja, um ehrlich zu sein, noch nicht wirklich, hier sein zu 'müssen', da ich gerade eben erst auf dem Weg bin, in der Realität anzukommen - und die heißt, alleinerziehend zu sein. Noch überwiegen Traurigkeit und Wut, und da ich erst im ersten Schwangerschaftsdrittel bin, sieht man nix, und spürt man nix (außer der Übelkeit eben und ein paar Wehwehchen). Naja, ich bin ziemlich hart im Nehmen, was Schmerzen angeht. Wie auch immer, so richtig realisiert habe ich das mit Schwangerschaft noch nicht, und dementsprechend auch nicht alles andere. Das ist alles ein sehr seltsamer Zustand, der mir massiv an die Nieren geht.



    Herzlich willkommen und ich wünsche dir ganz viel Glück und eine schöne, gesunde Schwangerschaft!
    Du wirkst auf mich wie eine starke, unabhängige Frau und du wirst das Kind (im wahrsten Sinne des Wortes) schon schaukeln :)



    Auch dir vielen Dank für deine lieben Worte. Ja, ich bin das, was man landläufig wohl als stark bezeichnet. Ob das wirklich immer so ein Segen ist, lasse ich an dieser Stelle mal dahin gestellt. Starken Menschen traut man im Allgemeinen viel zu. Aber wehe, wenn sie mal schwach werden ... Dann kommen Sprüche wie "Das kann doch nicht sein", "Wer soll das schaffen, wenn nicht Sie?!" und und und. Oft genug BIN ich stark, was sicherlich auch meinem Lebenslauf zu verdanken/geschuldet ist. Aber grade im Augenblick bin ich einfach mal schwach, und klein und empfindlich und verletzlich und traurig und brauche Trost und selbst mal Hilfe respektive Zuspruch, und fühle mich überfordert mit meiner Gesamtsituation ... Die, zu der sonst immer alle kommen, die, die sonst immer für alles eine Lösung findet, und alles wuppt.



    Glücklicherweise wohne ich in einer ... naja, man nennt es Großstadt ... also ist theoretisch viel an Hilfsangeboten da. Ich habe auch schon ordentlich nachgeforscht, welche Angebote es hier in der Stadt gibt, um mich mit anderen Alleinerziehenden zu vernetzen. Im Januar nehme ich dann Kontakt auf zu diesen Stellen. Keine Ahnung, welche Stellen mir dann abgesehen von netten Kontakten/Netzwerk zum Austausch noch helfen können. Finanziell wird es wohl eher mau, aber dazu werde ich mich vermutlich mal ins Forum vertiefen bzw an anderer Stelle schreiben.


    Auf mein Umfeld ist nicht wirklich Verlass. Die letzten Wochen habe ich spüren dürfen, wer wirklich für mich da ist, wer mich fallen lässt, und wer unter welchen Bedingungen (Erpressung) da ist. Harte Schule.



    So richtig kann ich mich über meine Schwangerschaft noch gar nicht freuen, weil ich gar keine Zeit habe, mich nur im Ansatz mal darauf zu konzentrieren, zu viel außenrum eben. Das ist auch total bescheuert für den Großen. Er freut sich so richtig auf sein Geschwisterchen, das hat er sich so lange gewünscht. Und dann ist da keiner aus unserem Umfeld, der mal mit ihm ein bisschen träumt, und sich freut, bzw auch mit mir.



    Ja, langfristig werde ich's wuppen, - gut wuppen - das weiß ich!! Anfang Januar habe ich ein Bewerbungsgespräch, wenn das funktioniert, wäre mal eine riesige Sorge weg. Ich war beruflich lange ohne Arbeit, krankheitsbedingt, und war gerade dabei, wieder Fuß zu fassen, als der Test positiv war. Würde dieses Anfang Januar klappen, könnte ich arbeiten (was ich nicht nur des Geldes wegen brauche, sondern auch, um den Kopf frei zu kriegen), UND beide Kinder mit dieser Arbeit unter einen Hut bringen, ohne dass ich eines von meinen beiden fremdbetreuen lassen müsste (der Große ist ja in der Schule), und alle würden davon profitieren. Das wäre eine riesige Last weniger und mindestens drei Fliegen mit einer Klappe!!! Nur gerade jetzt überwiegen Traurigkeit, da ich ja noch dazu die Trennung von meinem Nochfreund verkraften muss. Ich habe ihn aufrichtig geliebt, wie man einen Menschen nur lieben kann ... und jetzt das.



    Nun denn ... es tut gut, sich das alles mal von der Seele schreiben zu können!! Doch wieder so viel geworden.



    Liebe Grüße und :thanks: ,


    Harakiri

    Hi ihr,




    Nachdem ich die vielen anderen Posts von betroffenen zu meinem Thema gelesen habe, reihe ich mich nun also ein ... ich habe mich ja gerade eben schon 'kurz' (?) im Forum der Neuen vorgestellt.




    Vor wenigen Wochen wurde ich trotz Pille ungeplant schwanger. Der Zeitpunkt für ein Baby ist für meinen Freund und mich denkbar ungünstig. Theoretisch.


