Beiträge von RosefieldRd

    Ich habe mir gestern von meinem bisher eher moderat pubertierenden Sohn sagen lassen, dass er jetzt 15 Jahre komplett auf mich bezogen war und nun haben wir halt keine gemeinsamen Themen mehr. Ich war ja kurz mal platt. Auslöser war, dass ich ihm nicht erlaubte 7x die Woche Basketball zu trainieren UND vor der Schule noch in die Muckibude zu gehen…Sohnemann ist normalerweise sehr rücksichtsvoll aber seit ein paar Wochen ist er sehr auf sich selbst bezogen. Anstrengend.

    Ich würde gerne ein unbegleitetes Kind oder Geschwisterkinder bei uns aufnehmen. Mein Mann will das jetzt noch mit seinem Job abklären. Ich mache mir lediglich Gedanken ob wir das mit der Sprache oder dem Trauma so hinbekommen.

    Ich bin bei meinen Großeltern aufgewachsen. Beide Großeltern haben es aus dem Schlesien zu Beginn 1945 in bitterer Kälte herausgeschafft. Die Geschichten stecken mir heute noch in den Knochen. Geburtstage meiner Oma an denen die Damenrunde auf einmal über die verlorenen Kinder spricht, die nämlich die Flucht nicht überlebten… erst sehr viel später, kurz vor dem Tod, kamen dann auch die Vergewaltigungen auf den Tisch.


    Wir sprechen hier ja viel über den Krieg. Sohnemann hat einen Ukrainischen Mitschüler und eine russische Mitschülerin. Es brodelt also der Klasse.


    Ich habe Angst, dass der Konflikt sich ausweitet. Das scheint momentan ein sehr realistisches Szenario zu sein und mache mir Sorgen, wie unsere Jungs damit umgehen bzw. ob sie wohl eingezogen werden. Wenn wir müssen, dann müssen wir halt aber vielleicht denke ich ja immer zu viel nach…


    Wie denken denn die anderen mit älteren Jungen darüber?

    Um das nochmal ganz deutlich zu sagen, die 100 Milliarden "Sondervermögen" haben wir ja nun nicht mal eben auf Tasche... Das sind 100 Milliarden Schulden und da schließt sich der Kreis zu unseren Kindern, die die bezahlen werden, auch wieder.

    Und das mit den Müttern war schon globaler gemeint... Oder wie viele Frauen in entsprechenden Positionen fallen dir spontan ein, die für Angst, Krieg und Schrecken verantwortlich sind?


    Aber, du hast Recht, dass vieles davon sehr zynisch ist damit akut zu nichts führt. Ich frage mich beispielsweise trotzdem, ob es einen tatsächlich einen bezifferbaren Rüstungsetat gibt, bei dem jemand wie Putin sagt, "okay, jetzt isses zu heikel"

    Den würde ich auch gerne sehen. Nachdem er in all‘ den Jahren nur mit „das sollte man aber nicht tun“ weggekommen ist und es keinerlei große Konsequenzen gab… Ich bin vielleicht sehr pessimistisch aber ich glaube, dass dieses Verlangen Russland wieder in altem Glanz und Gloria zu sehen, zu stark ist. Er bricht jedes Versprechen (humanitäre Korridore), schließt auf Zivilisten… aus meiner Sicht ist er viel zu weit weg und nicht erreichbar.

    Die Beträge der Aufrüstung sind nicht miteinander „einfach so“ vergleichbar. So hat Russland ein Budget x (waren es ca USD 60 Milliarden?) Allerdings bedient sich das russische Militär hauptsächlich über russische Verteidigungsunternehmen. Diese sind günstiger als militärische Produkte der westlichen NATO Mitglieder. Ein russischer Soldat verdient ca EUR 100 pro Monat im Mannschaftsgrad. So liegen alleine die Personalkosten im Westen vielfach höher.


    100 Milliarden sind ein gutes Commitment und Aufrüstung ist leider als „Abschreckung“ notwendig. Es ist die einzige Sprache, die Putin versteht. Ich bin als jemand der ebenfalls mal in den diplomatischen Dienst wollte, ganz und gar überzeugt, dass Putin jedes andere Signal als „weich“ und somit nicht relevant betrachtet. Wir können nicht mit unserem Wertesystem andere einschätzen, sondern müssen uns mit der Perspektive der anderen Seite eng vertraut machen.


    Will damit sagen, dass wir mit dem Aufrüsten keine weitere Eskalation initiieren sondern lediglich eine Chance erarbeiten, ernst genommen zu werden. Zweitens können diplomatische Resultate nur bei einer signalisierten Bereitschaft der Gegenseite Erfolg haben. Russland ist in Stand heute nicht daran interessiert eine diplomatische Lösung zu finden. Im Gegenteil: Russland hat bewusst gelogen und getäuscht. Wir haben momentan keine Basis.

