Beiträge von Miss.Elli

    Hallo zusammen,
    nachdem auch dieses Jahr die Düsseldorfer Tabelle wieder angepasst wurde habe ich meinen Ex das erste mal angeschrieben mit Bitte um Anpassung des Unterhalts da sich in den letzten 5 Jahren doch einiges verändert hat. Hier hatte ich ihn um die letzten 3 Gehaltsabrechnungen gebeten sowie eine Aufstellung seiner abzugsfähigen Kosten/ Aufwände incl. wo er sich dann in der Düsseldorfer Tabelle eingruppieren würde. Er verdient netto deutlich mehr, hat zwischenzeitlich geheiratet und seine Frau bringt 2 Kinder (14j & 10j ) mit in die Ehe deren Vater aber keinen Unterhalt zahlt.


    Meine 2 Fragen sind nun:
    a) darf er diese 2 hier so ansetzen? Er hat für sie gesamt 640€ abgezogen - Adoption sei geplant.
    b) „Eigenbedarf des Ehegatten“ - so hat er seine Frau mit 960€ abgezogen – ist das richtig?


    Am Ende kommt bei seiner Berechnung raus das er ja eigentlich weniger zahlen müsste, da sogar niedriger eingestuft würde als bisher – bietet aber „großzügig“ an, den bisherige Betrag beizubehalten….


    Danke für Anregungen und Meinungen vorab.
    Elli

    könnt ihr mal bitte das urteilen oder vermuten sein lassen? Ihr wart nicht in meiner Situation, kennt zudem viele Details nicht, nur die Basics. Ich habe eine Frage gestellt, nur darum ging es mir. Ich muss mein Leben meistern und das tue ich mehr oder weniger gut. Ich habe bisher mehr als ich konnte, versucht neutral zu sein, mich selbst zurückgenommen, Besuche ermöglicht usw. Eben weil ich an Mini gedacht habe. Mich aber dann direkt zu belügen wenn ich mich gerade mal soweit geöffnet habe ihm meinen Kleinen für 1 Stunde allein anzuvertrauen, das ist einfach mies. Kann ich nicht ein klein wenig Rücksicht erwarten, insbesondere nachdem was er mir in den vergangenen Monaten angetan hat? Wenn ich etwas sage, dann gilt das auch. Ich hätte einfach vielleicht nur ein wenig mehr Zeit gebraucht um es zu lernen und zu tolerieren das ausgerechnet diese Neue mit der er mich so verletzt hat, mein Kind auch anfasst und Umgang hat. Ich lasse keinen Dampf ab über mein Kind, ich habe bisher immer alles getan um den Kontakt zu ermöglichen, er ist derjenige der dagegen arbeitet und ich mag einfach nicht mehr. Ich muss jetzt auch mal an mich denken und zur Ruhe kommen.


    Irgendwann ist Schluss mit Gutmütigkeit und Fairniss denn er ist doch auch in keinster Weise mir gegenüber - die Grenze hat er in der Vergangenheit schon mehrfach überschritten und trotzdem habe ich immer noch nicht abgebrochen auch wenn ich mehr als genug Gründe gahbt hätte. Er leistet sich den Anwalt - nicht ich. Und die Fremdbetreuung (was ist daran verwerflich??? ) benötige ich weil ich im Herbst, wenn das Elterngeld ausläuft, wieder arbeiten gehen muss - nicht aus Spass an der Freude. Es fällt mir nicht unbedingt leicht ihn schon jetzt in eine Krippe zu geben. Wäre ich mies drauf, nun, dann könnte ich die nöchsten 3 Jahre auch zuhause bleiben, es mir gut gehen lassen und aus ihm alles finanzielle auspressen was geht, Betreuungsunterhalt usw. Selbst hier bin ich sozusagen noch blöd und tue das nicht. Eine Beteiligung zu den Krippekosten allerdings hätte ich schon gern, ist ja indirekt auch für ihn zum Vorteil. Aber arbeiten gehe ich auch wieder, weil ich weiß es wird mir seelisch gut tun, wieder etwas anderes als Ärzte, Windeln und Co zu sehen. Und vor allem endlich finanziell etwas besser dran zu sein, unabhängiger zu werden.


