Huhu und Hilfe,
vielleicht gibt es ja jemanden, der/die in einer ähnlichen Situation war oder ist?? Würde gern Eure Meinung oder Rat hören:
meine fünfjährige Tochter leidet/ weint immer in Abschiedssituationen, insbesondere wenn der Abschied mich betrifft: morgens wenn ich sie zum Kindergarten bringe, möchte sie sich nicht von mir trennen und wenn sie ihr Papa von zuhause abholt (so wie heute), sieht sie mich mit großen Augen flehend an und weint herzzerreißend "ich möchte bei dir bleiben!" Dabei gefällt es ihr im Kindergarten/bei Papa eigentlich IMMER total gut (im Nachhinein gefragt).
Ich bin seit zwei Jahren allein mit ihr und sie hat zu mir die engste Bindung. Gleichwohl liebt sie auch ihren Papa, den sie wöchentlich sieht und der sich toll kümmert, sehr und es gab noch nicht einen Tag mittags, an dem es ihr im Kindergarten nicht gefallen hatte. Es sind also keine Gründe, die mit dem Kindergarten oder ihrem Papa zu tun haben, sondern ich vermute, sie nimmt mich als einzige "Konstante" durch die Trennung in ihrem Leben wahr und ist deshalb so eng an mich gebunden bzw. hat eine große Verlustangst.
Vielleicht mache ich auch irgendetwas falsch, binde sie zu sehr an mich oder so, ich wüsste aber nicht, womit? Sie in ihrer Selbständigkeit, Entdeckerfreude usw. immer zu unterstützen und sie zu ermutigen ist eigentlich mein Wunsch und Ziel!
Es tut mir so leid, dass für sie Abschiede (von mir) so schwer und hart und traurig sind. Morgens ist der Wunsch, nicht in den Kindergarten zu wollen, immer schon so lange präsent, dass sie schon gar keinen schönen Morgen mehr hat. Ich erinnere sie regelmäßig daran, dass es ihr am Vortag und auch allen anderen TAgen mittags immer ganz toll gefallen hatte und sie immer Spaß dort hat. Doch daraus erwächst für sie keine Erleichterung, es ist vielleicht auch zu "verstandeslastig". Hatte ihr für den Kindergarten deshalb einen klitzekleinen "Schutzengel" für die Jackentasche geschenkt, das hat ein paar Tage geholfen, doch nun auch nicht mehr.
Auch die Erinnerung, dass es bei Papa immer schön ist, hilft ihr für die Situation des Abschieds gar nicht und ich bin dann selbst schon immer fix und fertig. Versuche natürlich, mir das nicht anmerken zu lassen, aber Kinder haben ja eine "Antenne". So wird es also auch nicht leichter.
Die Erzieherinnen im Kindergarten sind auch etwas ratlos, weil es dort eigentlich nichts gibt, was ihr nicht gefällt, sie trösten mich damit, dass die Kleine ganz schnell aufhört zu weinen wenn ich weg bin und wir versuchen es jetzt regelmäßig mit Ablenkung und schnellem Verschwinden meinerseits.
Wenn sie die tägliche "Trennung" geschafft hat, ist sie im Kindergarten fröhlich und dort auch gut integriert. Sie ist eigentlich auch gar kein ängstliches oder nicht selbstbewusstes Kind, im Gegenteil. Sie hat dort Spaß, gute Freundinnnen, mit denen sie sich regelmäßig verabredet und auch sonst ist alles prima.
Sie kann auch sehr gut Gefühle und Bedürfnisse formulieren. Wenn ich sie nach dem Grund für ihr Weinen frage, sagt sie mir, dass sie eben bei mir bleiben wolle bzw. mich im Kindergarten / bei Papa vermisse. Danach gefragt, was es ihr erleichtern könne, sagt sie, eben nicht in den Kiga/zu Papa zu "müssen"....
Hat jemand hier vielleicht eine Idee/Vorschläge, wie ich versuchen kann, ihr diese Abschiede zu erleichtern oder ihnen die Bedeutung zu nehmen oder was auch immer?
Würde ihr diesen Schmerz gern ersparen!
Lieben Dank
KarinaI