Hilfen in diesem Unglück waren deine Stärke und der Rückhalt, den du hattest, die Stärke deiner KInder, das Gutachten und die gute Urteilsfähigkeit des Richter, die, wenn ich es richtig verstanden habe, es möglich machten, dass deine Tochter wieder bei dir leben konnte, die Tochter deines Lebensgefährten weiterhin bei ihrem Vater leben konnte.[/quote]
Rückhalt hatte ich in der Zeit nicht viel, weil ich aufhörte "fremden Menschen" oder anderen aus meinem näheren Umfeld auch der "eigenen Familie" zu vertrauen!
Denn meine damals beste Freundin ging mit meinem Ex ins Bett und verriet für eine billige Nummer meine nächsten rechtlichen Schritte!
Meine Familie machte mir Vorwürfe, weil ich arbeiten ging, damit ich die Kinder ernähren konnte!
Ich habe mich eingeigelt und niemandem vertraut! Und meine Familienhelferin habe ich anfangs gehasst! Sie stand in Kontakt mit dem JA und wurde vom JA beauftragt, oder ausgewählt, auch wenn vom Richter angeordnet, aber für mich nicht vertrauenswürdig!
Nee, ich habe das alles allein durchgestanden! Und an Heilig Abend, allein während die Kinder in einer Einrichtung sein mussten, gab es nur 2 Wege für mich. Entweder trete ich mir selbst in den Arsch und zieh die Nummer durch und gehe als SIEGER hervor, oder aber ich beende ALLES jetzt und hier sofort! Aber die 2 Variante schien inakzeptabel, weil es gegen alles gesprochen hätte, was ich meinen Kindern immer versucht habe beizubringen. Nämlich dass man niemals aufgeben darf und immer kämpfen muss. Und wenn man etwas nicht geschafft hat, dann hat man nicht genug gekämpft und muss sich beim nächsten mal noch mehr anstrengen. Aber woher diese Kraft und diese Härte kam, weiß ich heute nicht mehr. Ich kann noch nicht einmal sagen, ob ich dieselbe Situation heute nochmals durchstehen würde. Da bin ich ganz ehrlich ....
Was die Kinder in den Pflegefamilien angeht, so bin ich da auch etwas skeptisch. Es gibt natürlich Familien, für die ist ein Pflegekind etwas ganz besonderes, weil sie keine eigenen Kinder haben konnten. Doch in meiner näheren Umgebung und auch durch die Geschichte meines anderen Sohnes, der von Papa bei einer Pflegefamilie abgegeben wurde, weiß ich leider, dass es auch ganz andere Fälle gibt. Die Pflegefamilie meines Sohnes hatte 3 eigene Kinder und zu dem Zeitpunkt als mein Sohn (er war damals als sehr kompliziert eingestuft worden) bei denen war, waren noch 2 weitere Pflegekinder dort. Anhand der Erzählungen meines Sohnes hatten die eine absolute High-Tec-Einrichtung, Zitat wörtlich: "... noch protziger als bei Euch hier!" und unsere Einrichtung ist nicht protzig. Nur eben stimmig und auch nicht so dramatisch teuer gewesen. Manche Dinge sind sogar gebraucht, weil es die in NEU nicht gab aber eben zum Rest passten, wie DVD/ BR-Player, die beide zum Fernseher passen sollten, weil ich da ein Monk bin!
Aber okay, mein Sohn erzählte mir, dass die Familie zwei Doppelgaragen hatten, wovon in einer Autos standen, ganz normal eben und in der anderen war ein Teppich verlegt, die war beheizt, da stand eine gigantische Couch und ein riesiger Fernseher, größer als unserer und der hat 46 Zoll. In dieser Garage wurde Fussball und auch Formel 1 geschaut mit der Familie und auch mit Freunden der Familie. Die Pflegekinder durften zu diesen Events niemanden einladen. Auch wurde mein Sohn quasi zum Ende der Schulzeit, weil er ja auch schon 18 Jahre alt war, aus der Pflegefamilie geekelt. Es war ihm niemand behilflich bei Bewerbungen, obwohl die Dame, die mir gegenüber mit all ihren fachlichen Referenzen prahlte, hätte erkennen müssen, dass mein Sohn zwar volljährig war, aber dennoch Hilfestellung benötigte. Er ist Legastheniker, sowieso etwas eingeschränkt, durch Epilepsie und war zu dem auch noch falsch auf Medikamente eingestellt, so dass er fast pausenlos müde war und von 24 Stunden etwa 16 Stunden täglich gepennt hat! Wenn er diese Zeit nicht hatte, dann bekam er trotz Medikamenteneinnahme Anfälle. Weil Schlafentzug bei ihm Anfälle auslöst. Nun gut ich bin ja nur die Mutter und sowieso viel weicher gestrickt, als eine hoch qualifizierte Pädagogin, die 1000 Kurse als Pflegemutter belegt hat, so dass ich das ja nicht objektiv beurteilen kann!
