Beiträge von Emma74

    Bislang hat er sich am "Familiensystem" beteiligt. Abends 10 Minuten aufräumen, 1 Wochenende staubwischen, 1 Wochenende Boden saugen und wischen. Nicht zu viel wie ich finde. Da er aber mit dem Aufräumen nicht verlässlich war, hab ich regelmäßig gemeckert. Das nervt ihn, bezeichnet das als Kontrolltick. Könnte auch eine Zwischenlösung finden: aufräumen wie und wann er möchte, aber bis Sonntag abends ist staubgewischt, bzw. gesaugt. Wär ein langsameres Loslassen...
    Schwer ist es für mich auch, das Chaos zu tolerieren. Kann auch nicht jeder, oder? Verschimmeltes Geschirr ertragen usw., selbst wenn es in seinem Zimmer ist. Möchte ihm einfach mehr Freiraum geben.

    Also wird das wohl erst was wenn er auszieht? Au weia.. Fühlen sich Teenager so wohl? Ist es mit 15 an der Zeit loszulassen (für mich...)? Ich möchte ihn nicht künstlich klein halten, denke, die Eigenverantwortung tut ihm gut, auch wenn ich die Tür wohl lieber nicht mehr öffnen werde ;) . Genug zu meckern werd ich ja trotzdem haben, da das Loslassen nicht seinen Beitrag hier beinhaltet.

    Hallo Ihr Lieben!
    Ich habe ja schon in einem anderen Beitrag ("Wieviel Hilfe von den Kindern im Haushalt") von meinen Gedanken diesbezüglich berichtet. Da ich eigentlich hauptsächlich mit meinem fast 15jährigen Ärger habe, eröffne ich hier einen neuen Beitrag.
    Und zwar werde ich ein Experiment starten: ich werde ihm sein Zimmer komplett überlassen. Keine Regeln, kein Meckern - er soll selber eintscheiden. Die größte Schwierigkeit wird für mich sein, meine Klappe zu halten :-) !!
    Er wünscht sich sein Zimmer für sich, kann ich verstehen. Er wird erwachsen, ist zumindest auf dem Weg dahin. Und ich will nicht die ewige Meckrziege sein!!
    Was kann schlimmstenfalls passieren? Schimmelige Essensreste? Kein Durchkommen mehr? Zentimeterdicker Staub? Überall fliegt Müll rum?
    Habt Ihr Erfahrungen damit?
    Ich möchte nicht, dass er denkt er sei mir egal. Ich möchte ihm mehr Freiheit überlassen. Oder ist das zu früh?
    Freue mich über Eure Beiträge!!
    Emma74

    Danke für Eure Beiträge!! Ich habe mit ihm gesprochen. Versuche es mit darüber reden. Für das Abhauen hat er sich entschuldigt. Hab ihn gefragt, ob er bei sowas kein schlechtes Gewissen hat. Doch, hat er. Und mit der Fahrerei und dem Geld, er möchte gesehen werden, dass er auch was beiträgt. Naja, da ist noch so viel offen. Ich denke nicht, dass auf einmal alles anders ist. Ich hoffe, dass wir nicht mehr darüber schweigen, sondern reden.
    Das hat er ja gestern abgeblockt und wundert sich heute, dass ich auf Distanz bin. Ich bin für mich eingetreten, für das was mir wichtig ist. Habe es mitgeteilt, bin für mich da gewesen. Und somit war es für mich positiv. Morgen folgt, muss erst einmal zum Arzt :rolleyes2:

