Beiträge von Harakiri

    Hi,


    mein Sohn war auch ein Sternengucker, das haben sie aber erst festgestellt, als das Gesicht schließlich sichtbar war. Vorher war der Umgangston unterschwellig eher dahingehend, dass ich Theater machen würde. Er kam normal zur Welt, keine Zange, keine Saugglocke, alles gut, aber 19 Stunden Schwerstarbeit. Wenn du das aber vorher schon weißt, wird es da wohl eine gute Lösung geben. Nicht verzweifeln, nix Schlimmes! :)


    Ligrü

    Sohn (6) kann ich guten Gewissens eine Stunde alleine im Haus lassen, im "Ernstfall" auch mal 90 Minuten, reicht dann aber auch. Er weiß, was er darf und was er nicht darf, sage ich ihm nach wie vor jedes Mal klipp und klar, bevor ich das Haus verlasse, und wie ihr oben schon geschrieben hattet, nur wenn er einverstanden ist, ist er aber im Normalfall. Zum Einen weiß er, wie er mich telefonisch erreicht, und wenn die Zeit knapp wird, rufe ich an, um zu hören, ob's ok ist, und damit er Bescheid weiß. Zudem schaue ich, dass wenn ich weiß, dass es 'gut eine Stunde' ist, auch eine Nachbarin da ist, die weiß, dass ich grade mal kurz, und für wenn was ist ......... . Er selbst traut sich ab und an auch schon länger, weil 'sturmfrei' ja auch cool ist, dann kann er mal so richtig laut Kinder-CD hören ... 8), aber da muss ich ihn bremsen, weil er erst 6 ist.


    Alles gut.
    Ich möchte eine gütliche Einigung mit meinem Nochmann, an der keiner kaputt geht. Nicht mehr, nicht weniger.
    Braucht Zeit und Geduld, und sehr viel Hartnäckigkeit, Steh- und Durchhaltevermögen meinerseits. Durch seine Erkrankung zieht sich das alles bis ins Endlose,
    und ich darf meine Ziele nicht aus den Augen verlieren, und muss meinen klaren Kopf bewahren. Fällt nicht immer leicht in diesem Zustand. Manchmal droht es, mir zu viel zu werden, ich bin auch nur ein Mensch, keine Maschine.


    Ja, wenn man's so sieht, klingt's tatsächlich unlogisch :hae::pfeif:brille
    Ist es aber, ich kann's bloß aktuell nicht wirklich in Worte fassen.


    Mein Nochmann ist Messie. Er hat jetzt eine kleine, möblierte Wohnung auf Zeit, das Messie-Zeugs ist eben hier, und kostet unwahrscheinlich viel Kraft ........... . Manchmal erdrückt's mich, wenn so gar nix voran geht, und er eben nicht nur nichts macht, sondern blockiert ohne Ende. Wir hatten vorgestern Mediationsgespräch, da meinte selbst die Psychologin, dass er schon mal irgendwelche Entscheidungen treffen müsse ... und selbst wenn's die ist, sich Hilfe zu suchen, oder die Hilfe anzunehmen, die ihm geboten wird, wenn er dazu eigenständig nicht in der Lage ist, oder sich einzugestehen, dass etwas geschehen MUSS. Irgendeinen Schritt MUSS er gehen. Da hängt noch ein 6-jähriges Kind mit drin - unser Sohn - für den er nominell Verantwortung hat.
    Wenn's hier voran geht, dann passt das schon. Der BO ist abgehakt zum Glück, brauche ich nicht wieder. Habe draus gelernt - Verantwortung, die einem definitiv nicht gehört, darf ich durchaus mal liegen lassen ............ . Auf Verantwortungspäckchen, die herrenlos herumliegen, steht nicht zwangsläufig mein Name. Muss ich lernen, und mich erst mal um MEINE Angelegenheiten, und die mir anvertrauten Minderjährigen kümmern. Nicht mehr, nicht weniger. Seit ich das kapiert habe, geht's leichter. Durchbeißen - kann ich. Durchstarten auch!


    Das Haus brauche ich zumindest vorläufig, weil sich meine Geschäftsräume hier befinden. Mein eigenes Business ist der schnellste Weg, wieder einzusteigen, und beruflich auf die Beine zu kommen. Schritt für Schritt. Wie's ganz langfristig aussieht ... mal sehen. Hängt auch davon ab, welche Lösungen ich mit dem Nochmann finde.

