Beiträge von Vater_77

    Hallo Gemeinde!


    Der Wahnsinn geht weiter !


    Jetzt bekomme ich ein Schreiben vom Gericht bei mir, dass die Schwester, also die Frau, die die Kleine für vier Monate bei sich hatte, hier in Deutschland darauf klagt, das sie das Kind wieder zurück bekommt.
    Denn sie sei ja die richtige Familie für die Kleine.


    Diesem Antrag kann ich natürlich relativ entspannt entgegensehen.


    Unschön wird allerdings die Begründung:
    Ich sei ein padophiler, der sich das Recht herausnimmt, seine Kinder sexuell zu gebrauchen.
    Toll !


    Also habe ich eine drei Seiten lange Stellungnahme zu diesem Vorwurf geschrieben und diese Verleumdung deutlich zurückgewiesen.


    Da verstehe ich die Welt wirklich nicht mehr.
    Ich kenne die Frau nicht, sie kennt mich nicht.


    Aber egal wie es ausgeht, der Vorwurf bleibt im Raum stehen und das Jugendamt wird mir in den nächsten Jahren verstärkt auf die Finger schauen.


    Wer hat damit Erfahrung ?
    Wie kommt man damit dauerhaft klar?

    Tja,


    da ist dann die Frage erlaubt, wozu Kinder überhaupt mehrsprachig aufgezogen werden sollten??


    Das Kind ist überfordert und die Mutter offensichtlich auch.


    Die Möglichkeiten einer Mehrsprachigkeit, die offenen Türen, die sich für den Menschen daraus ergeben, das heutige Kind kann später total anders durch die Welt gehen, mit Menschen kommunizieren auf eine völlig natürliche Art und Weise, die uns einsprachig aufgewachsenen leider für immer verschlossen bleibt.


    Wenn Du die Sprache nicht verstehst, dann liegt es an Dir, diese zu lernen.
    Ich denke nicht, dass du das (moralische) Recht hast, dem Vater zu verbieten auf seiner Sprache mit dem Kind zu reden.
    Ausserden: Willst Du Dein Kind auch nach dem 18. Geburtstag einsperren, damit es bloß nicht auf die Idee kommt, eventuell mal die andere Sprache auszuprobieren ?
    Wie kannst Du behaupten, dass Dein Kind diese Sprache nie benötigen wird ?


    Mehrspachigkeit von Geburt an ist ein Privileg, welches nur einige Menschen erleben dürfen.


    Menschen, die mehrsprachig aufwachsen, lernen auch weitere Sprachen einfacher und schneller.
    Das alles zu unterbinden ???

    Kurze Info zum Elterngeld.


    Das Kind ist ja nun seit dem 25.04. wieder bei mir.
    Ich habe natürlich sofort an die Elterngeldkasse diese Veränderung mitgeteilt und bekam auch prombt Antwort.
    Das Elterngeld wird wieder eingesetzt und was ich nicht für möglich gehalten hatte ist eingetreten.
    Die letzten zwei Monate werden rückwirkend bezahlt.


    Zitat:" Es handelt sich dabei um eine kurzzeitige Unterbrechung der Betreuung."


    Da versteh noch einer die Welt !!

    @ Volleybap, Segelpapa


    Es ist natürlich schön, sich auf den Standpunkt zu stellen, dass das Kind nicht aus der Versicherung gepurzelt sein kann, dann bleibt aber die Frage, wo es denn versichert gewesen sein soll.
    Die Mutter ist definitiv herausgefallen zum 28.02.
    Damit erlischt auch die Familienversicherung.


    So, nun will die Krankenkasse, bei der ich das Kind als freiwilliges Mitglied versichern kann, die Zeit vom 01.03.- 30.04. nachbezahlt haben, es sei denn, es war in Frankreich versichert.


    Wenn ich argumentiere, dass das Kind weiter versichert gewesen sein soll, muß ich auf jeden Fall die zwei Monate nachbezahlen. Das sind ja "nur" 312 Euro, für einen Fall, in dem keine Leistungen hätten in Anspruch genommen werden können.