    ...bin zurück.. hat auch erst gut geklappt.. solange der Alltag nicht wieder Thema wurde. Wir kämpfen uns gerade durch Krankheit - Streptokokken (ich auch!!) und Kleiner Trommelfell geplatzt.. Gestern standen wir dann nach dem Krankenhaus am Parkticketautomaten und ich warf mein Kleingeld rein, hatte nicht genug.. Er steckte 20 Cent dazu und nannte mich Pfennigfuchser.. Dabei trage ich hier ja alles. Ist halt ein Thema bei uns.. Soweit nicht so schlimm. Daheim meinte er dann, er würde uns ja auch immer durch die Gegend kutschieren, auf seine Kosten.. ich wollte antworten, er meinte, wir wollen jetzt nicht alles gegeneinander aufrechnen. Ich wollte aber auch meins sagen - und nicht nur zuhören. Es ist nämlich so, wenn wir in seinem Auto mitfahren, gebe ich ihm nen Kaffe aus, beteilige mich am Tanken etc. Das hat ihm wohl gereicht, er ist rüber.. Kam dann nach ein paar Stunden noch Mal zum "Gute Nacht"-sagen..
    Jetzt musste ich heute zum Arzt, mir geht es nicht so gut (tut höllisch weh beim Schlucken), das Thema steht zwischen uns, wollte mich nicht in den Arm nehmen lassen, hab aber mit ihm geredet. Er sagte, ich würde schon wieder von ihm weggehen.. Er ist wieder rüber - und nicht wieder gekommen. Er hat auch Streptokokken, wie wir alle. Und ich sitzte wieder den ganzen Tag alleine hier..
    Für mich ist es so: ich funktioniere nicht richtig, bin sauer - also geht er.. Für ihn ist es wohl so, wir haben Streit ich gehe innerlich. Im Moment bin ich sauer, enttäuscht, dass er mich mit den kranken Kids (und ich auch krank) hier sitzten läßt.. Er kann schön mucksch sein, gehen. Ich bin ja da.. Ich kann nicht einfach abhauen..
    Ich jammer rum, musste das loswerden, weiß nicht wohin sonst damit..

    :-) da gehen die Meinungen ja ziemlich auseinander. Aber wir sind ja auch alle anders. Die Wäsche mache ich komplett alleine, lege sie ihnen zusammengelegt hin, nur wegräumen machen sie alleine (der Kleine noch nicht). Müll machen wir abwechselnd eine Woche Restmüll (plus gelber Sack und Bio), eine Woche Papiermüll eine Woche frei. Gläser bringe ich weg.
    Am Wochenende schnippelt der Kleine gerne mit beim Kochen. Einfach mehr Aufgaben abdrücken an die Kinder möchte ich nicht. Aber der Große "chillt" oft stundenlang während ich hier rumrödele. Das mit dem Zeigen wies geht finde ich auch wichtig. Wenns passt, hilft der Kleine vom Zusammenmischen bis Umrühren, das macht ihm viel Spaß.
    Ich versuche auch Zeit mit den Kids zu verbringen. Montags ist z. B. unser Schwimmtag :-) !! Und an den beiden "freien" Tagen ist kaum Zeit - und die brauche ich auch zum einfach Mal ne Stunde Luft holen. Meine Tochter hilft mir immer gerne wenn ich sie bitte. Der Große motzt rum - fragt nicht nach Sonnenschein!! Ich hab auch schon zig Sachen versucht. Jetzt haben wir Zettel, die klebe ich ihm an die Tür, ich muss nicht meckern. So die Theorie. Ich bespreche das auch mit ihm, drücke das nicht einfach durch. Wir haben die Vereinbarung, dass die Zettel dann bis 20 Uhr weg sind. Mir bleibt dann nur, wenn sie immer noch hängen, die Internetverbindung zu kappen - und schon steht er auf.