    Für ihn stand von Anfang an fest, dass er dieses Kind nicht haben möchte, weil er selbst erst ein Jahr geschieden ist, und seine Exfrau ein riesiges Theater um sein Kind macht - ihn finanziell aussaugt, und ihm das Kind entzieht. Wir sind seit knapp zwei Jahren zusammen und ... ach, ich weiß gar nicht, wie ich das alles schreiben soll. Das Verhalten seiner Exfrau hat von Anfang an unsere Beziehung dominiert. Er ist EIGENTLICH nicht der Mensch, der er aktuell vorgibt zu sein, das weiß ich, aber ich bin an einem Punkt angelangt, an dem ich definitiv an mich denken muss. Mit Bekanntwerden meiner Schwangerschaft hatten wir gleich einen Termin bei Pro Familia zur Schwangerschaftskonfliktberatung. Es ging um den Beratungsschein zur Abtreibung. Von Anfang an spielte NUR eine Rolle, dass er dieses Kind nicht haben möchte. Zumal ich ja auch noch verheiratet, aber seit 2009 getrennt bin, und aktuell nicht berufstätig (aber finanziell unabhängig). Die Gründe sind nachvollziehbar, und ich respektiere sie auch einerseits. Andererseits: wir sind zwar Jahre zusammen (gewesen?), und ich bin nicht seine bescheuerte Exfrau. Ich werde niemals mit einem Menschen das abziehen, was sie mit ihm getan hat. Nicht mit meinem Nochehemann (von dem ich ein Kind habe, und getrennt lebe), und nicht mit sonst irgendwem. Das hat mit Mann - Frau nichts zu tun, wie Nochfreund und sein toller Kumpel das für sich beschließen, sondern mit MENSCH.


    Nun denn, den Pro Familia-Termin habe ich IRGENDWIE über mich ergehen lassen, das war einfach nur grausam. Immer schön geantwortet, was die Frau hören wollte. Während des ganzen Gesprächs ging es immer nur um IHN und um SEINE Situation, nicht im Ansatz um MICH. Im Anschluss an das Gespräch habe ich einen Termin zur Abtreibung in der Klinik ausgemacht. Den Überweisungsschein dazu hatte mir die Frauenärztin schon ausgestellt, als sie die Schwangerschaft offiziell fest stellte. Da ich das Kind nun mal in meinem Bauch habe, entwickelten sich in den Tagen und Nächten Gedanken. Ideen. Wie ich es schaffen könnte, was ich alles tun könnte, etc. Und was geschähe, wenn ich dieses Kind tatsächlich abtreiben lassen würde. Ich habe diesen, wie auch den nächsten Termin zur Abtreibung verstreichen lassen. Ich kann es nicht tun. Da kann er mir noch so sehr drohen.




    Von Seiten des Vaters liefen und laufen die letzten Wochen Dinge ab, die mich an den Rand des Wahnsinns gebracht hatten. Ich sei schuld, wenn sein Kind aus 1. Ehe keinen Vater hätte, denn wenn ich dieses Kind bekäme, beginge er Suizid, er hätte keine Angst vor dem Tod etc etc, er würde den Kontakt zu mir für immer abbrechen etc. Das Ganze gipfelte dann darin, dass ein zweifelhafter 'Freund' von ihm mich irgendwann anrief, weil es meinem (Noch)Freund so dermaßen schlecht ginge, er tagelang nicht erreichbar sei, er sich Sorgen machte. Dann ging es aber von Seiten des Freundes nicht darum, irgendeine Lösung für meinen Freund zu finden, sondern dass 'wir Mädels ja alle' und wir dächten, wir hätten die Macht und ... :angry Horror!! Ich war so dumm, mir das alles anzuhören, und nicht gleich aufzulegen. Bis zu diesem Zeitpunkt war die Entscheidung, ob ich dieses Kind bekäme oder nicht, noch im Ansatz UNSERE gewesen, die von meinem Freund und mir. Aber bedrohen lasse ich mich definitiv nicht!!!


    Das Einzige, was vom Vater des Bauchzwergs kam war, dass er die Abtreibung bezahlt, und wir das zusammen durchstehen. Unter 'zusammen durchstehen' versteht er aber irgendwie mich hinfahren, warten, nach Hause fahren. Sorry, aber ... :amok: Ich verstehe unter 'zusammen durchstehen' mich aufzufangen, füreinander da sein, irgendwie so.




    Langer Vorrede kurzer Sinn:


    Inzwischen habe ich unabhängig von meinem (Noch)Freund Millionen Mal alle Fürs und Widers abgewogen, und mich dazu entschieden, dieses Kind zu bekommen! Ich mir immer ein zweites Kind gewünscht. IMMER. Klar, so richtig ideal sind die Umstände nicht.


    Ein anderer Punkt ist auch, dass ich beruflich gerade an einem Punkt bin, dass wenn ich nicht jetzt ein Kind bekomme, es das definitiv gewesen sein wird mit meiner Kinderplanung. Und werde ich das verkraften können?!


