Beiträge von varecia

    Kaj


    Die Vorstellung, meinem Kind erklären zu müssen, warum Papa nicht mehr kommt - boah........
    Das tut weh, egal, was man sagt. Die Verletzung entsteht ja nicht durchs drüber sprechen sondern durch das, was passiert seitens des Vaters und ist somit nicht zu vermeiden.


    Ich kann deine Argumente sehr gut verstehen, und ich weiß nicht, wie ich reagieren würde an deiner Stelle. Aber: das Kind wird vom Vater sitzengelassen, Tatsache, basta. Hilft es da, so zu tun, als wärs nicht so? Dem Kind Lügen aufzutischen und damit - vielleicht - auch noch das Vertrauensverhältnis des Kindes zur Mutter zu schädigen?
    Machen wir uns doch nichts vor: Kinder haben feinste Antennen, sie spüren garantiert, daß was faul ist, wenn Mama ihnen erzählt, Papa muss zuviel arbeiten, wenn die Mutter selber nicht dran glaubt. Das bringt dnn NOCH mehr Unsicherheit.


    Das, was das Kind, wenn es von einem Elternteil getrennt ist, dringend braucht ist jemand, der ihm deutlich signalisiert, daß es sich auf ihn verlassen kann. Vertrauen haben kann. Das ist unsere Aufgabe.


    Vielleicht liegt die Lösung darin, sich selber klar zu machen, daß man den Grund nicht kennt. Welche Exfrau WEISS denn wirklich die Gründe, die den Exmann dazu veranlassen, sein Kind im Stich zu lassen?


    Und wenn man sich das klargemacht hat, kann man das Kind in die Arme nehmen, guten Gewissens und glaubhaft dem Kind sagen: Ich weiß es nicht. Ich weiß nur: DU hast keine Schuld.

    Natürlich leidet dein Sohn darunter, und das ist sehr schlimm!


    ABER: Wenn der KV sein Verhalten nicht ändert, wird dein Sohn IMMER UND IMMER WIEDER leiden. Es wird kein Ende nehmen, das immer wieder Verlassenwerden. Und je öfter sich Verletzungen wiederholen, umso tiefer prägen sie sich ein.


    Vielleicht ist es da wirklich das kleinere Übel für deinen Sohn, überhaupt keinen Kontakt mehr zum Vater zu haben. Dann wäre es Handeln im Sinne deines Sohnes, und nicht gegen ihn.
    Würde der Vater, und sei es nur gering, Interesse an seinem Kind zeigen, und nicht nur daran, dich zu verletzen, würde ich völlig anders darüber denken. SO verletzt er deinen Sohn, immer und immer wieder.


    Diese Entscheidung würde ich nicht alleine treffen, da würde ich mir Hilfe von Kinderpsychologen holen.

    Naja, ob ich da froh wäre?


    Akut für das Kind ja. Aber auf Dauer?? Wenn mein Ex sich so verhalten würde, wäre ich heilfroh, wenn meine Kinder diesem Einfluss nicht ausgesetzt wären.


    Ist die Frage, was besser ist: Ein Vater, der das Kind als Spielball einsetzt um die Mutter zu verletzen, der unzuverlässig ist und es immer wieder enttäuscht, der die Mutter bedroht, dessen Familie gegen die Mutter hetzt und sich das alles ständig wiederholt, oder keiner.

    Jep! So siehts aus.


    Dein Ex scheint dich ja wirklich nur ärgern zu wollen. Wenn das so ist, kannst du damit rechnen, daß er, sobald du nicht mehr um Kontakt von Vater und Kind kämpfst und er den Eindruck hat, daß dir das nicht mehr weh tut, das Gegenteil tut: Auf Kontakt bestehen. Und der Hammer ist: Du MUSST den Kontakt ermöglichen, ER hat da nämlich ne gesetzliche Handhabe. Wenn du ihm das Umgangsrecht verweigerst, biste dran. :kotz


    Die Aussage deines Ex von wegen Treten, wenn du schon am Boden liegst, spricht ja Bände!! Also entweder ist er wirklich völlig verzweifelt oder einfach nur ein riesen A..............
    Im letzteren Fall wäre ich erleichtert, wenn meine Kinder zu dem keinen Kontakt hätten, auch, wenns weh tut.

