Beiträge von pipilotta

    Hm, sieht für mich aus, als würdest du viel tun bzw. so viel tun wie du momentan tun kannst. Ich denke auch, dass jetzt nur eines hilft: Lass sie ein wenig in Ruhe und zur Ruhe kommen (vielleicht kann sie dir auch ein US-Bild geben? Aber dränge sie nicht, dass du dabei sein darfst. Das muss sie nicht erlauben, einfach weil es dabei schon recht intim zugehen kann und es auch um Dinge geht, die eben die "Frau" angehen und nicht unbedingt das Baby. Das ist doof für dich, ist aber auch verständlich aus ihrer Sicht.


    Könnte es sein, dass ihr das Angst macht? Und sie deshalb Abstand braucht?

    Ich reagiere in so einem Moment sehr kollärisch und bin dann kaum noch zu bremsen. Ich schrei dann rum und manchmal geht dann auch mal was kaput.


    Das wäre vielleicht auch noch was, was Du jetzt machen könntest ... suche dir Hilfe wie du anders mit deinen Gefühlen umgehen kannst.


    Ansonsten drücke ich dir die Daumen, dass ihr auf eine vernünftige Elternebene kommt...

    Es kann doch nur darum gehen,


    a) was sich das Kind wünscht


    oder darum


    b) was ich glaube, was fürs Kind gut ist? -


    Hier ist b) gemeint oder? Wobei b) für mich nicht unabhängig von a) ist, weil mein Sohn wünscht sich NICHT seinen Papa ständig um sich zu haben - etwas öfter vielleicht (wobei wir einen sehr, sehr seltenen Umgang haben - nämlich nur ca. 6x pro Jahr dafür dann länger am Stück für mehrere Tage ohne Übernachtung). Ich fände öfter ein paar Tage kürzer besser für beide und ich glaube mein Sohn auch (aber was er will ist ja wieder nicht die Frage :hae: ) also müsste ich wohl "etwas mehr Umgang ankreuzen" ...?


    Denn wenn es gar nicht um das Kind geht, sondern um meine Konflikte mit dem UET, dann wären doch die Eltern- von der Beziehungsebene nicht getrennt? Und das kann ja wohl nicht ernsthaft gefragt werden ... :frag

    Hm, ich kann dich verstehen. Wir haben ein bisschen eine ähnliche Situation (hier ist es nur so, dass der Vater meint dass er mich zu einer Beziehung irgendeiner Art mit ihm bringen kann, wenn er sich um sein Kind "kümmern würde" und das Kind ist noch winzig).


    Ich meine es ist unendlich traurig für Kinder einen Papa zu haben, der keiner sein will (um des Papasein willens). Ich habe beschlossen ihm die "Tür quasi offen zu halten" aber nicht mehr. Ich möchte auch nicht, dass mein Kind eine erpressbare Mama hat. Sondern eine, die so "gesund wie möglich" ist (und dazu gehört die Abgrenzung von einem Papa, der mit solchen Dingen droht - wie bei dir und auch bei uns). Der Vater hat zwar die Pflicht zum Umgang aber die ist nicht einklagbar, auch nicht von der Mutter. Ist ja auch letztlich gut, denn ich würde nicht wollen, dass mein Kind ständig diese negativen Gefühle spürt. (Im Gegensatz dazu: Ich "mag" den Papa vom Großen auch nicht unbedingt, aber da kommen - zwar sporadisch aber immerhin - positive Gefühle für den Sohn, ich denke wenn er dauernd Umgang haben "müsste" wäre das leider auch anders ...)