    Da sehe ich irgendwie nicht ein.
    Daher versuche in nun über die französische Kasse zu erfahren, wo das Kind versichert sein könnte. Von der Mutter bekomme ich, wen wundert´s, natürlich keine Information.


    In die private Kasse bekomme ich sie nicht, da sie als Risikokind eingestuft wird.
    Das ist halt die Statistik.
    Und die spricht von einem hohen Risiko ein ADHS auszubilden, wobei es Studien gibt, dass Kinder, die nach der Geburt von dem drogenabhängigen Elternteil getrennt aufwachsen, dieses Potential nicht haben.


    Also nichts angeborenes, sondern anerzogen.
    Aber welche Versicherung will das denn hören?
    Da auch die Zahlen insgesamt von Kindern mit vorgeburtlicher Drogen-Vergangenheit eher gering sind, wird so etwas ja auch nicht genau untersucht.
    Vor allem kann man damit auch nicht wirklich politisch punkten.
    Und dann bleiben ja auch noch die Mütter, die sich auch in der Schwangerschaft polytoximan verhalten, was bei meiner Kleinen zum Glück nicht der Fall war. Somit sind die Statistiken auch dadurch völlig aussagelos.


    Also bleibt eben nur die gesetzliche als freiwilliges Mitglied.
    Tja dumm gelaufen.

    Um es klarzustellen: Kleintochter war bei der Mutter familienversichert.
    Die Versicherung ist aber erloschen, da Mutter im Ausland.


    Ich kann sie jetzt entweder privat versichern oder freiwillig in der gesetzlichen weiterversichern.


    Die private scheidet wahrscheinlich aus, da das Kind ein zu großes Risiko bedeutet. Sie war ja Heroinvergiftet und fällt damit aus jeglicher normalen Statistik raus.
    Also bleibt nur die gesetztliche die jetzt allerdings den gesamten Zeitraum Nachversichert habe möchte. Obwohl keine Leistungen angefallen sind oder hätten anfallen können.


    Daher benötige ich Kenntnis über das französische System, weil sie da evtl. über die Mutter versichert ist.

    Hallo Gemeinde,


    hatte mich die letzten Tage nicht gemeldet, da ich mal wieder alle Hände voll zu tun hatte.
    Kind ist ja wieder da, nach vier Monaten Abwesenheit hieß es ersteinmal sehen, welchen Tagesrhytmus hat sie, wie oft will sie ein Fläschchen etc.


    Aber es ist wirklich gut. Die Kleine hat einen stabilen Tagesrhytmus. Morgens um 6 Uhr wach, Fläschchen, danach Körperpflege, um 7:15 frühstücken mit Papa, anschliebßend den "Guten Morgen ich werde schön" Schlaf.
    Morgens um 10 dann ein Fläschchen und mittags um 13: 00 was leckeres zu essen. Brei oder so... mmhhh.
    Mittagsschlaf und wach werden um drei oder vier. Nachmittagsmahlzeit und rumblödeln bis zum Abendfläschchen um sieben und dann zum Glück erst einmal richtig ausschlafen bis morgens um 6.
    Zischendurch gibt es noch ein Fläschchen um 23:30.
    Echt pflegeleicht. Und vor allem: Sie hat keine Angst alleine im Zimmer zu schlafen, sie ist es gewohnt im Bett zu schlafen, wenn ich den Raum mal kurz verlasse gibt es keine Panikattacken, sie hat überhaupt keine Auffälligkeiten im Verhalten.
    Das ist schön.
    Auch der Arzt zur U5 war gestern schlichtweg begeistert.


    Da aber nun meine nächste Aufgabe:
    Das Kind ist nicht krankenversichert.
    Aus der deutschen Familienversicherung herausgeflogen und das Land verlassen.


    Kennt sich jemand mit der französischen Krankenversicherung aus ?
    Wie ist das System dort. Sind Familienmitglieder versichert, wenn einer Sozialhilfe oder was Vergleichbares bekommt ?


    Habe die Frage auch hier eingestellt:


    Krankenversicherung in Frankreich ?


    Danke für Antworten.


    Grüße




    und nun mußten ja alle Stellen informiert werden.