    Wir sind ja als Militärfamilie mit bewaffneten Konflikten recht vertraut. Darüber hinaus haben wir Freunde , die an unterschiedlichen Botschaften in der Welt verstreut arbeiten. Wir haben also seit einigen Wochen beobachtet, dass es schlaflose Wochen gab bzw. sehr intensive Arbeitsphasen weiterhin laufen.


    Wir wurden immer nervöser.


    Bei uns laufen die Nachrichten 24/7. Wir schauen uns also die US Nachrichten, div. europäische als auch Al-Jazeera und chinesische Medien an (ein ganz anderes Thema - das kann manchmal auch ganz schön nerven). Die Kinder sind also auch aufgrund der Quarantäne voll umfänglich informiert. Tochterkind versuchte soweit es geht alles zu ignorieren aber gestern haben wir gemeinsam die Rede im Bundestag angeschaut und sie war doch wesentlich besser informiert als ich dachte.


    Sie hat meine Frustration über die passive Haltung unserer Regierung (#5000 Helme) miterlebt, die düse ja nun endlich aufgab; fing an mit mir zu diskutieren, dass es ja auch unser Land sei… es blühten also ganz wunderbare Gespräche über zivile Verantwortung, internationales Recht, und internationale Allianzen (unter anderem meine erhobenen Augenbrauen, als Indien sich enthielt - allerdings bezieht Indien 70% ihrer Militärischen Ausstattung aus Russland und Pakistan’s Imran Khan war grade zu Gesprächen in Russland, also eine ganz eigene Dynamik hinter Indien’s Haltung).


    Pazifismus in aller Ehre aber die letzten Tage waren nicht auszuhalten. Ukraine dabei zu zuschauen, wie sie als Opferlamm geschlachtet werden ist einfach herzzerreißend.

    Mein Kind wurde in der Klasse positiv getestet (der PCR-Test beim Kinderarzt später war aber negativ)


    Sie wurde bei Minusgraden und Sturm vor das Fenster des Sekretariats auf einen Stuhl gesetzt, den sie nicht verlassen durfte, und musste dort warten, bis ich sie abgeholt habe. Zum Glück hatte ich frei, sodass ich innerhalb einer viertel Stunde an der Schule sein konnte. Wäre ich in der Arbeit gewesen, hätte ich mindestens eine Stunde gebraucht (ganz abgesehen davon, dass ich da ja nicht einfach so abhauen kann). Natürlich ist klar, dass positiv getestete Schüler in irgendeiner Weise isoliert werden müssen. Aber ich finde, es geht gar nicht, sie bei diesem Wetter einfach ohne Bewegungsmöglichkeit nach Draußen zu verbannen. Da werden sie ja unter Garantie krank - zwar nicht zwangsläufig Corona, aber es gibt ja noch "normale" Erkältungskrankheiten, die man sich unter solchen Umständen prima einfangen kann.


    Ich habe jetzt der Schule geschrieben und darum gebeten, dass sie zumindest nach Hause laufen darf - auf dem Fahrradweg durch den Wald wird sie keinen Menschenmassen begegnen, und denen, die sie trifft, kann sie gut ausweichen. Ich hoffe, die Schule lässt das zu, denn sonst tu ich mich wirklich schwer, morgens mit einem gutem Gefühl in die Arbeit zu fahren.

    Wie furchtbar! Das kann man doch einem Kind nicht antun? So eine Maßnahme muss sofort unterbunden werden. Es wird doch sicherlich einen Raum geben in dem man kurz etwas zu trinken, vielleicht ein Block mit Stiften oder ähnliches stellen kann damit man sich nicht wie „bestellt aber nicht abgeholt fühlt“. Ich würde da unbedingt die Schulleitung kontaktieren.

    Ich denke, ich werde mich bald mit dem Thema Unterschrift zur Zustimmung zum US Pass herumschlagen. Leider ist nach US Recht entweder das alleinige Sorgerecht oder die Zustimmung des Vaters notwendig. Sicherlich würde auch ein Beschluss zu Passangelegenheiten reichen. Wir hatten dies leider im Antrag herausnehmen müssen, da Gericht ja glaubte, dass beide Seiten mit diesem Kompromiss ihren Frieden finden würden.


    Momentan wütet er gegenüber den Kindern, dass er nichts von dieser US Reise wusste. Er hat sowohl die Reisegenehmigung als auch vor Gericht mehrmals angegeben, dass wir ja nach Weihnachten in die USA reisen würden - u.a. auch schriftlich.


    Hallelujah- nach dem Konflikt ist vor dem Konflikt.