    Meine Anwältin erklärte mir mal, daß es zwar das Umgangsrecht des Kindes mit dem Vater gibt (und dessen Umgangspflicht), aber keine gesetzliche Handhabe, es auch durchzusetzen. Die Kinder sind auf das Interesse und die Einsatzbereitschaft des Vaters angewiesen. Und die Mütter ebenso.


    Und wie Mela schon sagt: Was würde es deinem Sohn nützen? Deinem Ex scheint sein Sohn ja vollkommen wurscht zu sein, er benutzt ihn dazu, dich zu ärgern. Selbst, wenn du ihn zwingen könntest, was wäre gewonnen, es ändert ja an der Haltung des KV nichts. Dein Sohn müßte Zeit mit einem Menschen verbringen, dem er egal ist. Wäre dieser Gleichgültigkeit immer wieder ausgesetzt, ein Schrecken ohne Ende. Ich denke, das tut ihm noch mehr weh, als einen klaren Schlusstrich zu ziehen.


    Deine Gefühle verstehe ich sehr gut, und den Vater verstehe ich überhaupt nicht. Wie kann man seinem Kind so etwas antun!!!!!!


    Wenn er nicht zur Einsicht kommt, wirst du wohl nichts dran ändern können. Megatraurig.

    :hm...


    Also ich muss schon sagen, ich bin einigermaßen geschockt darüber, wie bereitwillig Dori hier z.T. angegriffen wird.
    Zuviel eigenes Erleben scheint in die Beurteilung von Doris Situation einzufließen.


    Immerhin fragt sie hier nach RAT! Und selbst, wenn sie völlig daneben handeln WÜRDE, finde ich es nicht ok, ihr derartig Backpfeifen zu verpassen. Auch ne Zurechtweisung (wer kann sie sich erlauben, kennt denn sie Situation schon im Detail?) muss doch freundlich möglich sein. Keiner ist perfekt, und in emotional sehr belasteten Situationen schießt jeder mal übers Ziel.
    Dann ist es wichtig und hilfreich, wenn man den Kopf zurechtgerückt bekommt, aber bitte doch nicht so :kopf


    dori


    Ich finde auch, wie Susan, daß du dich unglücklich ausgedrückt hast. Um zu verstehen um was es geht, wäre es hilfreich gewesen, mehr Info über die Situation zu haben.


    Daß der KV deinen Sohn für 11 Stunden in den Kiga gibt, finde ich auch nicht gut. Kam das denn öfter vor? Stellt sich die Frage, warum er das getan hat; wenns einmalig war, hatte es vielleicht gute Gründe.


    Daß er auch MAL bei Oma übernachtet, egal, was dein Ex in der Zeit macht, finde ich ok, wenn dein Sohn sich da wohl fühlt und solange das nicht jedes WE so geht.


    Falls du zu beunruhigt bist, den Termin am Montag bei deinem Anwalt abzuwarten, könntest du dir telefonisch Rat holen bei einer Anwältehotline.
    Nen Link dazu hab ich leider nicht, aber Google zeigt da einiges.


    Ich wünsche euch allen, daß ihr es schafft, zu einem Verhältnis zu gelangen, mit dem alle Beteiligten leben können. In der Regel glätten sich die Wogen mit der Zeit.


    Lieben Gruß


    Karin

    Ruhig Blut, Ella!


    Das erstemal ist merkwürdig, das zweitemal auch noch, und dann entdeckst du die Möglichkeiten, die du nun hast.


    Wie lange hast du schon nicht mehr ganz in Ruhe z.B.
    - ein schönes Bad genossen
    - nen Film gesehen
    - Buch gelesen
    - ausgeschlafen
    - Musik gehört, ich meine richtig zugehört
    - stundenlang mit einer Freundin telefoniert
    - dir die Beine rasiert, Maniküre, Pediküre
    - was gekocht, was Kinder nicht mögen
    - neues Hobby
    - Sport?


