Hallo Lottchen!
Also, ich habe den Beitrag nicht gesehen, Deine Beschreibung war aber schon sehr gut
Und es ist ein Thema, das mich auch oft beschäftigt....
Dieser Spagat zwischen: wie gebe ich meinem Kind eine profunde Basis und wie schaffe ich es gleichzeitig, dass es am zunehmenden Wettbewerb (v.a. mit Medien und Marken) mithalten kann.
Fördere ich meine Kind ausreichend, wenn ich mit ihr im Wald rumhupse und Becherlupen bastle , statt in die musikalische Früherziehung oder den "Early English-Kurs" zu gehen.
Ich für mich habe mich für die "back to the roots" Version entschieden, das heißt, ich habe sie überalle wieder abgemeldet (musikkurs, Kinderturnen mit Förderung der was-weiss-ich-Motorik, Early-English... oder wars Early-Chinesisch??? :hae: usw.)
Und seit einem halben Jahr gehen wir jeden ganzen Nachmittag bei fast jedem Wetter raus , einfach in die Natur.
Und ich als Städter war davon auch erst überfordert , im Sinne von: Ähm, was biete ich meinem Kind jetzt? Aber sie beschäftigt sich fast von selbst... hier ein Marienkäfer, dort eine Spinne, da eine Schnecke, zuletzt hat sie sich eine Höhle unter ein paar Bäumen eingerichtet
Und ich habe das Gefühl, es tut ihr gut (und mir auch)
Die anderen Mütter rennen dann meist nach dem Kindergarten in irgendwelche Kurse und man bekommt noch so einiges mit in der Abholzeit, wie gut der Kevin jetzt schon drei Wörter auf Chinesich spricht, oder so...
und dann kommt der Rabenmutter-Alarm bei mir: Du förderst Dein Kind nicht genung!!!! :devil: Schäm Dich! Wird Sie jemals mit dem Chinesich parlierenden Kevin oder der bereits voltigierenden Anwaltstochter Clementine mithalten können im Wettstreit um gutbezahlte Jobs und ein glückliches Leben? ??
Aber dann finde ich meistens den Weg zurück zu mir / zu uns und bleibe bei meinem inneren Kompass, dass diese ganze Förderitis ihr nicht gut tut (und mir übrigens auch nicht)
Was die Konsumgesellschaft angeht, versuche ich gerade , bei mir selbst anzufangen: Grade nochmal so an enem Burnout vorbeigeschliddert, denke ich in diesen Tagen sehr viel darüber nach, was ich WIRKLICH BRAUCHE.
Ich habe ganz viel ausgemistet, materiell, mental und auch digital
Und es geht mir deutlich besser, ich vermeide Multitasking (und ich war früher ein Meister darin)
Hach, mir fällt noch vieles ein zu dem Thema... ein andermal...
Bis dahin hoffe ich, dass der eingeschlagene Weg der richtige ist ... für uns... zumindest fühlt er sich so an
Und ich hoffe, dass ich die Kraft habe, ihn beizubehalten, denn im Moment ist meine Tochter ja noch recht klein, ich denke , im späteren Alter und in der Schule wird s dann zur echten Herausforderung
Liebe Grüße
Paulchen