    Hi ihr,


    vielen Dank für eure lieben Worte!! Werde ich so machen, ohne Söckchen. :lach
    Habe grade leider gar keine Ruhe, so richtig zu antworten. Morgen kommt Besuch aus >500 km nur wegen mir für einen einzigen Tag! :blume


    - Heute gutes Gespräch mit dem Nochmann geführt - endlich
    - Weiter an der Lösung von Sohni's Schulproblemen gearbeitet (1000 Telefonate etc etc)
    - Bevor der Bauchzwerg kommt, müssen hier im Haus auf drei Stockwerken noch die Böden ausgetauscht werden ........................................ :batsch :nixwieweg, das weiter angestoßen, weil der Nochmann ewig nicht in die Pötte kommt, aber unschwangerer werde ich ja nicht, von daher ist schon ein wenig Eile angesagt.
    - Eigentlich habe ich heute und morgen früh noch frei --> Papatage, aber Sohn musste aus der Schule abgeholt werden, morgen Arzt, es steht sowohl ein Zeckenbiss im Raum, als auch irgendeine Lebensmittelunverträglichkeit/Zölikalie. Er war noch nie ein Kind, das mit Krankheiten irgendwelche Emotionen zum Ausdruck bringen wollte, wenn er Schmerzen hat, dann hat er tatsächlich irgendwas, Emotionen benennt er mir gegenüber sehr klar, von daher .... :-//


    Richtig was gewuppt heute .... zufrieden!! Morgen ist Pause, ich kämpfe immer auch gegen Burnout. Brauche ich echt nicht nochmal.


    Liebe Grüße,
    Harakiri

    Hi ihr,


    vielen lieben Dank für eure Mühe, hier zu antworten!!! :thanks:
    Da sind viele greifbare Dinge dabei für mich.


    Irgendwer hat mal geschrieben, Harakiri - der Name ist Programm bei mir ... öhm, ja, scheint so. Warum einfach, wenn's auch schwer geht .... .
    Heute habe ich endlich geschafft, meinen Mann zu einem konstruktiven Gespräch zu bewegen. Tat gut in vielerlei Hinsicht. Da sind einfach Dinge, die gemeinsam geklärt werden MÜSSEN,
    wenn man an sich selbst einen gewissen Anspruch hat. Ich denke, diesbezüglich muss ich weiter am Ball bleiben, denn eine friedliche BASIS ist die Grundlage aller Verhandlungen. Und wenn das dauert, dauert das eben seine Zeit .... . Erst mal kurz andere Prioritäten - Sohni's Schulzeug und seine Gesundheit, meine Burnout-Prophylaxe - , dann geht das mit der Trennung wieder weiter.


    Fühle mich ein bisschen wie ein kleiner popeliger Verkehrspolizist auf einer Verkehrsinsel auf einer vielbefahrenen Kreuzung in Delhi - winkt wie blöd mit seiner Kelle in alle Richtungen, dreht sich permanent im Kreis, und versucht den Verkehr zu regeln .............................. :lach:D


    Liebe Grüße,
    Harakiri

    Nicht alle migrationskinder kommen aus ungeordneten familien. In der klasse meiner großen sind jetzt 20 von 24 kindern mit migrationshintergrund. Das klappt genauso schlecht/gut wie mit deutschen!


    In ihrer vorherigen klasse waren alle deutsch. Fünf davon me mit fördeebedarf. Da war der unterricht zäh und leistungsstarke kinder gingen unter.


    Da ist eher das problem ,das leistungsschwache kindern, warum acuh immer sie das sind, zu wenig lehrkräfte/betreuer gegenüber stehen. Bzw inkomptetentes lehrpersonal.


    Jupp, die anderen Kinder, die sich bei 'keine Gewalt' gemeldet hatten, waren ... tädä ... keine deutschen Kinder, ein vietnamesisches Mädchen, und ein anderer Junge.


    Mich macht das Thema Gewalt eben generell so wütend und heute kam so verdammt viel hoch bei mir.

    Ha! Gespräch bei der Mediation war jetzt nicht so der Hit gestern.


