Beiträge von Tinina1979

    Hallo ihr Mitfuehlenden,



    ich war froh dieses Forum
    zu finden, weil ich mich in meiner Situation, wie wohl viele hier, allein
    fuehl. Ich beschreib mal kurz meine Situation:




    Bin bin eigentlich Muenchnerin lebe aber seit 3 Jahren in Miami, USA, bin 32 Jahre alt. Ich liebe
    das gute Wetter und die tropischen Pflanzen, und hab einen guten Job hier, aber
    die Stadt und der "Vibe" hier, regt mich ziemlich auf, und auf Dauer
    ist es ganz schoen langweilig hier. Vor 6 Monaten habe ich hier jmd
    kennengelernt und war nach 3 Monaten schwanger - ungeplant. Er ist wirklich
    lieb, aber 7 Jahre juenger als ich und noch sehr unerfahren und kindlich, und
    ausserdem illegal hier, kann sich mit 7 Tage die Woche unterbezahlter Arbeit
    grad mal selbst ueber Wasser halten. Als ich dann vor 6 Wochen rausgefunden hab
    dass ich in der 8. SSW bin, viel die rosa Brille ab und der Reality-Check trat ein. Meine Gefuehle gingen dann ueber in er-benimmt-sich-wie-ein-Kind,
    ich-muss-alles-finanziell-und-zeitlich-alleine-schultern, er-regt-mich-nur-noch-auf und schlimmer....
    Ich frage mich oft ob das die Hormone sind, fuehle mich schuldig dass ich ihn
    nicht liebe und respektiere und ihn nicht als Mann an meiner Seite sehe. Das
    ging dann alles sehr auf meinen Bauch, so dass ich mich jetzt getrennt hab und
    wir Freunde sind. Er ist traurig aber er versteht mich und hofft dass ich mich umentscheide. Ich sehne mich nach
    Stabilitaet, bin traurig meine Schwangerschaft nicht in einer Beziehung zu erleben in der ich mich wohl fuehle und von der ich ueberzeugt bin, und habe Angst davor alleinerziehend zu sein, und vor allem mich hier allein zu fuehlen. Was ist besser
    ein lieber Mann den man nicht liebt oder alleine sein?




    Ich denke daran nach Muenchen zurueckzugehen, wo meine guten Freunde und
    meine Eltern sind, die beide nicht mehr arbeiten und mich zeitlich voll unterstuetzen koennten (wobei ich weiss dass ich das Wetter hassen werde/wuerde). Damit
    wuerde das Kind ohne seinen Vater in der Naehe aufwachsen, weil er ja nicht ausreisen und wieder
    einreisen kann. Ich wuerde auch meinen gut bezahlten und zeitlich-flexiblen, mit
    viel Heimarbeit verbundenen Job an der Uni verlieren, der fuer die Kindererziehung ideal waere,
    und wuerde damit evtl. meine Uni-Karriere
    frueher oder spaeter beenden, und in einem "normalen" 40Std-Woche Job arbeiten. Ich hab Angst spaeter zu bereuen "alles hingeschmissen zu
    haben". Auf der anderen Seite bekomme ich immer mehr Angst vor meinen
    Emotionen hier und sehne mich nach meinem sicheren Hafen Muenchen. Und
    ausserdem moechte ich mein Kind hier eh nicht grossziehen, sondern ihm
    europaeische Werte, Traditionen, und Schulbildung geben. Und Muenchen und
    Europa bietet viel mehr Moeglichkeiten fuer Familienfreizeit.




    Ist oder war irgendjmd hier in einer aehnlichen Situation? Was waren Eure Erfahrungen? Was wuerdet ihr mir raten? Was ist wichtiger, guter Job und Vater in der Naehe oder das Auffangnetz des sicheren sozialen Umfelds?