    Hallo!
    Ich lebe ja alleine mit drei Kindern: 6, 11 und (fast) 15 Jahre alt. Jetzt frage ich mich, wieviel Hilfe von den Kinder ok ist. Ich möchte sie nicht überlasten, denke aber, gerade mein Teenager ist alt genug, mehr mit anzupacken.
    Hier mein derzeitiger "Haushaltsplan":
    - einkaufen = Mama (dem Großen hänge ich eine Tasche mit ca. drei Litern Getränken unten ans Geländer, die bringt er nach der Schule mit hoch)
    Ich kaufe drei Mal die Woche ein, ich habe kein Auto, befördere alles per Rad heim. 1 x die Woche tragen die Kleinen mit hoch.
    - Geschirrspüler räume ich jeden Morgen aus. Anstellen tun ihn abends Großer und Mittlere abwechselnd.
    - Küche und Flur abends fegen Mittlere und Großer abwechselnd
    - Kochen Mama (manchmal, ca 1 x im Monat kocht der Große, ist aber ne freiwillige Sache)
    - aufräumen abends macht Tochter alleine, dem Kleinen helfe ich natürlich (bockt viel rum dabei..), den Großen lasse ich jetzt sein Reich selber verwalten (zumindest aufräumen)
    kostet mich ja Überwindung, er ist ein kleines Schwein : ).
    Da geht die Fragerei los: Soll ich ihn komplett in Ruhe lassen? Oder kann ich auf Müll wegräumen (liegt verteilt rum ) und Geschirr wegbringen bestehen?
    Am Wochenende sauge ich Bad, Flur und Küche durch plus wischen. 1 x Monat wicht die Mittlere, 1 x der Große den Flur.
    Ich lebe und schlafe im Wohnzimmer. Das wische ich eine Woche straubrei, die andere Woche ist saugen und wischen dran. Das machen die Mittlere und der Große ebenso, bei dem Kleinen mache ich es. Auch da: kann ich bei dem Großen drauf bestehen, dass er es auch gründliche macht? Oder reicht es, wenn es ihm reicht, alles zur Seite geschoben ist und drumrumgewischt?
    Ich möchte ihn loslassen, erwachsen werden lassen, seine Entscheidungen treffen. Ist das mit 15 zu früh?
    Und kann ich ihn nicht auch langsam z. B. das Bad abwechselnd machen lassen?
    Wie macht ihr das speziell mit Teenagern?
    Freue mich auf Austausch mit Euch!!
    Emma74
    P. S. Ich arbeite an drei Tagen die Woche, die "freien" Tage sind dann Haushalt und Papierkram etc. dran. Die Mittlere und der Große sind auf einer IGS, der Große aber oft auch ab mittags daheim.

    Vielleicht ist es keine Liebe, das kann ich nicht sagen. Schräg auf jeden Fall. Will ich mich verändern, damit ich bekomme was ich brauche? Oder will ich meinen Teil an der Beziehung beitragen, weil immer zwei dazu gehören? Selbst verleugnen, nein. Ist es nur eine gestörte Abhängigkeitsbeziehung? Ich werde es herausfinden..

    Mit Schuld meine ich, wenn ich alles weiß, leide und doch nichts ändere, dann muss ich auch meine Klappe halten..
    Ich habe ja keine Sehnusucht nach ihm, weil ich es hier nicht packe. Ich schaffe ja alles hier. Aber es ist viel. Hab mit der Therapeutin heute Mal hingesehen, was mich jetzt auf einmal wieder so anzieht. Hab ihn bei seiner Arbeit erlebt, da ist er so selbstständig, packt an, kennt sich aus. Ganz anders als daheim. Also hat er diese Seite auch. Wahrscheinlich lasse ich ihn hier zu wenig stark sein, kritisiere zu viel, meckere rum. Da kann ich was ändern.
    Werde Mal gucken nach dem was schön ist. Mein Ex-Ehemann war ein Versorger, hatte aber Näheprobleme. Jetzt habe ich einen Liebhaber, der Probleme mit Verantwortung hat. Manchmal denke ich, ich bin zu wählerisch. Niemand ist doch perfekt.
    Liebe? Brauch ich nur Halt und Unterstützung? Ich weiß es nicht.. Es wird sich sicher in den nächsten Tagen zeigen, ob wir zusammen was ändern können, oder ob es nur leere Worte waren. Es tut mir gut mit ihm zu reden, ich brauche keinen Kümmerer. Und doch ist Anteilnahme so schön und auch jemand, der mit anpackt, oder?
    Ich weiß, ihr meint es nicht böse. Es tut aber schon auch weh. Und das bedeutet, es ist was dran..
    Unabhängig von allem haben wir einen ganz tollen Sohn miteinander!! Auch wenn das kein Grund sein darf zusammen zu bleiben.
    Ich werde mich weiter hinterfragen, versuche hinzusehen. Danke fürs mit hingucken!!