    Elli

    Mein Kleiner wurde am 30.8. letzten Jahres geboren, ein Frühchen mit zarten 1240g, bei der Geburt beinah doch noch gestorben. Er war eine Woche auf der Intensivstation, dann gut 1,5 Monate auf der Frühchenstation und Ende Oktober durfte ich meinen Schatz dann endlich nach Hause holen.


    Moral? - ist für den Vater ein Fremdwort, milde ausgedrückt. Dieses Kind lebt nur weil ich für es gekämpft habe. Ich habde dafür einen hohen Preis bezahlt. Er wollte es abgetrieben sehen. Als ich darin Anfang Februar nicht eingewilligt habe, war die Beziehung für ihn beendet. Wir, sprich ich und auch meine Tochter (10j) waren nicht länger erwünscht und durften ausziehen, war ja seine Eigentumswohnung. Im 6. Monat und riesen Angst um das Baby. Es war bis fast zuletzt nicht sicher ob er es schaffen wird aufgrund div. Probleme (Herzfehler und starke Wachstumsverzögerung) Und um das ganze zu krönen und was mich bis heute, wenn ich daran denke, fast kaputt macht, ist das er bereits nur wenige Wochen später, nämlich Ende Februar sich schon eine Neue angelacht hat. Mich belogen und betrogen hat, dachte ich merke es nicht wenn er abends ausgeht - was er sonst nie tat. Oder alberne Gurkenmasken macht...usw. Er gab es ja dann irgendwann auch zu. Und es tat weh ohne Ende.. weil man nichts tun kann, auch weil meine Große das mitbekam und traurig war. Wir sind dann Mitte Mai ausgezogen... so lange hätte er noch warten können. Aber die Hose war wohl zu eng geworden. Er war bei keinem einzigen dieser Horrortermine dabei, im Gegenteil, wir waren ausgezogen, da fuhr direkt darauf erstmal mit ihr in Urlaub... dabei stand in genau dieser Woche ein Termin an wo es darum ging ob man die Schwangerschaft evtl. beenden muss. Ich war völlig am Ende, verzweifelt... nicht einmal mehr eine Umarmung war für mich drin. Oder die Frage wie geht es Dir. Ich hätte wenigstens einen Freund gebraucht, wenn schon nicht mehr als Partner. So behandelt man nicht mal einen Hund. Bei der Kaiserschnittgeburt war ich natürlich auch allein. Alles fürs Baby selbst besorgt, bezahlt und gekümmert und das wo ich finanziell mehr als nur am Limit war durch den Umzug und die ganzen Kosten dadurch. Dennoch aber habe ich ihm den Kontakt ermöglicht. Mich zurückgenommen auch wenn mir das extrem schwer fiel ihn zu sehen. Selbst als sogar plötzlich noch einen Vaterschaftstest haben wollte was sämtliche Gelder die ich beantragen wollte (Kindergeld, Elterngeld usw.) enorm verzögerte. Unglaublich... er poppt fremd aber braucht bei mir den Test. Schade ums Geld das er besser für Mini hätte verwenden können. Aber nun denn. Immer wieder habe ich Kompromisse gemacht, war mehr als nur fair. Das hier nur mal als "Rahmen". Es hat sich nun geändert weil er mich erneut belogen hat was Mini betrifft und da verstehe ich überhaupt keinen Spass worauf ich Mitte Dez jetzt endgültig jeglichen Kontakt abgebrochen habe. Das was zu regeln ist, erfolgt rein schriftlich. Er hat sich bisher mit keinem Cent an der Babyerstaustattung beteiligt bzw. versucht hier, preislich zu feilschen usw. Völlig daneben. Er ist das wichtigste, dicht gefolgt von seinem BMW. Aber es ist nun endgültig genug, ich war bisher viel zu nachsichtig - weil ich an meinen Kleinen dachte und er doch einen Vater haben sollte. Aber so einen Vater braucht er einfach nicht, er verdient nichmal die Bezeichnung, er ist rein der Erzeuger. Leider. Ich hätte es so gern ganz anders gehabt, eine Familie.


    Elli

    "Im Umkehrschluss bedeutet der Satz 2, dass der Verpflichtete auch dann den vollen Mindestunterhalt schuldet, wenn der Berichtigte im Lauf des Monats geboren wird."


