Beiträge von musicafides

    Ich habe versucht es so umzusetzen wie es mir die Familientherapeuting vorgeschlagen hat alle 14 Tage von Freitag bis Sonntag und noch einmal unter der Woche wenn es auch der kleine möchte.

    Ich empfinde es immer als schwierig, wenn man einseitig die Meinung sog. Experten / Fachleute ins Boot holt, wenn man als Eltern nur schlecht miteinander reden kann oder möchte.

    Der Tanzkurs ist nicht oberste Priorität. Sondern das Aufenthaltsbestimmungsrecht, daß meine Frau haben möchte.

    Nun, wenn sie einen Antrag dazu beim FamG gestellt hat, dann muss sie ja dazu die Gründe nennen, warum es dem Kind damit besser gehen würde. Ich vermute, der Tanzkurs ist auch nur ein Beispiel von ganz vielen, die es in nächster Zeit geben wird - gerade wenn Ihr nicht miteinander kommunizieren könnt oder wollt.

    Wenn man ein Wechselmodell möchte, bespricht man Hobbys des Kindes und trifft eine gemeinsame Entscheidung darüber. Und zwar ohne das Kind...

    Das ist in diesem Fall ganz klar ein Argument gegen Wechselmodell, wenn die Kommunikation von mindestens einer Seite nicht gewünscht ist. Denn ohne Kommunikation kann man auch keine gemeinsamen Entscheidungen treffen. Und immer nur "nein" zu sagen, ist keine konstruktive Kommunikation.

    Im konkreten Fall sieht es so aus, daß unsere Tochter gern Tanzen lernen möchte. Es ist aber wöchentlich. Die Kosten würde ich ja allein tragen wollen. Nur, da keine Kommunikation besteht, sagte mir meine Tochter, daß die KM dies nicht möchte.

    Da es vermutlich noch andere Themen gibt, bei denen keine Einigkeit herrscht, würde ich da grundsätzlich ein Gespräch beim zuständigen Mitarbeiter des Jugendamts in Erwägung ziehen. Derzeit vermutlich problematisch ... aber vielleicht gibt es ja auch wieder bessere Zeiten. Oder aber eben bei einer Beratungsstelle wie der Caritas ...

    ... weiß jemand wie die Finanzierung und die Zustimmung für die Hobbys der Kinder geregelt ist?

    Das zählt zur Alltagssorge. Da würde ich mir als betreuender Elternteil auch nicht reinreden lassen wollen. Wenn der andere Elternteil möchte, dass das Kind einem bestimmten (kostspieligen) Hobby nachgeht, dann in seiner Zeit mit dem Kind und entsprechend würde ich davon ausgehen, dass er dann auch für die Kosten aufkommt.

    Ich fühle mich schuldig, weil ich nicht alles geben kann, was meine Kinder brauchen.

    Dieses Gefühl kenne ich auch. Aber ich finde andererseits, man muss auch auf sich selbst achten und seine Kräfte einschätzen. Deswegen ist man noch lange keine Rabenmutter - aber vielleicht magst Du uns an anderer Stelle (guck mal in den anderen Bereichen des Forums, wo es evtl. passt) erzählen, wo Du denkst, dass Deine Kinder etwas brauchen, was Du ihnen nicht so geben kannst, wie Du das gerne hättest?

    Bzw ist es nicht unmöglich, dass dein Mann, sofort einen Anwalt beauftragt.

    Ich denke, die Wahrscheinlichkeit, dass er genau dies tut, ist umso höher, je weniger vorher miteinander gesprochen wurde (ob direkt oder mit Unterstützung durch Dritte). Wenn man einen Anwalt einschaltet, verdienen vor allem diese an der Angelegenheit. Insbesondere wenn es dann um Fragen des Sorgerechts und des Umgangs geht. Sich rechtlich beraten zu lassen, ist nie verkehrt - aber dazu muss man nicht unbedingt gleich zum Anwalt.

    das war schon ein paar mal so deshalb der Anwalt damit ich weiss was recht ist und was nicht

    Damit weißt Du aber noch nicht, was recht ist und was nicht. Das kannst Du auch ohne Anwalt herausfinden. Für einen Anwalt - wenn Du ihn denn beauftragst - bist Du Klientin, das bedeutet, dass er für Dein Anliegen eintritt. Das muss nicht das sein, was auch für die Kinder gut und richtig ist, auch wenn Du denkst, dass Du das alleine vielleicht am besten weißt. Wenn Eltern sich trennen, wird deshalb ein Verfahrensbeistand eingesetzt, dessen Auftrag es ist, herauszufinden, was tatsächlich für die Kinder am besten ist. Denn die Anwälte der jeweiligen Eltern vertreten nur deren Interessen.

    Die Kinder sollten zu mir da er in 3 Schichten arbeitet und wie soll er das dann machen?

    Gut, dass Du Dir da Gedanken gemacht hast, wie Du es Dir vorstellst. Aber ich denke, auch er sollte auf gleicher Ebene mit Dir gemeinsam entscheiden können. Wenn Du befürchtest, dass das in einem bilateralen Gespräch nicht geht, dann versucht es in einem Gespräch, in dem ein Dritter anwesend ist. Ich würde mich dazu an Deiner Stelle an das zuständige Jugendamt wenden und nach einer solchen Möglichkeit - man nennt es auch Mediation - fragen. Aber ich würde an Deiner Stelle - und zwar der Kinder zuliebe! - mit ihm gemeinsam planen wollen. Auch er muss die Chance haben, sich auf ein verändertes Leben einstellen zu können - und nicht nur reagieren auf Deinen Plan. Ich hätte es nicht gerne, vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden und würde vermutlich entsprechend reagieren - erst recht, wenn gleich ein Anwalt ins Spiel gebracht würde.