    Noch Mal Puh! Aber danke, ich wills ja so..
    Meine Tochter darf ihre Meinung sagen, keine Frage. Sicher hat sie die Trennung auch mitbekommen. Das kriegen auch noch kleinere Kinder mit. Ich versuche mir nicht die Dinge zurecht zu denken. Das ist meine Wahrnehmung, meine Interpretation. Die muss nicht richtig sein. Deswegen bin ich ja offen damit hier. Meine Tochter kann sehr bestimmend sein, mischt sich in alles ein. Da überschreitet sie oft ihre Grenzen, nicht nur bei mir. Sie muss ihn auch nicht (mehr) mögen, aber sich respektvoll verhalten, wie gegenüber anderer Menschen auch. Das finde ich, kann ich von ihr erwarten.
    Den Begriff Suchtverlagerung kenne ich. Ich frage mich nur, was sich da bei mir verlagert? Co-Abhängigkeit ist sich um alle und alles zu kümmern und das im Gegenzug dann auch vom anderen zu erwarten. Ich habe in den letzten Jahren gelernt, Verantwortung für mich zu übernehmen, für mich zu sorgen. Aber alles richtig mache ich auf keinen Fall. Suche ich die Schuld nur woanders? Ich kontrolliere viel zu viel. Kann zu wenig fünfe gerade sein lassen.. Da ist sicher noch so einiges..
    Vielleicht will ich "nur" Nähe, gewollt werden, nicht alleine sein. Mich haben die letzten Wochen total überfordert. Obwohl ich jeden Tag reflektiere, loslasse, usw. Ich glaube ich schaff es nicht alleine!! Emotional. Vielleicht bin ich jetzt blauäugig. Aber ich kann grad nicht anders. Ich schaff es einfach nicht!!! Ja, dann bin ich eben selber schuld, ich weiß. Aber es ist alles viel zu viel..

    Puh! Das muss ich erst einmal verdauen.. Meine Tochter übergehe ich auf keinen Fall. Sie ist 11 Jahre alt und mir sind alle drei Kinder wichtig. Ich aber auch. Als das damals war, war sie vier Jahre alt, hat das bewußt gar nicht wahr genommen. Im Gegenteil. Sie hatte zu meinem Freund ein gutes Verhältnis. Das ist erst in letzter Zeit so geworden. Vielleicht weil sie in die Pubertät kommt? Sie sagt z. B. er küsst mich immer, wenn sie hinsieht. Das stimmt aber nicht, wir küssen uns so gut wie gar nicht vor den Kids. Aber sie nimmt es so wahr. Und ich nehme sie wahr und ernst. Sie hat aber auch ihre Grenzen!!
    Das Thema nehme ich schon lange mit zur Therapie. Ich habe also professionelle Unterstützung. Was meinst Du mit Suchtverlagerung?
    Mit dem Geld scheint es so, dass er damit nicht umgehen kann, es ausgibt ohne hinzusehen. Spielen verneint er, ich kann es nicht nachweisen. Mir ist bewußt, dass eine Spielsucht alles zerstören kann. Wie gesagt, unsere Finanzen sind getrennt.
    Ich passe auf die Kids auf, würde nie etwas machen was ihnen schadet. Ich mache Fehler, keine Frage. So wie die Beziehung entstanden ist war es nicht ok. Ich habe versucht was ich konnte. Die Beziehung ist nicht das goldene vom Ei, das weiß ich auch. Aber die Gefühle sind noch da. Und da ist noch etwas Hoffnung. Oder ich verdränge alles, weil die letzten Wochen so hart für mich waren. Das blicke ich noch nicht richtig. Ich gucke hin so gut ich kann. Bitte verurteilt mich nicht für die Art Leben welches ich führe. Ich suche den richtigen Weg. Und da bin ich mir immer noch unsicher.
    Bitte seid nachsichtig mit mir. Ich will keine Schönrederei. Aber bitte auch kein Entsetzen, respektieren. Es wäre schön, wenn Ihr mich dieses Stück begleiten könntet.. Danke.
    Emma74