    Ist das Deine eigene Meinung oder sprichst Du hier aus Erfahrung? Mir gehts darum das wirklich wasserdichtbzw. sicher wissend zu haben... den BGB Paragrafen kenn ich durchaus, aber das man das dann auch andersrum auslegt.... ? Das öffnet doch für anwaltliche Streitereien Tür und Tor..


    Elli

    er zahlt den Unterhalt ansonsten regelmässig, nur für den Geburtsmonat sieht er es nicht ein den ganzen Monat zu bezahlen weil Mini ja erst am 30. geboren wurde - und hat mir hier "großzügig" 20€ geboten. Eine Beistandsschaft habe ich bisher noch nicht gemacht, der eigentliche Unterhalt wird ja bezahlt.


    @Camper: die Aussage ist ja schön und gut und ich lese sie auch so hin und wieder im Net - aber ich wollte gern wissen wo das steht. Wo finde ich diese Aussage rechtlich belegt bzw. im Gesetz?
    Elli

    Hallo
    eine weitere Frage: gibt es im Geburtsmonat anteiligen Kindesunterhalt oder vollständig, genau wie z.B. Kindergeld? Wo steht das rechtlichh? Ich hab viel gesucht im BGB... aber wirklich nichts gefunden das das klar sagt ab wann genau bezahlt werden muss und wieviel. Danke für Auf bzw. Erklärung :-)


    Elli

    tja, Krippe ist teuer... weit teurer als Kindergarten. Ich musste auch erstmal durchatmen als ich so die ersten Preise gelesen hatte. Und privat ist sie noch dazu. Aber man muss eben auch sehen das es ein 5 Tage/ Woche Vollzeitplatz von morgens 8h bis 15h ist mit allen Verpflegungskosten. Und ja, bevor ich auch nur irgendetwas unterschreibe werde ich das garantiert zuerst mit dem Jugendamt abklären. Und wenn die verweigern, mit Ex. Und wenn beide nichts zugeben wollen... nun dann muss Ex eben bis er 3j ist auch noch weiter Betreuungsunterhalt leisten. Tut er momentan noch nicht aber das ist ein anderes Thema bzw. bereits "in Arbeit". Mir wäre viel wichtiger die Beteiligung an den Krippekosten. Dient ja indirekt auch ihm, und das ist immer noch das beste Argument..... !


    Meine AG betreffend so hat der hier in München gut 20 Kontingentplätze aber die sind leider alle vergeben und es ist momentan nichts übrig. Ich bin auf der Warteliste und im März erfahre ich hier mehr. Aber, das ist mir viel zu unsicher als das ich darauf vertrauen und warten will bzw. kann. Mir sitzt das Ende des Elterngelds im Okt. im Nacken, und damit ein finanzieller Engpass... milde ausgedrückt. Ansonsten wäre es mir egal denn ich bin gern mit meinem Kleinen auch noch länger zusammen. Es ist rein aus finanziellen Gründen. Und so suche ich parallel natürlich weiter. Im Zweifel wenn sich tatsächlich etwas über meine AG ergibt, werde ich versuchen, soweit möglich, den Vertrag mit der jetztigen Krippe vielleicht wieder zu lösen. Bin sicher das sie keine Probleme haben werden diesen neu zu vergeben, zumal es ja auch dann immer noch sehr früh wäre (Platz wird ja erst zum Okt./Nov. benötigt)


    Ex zahlt Unterhalt für Mini problemlos, auch für seinen älteren Sohn (15). Ich denke durchaus das er es leisten kann, aber garantiert nicht will und damit kommen wird das ich ja Kindesunterhalt von ihm bekomme. Aber um das herauszufinden (also seine Argumentation) muss ich es erstmal einfordern. Nur will ich mich hier nicht in Nesseln setzen wenn es rechtlich bedenklich wäre. Jedoch bleibt mir aber fast nichts anderes übrig, und so werde ich dann mal einen Brief aufsetzen. Danke nochmals!