    Wie man das dem Kind mal erklären soll, weiß ich allerdings auch nicht. Ich denke momentan - wenn es sich nicht ändert - zu versuchen zu sagen, dass es nichts mit ihr zu tun hat, sondern damit, dass der Papa seiner Rolle nicht gewachsen ist (ähäm, an der passenden Formulierung "arbeite" ich noch- hätte jemand eine?) und dass wir alle (Oma, Opa, ich, Bruder, Freunde ...) sie sehr lieb haben.

    gibt es irgendwen anders auf den er vielleicht hört (außer dir)? der vater vater meines sohnes hatte ähnliche probleme. zum glück hat ihm irgendwann ein freund gesagt, dass man so nicht mit einem baby umgehen darf. dann wurde es etwas besser... sonst hab ich ehrlich gesagt versucht ihn nicht mit dem baby allein zu lassen ...


    also was ich damit sagen will: ich würde versuchen eine andere person (nicht du) zu "finden", die ihm da etwas "hilft" und auf die er hört - am besten vielleich einen männlichen freund von ihm der kinder hat ...?

    Ich würde auch zu einer anderen Schule raten (hier gibt es sogar eine "freie" Schule, die zwar viel Geld kostet aber normalerweise Kinder mit Lernschwierigkeiten unter besonderen Umständen auch kostenlos aufnimmt). Heute bedeutet das wirklich nicht mehr, dass man keinen Abschluss machen kann etc., die Klassen sind kleiner, die Kinder können individueller unterrichtet werden und finden Freunde (meine Mutter war viele Jahre lang Lehrerin auf so einer Schule).
    Ich stelle es mir sehr schwer für deine Tochter vor, wenn sie einfach eine Klasse wiederholt, dann wäre sie ja 11 in der 3 Klasse und vielleicht schon in der Pubertät und alle anderen sind noch Kinder ...

    Natürlich wollen Kinder manchmal aus "nichtigen" Gründen nicht zum UG-Termin, weil sie grad so schön spielen, weil sie grad eine Mama-/Papaphase haben ... und da würde ich auf jeden Fall versuchen den Umgang "schmackhaft zu machen" (und das ist im Fall der TS nun mal so absolut nicht der Fall)


    ABER


    Kinder jedes Alters haben ein Recht drauf ernst genommen zu werden


    OT:
    Vielleicht können sie dann als Teenager mit KM/KV reden und ihnen sagen, dass sie keinen Umgang wollen oder unter welchen Bedingungen anstatt die "Termine einfach nicht einzuhalten"?



    Ich bin sehr froh, dass die TS so hinter ihrem Kind steht und für es da ist und es ernst nimmt/sich um es bemüht. :blume

    Auch von mir alles Gute. Ich freue mich, dass ihr so eine tolle Psychologin gefunden habt. Und in einem solchen Fall das Kind zum Umgang "überreden" wollen ist auch meiner Meinung nach ein sicherer Weg das Kind "völlig irre zu machen". Finde ich ganz schrecklich - und ich finde es ganz unmöglich, dass nur weil vielleicht früher pauschal immer davon ausgegangen wurde, dass Mütter nie aus eigener Abneigung gegen den KV handeln (gilt auch umgekehrt natürlich) und immer zu deren Wohl finde ich es genauso daneben nun so zu tun, als wäre das immer anders herum. Sicher mit mindestens so schlimmen Folgen für die betroffenen Kinder.
    Natürlich sollte/muss man die eigene Meinung zum KV zurückhalten aber dem Kind zu verstehen geben, dass seine Meinung nicht zählt, seine Wahrnehmung falsch ist geht sowas von überhaupt nicht. Ich finde es unmöglich, dass Kindern überhaupt nicht zugetraut wird, dass sie selbst darüber entscheiden bei wem sie sich wohlfühlen und bei wem nicht. Wenn z.B. das Kind über eine ErzieherIn in der Kita klagt und komische Dinge erzählt, würde hoffentlich auch niemand sagen: Ach Kind, das siehst du doch falsch, sie macht dir doch keine Angst und außerdem hat sie wunderschöne Hausschuhe (oder sowas).


    Denn wie sollen Kinder lernen Gefühle vernünftig auszudrücken und mit ihnen umzugehen wenn in der Kindheit einfach darüber weggetrampelt wird?