    Wow!! Vielen Dank für Eure Antworten und Denkanstöße!!
    Ich weiß nicht warum, aber gefühlsmäßig verbindet uns etwas. Liebe? Ich glaube schon, wenn auch ganz anders, als ich es von meiner Ehe her kenne.
    Er möchte mit mir zusammen sein, meint, er sieht seine Fehler, ist bereit was zu ändern. Ob er es dieses Mal ernst meint? Ich trage ja auch meinen Teil zu unseren Schwierigkeiten bei. Also, Gefühle sind da, zumindest verbal die Bereitschaft zum Ändern. Hab auch nicht den Eindruck, dass er das nur so sagt. Soweit zur Theorie.
    Eine Änderung habe ich nicht verlant, mir wurde aber klar, dass ich so nicht mehr kann. Deswegen die Trennung. Wenn wir es noch einmal versuchen wollen, dann muss sich was ändern. Und zwar konkret. Nicht einfach abwarten was passiert.
    Wegfahren kann ich grad nicht, im Juli mache ich mit zwei Freundinnen aber ein Frauenwochenende. Da kann ich auch einiges besprechen, ist aber noch lange hin.
    Er erwartet nicht, dass ich ihn mit finaniere, aber er möchte, dass ich ihn mit den finfnziellen Problemen annehme. Das fällt mir schwer, wenn er am 20. des Monats nur noch 10 Euro hat, sich Pizza bestellt und ich wieder die Milch holen muss.. Das haben wir ja eh getrennt. Er zahlt Unterhalt, ich versorge die Kinder. Er erwartet auch nicht, dass ich mit bezahle. Aber wenn wir z. B. draußen sind, ein Eis essen wollen und er hat kein Geld, tja, dann essen wir ihm entweder was vor oder ich kaufe eins für ihn mit. Ist Mal ok, aber nicht auf Dauer. Früher hat er gespielt. Wo das Geld bleibt, keine Ahnung. Er holt einfach welches, guckt nicht wieviel er hat.
    Meine Tochter ist eifersüchtig, sauer auf ihn. Sie ist sehr zickig und fies, schwierige Sache mit den beiden. Gibt ihm die Schuld, er hätte sich in unsere Familie geschuggelt. Ich habe ihr erklärt wie es wirklich war, dass es meine Entscheidung war, die Ehe mit ihrem Papa zu Ende. Sie will ihren Papa zurück, bedrängt mich damit richtig. Hab ihr gesagt, dass das nichts mehr wird, sie gibt aber nicht auf.. Ich nehme mir Zeit für sie, daran kann es eigentlich nicht liegen..
    Meinen Alltag habe ich ganz gut strukturiert, der läuft ohne ihn. Den gemeinsamen Kleinen nimmt er an seinen freien Tagen. Aber unsere Leben laufen getrennt.
    Co-Abhängigkeit und Sucht, ja haben sich zwei gefunden. Ich habe weiter Therapie gemacht, er auch. Gesund ist man wohl nie.. Aber kümmern tue ich mich eigentlich nicht um ihn. Trotzdem besteht sicher eine seelische Abhängigkeit, ansonsten bin ich sehr selbstständig.
    Tja, was hält mich? Wenn wir Nähe haben ist es total schön. Wenn die anderen Probleme sich nicht dazwischen drängen. Ich weiß, dass ich wegen der Schwierigkeiten oft ein geringeres Nähebedürfnis habe, er mit Sex Probleme lösen will. Männer? Ich weiß es nicht..
    Wenn es nach ihm gehen würde, würden wir schon lange zusammen wohnen. Aber aufgrund der finanziellen Situation bei ihm, gehe ich das nicht ein. Ich denke, wenn es so schon nicht klappt, wie soll es dann erst in einer gemeinsamen Wohnung laufen!?!
    Meine Kinder vergesse ich auf keinen Fall. Wie gesagt, der Große kommt gut zurecht mit ihm und unser gemeinsamer Sohn auch. Er kümmert sich gut um ihn und die beiden haben eine tiefe Bindung. Aber meine Tochter halt nicht.
    Tja, nicht einfach. Aber das war es von Anfang an nicht. Ich vermisse ihn, auch seine Familie. Sie haben uns so super aufgenommen, sind ein Teil von ihnen und sie von uns geworden. Aber was hält uns aneinander? Vielleicht die Probleme? Hört sich ja schlimm an.. Im Moment hoffe ich, dass wir einen Weg finden. Meinen eigenen Weg gehe ich sowieso. Aber es wäre auch schön, wenn wir Lösungen finden könnten. Ich berichte weiter und bin sooooooooooooooooooooooooo froh, Euch hier zu haben!!! Das gibt mir Kraft!!! Vielen Dank dafür!!! [Blockierte Grafik: http://www.allein-erziehend.net/forum/wcf/images/smilies/danke.gif]
    Emma74