    Elli

    vielen Dank, das hilft mir schon mal sehr weiter! Bezüglich der Übernahme durch das Jugendamt muss ich mich erkundigen was deren Bedingungen sind, vor allem ob es nicht auch Vorgaben von der Art der Krippe gibt... es ist eine private Krippe. Bei städtischen hat man absolut Null Chancen und bei dieser hier klappt es wohl auch nur deshalb weil sie neu eröffnet. Aber die Kosten sind eben doch happig (gut 600€ ..und das ist noch unteres Niveau, der Rekord lag bei bisher 1250 pro Monat!!!)... klar verstehe ich auch das man dort Kosten hat, und mein Kleiner soll auch auch nicht nur irgendwo "verwahrt" werden. Aber bezahlen muss ich es ja auch irgendwie können so das sich arbeiten ja auch noch lohnt, vor allem auch Miete und Co. deckt.


    Lg
    Elli

    Hallo zusammen
    ich habe eine Frage: zu Ende Oktober läuft mein Elterngeld aus und ich muss dann wieder mit arbeiten beginnen. Ich freu mich einerseits darauf, andererseits fällt es mir schwer meinen Kleinen so früh schon in fremde Hände geben zu müssen. Um nun wieder ins Büro zu können benötige ich einen Krippenplatz. Hier habe ich das große Glück sehr wahrscheinlich einen zu bekommen da diese Krippe neu aufmacht, der Infoabend ist am 19.1. Meine Sorge gilt aber den Kosten: allein kann ich diese nicht stemmen. Ohne Krippe allerdings kann ich nicht wieder ins Büro..


    Muss sich mein Ex Partner und Vater des Babys neben dem regulären Kindesunterhalt den er leistet, auch daran beteiligen? Gibt es hierzu konkret einen § auf den ich mich berufen kann oder Rechtssprechungen/Urteile? Ich hab viel recherchiert aber irgendwie widersprüchliches gefunden, vor allem immer nur Kindergarten betreffend. Am besten wäre jemand der dieses Problem mit Krippe konkret auch hatte bzw. Erfahrung damit...


    Vielen Dank im voraus für Infos und Tipps.


    Elli

    Ich habe aber gehört das Anwälte mit Beratungsschein nicht gerade "eifrig" sind weil sie wohl daraus nicht viel an Kosten oder Honorar erstattet bekommen...


    Ich kämpfe immer noch mit ARGE 2 und dem Antrag weil es bei mir leider auch etwas komplizierter ist, ich habe einen Teilzeitjob bin aber auch nebenher als Kleinunternehmer tätig. Ich muss hierzu noch einiges ausarbeiten, eine ewige Leier und da ich in den vergangenen Monaten mehr Sorge ums Kind hatte (wobei auch diese nach wie vor da ist) und zwischen Arztermine, KH und Büro gependelt bin, zieht sich das so hin. Mein Ziel ist aber jetzt das ich diese Woche alles fertig bekomme... sofern Mini nicht beschliesst kommen zu wollen oder die Ärzte beim nächsten Termin sagen ich muss jetzt bleiben. So wie es aussieht wird es eher knapp ob ich ARGE 2 bekomme. Also war dann der ganze Zirkus und die sicher inzwischen hundert Kopien und Formulare und Krempel für die Tonne. Aber versuchen muss ich es.. bleibt mir gar nichts anderes übrig.


    Anwälte gibt es viele die Familienrecht angeben, nur wie erkenne oder finde ich einen guten Anwalt der auf Familienrecht wirklich spezialisiert ist? Wenn ich nur auf Fachanwälte gehe? Und was wenn er dann doch eher streitsüchtig wird, muss er evtl. dann auch einen Teil der Kosten tragen? Oder kann man diese steuerlich geltend machen? Wobei mir das aber im moment nicht helfen würde weil ich das Geld wirklich anderweitig dringender brauchen würde, sei es für's Baby oder die immer noch unfertige Wohnung... Nicht zu vergessen meine Tochter die schon auch gern wenigstens ein oder 2 Sachen in den Ferien machen möchte wie Kino oder ähnliches, dazu kommt das sie im Okt. auch Geburtstag hat.


    Danke aber erstmal schon für die ganzen bisherigen Infos, ich nehme sie mal so stichwortartig mit auf meine Liste. Je besser ich Bescheid weiss umso gezielter/zeitsparender kann ich dann einen Anwalt fragen.