    Mein Sohn trägt keinen Helm auch nicht beim Laufrad und meistens nicht mal beim Radfahren (außer früher bei mir auf dem Rad-Rücksitz). Er ist aber eher ein Vorsichtiger. Ich denke das muss jeder für sich entscheiden. Ich glaube seit die Kinder überall Sicherheitsausrüstung tragen haben viele verlernt nicht auf den Kopf zu fallen. Ich bin als Kind sehr, sehr oft vom Rad (und von Bäumen) gefallen, aber nie auf den Kopf. Bei mir kommen dann automatisch alle anderen Körperteile "vor" um mich abzufangen. Es ist ein Reflex und ich wünsche mir, dass meine Kinder den auch entwickeln können. Wenn mein Kleiner allerdings so ein "Drauflos-Kind" wäre (wie z.B. meine Nichte) würde ich auf einen Helm bestehen.
    Also ich würde sagen es kommt auf Kind und Eltern-Sicht an.
    Bei Bobby-Car ... Hm ich würde ihn so viel wie möglich erst mal auf der Wiese fahren lassen und Runterfallen üben lassen ... vielleicht dass er sich ein wenig "weh tut" aber eben nicht gefährlich weh. So ähnlich wie man die Hand in die Nähe des Feuers hält, damit das Kind lernt, dass das heiß ist (natürlich nie rein).

    Wie weit soll ich ihm denn eure Meinung nach noch entgegenkommen? Soll ich fragen wie hoch wenn er sagt spring? Soll ich ihm immer seinen Willen lassen?



    Nein. Denn du bist auch ein Mensch. Ich bin nicht dafür, dass ein Elternteil sich total verbiegen und dem anderen zu willen sein muss. Entschuldigung aber
    a) wo bleibt da das eigene Leben? (Aufopferung halte ich nun wirklich nicht für sinnvoll und ja auch das geht irgendwann zu Lasten der Kinder)
    b) finde ich nicht, dass Kinder mit dem Bild aufwachsen sollen "mit Mama (Papa) kann/darf man alles machen", denn ja, irgendwann kriegen die das mit und ich möchte nicht, dass mein Sohn denkt sein Vater braucht bloß "hü" zu machen und ich springe nach rechts - falls es ihm inzwischen einfällt "hott" zu machen wechsle ich in der Luft die Richtung...


    und das hat für mich nichts mit uneinsichtigem BET-Verhalten zu tun.


    Lass dich nicht irre machen MamaJ. Ich finde, du kommst ihm genug entgegen.
    Und du musst nicht nach seiner Pfeife tanzen nur weil es so nett ist, dass er sich jetzt mal kümmern will und weil die Kinder doch ... würde er ja umgekehrt auch nicht tun.
    Entschuldigung, wenn das jetzt "hart" rüber kommt. Natürlich geht es um die Kinder und soll es immer um die Kinder gehen. Ich denke es ist die Pflicht jedes ET sich um anständige Kommunikation und Kompromisse zu kümmern (und das tut die TS meiner Meinung nach zu genüge, das braucht ihr hier keiner sagen ...). Aber einer macht was der andere will? Immer? :kopf nee, sorry ...

    Ich fand es sehr spannend diesen OLG-Link zu lesen (hab ihn beim ersten Mal leider verpasst).


    Interessant dabei fand ich, dass es in der Begründung heißt,
    dass bereits eine Beziehung Vater-Sohn vorhanden ist,
    dass die Eltern angefangen haben miteinander zu kommunizieren (auf Elternebene) ...


    Das scheinen mir dann doch zwei Unterschiede zum hier dargestellten Fall zu sein, oder? (könnte natürlich noch sein, dass die TS den Umgang erschwert ... aber das wissen wir nicht. Oder hab ich was überlesen?)


    So wie in dem OLG-Fall scheint GSR ja auch sinnvoll und es ist gerechtfertigt, dass es besteht.