    Hallo,


    mein Kind hat sich mit der Kindsmutter einige Zeit im Ausland aufgehalten und die deutsche Familienversicherung ist damit erloschen.


    Sofern die Mutter nun in Frankreich Sozialleistungen beantragt hat, müßte das Kind doch dann auch über eine Familienversicherung in Frankreich versichert sein, oder ?


    Kennt sich zufällig jemand damit aus?
    Welche Kasse ist das dann ?
    Welcher Name?


    Danke für Antworten.

    Heute war ich erneut in Strasbourg und habe meine Kleine abgeholt.


    Sie wurde von der Polizei und dem Jugendamt von der Familie entfernt und ins Jugendamt gebracht, wo ich sie dann in Empfang nehmen konnte.
    Ich bin überglücklich.
    Es war überwältigend.
    Und ich hätte sie einfach so auf der Strasse nicht wiedererkannt, Das ist echt dramatisch. Das letzte Mal habe ich sie gesehen, da war sie zwei Monate alt und jetzt ist sie sechs Monate alt.
    Die Veränderung ist riesig.
    Wir sind jetzt wieder zu Hause und sie schläft.
    Es ist einfach unbeschreiblich, wie schnell das jetzt ging. Das JA in Strasbourg hat gute Arbeit geleistet. Die Polizei hat ihren Job erledigt und viele Institutionen haben zusammengearbeitet. Toll.


    Die Beschleunigung erfuhr die Sache wohl deswegen, da ich der Staatsanwaltschaft, der Justizbehorde und dem Jugendamt gleichzeitig Druck gemacht habe. Also überall streuen und dann wird es was. Auch ohne Presse.


    Jetzt fehlt mir nur noch die Große. Der Fall ist jetzt aber auch in Paris bekannt, also wird auch schon von dort aus was getan.
    Ich hoffe, dass es nicht mehr so lange dauert.


    Es ist jedenfalls unbeschreiblich schön, wieder Windeln wechseln zu dürfen !!

    Natürlich habe ich den Einspruch schriftlich eingelegt.


    Die Antwort kam ja auch schriftlich.


    Das Dumme ist nur, dass ich im Gesetz keine Anspruchsgrundlage finden kann.
    Auch in der Rechtsprechung wurde ein solcher Fall wohl bisher nicht behandelt.
    Ich habe lediglich eine Entscheidung gefunden, in der eine Frau laut Gerichtsentscheidung ebenfalls keinen Anspruch auf das Elterngeld hat, obwohl der Vater die Kinder widerrechtlich bei sich festgehalten hatte.
    Es ging aber hauptsächlich um den Elterngeldanspruch des Vaters. Der hatte ernsthaft welches eingeklagt ohne ABR.
    Im Nebensatz wurde dann erwähnt, dass die Mutter eben auch keinen Anspruch habe, da die Kinder eben nicht bei ihr waren.


    Ich muss morgen entscheiden, ob ich mir für den Monat April normales Gehalt zahle, oder eben das Gehalt der Elternzeit.
    Wenn ich das normale Gehalt zahle, verwirke ich sicherlich einen Anspruch, wenn ich überhaupt einen haben sollte.


    Natürlich ist das Kümmern um den Fall sehr zeitaufwändig, von den Kosten rede ich gar nicht, aber es ist eben nicht die Betreuung des Kinder als solches.


    Wenn man der Argumentation folgen könnte:
    -Elterngeld wird gezahlt um den Unterhalt des erziehenden Elternteiles zu sichern.
    -Elterngeld wird gezahlt um alles zu unternehmen um das Kind wieder zurückzubekommen
    -Elterngeld wird gezahlt um den finaziellen Augleich für das Zeit und Kostenintensiver Verfahren zu betreiben


    Aber so steht es eben nicht im Gesetz.
    Auch im Kommentar ist das so nicht ausgelegt.


    Es wäre wirklich ein exemplarischer Fall.
    Den durchzustreiten durch max. drei Instanzen und das für vielleicht insgesamt 5000 Euro, ich weiß nicht ob sich das lohnt, da das Kostenrisiko inkl. Anwalt doch recht hoch liegt.
    Die ersten beiden Instanzen werde ich verlieren. Hoffnung evtl nur vor dem Bundessozialgericht, wobei mir auch das zweifelhaft erscheint.