    Hallo!
    Ich schäme mich ein wenig.. Werde ich schwach? Spielen meine Hormone verrückt? Kann ich überhaupt klar denken?
    Zu meiner Geschichte: wir sind vor einigen Jahren während eines Aufenthaltes in einer Psychosomatischen Klinik zusammen gekommen (vielversprechend, ich weiß). Damals war ich noch verheiratet, wir lebten aber in der Wohnung schon in getrennten Zimmern, zwei Kinder waren auch dabei. Ich ging damals wegen Depressionen, Eheproblemen und Co-Abhängigheit (...die heimliche Sucht gebraucht zu werden...) in die Klinik, war völlig ausgebrannt mit verschiedenen psychosomatischen Beschwerden.
    Er war auch noch verheiratet, hatte keine Gefühle mehr für seine Frau, hat mit Sucht zu tun. Wir verliebten uns. Ich war (eigentlich all die Jahre) im Konflikt, waren wir beide doch verheiratet, wenn auch unglücklich. Mein damaliger Mann saß unsere Probleme aus.. da gab es wenig Hoffnung. Es war ein hin und her, schließlich gab ich mich meinen neuen Gefühlen hin, von einem Extrem ins andere - hatte ich doch vorher jahrelang all meine Bedürfnisse verdrängt, nach Kopf und Vernunft gelebt - jetzt platzte das Faß. Und zwar so gewaltig, dass ich schwanger geworden bin.
    Ich lebte mit den Großen alleine. Da mein "Neuer" auch schon viele Frauengeschichten in seinem Leben hatte und bei der Geburt seines ersten Kindes abgehauen ist, blieb ich bewuß alleine schwanger. Wir tragen uns - mehr nicht. Auch die erste Zeit mit dem Kind blieb es so. Es ging mir gut, ich konnte gut für mich und uns sorgen. Auch wenn ich manches gerne geteilt hätte. Dann wurde nebenan eine Wohnung frei, er zog ein. Es folgten einige Geldprobleme (er hat unserem Kleinen Geld aus seinem Sammelalbum gemopst), auch sonst hat er immer wieder kein Geld. Da hieß es - entweder ich bezahle für ihn mit, oder wir essen alleine. In den letzten Monaten dachte ich es hätte sich gebessert. Aber dem ist nicht so. Ein Zusammenleben wäre für mich nicht tragbar - wie soll ich dann die Finanzen oder den Kühlschrank trennen!?!
    Nähe ist auch problematisch. Er möchte viel mehr als ich, kann ich verstehen, er mich aber nicht. Stellt mich mit meinen "wenigen" Bedürfnissen in frage. Und wenn ich was brauche, muss es gleich in die Vollen gehen..
    Vor zwei Monaten konnte ich nicht mehr. Innerlich war ich am Ende. Auch er wollte nichts ändern.. Seitdem kämpfe ich mich hier jeden Tag durch. Viel am Tagesblauf hat sich nicht geändert, wir haben hier eh fast alles alleine gemacht. Aber es FÜHLT sich so viel anders an!!!
    Jetzt nähert er sich wieder, will Nähe - mir geht es ebenso. Die Emotionen eben.. Aber was dann!?! Wirklich noch einmal anfangen? Es war jahrelang schwierig, wird er jetzt was ändern? ich habe zu meinem Ex-Ehemann einen guten Kontakt, wir telefonieren regelmäßig. Da ist er auch eifersüchtig, meckert darüber. Ich möchte aber lieber vor ihm telefonieren können. Aber dieser Druck ist furchtbar. Das alleine sein aber auch...
    Und die Kinder? Meine Tochter ist froh, dass es aus ist, sie will natürlich, dass ich jetzt mit ihrem Papa wieder zusammen kommen. Hab ihr aber gesagt, dass das nichts wird. Wenn ich die Beziehung jetzt wieder beginne, ist das für sie ganz furchtbar!! Mein Großer kommt gut mit ihm zurecht - Kumpelgeschichte, Fußball verbindet sie.
    Bin ich mir gegenüber glaubwürdig? Manchmal fühle ich mich wie ein kleines Mädchen, dass einfach wieder Ruhe haben will. Jeden Tag denke ich: ICH SCHAFFE DAS HIER NICHT MEHR!!! Ich bin völlig durcheinander, möchte vom Gefühl her einfach zu ihm, mein Kopf sagt: nicht schon wieder!!
    Ich hatte meinen Weg eingeschlagen, mich für die Trennung entschieden. Jetzt überlege ich doch noch auf die andere Seite zu hoppen.. Kann für nichts garantieren, mich grad nicht auf mich verlassen.. Mist!!
    Wer gibt mir ne kalte Dusche?!?
    Emma74