    Dafür habe ich heute - zum 1000. Mal - auf gute Art mal ein sehr sachliches Gespräch über die Zukunft unseres Sohnes initiiert. Keine Wertung. Hat ewig gedauert, bis er sich darauf einlassen konnte, mit mir zu sprechen, aber ich habe es geschafft. Gut, dass ich hartnäckig geblieben bin, und nicht aufgegeben habe, das Gespräch zu suchen. Sowas durchhalten kann ich, weil's doch wichtig ist, dass wir im Gespräch bleiben über unser Kind, grade jetzt. Wäre halt super, wenn das jetzt mal so BLIEBE, und nicht wieder ... . Verschiedene Provokationen seinerseits habe ich schlicht und einfach ignoriert und bin sachlich und freundlich geblieben, irgendwann hat er aufgegeben. Das Ergebnis war ein echt konstruktives Gespräch. Ich bin auch Kompromisse eingegangen an einem Punkt, fällt mir nicht schwer, beziehungsweise habe ihm an anderer Stelle auch klar und deutlich zu verstehen gegeben, dass selbst wenn er sich mit der einen Entscheidung unsicher ist, ich dann die Verantwortung dafür übernehme, und die entsprechenden Konsequenzen trage, weil ich mir sicher bin, aber auch, dass verschiedene Dinge in seiner Verantwortung stehen.
    Bislang waren nicht mal Gespräche möglich, weil immer irgendwelche Ausreden kamen - müde, Stress, sonstwas.
    Freue mich, weil ich es geschafft habe, das Gespräch gut zu gestalten - mein Verdienst nach jahrelanger Arbeit an mir selbst,
    freue mich, dass ich mich durchgesetzt habe, das Gespräch überhaupt zu führen,
    freue mich, dass wir eine Teillösung für unseren Sohn gefunden haben,
    freue mich, dass das eine Basis ist, auf der wir hoffentlich aufbauen können, ich gebe jedenfalls mein Bestes, dass es so bleibt, aber ohne mich selbst zu erniedrigen etc etc blabla
    freue mich, dass auch er mit der Lösung gut leben kann
    freue mich, dass wir gemeinsam die Lösung gefunden haben


    Und das alles OHNE Mediation. Er glaubte bislang, dass es nur mit ginge. Ich war der Ansicht, dass es auch ohne geht. Und siehe da .... .


    So, eine Runde heulen vor Glück ..... Tja, selbst bei sowas muss ich grad heulen.

    Kinder die regelmäßig zu Hause geschlagen oder anderweitig misshandelt werden, verstecken das oft (wenn auch nicht immer). So sind zumindest meine Erfahrungen.
    Ernst nehmen würde ich solche Dinge trotzdem immer und dann ein achtsames Auge haben.


    Edit: Von welchem Alter der Kinder reden wir denn hier überhaupt?


    Die Kinder gehen insofern offen mit dem Thema um, weil sie von klein auf gewohnt sind, dass das Jugendamt in der Familie präsent ist, oder sonstige Familienhilfen, einige Kinder zeitweise bei Pflegefamilien untergebracht waren oder Heimerziehung ansteht. Sie vertrauen den Erwachsenen schlicht und einfach. Umso befremdlicher finde ich dann eine derartige Herangehensweise an ein so sensibles Thema.
    Das sind 1.-Klässler.



    Ich verstehe auxh nicht wie es kommt das all seine gutbürgerlichen freunde, die natürlich nicht geschlagen werde, in der anderen klasse sind und alle anderen soziel schwachen, die vermehrt gewalt erleben, in seiner. Und er als quotendeutscher dazwischen. Da stimmt doch was nicht.


    Das mit dem Quotenkind bestätigten mir sogar die Schulleitung, als auch die Hortleitung direkt, wobei da wohl auch unsere Trennungssituation eine Rolle gespielt hat, vielleicht ist er deshalb nicht bei seinen Freunden - lächerlich. Es sind insgesamt drei Kinder ohne Migrationshintergrund in der Klasse. Den Hortplatz hat mein Kind bekommen, WEIL er deutsch ist. Sagte die Hortleitung mir so. "Wir brauchen auch Kinder aus geregelten Verhältnissen" :hae:


    Nö, da sind nicht allzu viele Ansatzpunkte, weil sein türkisch, polnisch und russisch jetzt nicht das Beste ist .... Klingt lustig, ist es aber nicht. Zumal die Jungs da irgendwie überwiegend totschießen oder Krieg spielen, "da sterben in echt Menschen, sowas spiele ich nicht, dann bin ich lieber alleine". Und wenn's da Kloppe gibt, dann aus Streit. Macht er nicht. Hier kämpfen die Kinder auch, aber aus Spaß, nicht weil sie sich streiten, oder er spielt Ritter, oder baut irgendwas oder fährt Roller, Fahrrad, Inliner ... . Ab und an macht er bei den anderen Kindern mit, weil "alleinsein is ja doof", "aber gefallen hat mir das nicht". Dann spielt er lieber mit den 2. und 3.-Klässlern, oder mit seinen Freunden in der Nachbarklasse. Habe auch schon oft genug gefragt, welches Kind er mal einladen will, oder so ... aber da kommt nix. Beziehungsweise steht demnächst auch Kindergeburtstag an ... wäre ja naheliegend jemanden aus der Schule einzuladen. Eigentlich. Das jetzt in Bezug auf die Kinder aus seiner Klasse.