    Aber ich weiß, dass ich es schaffe. Nicht IRGENDWIE, sondern GUT!! Klar wird es ein verdammt steiniger Weg. Der mir Angst macht. Dann wieder diese Wut. Und Traurigkeit. Dann Vorfreude auf den Bauchzwerg, trotz allem. Ein einziges Auf und Ab der Gefühle.


    Zumal auch die Frage war: in welches Loch würde ich fallen mit einer Abtreibung, die quasi gegen meinen Willen an mir vollzogen würde?! Und was wäre dann mit meinem großen Sohn?! Mein Nochmann ist kein so toller Vater für seinen Sohn wie mein Nochfreund - genau andersrum. Mein großer Sohn ist darauf angewiesen, dass ICH für ihn da bin!!




    Der große Knall steht noch aus ... Nochfreund will einerseits eine Entscheidung von mir erzwingen - eine Entscheidung in seinem Sinn - andererseits blockt er mich total ab. Am 7.1. haben wir Gespräch bei einem Psychologen. Ich hoffe sehr, dass er den Termin wahrnehmen wird.




    Tat gut, mir das alles mal von der Seele zu schreiben.




    Liebe Grüße fürs Erste,


    Harakiri

    Hallo liebes Forum!


    Ich möchte mich hier mal vorstellen, weil ich die nächsten Wochen und Monate und ... vermutlich noch öfter mal rein gucken werde.


    Ich bin die Harakiri, 34 Jahre alt, habe mit meinem Nochehemann einen gemeinsamen Sohn von sechseinhalb Jahren. Wir haben beide ordentliche Berufe. Seit 2009 leben wir getrennt. Nominell haben wir beide das Sorgerecht für unseren Sohn, faktisch bleibt das Kind zu 95% an mir hängen (was mir aber nicht wirklich etwas ausmacht, weil er ein sehr pflegeleichtes und liebes Kind ist). So langsam arrangiere ich mich damit, dass das dann wohl schon unter 'alleinerziehend' läuft - was ich bisher nie so wirklich wahrhaben wollte.


    Ich war und bin immer bestrebt, dass der Vater Kontakt zu unserem Kind hält, was aber nicht so wirklich einfach ist, weil er sich's irgendwie raussucht, wie's am Besten passt. Weihnachten und Sylvester wäre unser Kind dieses Jahr bei ihm. Da der Vater aber 'keine Lust auf Weihnachten' hat, bleibt's eben hier, und wir machen es uns schön. Selbst schuld, wenn er seine Rechte nicht wahrnimmt. Er mag immer ganz tolle Sachen mit dem Kind unternehmen, auf keinen Fall Streit (=Erziehung) etc. Ganz möchte ich mir aber auch nicht 'die Butter vom Brot nehmen lassen', also nehme ich mir, wenn schon die ganze ARBEIT an mir hängen bleibt, ab und an das Recht, dass Sohn mal (!) einen anderen Tag zum Vater geht (wenn der ja sowieso keinen Bock hat), und ICH dann auch schöne Erlebnisse mit meinem Sohn haben kann, dass ich nicht immer NUR als die Schimpfe- und Erziehungstante da stehe. Steht ihm frei, sich jederzeit MEHR an der Erziehung zu beteiligen.


    Nun denn, seit 2009 sind wir getrennt, seit Anfang 2012 habe/hatte ich einen neuen Partner, von dem ich aktuell ungeplant und trotz Verhütung schwanger bin. Der Partner möchte das Kind definitiv nicht haben. Ich hatte bereits zwei Termine in der Klinik zur Abtreibung - aber da ich das Kind nun mal in mir trage, KANN ich es schlicht und einfach nicht wegmachen. Es geht nicht.


    Ich habe mich inzwischen dazu entschieden, dieses Kind zu bekommen. So wird es nun wohl ohne Vater aufwachsen. Inzwischen habe ich eine für uns gute Lösung gefunden, wie ich auch alleinerziehend mit zwei Kindern die Arbeit und alles unter einen Hut bekomme, und kann mich jetzt, nach etwa 8 Wochen, auch endlich anfangen, auf das Baby zu freuen. Ich werde das schaffen. Und ich werde es nicht nur IRGENDWIE schaffen, sondern ich werde es GUT schaffen, so dass ich auch noch in 10 und in 20 Jahren sagen kann, dass ich zu der Entscheidung stehe, dieses Kind bekommen zu haben. Klar wird's hart, da mache ich mir nichts vor ... .


    Und ja, sollte der Vater das Kind miterziehen wollen ... ich schlage ihm definitiv keine Türe zu. Wenn er zwei Jahre braucht, bis er es akzeptieren kann, dann ist das so. Wenn länger, dann ist das auch so. Und wenn gar nicht, dann leben wir trotzdem ein schönes Leben. Aktuell sieht es jedoch so aus, dass er den Kontakt zu mir komplett abbrechen wird, sollte ich das Kind wirklich bekommen, so seine Drohung.


    Das war's fürs Erste. Ich freue mich auf viel Austausch mit euch.


    Liebe traurige Grüße,
    Harakiri