    Danke für eure Meinungen.


    Ich werde nicht schwach, schon gar nicht jetzt, wo sich doch tatsächlich was bewegt.


    Wahrscheinlich sind meine Gedanken eher Hoffnungen und natürlich auch die Angst, dass es dann bald wieder mal so sein könnte.
    Ich möchte nicht, dass die Kinder getrennt werden. Geschwister gehören zusammen.
    Und ich werde auch meinen Standpunkt nicht verändern. Der ist klar.


    Ich mache mir nur gerne vorher die Gedanken darüber, bevor ich mit der Situation konfrontiert werde, ohne mich darauf vorbereitet zu haben.
    Dann könnte ich nämlich nicht mit voller Überzeugung und schnell reagieren.
    Das hat mir zumindest beim Jugendamt in Strasbourg geholfen.


    Daher diese Gedanken.
    @ Sankofia.
    Angst ist kein guter Ratgeber, aber ausschalten kann ich sie auch nicht völlig. Ich habe in dieser Sache gelernt meine Gedanken, gerade was die Angst um die Kinder angeht, zu verdrängen und abzuschalten. Aber auch das nur nach gründlicher Vorbereitung.


    @ die Cola:
    Ich danke Dir für Deine Anmerkung. Es tut gut, wieder Deine Meinung zu hören. Ja, ich habe oftmals Trugschlüsse gezogen und meine Hoffnung hat überwogen. Ich vergesse es dann manchmal wieder, was natürlich nicht gut ist.
    Aber durch Deine Meldung durfte ich wieder darüber nachdenken und mir sind die Situationen wieder bewußt. :thanks: :winken:

    Habe zwischenzeitlich mal in der Gerichtsbibliothek nachgeschaut.
    Es gibt keinen vergleichbaren Fall in der Rechtsprechung, allerdings durch verschiedene Kommentare zum Gesetz, dass die Kinderbetreuung tatsächlich vorgenommen sein muß.
    Ansonsten besteht tatsächlich kein Anspruch.


    Ob ich das auch durch ein Gericht klären lasse, werde ich mir noch mal überlegen und dann ggf. mit einen Sozialrechtler durchsprechen.


    Jedenfalls wird die Zahlung sofort wieder eingesetzt, wenn die Kleine bei mir ist.


    Also hoffen, dass der Wahnsinn bald ein Ende hat.

    Inzwischen habe ich auch durch ein Schreiben des Gerichtes in Frankreich erfahren, dass die Große in Südfrankreich mit ihrer Mutter bei der Oma ist.
    Zumindest ist das die postalische Anschrift.


    Das reicht aber auch hier nicht, um zuzugreifen, jedenfalls nicht rechtlich korrekt.
    Die KM negiert ständig, dass sie bei ihrer Mutter ist, aber das ist mir egal.
    Jedenfalls werde ich nun ein Strafverfahren in Frankreich nach französischem Recht einleiten, wozu mir die Anwältin geraten hat.
    Dadurch wird der Druck erhöht.
    Meine Anwältin meinte übrigens, dass es völlig normal sei, dass ich in Strassburg Mitte Januar von der Polizei wieder weggeschickt worden sei, als ich Strafanzeige in Frankreich erstatten wollte.
    Das sei ein übliches Verfahren um Ausländer einfach wieder los zu werden.


    Jetzt werden wir aber Strafanzeige erstatten und damit die Mutter massiv unter Druck setzen. Da wird die Polizei wieder mal auftauchen und blöde Fragen stellen.


    Auch wird das HKÜ Verfahren jetzt wohl schneller laufen, da die Kinderschutzbehörde ( Jugendamt Frankreich ) sich mit mir ja schon unterhalten hat, eine Stellungnahme auch nach Paris schickt und somit die dort zur Zeit noch bestehenden Zweifel ausräumen kann.
    Schließlich steht in Paris ja immer noch der Vorwurf der sexuellen Misshandlung auf dem Tisch.
    Da fragt sich natürlich jeder Beamte, oder jede Behörde, ob da was dran ist oder nicht.
    Und das ist ja grundsätzlich auch richtig so. Aber es nervt!!
    Und verlangsamt die Geschwindigkeit der Arbeitsgänge. Das ist es eben.