    Und normalerweise hat er da echt keine Probleme. Im Gegenteil. Fußballverein, Nachbarschaftskinder, ehemalige Kindergartenkinder, die Kleinen, ehemalige Kindergartenkinder, die Großen, Freunde ... haben wir nach wie vor viel Kontakt. Am Samstag war ich bei einem Workshop, da gab's Kinderbetreuung dazu. 1000/viele wildfremde Kinder, die wir noch nie gesehen haben, zack - integriert, in jedem Urlaub findet er Anschluss an die Kinder, die halt auch mit ihren Eltern da sind. Unsere Bude ist eigentlich immer voll Kindern, im Sommer mehr, weil Garten, da stelle ich dann schon mal einen Riesenpott Nudeln mit Sauce für alle hin. Wenn die Nachbarn ihre Kinder suchen ... alle bei uns, :strahlen :rotwerd
    Er ist - sagten schon die Erzieherinnen im Kiga, bei überdurchschnittlichen vielen Kindergeburtstagen eingeladen, letzte Woche riefen sie aus dem Kindergarten an, und luden ihn für die Faschingsferien ein, weil er dort offensichtlich fehlt. Dort war er letztes Jahr der Kindergarten-Opa, aber sie bestätigten, dass er die Gruppe auf eine wirklich angenehme Art "geführt hätte", als der unangefochtene Anführer, auf den alle Kinder hören, weil er weiß, wann Grenzen erreicht sind, andererseits Spielimpulse gäbe, und viele Kinder in sein Spiel integriere, Streit schlichte .... Aber laut deren Aussage, auf eine sehr angenehme Art, nicht als Aufrührer oder Gruppenclown.


    Deshalb ist das schon auch ein Zeichen für mich, dass da in der Schule grundlegend was nicht stimmt.


    Ach das tut mir alles so leid für ihn. Er hatte sich ja so sehr auf die Schule gefreut, und dann sowas. :(


    Naja, nach vorne schauen und anpacken. Der Anfang ist gemacht.

    (Mir ging's jetzt auch nicht um irgendeine Problematik in Bezug auf meinen Sohn direkt, sondern nur, dass ich schockiert bin und wütend und sauer ob dieses Zustandes. Weil es mich einfach :amok: macht, dass Kinder so leiden müssen. Ich habe das im Forum 'Schule' gepostet, weil's eben in Sohni's Schule vorkam, hätte das auch gepostet, wenn's nicht in seiner Klasse passiert wäre, von daher hätte es vielleicht eher zu Off-Topic gepasst.)


    Die Zahl 21 von 24 glaube ich insofern schon, weil die Schulleitung eine spezielle Klasse gebildet hat mit dem Schwerpunkt für eben diese Kinder ... den Sinn dieser Stigmatisierung lasse ich mal dahin gestellt, ebenso wie die Art dieser 'Befragung'. Und selbst wenn's 20:4 oder 18:6 waren ... . Mein Sohn war de facto erschüttert, dass sich nur so dermaßen wenige Kinder gemeldet haben.

    Hallo nochmal,
    nun habe ich einen langen schönen Post geschrieben und auf alles geantwortet, dann war mein Internet weg .... hrcks. Bemühe mich nochmal, wird mir aber nicht mehr gelingen. Mist. Naja.


    Mir geht's nicht um Kinder, die blaue Flecke haben, weil die Eltern mal mit ihnen raufen spielen toben etc. Gab's hier auch schon zur Genüge, hatte ich selbst schon als Kind. Kurzer Smalltalk mit der Lehrerin, Erzieherin, erledigt, definitiv kein weiteres Vorgehen nötig, Sache gegessen, da keine Gewalt vorliegt. Wir uns wohl einig, dass es einen Unterschied macht, wenn ein im Wesen fröhliches Kind vom Basketballspiel mit den Eltern und Geschwistern erzählt und in dem Zusammenhang von blauen Flecken, oder ob ich ein grundtrauriges und eingeschüchtertes Kind vor mir sitzen habe, das offensichtlich etwas bedrückt, das Angst vor etwas oder jemandem hat.