    Das Problem hier in diesem Forum scheint zu sein, dass sich hier viele (nicht alle)
    Väter tummeln, die sich kümmern wollen (und deren KM aus (teils nichtigen Gründen) versuchen das zu verhindern/einzuschränken)
    und Mütter, deren KV sich eigentlich überhaupt nicht kümmern wollen, sondern die die Erfahrung machen mussten, dass diese KV zwar alle Rechte haben wollen, aber eigentlich nicht wirklich Interesse daran haben diese auch wirklich auszuüben.


    Beides sind hoffentlich eher "Ausnahmefälle" (die Betroffenen empfinden das allerdings anders). Aber ich finde dass deshalb nicht die eigene Erfahrung zur allgemeinen Wahrheit erhoben werden darf. Nicht von den Vätern (die meinen alle ihre Geschlechtsgenossen wären genauso arm wie sie ihrer Rechte beraubt worden) und nicht von den Müttern (die schlechte Erfahrungen mit den KV gemacht haben).


    Deshalb denke ich, dass es wirklich wichtig ist zu unterscheiden, ob jemand das GSR will, weil er seine Rechte und Pflichten wahrnehmen will (wo er es natürlich bekommen soll oder sogar muss) oder ob es jemandem darum gar nicht geht sondern um eine Form von Macht/oder eine abstrakte Idee (es gibt da z.B. das Argument: der andere KV hat das auch, ich will zwar mit dem Kind nix zu tun haben aber das GSR - und das ist gelinde gesagt sch***)

    Stimmt auch wieder - soo das "Riesending" ist GSR eigentlich wirklich nicht. Wir haben 600 km zwischen uns und GSR und es klappt mittlerweile ganz gut.


    Allerdings kann einer natürlich auch versuchen Dinge zu blockieren oder zu erreichen indem er GSR anführt - und nicht, weil es ihm ums Kind geht sondern darum dem/der Ex "Steine in den Weg zu legen" (und dann müsste man jedes Mal zum JA oder sonst wohin um eine Einigung zu erzielen, z.B. Wahl der Kita, wann in die Kita ...). Und deshalb fände ich es - ehrlich gesagt - wenn einer das GSR verweigert oder nicht will, schon sinnvoll wenn die beiden sich zu Gesprächen treffen müssten um eine Einigung auf Elternebene zu erreichen - auch um zu sehen, wer hier "blockiert" und dann eine sinnvolle Lösung zu finden, anstatt zwei Menschen, die aus welchen Gründen auch immer, völlig unfähig zur Kommunikation sind damit allein zu lassen - denn das ist wohl auch nicht unbedingt das "beste" fürs Kind (ABER nicht - wenn dann z.B. die KM völlig blockt, weil sie verletzt ist oder so - dann das ASR bei ihr belassen, auch das macht nicht viel Sinn, denke ich).
    Aber dem Gesetzgeber ist egal, was ich denke :D


    Allerdings wäre so ein Antrag des KV ja vielleicht ein Anlass zu versuchen die Kommunikation zwischen den ET (wo ja einiges im Argen zu liegen scheint und es Probleme gibt die Ebenen zu trennen) und den Kontakt zwischen Vater und Kind zu verbessern? Und nicht einfach nur "kann er haben und ich hoffe mal, dass es dann besser wird"? Denn meiner Erfahrung nach war es nicht damit getan, dass wir beide das SR hatten (war ich von Anfang an dafür, aus reinem Gerechtigkeitsempfinden heraus), sondern es war (und ist) schon ein Lernprozess sinnvoll zu kommunizieren. Denn schließlich ist es das ja sogar in "funktionierenden Beziehungen" also umso schwieriger wenn sie das nicht (mehr) tun.