    Hallo ich heiße Regine und bin noch in einer Beziehung bzw ehe die ich gern beenden würde aber natürlich weiss ich nicht wie und mein Kopf platzt schon weil ich 1000 Gedanken habe.

    Hi Regine, schön, dass Du dieses Forum gefunden hast. Mir hat in solchen Situationen immer geholfen, meine Gedanken zu ordnen. Sei es, dass ich mit anderen, vertrauten Menschen darüber gesprochen habe, sei es, dass ich sie aufgeschrieben habe. Vielleicht könnte das ja auch Dir helfen, um zu sehen, welche Baustellen Du in welcher Reihenfolge in Angriff nehmen magst?


    Wie Du sicher schon gesehen hast, hat dieses Forum eigentlich für fast alle Anliegen einen passenden Teilbereich. Dort kannst Du gerne, falls Du das möchtest, Deine konkreten Fragen stellen. Fast immer gibt es einen oder mehrere, die dann auch darauf antworten.


    Viel Erfolg und Klarheit wünscht

    musicafides

    Ich finde, Du hast recht, nicht mit ihm sprechen zu wollen. Die Aussage, man könne ja nichts für seine Gefühle, halte ich für ziemlich erbärmlich. Wer so spricht, denke ich zumindest, kann nicht wirklich treu und verbindlich sein.


    Wenn es ihm wichtig wäre, könnte er Deine Fragen ja ebenso per Brief beantworten.


    Beobachte mal, wieviel Raum er in Deinem Herzen und Gedanken noch einnimmt. Ich wünsche Dir, dass es bis Ende des Jahres keine Rolle mehr spielt. Und ich wünsche Dir Mut, nach vorne zu schauen!

    Ich habe vorhin ihm nochmal einen Brief geschrieben, 4 A4 Seiten sind es geworden mit all den Dingen die mir durch den Kopf gehen und die mir schmerzen und alles.... Ich habe mich darin von ihm verabschiedet und ihm alles Gute gewünscht... Und ich habe diesen Brief gerade in seinen Briefkasten geworfen....

    Wie geht es Dir jetzt damit, sozusagen das, was gefühlsmäßig mit ihm zu tun hat, bei ihm gelassen zu haben? Ich finde das sehr mutig von Dir!

    Oft fühle ich mich ziemlich einsam, obwohl ich nicht alleine bin.

    Was trägt denn dazu bei, Dich einsam zu fühlen, selbst wenn Du nicht alleine bist? Was könnte (abgesehen von einem Partner) dazu beitragen, dass Du Dich eben nicht mehr einsam fühlst? Hast Du Hobbies oder andere Dinge, die Du gerne mit anderen zusammen machst? Eingebunden zu sein in eine Gemeinschaft führt zumindest bei mir dazu, dass ich mich selten einsam fühle, auch wenn ich alleine bin. Vielleicht auch eine Frage der Mentalität.


    Was brauchst Du, um innerlich zufrieden zu sein / zu werden mit dem Leben, wie es sich für Dich eben gerade darstellt? Ich könnte mir vorstellen, dass Du Dich auch in einer Partnerschaft irgendwann einsam fühlen würdest. Weil das nach meiner eigenen Erfahrung wohl eher mit einem selber zu tun hat als mit den eigenen Umfeld.


    Partnersuche habe ich für mich abgeschlossen. Ein Grund dafür ist, dass mein Leben so angefüllt ist, dass ein potenzieller Partner schon aus meinem Umfeld sein müsste, und den finde ich sicher nicht über das Internet.

    Er hat gerade per WhatsApp gefragt, ob er fragen darf wie es uns geht...

    Vielleicht ist es ja tatsächlich von ihm aus gut gemeint ... aber wenn es eine ernst gemeinte Frage ist, darfst Du sie mit "nein" beantworten. Ich würde jede Kommunikation zu ihm unterbinden ... sie hindert Dich daran, nach vorne zu schauen auf das Leben nach ihm. Ich würde ihn vermutlich freundlich bitten, Dich nicht mehr zu verständigen ... und wenn er sich daran hält, ist es gut. Wenn nicht, kannst Du ihn immer noch sperren.


    Warum meinst Du, das nicht zu schaffen?

    ch habe versucht alle meine Gefühle aufzuschreiben.... Vor Wut und Tränen und zittern wurde der Brief zerissen

    Wie ist es Dir danach ergangen? Probier einfach heute abend nochmal, drei schöne Dinge des Tages aufzuschreiben. Und sei nicht enttäuscht, wenn der Zettel wieder leer sein sollte. Vielleicht ist die Enttäuschung einfach noch zu stark und Du kannst Deine Aufmerksamkeit noch nicht den schönen Dingen im Leben zuwenden. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass Du, wenn Du das ein paarmal gemacht hast, eine Entwicklung hin zum Positiven feststellen wirst. :)

    Danke, all die Tipps sind so lieb gemeint und ich bin dankbar, dass ich hier gehört werde. Ich hab nur Angst es nicht zu packen

    Ich verstehe, es sieht wie ein riesiger Berg aus, und es ist nicht klar, wo man ansetzen kann ... was kannst Du hier und heute für Deine Seelenhygiene tun? Fang mit kleinen Dingen an ... was könnte Dir hier und jetzt Freude machen?


    Es ist ein Zeichen von innerer Stärke, wenn Du Dir jetzt und hier die Hilfe holst, die Du brauchst ... finde die Telefonseelsorge auch eine gute Idee. Probier's aus!