    In diesen Familien ist das Jugendamt seit vielen Jahren aufgrund der Gewaltthematik präsent. Ich bin meiner Fürsorgepflicht gegenüber den Kindern selbstverständlich gerecht geworden.
    Als ich anfing zu schreiben, ging es mir auch gar nicht um meinen Sohn, sondern darum, dass es mich immer wieder so unglaublich wütend macht, wie man Kinder so dermaßen verwahrlosen lassen, und ihnen aktiv Gewalt zufügen kann. Nicht 'mal', sondern über längere Zeiträume, und keine Klapse, sondern darüber hinaus ... .
    Wir haben unser Kind an dieser Schule angemeldet, weil wir nicht besser oder schlechter sind als andere Familien, und weil ich eine Zweiklassengesellschaft nicht aktiv fördere, solange es öffentliche Schulen gibt. Das hat noch gar nix mit 'sich eine Privatschule leisten können' zu tun.



    :daumen


    Schnell absenden, bevor wieder irgendwas passiert .........

    Zitat

    Wenn du die zustände dort kennst, warum hast du deinen sohn dann uberhaupt an die schule gegeben?


    Weil das unsere Sprengelschule ist, die sich in 15 Minuten Laufdistanz für die Kinder von hier zu Hause befindet. Unsere Kinder sollten zusammen laufen, wie das eben so üblich ist. Wir wohnen in einer normalen 'Mittelschichtswohngegend' mit Reihenhäusern etc ... die Eltern der anderen Kinder von hier sind so mehr oder weniger zufrieden mit der Schule, alle gleichaltrigen Nachbarkinder sind in der selben Klasse, selbe Stundenpläne, alles gleich, nur MEIN SOHN ist in der Parallelklasse - die Klasse mit entsprechend hohem Gewaltpotenzial. Muss man nicht nachvollziehen können - Aussage der Rektorin "Sie braucht in jeder Klasse auch deutsche Kinder". :hae::hä Der Schulsprengel hier umfasst beinahe komplett jenen sozialen Brennpunkt, PLUS unsere paar Häuser 'auf der anderen Seite der großen Straße'. Privatschule kam für mich nicht in Frage, da ich zum Einen auf das deutsche Schulsystem vertraut habe, dass sie ALLE Kinder 'auffangen' :hae::rolleyes2:, und ich von einer Zwei-Klassen-Gesellschaft nix halte.
    Nun sehe ich aber, dass der Schuss offensichtlich nach hinten losgeht und ich muss eine andere Lösung suchen. Für die Kinder dort tut mir leid, dass sie in einem solch gewaltbereiten Umfeld aufwachsen müssen, mein Kind tut das nicht, auch wenn wir als Eltern getrennt sind, und mir ein einziges Mal im Affekt die Hand ausrutschte, nachdem er mich ein einziges Mal gebissen hatte. In unserem Alltag ist Gewalt zum Glück kein Thema, im Gegensatz zu den anderen Kindern in der Klasse.


    Vielen lieben Dank, Sternenfeuer, für deinen Beitrag, das hast du schön geschrieben ... das lässt hoffen!! Ich wünsche dir ganz viel Kraft beim Weitermachen! :blume
    Naja, in meiner Rolle als Mutter werde ich bedingt erfahren, wie's weiter geht. Ich weiß aktuell von zwei Kindern, dass sie in eine betreute Kinderwohngruppe kommen werden.
    Ich bin damals genau wie auch du vorgegangen, habe eng mit dem Jugendamt und den entsprechenden Institutionen zusammen gearbeitet, und hoffe sehr, dass die Lehrerin das auch tun wird. Hier in der Stadt gibt es zahlreiche - gute - Hilfsmöglichkeiten, ob durch Familienhilfen oder außerfamiliär, familienergänzend, wie auch immer. Ich erlebe das städtische Jugendamt da sehr engagiert.


    LG,
    Harakiri

    So, läuft .... ! Die entsprechenden Anrufe sind getätigt, Termin(e) ausgemacht. Geht so alles nicht weiter.
    Zumal das hier heute das Fass zum Überlaufen gebracht hat: Körperliche Gewalt gegen Kinder.
    Nun warte ich auf viele Rückrufe bzw auf die entsprechenden Termine. Mal sehen, was passiert........... .
    Zum Glück habe ich noch ein paar Connections.