    Hallo Ninchen,
    auch wenn mich alle hier jetzt "hauen" - ich halte das (zumindest, was ich hier lese) auch für einen der Fälle, wo ich nicht gleich sagen würde: "au ja, GSR dient hier dem Kindswohl".
    Um es nochmal ganz deutlich zu machen: Ich denke beim GSR kommt es auf den Fall an.
    Hier sehe ich einen KV (zumindest lese ich das so raus), der ganz klar nicht in der Lage ist zwischen Eltern- und Paarebene zu unterscheiden (8x auftauchen, damit beschäftigt KM zu beleidigen und zu beschimpfen).
    Ich würde an deiner Stelle erst mal zu einer Beratungsstelle gehen oder dort anrufen (z.B. VAMV)
    und als Lösung des Problems vorschlagen, dass du sagst, dass du gerne bereit bist GSR einzuräumen wenn:
    - der Vater eine Beziehung zum Kind aufgebaut hat (dafür eine sinnvolle Umgangsregelung ausarbeiten und anbieten, die das ermöglicht)
    - der Vater und du einigermassen miteinander kommunizieren könnt (dafür z.B. für Mediation bereit sein) und die Eltern- von der Paarebene einigermassen getrennt ist bzw. zumindest auf einem guten Weg
    Denn in der momentanen Sachlage befürchtest du, dass es dem KV nicht darum geht seine Rechte und Pflichten gegenüber dem gemeinsamen Kind wahrzunehmen (sprich wirklich die Rolle des Vaters auszufüllen) sondern um etwas anders (am besten wäre, wenn du alles, was du über ihn und das Kind geschrieben hast, beweisen könntest - z.B. mit Mails oder Leuten, die das mitbekommen haben). Du sagst, du bist gerne bereit, zu glauben, dass es ihm wirklich ums Kind geht und hast dann natürlich nichts gegen GSR wenn eben die beiden obrigen Punkte erfüllt sind (denn dann, finde zumindest ich, spricht ja auch wirklich nichts mehr gegen GSR).
    Ich kann dir nicht sagen, wieviel das jetzt wirklich bringt, denn die Gesetzeslage hat sich diesbezüglich ja verändert oder ändert sich gerade (was ja prinzipiell gut ist)


    Soweit ich die neue Gesetzgebung verstanden habe, muss man/frau auch nicht (mehr) ewig zahlen ... (http://www.vamv.de/urteile/unt…d%5D=120&cHash=3bfcad2ba8)


    Allerdings muss ich zugeben, dass ich mich noch nicht eingehend damit befasst habe, da es mich einfach nicht betrifft und wohl auch nie wird :-) Ich wollte "nur" darauf hinweisen, dass ich denke, dass die Realität von Beziehungen weit aus komplexer ist und mit einem pauschalen "Aburteilen" niemand gedient ist. Ich glaube wirklich, dass es in den meisten Fällen eine mehr oder weniger gemeinsame Entscheidung ist, die momentan aber von einem (meiner Meinung nach veralteten) gesellschaftlichen Ideal gestützt wird. Sprich: Die alte Rollenverteilung steckt leider noch in allzu vielen Männern- und Frauenköpfen fest und der (oftmals naive) Glaube, dass die Ehe für die Ewigkeit ist oder sich schon eine Lösung finden wird (sprich es wird einfach nicht über das "Was wäre wenn ..." nachgedacht).
    Ich glaube es ist einfach nicht getan mit einem schlichten: "Dumme Tussi selbst schuld" wobei dann das Gegenstück wäre "Dummer Typ selbst schuld, hättest du sie mal "arbeiten geschickt". Denn wenn das eine gilt, müsste doch auch das andere gelten?



    Am Besten fände ich, wenn das Ehegattensplitting durch ein "Familiensplitting" ersetzt werden würde. Dann würden nämlich AE wirklich von Steuererleichterungen profitieren...


    Genau! :-)

    :hae: Mal ganz provokant gefragt:
    Ist die einzige These die für manche hier sein darf, die folgende:


    Die Frau darf nur Trennungsunterhalt verlangen/wollen wenn der Mann körperliche Gewalt ausgeübt hat und sie so gezwungen hat nicht zu arbeiten. Falls nicht, ist sie selbst schuld und muss dann eben Vollzeit (nach der Trennung) arbeiten und wenns der letzte Sch**job ist? Wenn die Kinder auch noch bei ihr leben - selbst schuld?