    An dieser Stelle einfach einmal einen Appell an alle Frauen. Es gibt wirklich nichts Schlimmeres, was ihr euren Kindern und deren Vätern antun könnt, als eine Beschuldigung der sexuellen Misshandlung, ausser die Misshandlung selbst natürlich.


    Die Mutter muss jetzt sowieso erst einmal angehört werden, ob sie nicht bereit ist, das Kind wieder zum Vater zurückzugeben, was sicherlich nicht der Fall ist.


    Und am Mittwoch hatte ich den ersten Gesprächstermin in der Mediation. Es gibt erst einen Termin mit den beiden Eltern einzeln und anschließend zusammen mit beiden.
    Das andere Verfahren wird dadurch übrigens tatsächlich nicht beeinträchtigt.
    Ich glaube nicht daran, dass die Mediation was bewirken wird.
    Allerdings kann ich in diesem Zusammenhang auch der Mutter die Möglichkeiten erörtern und sie quasi zur Aufgabe überreden.
    Wenn sie dann immer noch nicht will, bleibt nur der harte Weg.
    Und mir kann schlussendlich auch in deutschland vor dem Familiengericht niemand vorwerfen, dass ich den Weg nicht versucht habe.


    Eine andere Überlegung habe ich da noch.
    Bezgl. der Kleinen sind die Tücher jetzt fast im Trockenen.
    Wegen der Großen denke ich darüber nach, ob nicht vielleicht doch eine Lösung, dass die Mutter in der Nähe hier in Deutschland wohnt mit der Großen in einem Mutter Kind Heim, sinnvoll sein könnte.
    Das ist sicherlich nicht die Ideallösung, aber könnte die Motivation zur erneuten Entführung des / der Kinder herabsetzen.
    Gedanklich fühlt es sich allerdings so an, als opfere ich ein Kind dafür, dass ich eine ruhige beständige Lebenssituation erhalte. Und dann bleibt ja immer noch fraglich, ob die Mutter sich an die dann aufgestellten Regeln hält.
    An dieser Stelle bin ich mal wieder ausgesprochen unklar und mit mir selbst nicht im Reinen.
    Wenn beide Kinder bei mir wären, besteht tatsächlich die Gefahr, zumindest sehe ich das so, dass sie sich die Kinder bei der nächsten Gelegenheit wieder schnappt. Und das ist sicherlich nicht gut für die Kinder.


    Oder hat irgendjemand noch eine Idee, wie der Mutter die Motivation zur erneuten Entführung genommen werden kann?


    Ich freue mich auf eure Antworten.

    Melde mich mal wieder!


    Es gibt etwas Neues zu berichten:


    Am Samstag erhielt ich vom Jugendamt in Strassburg einen Brief, indem ich aufgefordert werde mich zu melden. Das habe ich natürlich sofort getan. Ich habe sofort einen Gesprächstermin für Mittwoch, also heute abgesprochen.
    Der Termin war sehr interessant: Da ich letztens mal an die Staatsanwaltschaft in Strassburg geschrieben habe, wegen der Situation der Kleinen, die einfach bei ihrer Tante festgehalten wird, wurde diese aktiv.


    Es liegt also eine behördliche Klage vor wegen der Entscheidung wo das Kind nun bleibt. Das JA wollte mich natürlich gerne kennen lernen, da gegen mich, wie sollte es auch anders sein, der Vorwurf der sexuellen Misshandlung der Großen vorliegt. Insofern muß die Behörde natürlich prüfen. Es wurde auch noch gegen mich vorgebracht, dass ich Mutter mit Kindern aus der Wohnung geschmissen habe, was nicht stimmt.
    Im Termin heute konnte ich die Vorwürfe mühelos durch die verschiedenen Gerichtsbeschlüsse entkräften und auch durch die Tatsache, mich sofort gemeldet zu haben und dort aufgetaucht zu sein.
    Das gibt Hoffnung.
    Jedoch; die Polizei hat zur Zeit keine Handhabe, mir das Kind aus der Familie herauszuholen und zu übergeben.Dazu benötige ich noch einen französischen Gerichtsbeschluss, der erst noch beantragt werden muss und das geht nur über die zentrale Behörde in Paris.
    Also das dauert noch.
    Allerdings: Das Gericht wird voraussichtlich nächste Wochen entscheiden, dass die Kleine zumindest erst einmal aus dieser Familie herausgeholt wird und zu einer Pflegefamilie kommt. Das ist zumindest ein Lichtblick. Dann wird die Rückführung kein Problem sein, da die Mutter nicht rankommt.
    Dumm nur, das es noch etwas dauert.
    Aber das JA in Strassburg steht voll hinter mir.
    Nicht zuletzt auch, weil ich den offiziellen Weg sofort und konsequent beschritten habe.
    Also hat sich das gelohnt.