    Ich bin dort selbst so halb als Mutter meines eigenen Sohnes, halb als Fachkraft beruflich mit involviert, von daher weiß ich ein bisschen was über die Zustände dort.
    In der Klasse meines Sohnes geht es leider nicht 'nur' um 'gelegentlich mal einen Klaps auf den Po', da geht es auch um blaue Augen, Würgemale und Platzwunden ... was dort abgeht, ist einfach ABARTIG!
    Und nein, um das vorweg zu nehmen, ich lebe nicht in eine rosaroten Heidi-Deidi-Welt mit Friede, Freude, Eierkuchen. Mir ist auch schon mal die Hand ausgerutscht, ein einziges Mal, weil wir da sehr derbe aneinander geraten sind - tut mir bis heute leid!
    Für die betroffenen Kinder tut mir das einfach nur leid. Ich kenne selbst viele Kinder an der Schule, quer durch alle Klassen, weil ich sie selbst betreut habe und tw noch tue, von daher weiß ich, was da auch hinter den Kulissen geschieht. Das gleiche Wissen, das ich habe, haben sowohl Klassenlehrerin, als auch Schulleitung und Hortleitung. Als ich dort noch hauptberuflich tätig war, hatten wir aufgrund der Problematik in meiner Einrichtung oft genug die Polizei (!) im Haus. Das sind erschütternde Zustände. Da drum geht's mir primär.



    Ich werde dieses Umfeld für meinen Sohn mit Sicherheit keine weiteren dreieinhalb Jahre in Kauf nehmen, zumal er dort auch schon von einem anderen Kind blutig gebissen wurde. Der erste Schritt ist, ihn im Hort abzumelden, das dürfte das geringste Problem sein. Die nächsten Schritte sind eingeleitet. Die Tatsache, dass irgendwas 'schwierig' ist, hat mich noch nie davon abgehalten, für etwas zu kämpfen, wovon ich weiß, dass es für mich und uns richtig ist ......... . Mit meinem Sohn muss sowieso etwas geschehen - anderes Thema, läuft - so geht das nicht weiter.

    Hi ihr,


    ich muss das einfach mal loswerden. Keine Ahnung, ob dies der richtige Ort ist, aber sonst platze ich.


    Mein Sohn hat heute erzählt, dass die Klassenlehrerin die Kinder direkt "fragte, wer alles zu Hause Schläge auf den Popo bekäme". Es meldeten sich 3 von 24 Kindern nicht.
    Darunter mein Sohn. Umkehrschluss: 21 von 24 Eltern machen sich der körperlichen Gewalt gegen ihre Kinder strafbar!! Was mich nicht wirklich überrascht hat, war gleich die Schlussfolgerung meines eigenen Sohnes, nicht, dass so viele Kinder geschlagen werden, sondern "nur drei werden nicht geschlagen"!! Wir haben dann ein gutes Gespräch über Gewalt geführt. "Mir ist die Hand ein einziges Mal ausgerutscht und wir haben das geklärt" entschuldigt nicht die Tatsache, dass es in vielen Familien MAL passiert, macht aber einen gewaltigen Unterschied, ob einem Kind bewusst die Hose runtergezogen und es auf den nackten Hintern geschlagen wird - und das Ganze nicht einmal, sondern öfter/regelmäßig. Diese Aussage meines Sohnes bestätigt nur das Offensichtliche.


    Da ich selbst eine Kita in dem Viertel, in dem sich auch die Schule befindet, geleitet habe, und dort mit Dingen konfrontiert worden bin, die man sich als in einem gesunden Umfeld aufgewachsener Mensch schlicht und einfach nicht vorstellen kann, überrascht mich das nicht. Aber ich bin zutiefst schockiert. Nun gut, mein Beruf und meine bisherigen Arbeitsstellen bringen das mit sich, von daher habe ich mich schon oft mit Gewalt in jeder Form (auch schlimmer) gegen Kinder auseinandergesetzt.


    Nun bin ich mal gespannt, wie die Lehrerin weiter vorgehen wird. Denn in der Kenntnis, dass die Kinder körperlich gezüchtigt werden, ist sie zur Handlung verpflichtet.


    Umgedreht lässt mich das nur noch stärker daran arbeiten, meinen Sohn aus diesem Umfeld heraus zu bekommen. Ich will das alles nicht!!!!!!!!!!!!!!!!


    Ich könnte PLATZEN grade ............ .