    Elli

    Anwalt würde ich gern machen, lieber gestern als morgen... aber ich stehe jetzt gerade finaziell mit dem Rücken zur Wand. Ich kann z.B. diese Woche nicht mal mehr einkaufen gehen, das muss warten... erst wenn Kindergeld dann wohl übernächste Woche kommt. Und ein Anwalt will vorher schon Geld sehen, und wenn es nur diese Beratungskosten sind. Aber auch hier muss ich sicherlich mit min. 100€ oder mehr rechnen. Momentan für mich eine utopische Summe gerade.


    Das mit dem Wohnvorteil habe ich gegoogelt, aber was mir dabei auffällt ist das in diesem Zusammenhang überall nur von Ehepartnern gesprochen wird, im Falle einer Scheidung. Wir waren nie verheiratet und wie gesagt, mit dem Kauf hatte ich auch nichts zu schaffen...anteilig Miete zahlen durfte ich aber durchaus in der Zeit wo wir zusammen waren. Allerdings immer nur bar cash - ohne Quittungen.


    Das mit mit den Kosten die er ansetzen darf, das ist genau meine Frage: wenn er schon keine Miete bezahlt und in diesem SB schon ein Anteil darin steckt, dann kann er doch nicht auch noch zusätzlich sämtliche Kosten für die Wohnung (Kredit über 500€ und monatl. NK 450€) voll ansetzen können? Denn klar, dann bleibt wenig übrig bis gar nichts, je nachdem was er sonst noch so findet was man evtl. anrechnen könnte. Eine vergleichbare Wohnung zur Miete würde locker min. um die 2000€ Miete kosten (120m² im mit besten Münchner Stadteil... )


    Elli

    in den 1050 Euro SB ist doch auch ein Anteil an Mietkosten eingeschlossen, jedoch hat er aber eine Eigentumswohnung und zahlt keine Miete. Wie verhält es sich hierbei?


    Er muss allerdings scheidungsbedingt durch seine Ex die er damals auszahlen musste, wieder einen Kredit dafür monatlich abtragen. Also zählt der SB von 1050 + Kreditrate + monatliche Nebenkosten für die Wohnung? Das hiesse er hat dann knapp 2000€ + etwa 400€ Kindesunterhalt für seinen Sohn aus dieser Ehe an festen Ausgaben die er geltend machen kann als Festbetrag? Und dann kommen mein Baby dessen Vater er ist... und dann am Ende (vielleicht) ich?


    LG
    Elli

    Hallo zusammen
    Ich habe dieses Forum schon seit einiger Zeit entdeckt und bin froh, nicht allein so da zu stehen, meine Umstände sind sagen wir mal, nicht so gut. Ich bin 40, schwanger in der 31. Woche, habe noch ein 9j. Tochter und bin alleinerziehend weil der Vater lieber eine Abtreibung gehabt hätte. Wir waren gut 2 Jahre zusammen, und haben davon gut 1,5j zusammen gewohnt. Als ich das kategorisch ausgeschlossen habe, waren wir unten durch. Er hat sich dann schnell was Neues gesucht. Wir sind Mitte Mai ausgezogen und Ende Mai habe ich dann den Kontakt gänzlich abgebrochen nachdem es zeitweise extrem kritisch um dieses Kind stand und er dann tatsächlich das erst mal feiern und mit der neuen in Urlaub fahren musste bzw. überhaupt fertig gebracht hat. So einen „Vater“ braucht mein Kind definitiv nicht. Mir wurde zu einem Abbruch geraten was ich aber einfach nicht tun konnte weil weder genetisch noch bei mir irgendetwas festgestellt werden konnte. Und zum Glück habe ich es nicht getan wenn man die jetzige Entwicklung betrachtet wo sich doch einiges relativiert hat was zunächst schlimm aussah. Natürlich kann mir niemand eine Garantie geben das da nicht doch noch etwas ist was man noch nicht sehen kann…. Aber umgekehrt kann auch keiner sagen dass er schwer krank ist und sein Leben nicht lebenswert ist. Dazu ist Mini zudem viel zu aktiv.