    Setz dich hin, überleg, was du die ganze Zeit vermißt hast und wegen deiner Kleinen nicht machen konntest. Es dauert vielleicht ne Weile, bis dir was einfällt, aber wenns dann erstmal losgeht, wirst du bald nen kompletten Jahresplan haben :D :D :D


    Lieben Gruß


    Karin

    Chrissi


    Ja, kann sein. Schwächen waren zwar auch schon immer da, aber so massiv.....das ist neu. Vielleicht hast du recht, und ich sollte mich mal intensiv mit der schwachen Seite beschäftigen, anstatt sie immer nur wegzudrängen. Da ist wohl annehmen angesagt statt Kampf.


    Danke für den Tipp!

    Danke euch allen für euren Zuspruch! Der ist Balsam auf die Wunde Seele.


    Es ist schon tröstlich, Anteilnahme zu erfahren und zu sehen, daß ich nicht die Einzige bin, die so massive gesundheitliche Probleme hat


    Flomo Der Antrag liegt schon fertig ausgefüllt aufm Tisch, fehlt nur noch das vom Arzt. Ich brauch definitiv ne Auszeit.


    @Kirate


    Wollen wir das über PN machen, hier oder im Blog, was meinst du?

    Danke für eure Antworten!


    Klar mussten alle hier ihre Träume begraben. Aber es scheint, alle haben das auch geschafft......wenn ich mich durch die Foren lese, welchen Belastungen hier viele ausgesetzt sind, und was sie trotzdem alles auf die Beine stellen........und ich hab nix weiter zu tun, als das Ende meines Traums zu verkraften, und gehe dabei kläglich zugrunde??? :crazy
    Nicht mal kleine Kinder hab ich, für die ich ständig da sein müßte...............


    Ich fühl mich so unfähig, mickrig, ein totales Weichei. Zur Zeit bestehe ich nur noch aus Angst und Trauer. Und frage mich, was es ist, was mir fehlt, um mit meinem "Bisschen" fertigzuwerden.


    Silke**
    Ich bin ja in Psychotherapie......die körperlichen Beschwerden fingen mitten in der Therapie an.......... :frag

    Hi bRiaJ!


    Was soll man dazu noch sagen? Ich selbst hab NOCH keine Erfahrungen mit HartzIV, kommt aber demnächst.


    Ich hab bisher noch von niemandem was Gutes darüber gehört.


    Alleine schon die Tatsache, daß mein Ex steuerlich als Alleinstehend gewertet wird, obwohl er weiterhin für die Kinder aufkommen muss, finde ich schon ne Ungeheuerlichkeit. Was soll dieser Schwachsinn? Da holt es der Staat, wo er nur kann, und was kommt dabei raus?: Sozialfälle. :radab


    Ich war bisher der Überzeugung, daß es für alles ne Lösung gibt, man muss sie nur finden. Aber je mehr ich hier lese, umso mehr kommt meine Überzeugung ins Schwanken.


    Eine winzige Idee hätte ich noch. Ob sowas realisierbar ist......keine Ahnung. Dann wärst du zwar wieder abhängig, aber ich glaube, sich völlig unabhängig zu machen in deiner Situation ist kaum machbar.


    Ich schicke dir die Idee mal vorsichtshalber per PN. Wer weiß, wer hier als Gast so mitliest.......


    Drücke dir alle Daumen, daß ihr ne Lösung findet! :troest


    Lieben Gruß


    varecia

    Ich weiß gar nicht, wie ich anfangen soll.


    Vor ner Stunde bin ich wach geworden. Halbschlaf geht ja noch, aber wenn dann das Bewußtsein kommt........kaum zu schaffen, mich dem zu stellen, am liebsten würde ich schlafen, bis ich sterbe.


    Ich fühle mich wie das personifizierte Elend.


    Dauerhafte Ehe und eine Familie waren schon immer mein Lebenstraum. Meine Ehe war schon ziemlich von Anfang an schlecht; ich hab soviele Jahre gekämpft wie ne Blöde, um noch was draus zu machen. Soviel Energie, Hoffnung, guten Willen hab ich reingesteckt, und stehe doch vor den Trümmern.