Seltsamerweise, als dann mein Sohn so knall auf Fall bei uns wohnte, war es möglich, über das Jobcenter U25 eine adäquate Beratung und Hilfestellung für Bewerbungen zu organisieren. Denn tun sollte er ja schon etwas und erreichen musste er für sich alleine .... Also lernte er bei einem Schulungsseminar, wie Bewerbungen geschrieben werden und wie man sich am Besten bewirbt. Kurz drauf hatte er sogar ne Praktikumsstelle und für die Übergangszeit sogar noch einen 400 Eurojob. Die Pflegemutter aber lästerte über das Schlafbedürfnis meines Sohnes und der Neurologe war stocksauer, weil mein Sohn die komplett falschen Medis bekam, was seine Anfälle noch verstärkte! Zwischenzeitlich ist er nicht mehr DAUERMÜDE und kann echt auch arbeiten, wie ein Pferd ... Aber dass die Pflegemutter vielleicht nochmal einen anderen Arzt konsultiert hätte, weil man mit Epilepsie trotzdem leistungsfähig bleiben kann, ist ja nicht Narkolepsie unter der mein Sohn leidet, auf die Idee kam diese Fachperson nicht!
Ihm aber zu sagen, dass er sich einen Penner anschauen sollte, weil er in Kürze dort Enden würde, war nicht der richtige Weg! Und das erzählte nicht mein Sohn, sondern das erzählte mir die Pflegemutter selbst! Elin hatte also sehr großes Glück, in so einer Familie gelandet zu sein. Denn in unserer Grundschule sind 2 Kinder von denen ich sicher weiß, dass die Mutter die Pflegemutter ist. Wir hatten Kinder in derselben Klasse. Anfangs dachte ich, super, die ist auch nicht BIO mit der lässt sich bestimmt gut kooperieren. Wir waren Elternbeiräte. Die gute Frau nimmt sich als "offiziell anerkannte Pflegemutter" so viel raus, und trägt die Nase so hoch, dass sie bei Regen vermutlich zu Hause bleiben muss, weil sie sonst ertrinkt! Folgende Situation:
Schullandheim stand an und irgendwie sollten die Kinder von den Eltern mit dem Auto abgeholt werden. Da wir nicht die einzige Familie in einer Großstadt sind, die sich das Auto sparen, wurden Fahrgemeinschaften gebildet. Nun war unser Kind bei Frau Super-Über-Pflegemutti eingecheckt zur Heimfahrt. Allerdings sollten wir uns telefonisch nochmals kurzschließen. Wollte ich machen. Doch jedes Mal wenn ich die Kuh anrufen wollte, dann war sie nicht da und ihre Kinder haben nix ausgerichtet! Oder es war gar niemand da, kein AB und bis ich am Abend zum Telefonieren komme, weil wir echt viele sind und dauernd Familie vom Partner anruft, die KM einmal die Woche feste Telefonzeit hat und meine Kinder auch noch wollen, hab ich es vergessen, oder zu spät dran gedacht. Und ja, ich hatte in der Zeit auch immer 100 Telefonate mit Ärzten und Krankenkasse zu erledigen, dass ich auch hier manchmal an Termine / Rückruftermine gebunden war. Mein Partner war folgenschwer erkrankt und ich war in der Zeit sehr im Stress, immer alles zeitnah zu erledigen.
Jedenfalls am Tag, als die Kinder abgereist waren, erreichte ich Frau Supertoll und musste mir folgenden Spruch anhören: "Du rufst spät an, ich nehm das Kind jetzt nicht mit nach Hause, jetzt musst Du zusehen wie Du's regelst!" Eine andere Mutter hat unser Kind mit nach Hause gebracht und Minimaus hat als Dankeschön ne Riesen Schachtel Pralinen abgegeben. Oder jetzt erst, gibt sie Zettel raus, wegen Kuchenspenden für Einschulungsfeier .... steht nicht drauf wann und wo .... ruf ich an, frag nach und krieg nur ne pampige Antwort: Steht alles auf dem Zettel! Sag ich nö, ich kann schon lesen, steht nicht drauf, sonst würd ich nicht fragen müssen!
Und die Mädels, bzw. die eine hat einen mords Anschiss bekommen, weil sie sich zusammen mit Minimaus über ihre Mütter unterhalten haben und sich gegenseitig mal ordentlich ausgekotzt haben über ihre Bio-Mütter. Die beiden hatten festgestellt, dass sie eine ähnliche Geschichte haben und seit dem verstehen sie sich ganz gut. Vorher konnte die eine mit der anderen nichts anfangen, weil die eine wie die andere einfach anders reagierte, in manchen Dingen, als eben Kinder die in "normalen" Familien aufgewachsen. Jede empfand die Reaktionen der anderen seltsam. Seit sie wissen, dass sie ähnlich sind, verstehen sie sich viel besser und können sich auch einschätzen. Diese super duper Pflegemutti ist für mich persönlich sehr unhöflich und kommt auch irgendwie sehr profilneurotisch rüber. Das mag ich ja auch nicht wirklich. Damit gehe ich nur schlecht um, weil ich mich auch nicht bei jeder Kleinigkeit in den Vordergrund spielen muss, weil ich nicht Bio-KM von Minimaus bin. Das wissen nicht viele Menschen, weil ich unsere "Familienverhältnisse" nicht pausenlos erklären möchte. Die anderen Kinder rufen immer wenn sie mich sehen: XXX Deine Mama ist da drüben! Dann kommt Minimaus angeflitzt und holt sich ne Umarmung ab und flitzt auch schon wieder.
Ich finde Pflegemütter mit Profilneurosen gruselig. Dennoch denke ich, ist eine miese Pflegemutter besser, als eine KM die ihr Kind misshandelt oder verwahrlosen lässt!