    Ich habe aber keine Lust mehr auf Konflikt. ich werde mich damit abfinden, dass wir halt nicht Co-Parenting können. Es muss die Anwältin übernehmen und ich will

    mich, soweit möglich, emotional herausziehen. Die Kinder sind total

    gut gelaunt und glücklich - wir futtern uns durch die unterschiedlichen Food Trucks durch und genießen zu Fuß DC. Wir treffen uns mit Freunden, da das Wetter milde ist. Es könnte grade nicht entspannter sein. Da möchte ich auch seine Nachrichten wie “Das hat KONSEQUENZEN”. “Du reist ohne meine Zustimmung aus” einfach ignorieren.

    Happy End - Das Konsulat hat in rekordbrechender Zeit den Beschluss anerkannt, die Visa bearbeitet und diese zur Pick-up Station geschickt. Es war unglaublich schnell. Ich hatte die Befürchtung, dass wir zwar den Beschluss haben würden, nicht aber mehr die Zeit die Dokumente rechtzeitig zu aktivieren.


    Es war das absolute Hindernisrennen zum Schluss! Am 27.12 hielten wir die Pässe in der Hand und am 28.12. saßen wir im Flieger.


    Mein Bedarf an Nervenkitzel ist gedeckt! Ohne dieses Forum hätte ich es nicht überstanden. Habt alle vielen Dank!

    Ich kenne nur den RA Stefan Hammer die Gegenseite als Anwalt vertritt (Reutlingen).


    Ich weiß nicht ob er in HH und Umland aktiv werden kann


    U.a auch im Lübcke Prozess aktiv gewesen und politisch sehr (!) rechts angesiedelt. Er ist scharf in der Argumentation und so weit ich es beurteilen kann, auch kompetent.


    Trotzdem wäre seine Art nicht mein Ding.

    Die Kiddos haben bis zum 10.01.2022 Weihnachtsferien. Ich bin mal gespannt, was danach passiert.


    Wir sind seid Montag wieder alle im Home-Schooling Modus - Auch wenn es für die Beschulung nicht gut tut - aber für uns als Familie kam Ruhe hinein... Meine Tochter wandelt sich in eine seelenruhige Person sobald sie nicht zur Schule "muss". Sohnemann wäre natürlich gerne unterwegs aber geniesst es auch grade zu Hause.

    Ich werde jedenfalls über die nächsten Tage berichten. Das Gericht hatte zum Schluss länger gebraucht als gedacht aber der Richterin kann man keinen Vorwurf machen. Sie hat genau gearbeitet, nichts ausgelassen sowie alle einbezogen. Die Begründung war detailliert und man merkte, dass sie sich mit jeder Perspektive vertraut gemacht hat.


    Sie hat zum Schluss aus meiner Sicht den Spreu vom Weizen trennen können. Aber das ist natürlich meine ganz subjektive Wahrnehmung.

    Der Beschluss kam an. Das Gericht sich für die Greencard entschieden. ABR wie bisher.


    Ich bin grade so glücklich! Aber es war ein steiniger Weg und wer weiß was noch kommt. Nun sind ja erst einmal die Feiertage. Das Konsulat hat den Beschluss erhalten und ich hoffe, dass es diesen so akzeptieren wird. Sicher ist es nicht ganz aber Freunde (die früher in ähnlicher Position solche Fälle bearbeitet haben) denken, dass wir gute Chancen haben.


    Ich bin noch ein wenig angespannt was die letzten Hürden angeht…


    Zusammengefasst kann ich aber sagen, dass die Richterin den Beschluss genauso verfasst hat, wie sie im Vergleich anbieten wollte. Zwischenzeitlich hatte mich die Drohung, das ABR an den Vater zu geben, SEHR verwirrt und lieben Dank für Eure damaligen Einschätzungen. Das hat so ungemein geholfen!!!


    Ich bin nock ganz sprachlos... Was für ein Stress (nicht wie vorher geschrieben „Erfahrung“).

    Aus welchem Grund habt Ihr Euch denn Einkommensauskunft erteilt, mit welcher Absicht? Nach zehn Jahren macht man das ja nicht einfach so ... Und ist das direkt zwischen Euch gelaufen oder waren die Anwälte zwischengeschaltet?


    Ich kenne Leute, bei denen geht das via WhatsApp: "Hej, aufgrund meiner Gehaltserhöhung und nach Blick in die DüTa überweise ich den Kids jetzt monatlich XXX."


    Ich kenne Leute, bei denen wird vor Gericht monatelang über die Erteilung einer Einkommensauskunft gestritten.

    In meinem Fall hat RA nach der Auskunft gefragt. Ich hatte RA gefragt, ob man die Scheidungsfolgevereinbarung im Nachgang ändern kann. Ich wollte nicht mehr eine Quote sondern einen Pauschalbetrag im Mehrbedarf - Na ja und so kamen wir auf die Auskunft um eine "faire" Lösung zu finden. Ich habe natürlich ebenfalls mein Einkommen/Einnahmen offen gelegt. Und die faire Lösung gibt es immer noch nicht. Ich weiss auch noch nicht einmal, ob ich mit der Information etwas machen möchte.