    :tot



    Und nur weils immer mal wieder hier erwähnt wurde: Also "Ehegattensplitting" ist doch wohl zweifellos ein absolutes "Mittelaltergesetz" sorry ...


    den satz finde ich klasse - das problem ist (wie so oft), dass man das erst macht, wenn die trennung da ist und dann isses zu spät, aber wir werden ja immer fortschrittlicher von daher habe ich die hoffnung noch nicht aufgegeben :brille


    Ja, finde ich auch nicht schlecht ...


    allerdings sollte man nicht so naiv sein, dass man glaubt, es gäbe da nur eine Vorstellung also entweder die, dass die Rollen sowieso klassisch verteilt werden
    oder
    wie ich (denn ich kenne es schon von meinen Eltern und teils sogar Großeltern so), dass sie eben nicht klassisch verteilt werden
    und dann aus allen Wolken fallen, weil der Andere was anderes denkt.


    Allerdings finde ich dass sich die Frage zur "Trennung" stellt schon ziemlich seltsam Immo (denn es geht ja um die Zeit davor? Also dass die Hausfrau ist, während die beiden noch zusammen sind?), denn die Frage stellt sich ja schon wenn die Frau schwanger wird oder dies geplant ist, oder nicht?

    "Zwingen" funktioniert natürlich nicht. Ich denke es handelt sich eher um eine Art "Psychodruck", der in manchen Gebieten noch sehr anerkannt ist, z.B. hier in Bayern (und nicht nur auf dem platten Land, wobei da natürlich häufiger anzutreffen).


    Dahinter stecken mehrere Dinge z.B. ein antiquiertes Rollenbild. Der Mann ist z.B. der Meinung, er habe als Mann versagt, wenn er nicht der Alleinversorger seiner Familie sein kann (dazu kommt ein Machtanspruch in Form von ich habe das Geld verdient und verwalte es auch und du bekommst von mir was für den Haushalt) und natürlich so ein Ding nach außen "soll niemand glauben ich könnte meine Familie nicht ernähren ...". (Ja, diese "Dinosaurier-Männer" *sorry* gibt es noch häufig und nicht nur in einer "Bildungsschicht")


    Ein weiterer Grund wäre die Ablehnung von Krippen (hier in der Pampa gibt es eine Mehrheit gegen den Ausbau von Krippenplätzen mit dem Argument "das sollte nicht nötig sein"), weil diese ja soo schlecht für die Kinder sind (anstatt über die Verbesserung der Qualität von Krippen und die Ausbildung von KrippenerzieherInnen zu diskutieren). *Stichwort hier auch: Betreuungsgeld*
    Es gibt zwar Ganztagskindergärten aber die sind hier auf dem Land so strukturiert, dass Kinder, die länger als bis 12.00 Uhr bleiben (und zwar in der Altersgruppe 3-6), erst in eine Übergangsgruppe müssen (bis 13.00 Uhr) und dann wird wieder ein Schwung abgeholt und der "Rest" bildet eine Restgruppe. Kinder wechseln also 3x Gruppe und Bezugserzieher, was für 3jährige schon recht schwer ist oder sein kann. (Meine Frage warum nicht gleich eine Ganztagsgruppe (von insgesamt 5 Gruppen) gebildet wird aus allen Ganztagskindern, konnte mir nicht beantwortet werden).Beim ersten Elternabend wurde gesagt, "ja es ist schon schwer, wenn die Kinder dann in den Kindergarten kommen, lenken sie sich mit ihrer Hausabeit (bügeln, putzen) ab". Es wird davon ausgegangen, dass Frauen Hausfrau sind, berufstätig zu sein sorgt für "schräge Blicke" und ist immer noch exotisch (so Nebentätigkeiten wie 500,--Euro-Job wenn alle Kinder in der Schule sind, ist dann wieder okay).