    Kann man denn so glücklich werden? Ich kenne nur eine Frau, die sagt, sie war alleinerziehend (allerdings mit einer Tochter) glücklich. Ist es nicht einfach nur hart? Müssen wir nicht andauernd kämpfen um die Kinder groß zu kriegen und selber nicht unter zu gehen?
    Bin ein wenig verzweifelt..

    Oh, vielen Dank Euch allen!! Allein erziehend und nicht alleine sein, das ist schön!!
    Zur Mutter-Kind-Kur war ich vor vier Jahren. Da waren die Kids 2, 7 und 10. Erholt habe ich mich nicht, der Kleine war einfach zu klein. Jetzt könnte ich wieder, die vier Jahre sind rum. Aber wir haben einen Urlaub gebucht, im Herbst in die Türkei. Eigentlich alle 6, wir vier - Ex plus Sohn (haben letztes Jahr vor der Trennung gebucht. Das war auch ein Trennungsgrund. Er kann mit Geld nicht umgehen, sagte mir, er wüsste nicht, ob er das Geld zusammen kriegt und dann müsste ich eben alleine fliegen.. Jetzt steht die Reise immer noch und er würde trotzdem fliegen wollen - wir wären ja erwachsene Menschen.
    Überlege was besser ist. Urlaub alle 6 - ein Erwachsenener der den Kleinen auch Mal nehmen könnte. Aber was ist, wenn er sich nähern will. Schaffe ich das? Oder ich fliege alleine mit den Kids - au weia.
    Es ist nicht einfach, da er nebenan wohnt. Abstand kriegen ist da schwer. Kann dem Kleinen ja auch nicht verbieten rüber zu gehen. Aber schmutzige Wäsche waschen wir zum Glück nicht. Bin traurig.. Manchmal will ich, dass einfach wieder alles gut ist. Aber was ist dann? Er kümmert sich nicht um seine Finanzen, hilft nicht verlässlich, akzeptiert meine Nähevorstellungen nicht.. Will ich so leben?
    Es war ein langes hin und herüberlegen. Und die Entscheidung ist gefallen. Ich kann nicht zurück, da sträubt sich innerlich was. Jetzt habe ich den Schritt getan. Bin jetzt alleine. Jetzt heißt es weiter gehen.
    Meine Kids habe ich schon lange mit eingebunden. Aber gerade der Große (Pubertät läßt grüßen), zieht immer mehr sein Ding durch. Mich ärgert es oft, wenn er den ganzen Tag "chillt" und ich rödele hier rum. Wenn ich ihn dann um was bitte motzt er rum als ob ich sonstwas von ihm will. Er hilft schon, die Großen kümmern sich alleine um ihre Zimmer. Sie tragen den Einkauf mit hoch. Aber da ist noch so viel, was an mir hängen bleibt. Zu viel, gerade jetzt durch meine Stundenerhöhung merke ich das so!!!
    Muß konkret werden, sonst bleibe ich die ewig meckernde Mutter. Kann ich einem 14jährigem das Bad zumuten?
    Die Meerschweinchen sind auf alle aufgeteilt, der Müll auch. Aber gestern z. B. ging es nur Geschirrspüler, Einkaufen, Wäsche, Kochen, Wäsche, Wäsche, Bad putzen, Kinder... Es war noch nicht Mal was besonderes - keine Extraputzaktionen, da bin ich zum Glück nicht mehr so extrem. Aber so fühlt es sich an: tun, tun, tun und ausgebrannt sein und abends umkippen.
    Abends wollte ich wenigstens etwas Erwachsenen-TV gucken - dabei hatte ich schon die Augen zu.. Dann kam auch schon der Kleine in mein Bett..
    Ich genieße die Zeit auch mit den Kids - wär ja auch schlimm, wenn ich nur leben würde wenn ich ohne sie bin. Aber wo soll ich denn auftanken? Ja, bewußt Zeit nehmen. Daran arbeite ich. Aber Zeit vertrödeln tue ich eh nicht. Dafür ist eh zu wenig Raum. Aber das ist es ja. Es ist so wenig Zeit da, es steht immer so viel an.
    Meine Mutter ist krank, sie kann mir leider nicht helfen. Ich kann aber abends Mal weg, hab den Großen dann auf den Kleinen (war dann schon im Bett) aufpassen lassen und bin um die Ecke, also im Notfall gleich wieder da. Aber ich bin oft zu kaputt dafür!!!
    Ich bin froh über meine Kontakte, habe ein ganz gutes soziales Netz. Und trotzdem - ich bin müde. Und sehe im Moment meinen Weg nicht. Mir macht das was ich da sehe Angst. Das ist wie eine offenen Fläche, ohne Schutz - aaaaaaaahhhhhhh!!!
    Ich denke, wir vier müssen zusammen wachsen. Der Kleine ist ziemlich verwöhnt, hat durch seine Wutanfälle und weil er so süß ist so viel bekommen. Das geht jetzt nicht mehr. Und die Konsequenz tut ihm gut, ist aber eine Umstellung. Machen, machen, funktionieren. Möchte umkippen, mich fallen lassen. Aber wohin?
    Liebe Grüße, emma74

