Es ist immer wichtig, selbst den verschrobensten Argumentationen der Gegenseite nachzudenken und zu überlegen, wie und warum die Gegenseite auf diese Argumentation, auf dieses Empfinden kommt. Wenn man das herausfindet, hat man vielleicht Ansatzpunkte, die Argumentation auszuhebeln
Hallo, vielen Dank für die Antwort. Ich habe jahrelang versucht, sein Handeln zu verstehen, aber es ist mir einfach nicht möglich. Wir waren ja bereits einmal bei Gericht, weil der KV die Unterschrift zur Kontoeröffnung verweigert hat. Auch da hat er immer nur erzählt, wie schlecht ich doch bin (natürlich mit vielen Details, die aber hier nicht hingehören). Der Richter hat ihm dort schon sehr deutlich gesagt, dass sein Verhalten wohl kaum einer guten Elternebene zuträglich ist. In einer der Pausen, während er mit seinem Anwalt draußen war, habe ich gesagt, wie furchtbar ich das alles finde. Die Antwort vom Richter war: "so wie ich die Situation hier einschätze: wir werden uns noch öfter sehen."
Der KV hat keinen Grund, den Umgang einzuklagen, ihm standen immer alle Türen offen, er ist immer über alles informiert worden, zu Festen eingeladen...er ist halt nur nie erschienen. Wenn der Kleine mal bei ihm übernachten wollte (2x, um die Weihnachtszeit) hat er das abgelehnt, weil er sich seinen Abend nicht kaputt machen lassen wollte, weil sein Leben durch den Kleinen "zu sehr eingeschränkt" ist.
Er hat mir gesagt, er will mich finanziell ruinieren, und ich denke, deshalb geht er jetzt diesen Weg. Unterhalt kommt immer später, aber dazu habe ich nichts gesagt, also sucht er ein anderes Ventil. Mein Anwalt meint, nur Macht ausüben wollen und Provokation. Er weiß, dass er den Kleinen jederzeit sehen kann, er soll sich nur auf eine verbindliche Regelung einlassen, also versucht er jetzt genau den Vorschlag durchzudrücken, den ich ablehne.
Ich versuche, mich von seinem Verhalten zu distanzieren, und ich möchte mich auch nicht mehr provozieren lassen oder versuchen, ihn zu verstehen. In der Vergangenheit habe ich ihn auch ab und zu mal gefragt, ob er nicht Lust hat, mit dem Kleinen etwas zu unternehmen. In einem der 1000 Anwaltschreiben der letzten Monate wurde das gedeutet als: ich versuche, das Kind abzuschieben, und er muss immer verfügbar sein.
Lange Rede, wenig Sinn: ich kann ihn nicht verstehen, und ich versuche es auch nicht mehr. Er ist der Vater unseres Sohnes, und ich wünsche mir, dass wir eine Lösung finden und er mich dann endlich in Ruhe lassen kann, ohne Rachegedanken oder seinen kranken Wunsch, mir zu schaden.