    Die Frage, warum die Arbeit nicht in allen Bereichen gleichwertig aufgeteilt wird, wird dann oft damit begründet, dass der Mann in seinem Beruf einfach mehr verdient (wobei ich denke, dass auch hier alte Rollenbilder eine große Rolle spielen).


    Zusammengefasst denke ich, dass es sich für manche Frauen wohl wie "Zwang" anfühlt (es sich um "Psychodruck" handelt) in Form von
    - jemand muss für die Kinder da sein, du wolltest doch Kinder, also sorg auch richtig für sie
    - was denken die Nachbarn
    - glaubst du ich könnte uns nicht alle selbst ernähren?
    usw.


    Persönlich kann ich nur sagen, dass ich das einmal erlebt habe. Da war schon der Vorschlag, dass der Mann den Hauptteil der Elternzeit übernehmen soll - einfach weil er auch in unserem Fall mehr verdient hat und deshalb umso mehr Geld insgesamt vorhanden gewesen wäre neben anderen Vorteilen. Für diesen (hochstudierten, in der Stadt lebenden Mann) zu viel. Er hat sich benommen, als wollte ich ihn seiner "Männlichkeit" berauben ... Wurde nicht wirklich was draus, weil ich unter "Partnerschaft" was anderes verstehe. (Okay, das war einer der vielen Gründe). Ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass es für manche Frau (gerade wenn sie den Mann "liebt") keinen Ausweg zu geben scheint aus dieser Rolle und sie sich denkt, okay mach ich mal ein wenig Pause und dann werden mehrere Jahre draus und dann kommt das nächste Kind, vielleicht noch eins ... und schon ist der Anschluss im Beruf völlig verpasst (und frau schämt sich, weil sie ja schließlich keinen Grund zu jammern hat, hat sie doch viel Zeit mit den Kindern verbringen dürfen) wenn dann noch der Mann "wegläuft" von seiner Hausfrau am besten zu einer jungen, studierten Frau (die viel interessanter ist, wie er sagt) liegt es nahe für die Frau verbittert das Gefühl zu haben, dass sie zu diesem Dasein gezwungen wurde und es total unfair ist dass er sich nun amüsiert und sie in irgendeinem doofen Job (neben den Kindern die sie ja in der Regel immer noch hat) so viel zu verdienen dass sie gerade mal über die Runden kommt oder eben ALGII beziehen zu müssen...


    Einziger Ausweg? Endlich mal anfangen die alten, antiquierten Rollenbilder aufzugeben ... Zumindest meine Meinung.

    Ich finde es einfach wichtig, dass Kinder ganz natürlich damit aufwachsen wer nun ihre biologischen Eltern sind (und auch nicht als "Enthüllung" irgendwann, sondern es sollte was ganz "normales" sein). Dafür finde ich es egal, wie präsent der Vater nun ist.
    Mein Sohn sieht seinen Vater recht selten, nennt ihn auch beim Vornamen, vermisst ihn nicht, weil die Beziehung eben so "locker" und recht konfliktbeladen ist (also zwischen Vater und Sohn) aber trotzdem sagt er zu anderen Kindern stolz: Ich habe auch einen Papa, der heißt x und wohnt in y. Manchmal besucht er mich.


    Ich meine Partner kommen und gehen (hoffentlich nicht zu häufig) aber der Papa bleibt eben ganz genau das. Egal wie er drauf ist, egal ob er mir nun passt oder nicht (immerhin habe ich ihm was ganz Wunderbares zu verdanken - nämlich ein tolles Kind, das so ohne ihn nicht existieren würde).
    Und den "Neuen" vorstellen nach 4 Wochen? Und gleich zusammenziehen? Hätte das nicht noch ein wenig Zeit ... (denn das hast DU in der Hand, ob das Kind den Papa kennen lernt oder nicht nicht). Also: Den Papakontakt muss es geben den Neuen müsstest du nicht gleichzeitig dazunehmen...