CoCo: ich habe gerade den Eindruck, es geht darum, dass Haar in der Suppe zu finden.
Es ging nicht um kranke Kinder mit Rüsselseuche, Husten oder Fieber, sprich: Kinder, die zu schlapp sind, um zur Schule zu gehen. War das bei meinen der Fall, durften sie auch länger ins Internet - aber halt nicht von morgens bis abends. Und man kann mir sagen, was man will: so selten ist das nicht - auch bei gesunden Kindern.
Noch einmal: Es geht mir ums Prinzip, dass eine gewisse „Erziehung“, gerne auch die Entwicklung einer Kommunikations- und Diskussionskultur und nicht einem „laissez-faire“ und einem „das wird schon“.
Wir haben solche Themen diskutiert und in der Regel auch gemeinsame Lösungen gefunden. Die zwei Stunden täglich waren nicht von oben herab angeordnet, sondern das Ergebnis unserer „Auseinandersetzungen“ im positiven, konstruktiven Sinn. Dies ist allerdings anstrengend für alle Beteiligten, gerade auch für die Eltern. Es ist definitiv einfacher und nervenschonender, den Kindern zu sagen „Mach du mal mit deinem Tablet / Handy wie du meinst, die Konsequenzen trägst du!“. Mit dieser Haltung zieht man sich m.E. aus der eigenen Verantwortung für die Kinder heraus.
Wenn meine Kinder bei meinen Schwiegereltern (Ex) waren, hatten diese den Oma/Opa-Bonus. Hätte aber Herr Ex-KV die Linie des Laissez-faire gefahren, hätte es Diskussionen gegeben.
Ganz abgesehen davon ist es ein prima Mittel, Unfrieden zu erzeugen, wenn man als getrennte Elternteile in den grundsätzlichen Erziehungsfragen nicht an einem Strang zieht. Das Forum hier ist voll von Berichten a la „bei Mama / Papa darf ich das aber, du bist doof, ich möchte lieber bei Mama/Papa wohnen“ usw.
Ganz abgesehen davon: nach den Papa-Wochenenden haben wir uns immer zusammengesetzt, die Kinder wollten auch von sich aus erzählen. Die Frage „wie war’s?“ war bei uns ganz normal, genauso haben die Kinder auch dem Papa erzählt, was bei uns nicht rund lief. Vor allem aber habe ich (und auch der Papa) immer versucht, die schönen Dinge in den Fokus zu rücken. Ich bin heute sehr dankbar dafür, dass wir das im Nachhinein betrachtet, insgesamt geschafft haben. Vielleicht ist auch das ein Grund dafür, dass wir heute noch miteinander reden können und dies auch tun.
Ich habe keine Ahnung, wie das bei Vollbio ist, aber für mich hatte mein „Wie war’s?“ nichts mit Kontrolle über Herrn Ex und Frau Next zu tun. Ich wollte einfach „nur“ wissen, ob es den Kindern gut geht. Das ist meine Sichtweise auf die Thematik 🤷♀️.