    Von wegen ranklotzen ... grade rief der Nochmann an, die Schule habe ihn informiert, dass unser Sohn aus der Schule abgeholt werden müsste, weil er starke Kopfschmerzen habe.
    Ja, Nochmann, selbstverständlich kannst du mir den Sohn bringen, dann kannst du arbeiten. Mein freier Tag heute, egal, wenn was mit unserem Sohn ist. Dieses Kind jammert NIE. Wenn es sagt, dass ihm was weh tut, dann hat es WIRKLICH was. Und wenn es sagt, es habe Kopfschmerzen, dann hat es wirklich Kopfschmerzen, und nicht anderweitige Bedürfnisse. Wenn es anderweitige Bedürfnisse hat, dann benennt es die sehr klar. Immer schon. Also Termin morgen früh bei der Kinderärztin ausgemacht - ich selbstverständlich. Mittwoch Nachmittag gehen Ärzte in Schwarzbayern beten .................. :party .
    Grade eben erinnerte Nochmann mich dann an eine Situation: er war im Sommer mit dem Sohn im Urlaub in Irland. Dort hatte dieser einen Zeckenbiss - am Kopf. Daraufhin rief der hilflose Nochmann panikartig MICH aus dem Urlaub an, was er denn machen solle ... mit der Zecke ... und dem Kind ... und dem Kopf ... awwwww. Ich schickte ihn dann zum Arzt, um das wenigstens desinfizieren zu lassen, konnte er keinen auftreiben, 'wo soll ich denn jetzt einen finden?', er hätte die Zecke einfach MIT DEN FINGERN rausgezogen etc etc :wand:heul Ok, Irland ist FSME-frei, von daher ... .
    Aber Nochmann brachte das grade selbst wieder ins Spiel im Zusammenhang mit den Kopfschmerzen.


    ICH bin die die alles regelt hier, und selbstverständlich immer und gerne springt, wenn mich jemand respektive mein Kind braucht, und den Laden am Laufen hält und tut und macht, und muss trotzdem Angst haben, unter dem Strich der Depp zu sein?! Danke! :rolleyes2::wuetend

    Hallo ihr,


    im Moment macht mir das, was hier in meinem Leben vor sich geht, einfach nur Angst.
    Mir wird ja immer vorgeworfen, das Kind zu bekommen, weil ich das so romantisch sähe. :kopf
    Ich sehe da gar überhaupt gar nix romantisch, und das alles macht mir eine Riesenangst.
    Davor, dass ich das mit zwei Kindern nicht schaffen würde, habe ich KEINE Angst. Ich habe mich dafür entschieden, weil ich weiß, DASS ich es schaffen WERDE. Nicht IRGENDWIE, sondern GUT.
    Was mir aktuell irgendwie die Luft zum Atmen nimmt, ist die wahnsinnige Angst vor einer Schlammschlacht mit meinem Nochmann, dem Vater meines großen Sohnes.


    Ich kopiere einfach mal das aus meinem anderen Thread:

    Zitat

    Ich bin keine Frau, die ihren Mann oder sonst irgendwen abzockt, von Natur aus gehe ich, wenn ich die Wahl habe, leider (?) immer den schwierigsten Weg - den ehrlichen. Ich spiele keine Spielchen, da läuft nix hintenrum, ich suche immer das offene Gespräch, weil mir irgendwas Falsches viel zu anstrengend und aufwendig ist. Dass ich selbst dabei unterm Strich meistens nicht wirklich besonders gut abschneide/oder eben ohne darstellbaren Gewinn rausgehe, ist mein Risiko. Aber ich könnte einen hinterhältigen Weg zu gehen, den des Abzockens/Hintergehens/etc niemals vor mir selbst und in der Konsequenz vor meinem Sohn verantworten. Umgedreht ist der Gewinn, ein reines Gewissen, vielleicht auch durch kein Geld der Welt aufzuwiegen .......... . Aber: genau dieser Weg macht mir im Endeffekt Existenzangst, denn eine Garantie, dass in diesem Fall mein Nochmann, genauso ehrlich und mit offenen Karten spielt, wie ich es tue, gibt es nicht, und am Ende ohne was dastehen wäre ............ :ohnmacht:


    Das ist doch bescheuert alles! Am Liebsten würde ich ihn darauf festnageln, hier keine Schlammschlacht zu starten, mit notarieller Beglaubigung und so. :pfeif:hae:
    Ich bin für eine Schlammschlacht und solchen Mist nicht geeignet. Da verliere ich immer, weil mein Herz und Hirn für so einen Mist nicht ausgelegt sind.