    Wir haben vor 7 Jahren ein Haus gebaut, trotz der Schwierigkeiten. Aufgeben kam für uns beide nicht infrage, obwohl wir keine Gefühle mehr füreinander hatten, und das Haus, in einer Umgebung, in der wir uns wohlfühlen und den Kindern ein schönes Umfeld bieten können mit Garten, einer ruhigen Straße, die Geborgenheit eines Dorfes........war das Einzige, was wir noch nicht versucht hatten, sozusagen die letzte mögliche Rettung, der Familie noch eine Chance zu geben.
    Während des Baus (wir haben vieles selber gemacht) war so ein tolles Gefühl von Zusammengehörigkeit da, es war das erstemal, daß wir gemeinsam an einem Strang zogen, daß mein Ex richtig Einsatz zeigte. Die Entscheidung schien richtig gewesen zu sein, "alles wird gut".....


    Wurde es aber nicht. Kaum waren wir eingezogen und mit dem Gröbsten fertig, war alles wieder wie vorher. Ich hab die Bauzeit als Darben empfunden, wir haben soviel gearbeitet, es war keine Zeit mehr für Gespräche.......und ich hab sehnsüchtig Weihnachten erwartet....ENDLICH Zeit füreinander. In unserem Zuhause. Mein Ex nutze diese Zeit, sie mit PC-Spielen zu verbringen. Ich sah meine Familie am 1. Weihnachtsfeiertag erst und nur, als ich sie zum Essen rief. Danach verschwanden alle wieder, und ich stand da, alleine, mit den Resten des Festmahls auf dem Tisch. In dem Moment wurde mir klar,daß sich nie etwas ändern würde.


    Aufgeben war trotzdem nicht, also Augen zu und durch. Das hab ich ein paar Jahre geschafft, bis irgendwann ein Ereignis mir Zugang zu meinem Herzen eröffnet hat und mir klar war: Ich möchte nicht den Rest meines Lebens ohne Liebe sein, ich möchte die Chance haben, Liebe zu leben und zu erleben. Also kam die Trennung, in beiderseitigem Einverständnis.


    Für mich eine wahnsinns Befreiung. Ich fühlte mich so leicht, so voller Energie, es ging mir körperlich sehr gut (im Gegensatz zu den Jahren vorher), und ich flirtete, was das Zeug hält, genoß es ohne Ende, ENDLICH mal wieder als Frau wahrgenommen zu werden und nicht nur als billige Spülmaschine. Ich ging auf Piste, holte alles nach, was ich in der Ehe verpaßt hatte (mein Ex und ich waren in den 13,5 jahren nicht ein einzigesmal ausgegangen), tanzte mich frei, genoß meine Freiheit, die neuen Chancen und mich selber.


    Und dann kam es: Aus heiterem Himmel Kreislaufzusammenbruch im August letzten Jahres. 3 Wochen später der Nächste. Seither quäle ich mich täglich mit Schwindel, extremer Schwäche, Panikattacken, Übelkeit, der Kopf ist oft wie unter starken Beruhigungsmitteln, ohnmachtsähnliche Anfälle etc....
    Trotzdem hielt ich es irgendwie durch, seit Januar Vollzeit zu arbeiten, um den Kindern und mir das Zuhause erhalten zu können. Vor zwei Wochen dann war endgültig Schicht im Schacht, totaler Zusammenbruch, der Körper hat dermaßen gestreikt, daß ich zum erstenmal Todesangst bekam. Ich bin völlig am Ende meiner Kräfte. Folge davon ist, daß ich meinen Vollzeitjob los bin. Teilzeit kann ich dort weiterarbeiten, aber Vollzeit (die Voraussetzung zum Halten des Hauses) aber nicht mehr.


    Ich war bei allen möglichen Ärzten, bin schon seit mehr als 2 Jahren in psychologischer Behandlung, und es wird und wird nicht besser. Organisch fehlt mir nichts........


    Ich bin so verzweifelt!!! 3 Jahre nun schon getrennt, und immer noch nicht in der Lage, den Lebenstraum loszulassen. WIESO SCHAFFE ICH DAS NICHT??? Das Haus scheint das Symbol zu sein für das, was ich mir erträumt habe, und es aufzugeben ist für mich der Gau. Parallel dazu merke ich aber auch, daß ich mich hier zu dritt mit den Kindern nicht komplett fühle, da ist immer und überall das Fehlen der vierten Person zu spüren.....


    Ich habe die Trennung gewollt. Es muss doch möglich sein, ENDLICH das Alte loszulassen!!! Wie soll ich ein neues Leben anfangen, wenn es mir nicht gelingt, die alte Vorstellung zu begraben?????