    Aber auch das Jugendamt in Frankreich hat heute den Kopf geschüttelt, dass alles so lange dauert.


    Und ich habe nun eine fähige Anwältin in Strassburg gefunden die den Druck auf französischer Seite deutlich erhöhen wird.


    Ich habe wieder Hoffnung !!


    Die Luft für die KM wird deutlich dünner.

    Die Frage, ob ich die Kleine nicht einfach abholen kann habe ich mir auch gestellt.


    Erstens, ich habe die Adresse nicht und bekomme die wahrscheinlich nur bei der Polizei.
    Zweitens: Dafür benötige ich aber eben eine vollstreckbare Ausfertigung, die in Frankreich gültig ist.


    Ehrlich gesagt, habe ich auch etwas den Überblick verloren.
    Nach der Haager Konvention muß dennoch ein französisches Gericht entscheiden, dass die Kinder zurückgeführt werden.
    Also zwei Aufenthaltsorte, zwei verschiedene Gerichte wegen der örtlichen Zuständigkeit.
    Ich will auch gar nicht darüber nachdenken, was passiert, wenn ich den entsprechenden Beschluss habe und das Kind dann nach Südfrankreich geschafft würde.


    Nach dem Strafrechtsverfahren kann ich den Herausgabebeschluss des deutschen Gerichtes " übersetzen " lassen.
    Also wieder zwei Gerichte, da örtliche Zuständigkeiten.
    Da ich beide Verfahren parallel führe, wobei ich keinen Überblick und / oder keine Einschätzung habe, welches schneller greift, sind es insgesamt vier Verfahren in Frankreich, evtl. mit Anhörung etc...


    Also hoffe ich derzeit, dass die Mediation doch funktionieren könnte, dass die Kinder zumindest wieder in Deutschland sind und dann ein System aufgebaut werden könnte. Aber ich glaube nicht, dass die Mutter dazu bereit wäre, die Kinder freiwillig abzugeben.
    Wobei, wenn die Kinder erst einmal in Deutschland wären, könnte ich um einiges leichter Vollstrecken.
    Da bleibt dann die moralische Frage, ob es sinnvoll ist, die Mutter durch die Mediation nach Deutschland zu bewegen und dann die Vollstreckung durchzuführen.
    Schlieslich muß ich mit ihr ja noch die nächsten Jahre irgendwie auskommen.


    ledameblanche
    So wie ich es gehört und gelesen habe, ist es eine 12 Monatsfrist nach dem Haager Abkommen.


    Fiocca
    Die Puste geht mir nicht aus, aber es ist wirklich zermürbend.
    Ich war heute bei der Kripo in Deutschland, dort wo mein Fall behandelt wird und habe mal nachgefragt, warum ich auf meine Mails keine Antwort mehr bekomme.