    Theoretisch kann ich das Kind ja auch zur Adoption freigeben .... allein die Tatsache, dass ich mich gezwungen sehe, mit solch einem Gedanken zu spielen .... :(:flenn:(
    Aber ich hätte es nicht abtreiben können. Es abzutreiben hätte mich definitiv umgebracht. Ich hatte zwei Termine in der Klinik, und konnte nicht hingehen. :kopf Allein die Vorstellung, ich dort .... :kotz:kotz:kotz


    Dann wieder bin ich wütend auf mich selbst. Andere Frauen/Männer/Menschen schaffen einfach Tatsachen nach dem Motto "Mitmensch, friss oder stirb!", mir ist danach bestrebt, gemeinsame Lösungen zu finden, damit alle irgendwie gut damit leben können. Mir fehlt die Abgezocktheit und das Für-MICH-Kämpf-Gen. :angry
    Die Ex von meinem Ex (?) ist einfach mit deren gemeinsamen Kind 60 km weit weg gezogen zu ihrem neuen Freund. Hat ihn nachhaltig kaputt gemacht, und damit auch UNSERE Beziehung, aber ihr geht's gut damit. :motz::angry:amok::nawarte::amok::angry:motz: Ich könnte das nicht, einen anderen Menschen wissentlich und bewusst so dermaßen verletzen.


    Dann wieder das Totschlag-Argument vom Bauchzwerg-KV: "Ihr Frauen meint dies und jenes". Wenn er schon mit "die Frauen" anfängt .... und ich stünde ja "auf der anderen Seite, weil ich eine Frau bin" und "die Frauen haben ja die Macht" und "die armen Männer werden abgezockt". :kotz Klar, alle Frauen sind immer böse und zocken alle armen Männer immer ab. Und? Ich kenne genauso viele Männer, die Schrott abziehen mit ihren Frauen, Afrikaner, Weiße, Franzosen, Kleinwüchsige, Linkshänder, die blöde Sachen abziehen mit Ex-Partnern und Mitmenschen .... . Und warum stehe ich jetzt da, wo ich stehe, wenn "die Männer" ja "immer die armen Opfer" sind?!


    Keine Ahnung, ob hier der richtige Ort ist, das aufzuschreiben. Mich macht das alles so unglaublich wütend und traurig und fassungslos und ein Stück weit hilflos.
    Und ja, ich habe mir schon vielfältige Hilfe gesucht, trotzdem stehe ich hier grade da und die Gedanken gehen mir eben durch den Kopf/mit mir durch und bewirken, dass ich mich krank fühle.
    Mal eine Runde ranklotzen zur Beruhigung, es gibt genug zu tun.

    Hi,


    aufgrund meiner aktuellen Situation klappere ich derzeit ab, was es so an Hilfsangeboten für Frauen in meiner Situation gibt - schwanger und künftig alleinerziehend.
    Einen Anwalt zu konsultieren ist für viele von uns wohl aufgrund der finanziellen Situation nur im alleräußersten Notfall möglich, was die Situation zusätzlich erschwert,
    da in dieser Situation gerade rechtliche Fragen von enormer Bedeutung sind.


    In meiner Stadt gibt es das Angebot bei Pro Familia, einen Anwalt zu konsultieren. Das ist selbstverständlich nicht gleichzusetzen mit einem eigenen Rechtsanwalt für eine Scheidung/Gerichtsverfahren,
    aber um erst mal die allerdringendsten Fragen abzuklären, empfinde ich 20 € für eine halbe Stunde als extrem gut angelegtes Geld, und man bekommt in jedem Fall KLARE Antworten, auf erste Fragen, anders als bei Beratungsstellen, bei denen es ja auch nicht ums Juristische geht, weil den Leuten dort einfach das Rechtswissen fehlt. Eventuell können diese Anwälte einen dann auch langfristig übernehmen. Weiß allerdings nicht, wie das dann abläuft.


    Das mal so als Tipp, vielleicht gibt's sowas in eurer Stadt auch.



    :wink ,
    Harakiri


    Jetzt mal ernsthaft ... ich habe ja auch meinen Teil hierzu beigetragen, und tue es auch weiterhin. Ich habe in 'Naturalien' gezahlt, dafür gesorgt, dass der Laden läuft. Durch meine 'Arbeit' ermögliche ich meinem Nochmann, dass er Arbeiten gehen und Geld verdienen KANN. Ich habe mein nahezu gesamtes Vermögen dazu verwendet, damit wir das Haus schuldenfrei zahlen, und stehe am Ende als Depp da?! Kann ich nicht glauben. :hae::kopf

    Wenn das Haus zu groß ist und so .... könntest Du vielleicht jemanden - z.B. WG-mäßig - einziehen lassen ?
    Z.B eine andere Mutter mit der Du Dich ergänzen könntest ?


    Ja! :thanks: Die Idee kam mir neulich auch spontan. In einem Geschäft hier in der Nähe hing eine WG-Such-Anzeige aus ... .