    Hallo!
    Ich bin alleinerziehend mit drei Kindern!! Meine Großen (14 und 11) sind aus meiner geschiedenen Ehe, der Kleine (6) aus meiner ganz frisch beendeten Beziehung. Alleinerziehend zu sein - das war für mich immer das Schlimmste, was mir hätte passieren können - ich bin selber ein Scheidungskind. Und DAS wollte ich für meine Kinder niemals!! Und auch nicht für mich. Meine Mutter war - nach meiner Wahrnehmung - nicht glücklich. Sie hat zwar alles im Griff gehabt (um nicht zu sagen perfekt), aber gut gehen ist was anderes.
    Eigentlich lebe ich schon seit Jahren alleine. Der Vater des Kleinen lebt nebenan, wir also nicht zusammen. Und mit angepackt hat er nie wirklich. Also ändert sich praktisch nicht wirklich was. Aber ich habe ganz viel Angst. Wenn man jetzt tatsächlich alleine dasteht, sieht es noch Mal anders aus. Mir geht es auch körperlich nicht so gut im Moment, bin leicht angeschlagen. Eigentlich müsste ich abends mit den Kindern ins Bett. Aber was habe ich dann noch für mich!?!
    Ich liebe meine Kinder und bin gerne mit ihnen zusammen. Aber wie kriege ich meinen Anteil vom Leben? Hört sich das jetzt egoistisch an? Diese halbe Stunde um hier zu schreiben nehme ich mir jetzt einfach - danach spiele ich was mit den Kids - dann ist der Haushalt dran - was sonst.
    Ich habe oft Panik. Kennt Ihr das? Wie schaffe ich das alles!?! "Nebenbei" arbeite ich noch an drei Tagen die Woche..
    Hört sich nicht so schön an, oder? Sorry.
    Liebe Grüße von einer ziemlich erschöpften
    Emma74