    Ich kann es nicht zitieren, aber ungefähr so :
    ER : Die Sachbearbeiterin ist erkrankt. Seit Ende letzter Woche.
    Ich: Ich habe Anfang der letzten Woche eine Erinnerungsmail geschrieben auf meine Informationen vom 21.03. Warum keine Antwort?
    ER: International ist das ja nur ein klitzekleiner Fall, da dauert es schon ein wenig Zeit bis eine Rückmeldung kommt.
    Ich: Aber drei Wochen ?
    Er: Das wäre sehr schnell. Und ausserdem, seien die Kinder jetzt ja gefunden und damit die Sache erledigt. Die Polizei würde da ja auch nichts mehr unternehmen.
    Und: Den Kindern gehe es ja offensichtlich gut, sie seien ja bei der Mutter.
    Ich : Nur eines, das andere 700 km entfernt, und woher er das schließe?
    Er: Schweigen... Wegen des Schreibens vom Jugendamt Frankreich.
    Ich : Fassungslos ...............
    Ich: Aber wenn die Sachbearbeiterin erkrankt ist, dann kann doch zumindest die Vertretung mal antworten, oder zumindest jemand schreiben, dass da jemand erkrankt ist.
    ER: Schweigen....


    Da flog mir echt die Hutschnur hoch.
    Zumindest sind wir in unserer Gesellschaft weit entfernt von Gleichberechtigung.
    Er hätte nie gesagt, es gehe den Kindern gut, denn sie sind ja beim Vater.


    Ich hatte echt die absolute Hasskappe auf.


    Es nervt und macht wirklich wütend, nicht nur auf die Mutter, sondern vor allem auch auf die deutschen Behörden.


    Sankofa
    Die Anwältin arbeitet sich gerade in den Fall ein. Sie hat ja einiges zu lesen. Am Donnerstag treffen wir uns zur Besprechung. Mal sehen.

    Hallo Leute,


    Es ist noch nicht vorbei, leider.


    Inzwischen weiß ich wo sich beide Kinder aufhalten, das heißt es gibt gesichrérte Erkenntnisse, dass die ältere in Südfrankreich ist und die kleine in der Nähe von Srtassburg.


    Allerdings sind die Gerichtsbeschlüsse aus Deutschland so doch nicht in Frankreich einzusetzen. Es ist vorher erforderlich, eine vollstreckbare Ausfertigung für Frankreich zu bekommen. Das bedeutet, ein Verfahren in Frankreich zu führen.
    Ist natürlich angeleiert und dauert mal wieder.
    Zwischenzeitlich habe ich auch eine Anwältin gefunden, die sich in deutschem und französischem Recht auskennt und natürlich zweisprachig ist.


    Das Jugendamt aus Südfrankreich hat mich angeschrieben und will nun von mir meine Meinung wissen, wie ich die Dinge sehe. Also, wie ich die Kinder betreuen will oder so.
    Warum das Ganze weiß ich auch nicht, da ich dachte es sei logisch, dass die Kinder zu mir kommen und ich sie auch betreuen kann, wenn schon ein Gericht das festgelegt hatte.


    Aber so geht das weiter und weiter.


    Allerdings kommt Bewegung in die Sache, leider nur nicht so schnell, wie ich mir das vorgestellt habe.


    Nächsten Mittwoch gibt es einen Termin in der Mediation, mal sehen, ob KM die Auflagen vorab erfüllt hat.


    Übrigens ist die Mediation gut. So kann ich deutlich machen, dass ich kein Mittel ausser Acht gelassen habe, um den Kindern die Situation zu ersparen, in der sie vom JA aus den Armen der Mutter gerissen werden.
    Allerdings scheint es wohl oder über darauf hinaus zu laufen.


    Also keine wirklichen Neuigkeiten...

    Hoffentlich ist es bald soweit, dass ich meine beiden wieder in meine Arme nehmen kann.


    Aber was dann.
    Sie waren weg und in einer völlig anderen Umgebung.
    Auf der Flucht, ohne festen Tagesrhytmus ohne echten Halt.
    Wie gehe ich dann auf sie ein.


    Die Große 2 1/2 Jahre wird sich sicherlich an mich erinnern.
    Allerdings wird sie wahrscheinlich jedesmal, dass ich weggehe darüber nachdenken, dass sie wieder weggebracht werden wird.


    Die Kleine, fast 5 Monate alt, hat mich nur 2 Monate kennengelernt, seit dem ist sie in einer anderen Umgebung.


    Wer hat damit Erfahrung?
    Was wird mich erwarten?
    Worauf sollte ich besonders achten?
    Wie kann ich das Defizit der Kinder aufarbeiten?


    Ich freue mich auf Eure Antworten.