    Leider ist es also nun so, dass nicht nur die Umstände „nicht gut“ sind sondern mein Mini auch reichlich krank ist. Er hat einen schweren Herzfehler und ist zudem viel zu klein. Den Herzfehler kann man beheben auch wenn er recht komplex ist. Die Angst ist ständig da das sein kleiner Kreislauf plötzlich versagt… Aber jede Woche weiter die er schafft und jedes mal wenn er tobt und tritt, bestätigt er mir das er da ist und da sein will. Und die Wachstumsverzögerung, nun da muss man sehen worauf sie resultiert. Die Ärzte und Spezialisten bei denen ich zur Zeit bin bauen mich diesbezüglich nun doch eher auf und bestärken mich allesamt in meiner Entscheidung diesem Menschlein seine Chance gelassen zu haben. Was anderes hätte ich wie gesagt auch nicht tun können, ich habe mich bis dahin noch nie mit einen solch schrecklichen Thema wie Fetozid und stillen Geburt auseinander setzen müssen. Allein nach der Hälfte eines jeden Artikels den ich angelesen hatte konnte ich nicht weiter lesen, das hat lang gedauert, zudem hatte ich ja auch die „Beschreibung“ der Ärzte aus der Pränatal Praxis im Kopf was das bedeutet. Das hat mich fast zerrissen.


    Der Entbindungstermin ist regulär Ende Sept, aber soweit wird er nicht kommen. Er muss zudem auf jeden Fall per Kaiserschnitt geholt werden weil zum Herzproblem dazu kommt das er falsch herum liegt. Die Frage ist nur wann. Noch geht es ihm (wird ein Junge) in mir besser als wenn man ihn holen würde. Aber es ist nur eine Frage der Zeit, im Prinzip kann es jederzeit sein – sobald die Kontrolle eben ergibt dass die Versorgung schlechter wird. Um ihn ein wenig vorzubereiten ist es notwendig dass baldmöglichst eine sog. Lungenreife durchgeführt wird. Das wiederum wird unter Aufsicht stationär gemacht wo ich dann 2 Tage in die Klinik muss.


    So weit so gut, mir geht es nun darum so langsam Richtung weitere Zukunft zu denken weil Mitte August nun mein Mutterschutz beginnt und ab Dez. dann nur noch Elterngeld und Co. als Einkommen da sein werden was hinten und vorne nicht reichen wird, weil allein die Miete das alles auffressen wird. München ist leider ein sehr teures Pflaster. Ich würde gern wissen ob es möglich ist, den sog. Betreuungsunterhalt selbst auszurechnen, ohne Anwalt. Denn das liegt einfach nicht drin, ich habe für Mini bisher gerade mal 3 Strampler, 2 Bodys in Gr. 46 für Frühchen und einen Teddy gekauft weil seit Umzug das ganze Geld in die Wohnung und deren Kosten geflossen ist, sei es Kaution, Installationen (hier kommt noch einmal ein größerer Batzen) und eben div. Schränke. ARGE 2 ist beantragt, aber da ich zudem auch Nebengewerblich selbständig bin, ist die Berechnung entsprechend aufwändig und vor allem sagen wir mal „papierintensiv“ und zieht sich. Sollte er allerdings ablehnend reagieren, werde ich nicht zögern zum Anwalt zu gehen, aber ich möchte es zumindest mal versucht haben.


    Die Zahlen des Netto Einkommens des Vaters habe ich, ebenso seine Hauptausgabenpunkte die er sicherlich geltend machen kann. (Kredit für seine Eigentumswohnung sowie deren Nebenkosten, Unterhalt für seinen Sohn aus seiner Ehe) Meine eigenen habe ich ebenfalls, wie geh ich das nun an? Ab wann vor allem? Kindesunterhalt geht natürlich erst wenn Mini da ist, aber muss ich ihm das sowie den Betreuungsunterhalt irgendwie vorher ankündigen? Ich möchte keine Fristen verpassen… aber natürlich auch nichts falsches fordern. Im Net findet man irgendwie nicht wirklich konkretes hierzu…. Es wäre toll wenn hier jemand Erfahrung hätte und ggf. das auch selbst in die Hand genommen hat.


    DANKE im voraus!
    Elli