Hallo!
Ich muss euch vorwarnen, dass wird ein Jammer-Thread und gleichzeitig entschuldige ich mich, falls es vielleicht doch etwas wirr geschrieben ist, aber in meinem Kopf herrscht Chaos...
Heute hatte ich nach 2 Jahren wieder meinen ersten Arbeitstag und nun sitze ich da und heule. Ich hab das Gefühl, alles bricht über mich herein, ich kann das nicht schaffen, obwohl ich nur 20 Std. die Woche arbeite, trotzdem wird mir alles zu viel und ich hab keine Nerven mehr für unseren Alltag und die Kinder....
Eigentlich hab ich mich darauf gefreut, wieder arbeiten zu gehen, auf neue Leute, eine Abwechslung zum AE-Mama-Dasein. Das es stressig wird, wusste ich, konnte aber früher mit nur einem Kind auch gut mit Stress umgehen und bin gerne zur Arbeit gegangen.
Leider wurde ich nicht mehr auf meinen alten Arbeitsplatz zugeteilt, sondern auf eine ganz andere Abteilung, mit anderen Kollegen und einem ganz anderen Aufgabenbereich. Meine Arbeitszeit ist vertraglich an und für sich nicht geregelt, lediglich die 50% Beschäftigungsausmaß. Die letzten 5 Jahre vor meiner Karenz habe ich von 8-12 Uhr gearbeitet und nun hat man mir 4 Tage vor Dienstantritt mitgeteilt, dass doch 1x wöchentlich mein Dienst schon um 7 Uhr beginnen sollte, was sich mit meiner organisierten Kinderbetreuung aber gar nicht vereinbaren lässt. Ich habe meiner Vorgesetzten bereits erklärt, dass ich wirklich GANZ ALLEINE bin, außer meiner Mutter (die selbst Vollzeit arbeitet) niemanden habe, der mir mit den Kindern morgens helfen könnte. Trotzdem hat das heute schon Unmut unter den Kollegen hervorgerufen, da ja ALLE anderen auch früher kommen müssen...
Trotzdem werde ich mich da durchbeißen müssen und mich mit dem Unmut der anderen abfinden müssen. Kein guter Start.
Mir gings nachmittags schon schlecht, ich war totmüde, richtig fertig, bemerkte, wie mir die Kinder auf die Nerven gingen, obwohl sie absolut nichts falsches gemacht haben. Zum Glück hab ich es geschafft, meinen Frust nicht an ihnen auszulassen. Aber ob ich das jeden Tag schaffe????
Ich bin so stolz auf meine beiden Kids, meine Große ist sehr bemüht, morgens viel selbstständig zu erledigen, da ich ihr eklärt hab, dass wir nun wirklich zusammenarbeiten müssen und jeder mithelfen muss. Junior hat sich trotz Tränen am Morgen im KiGa sehr gut eingelebt und ist ein Sonnenschein lt. Erzieherinnen, er ist auch der erste, der mittags in seinem Bettchen liegt und einschläft. :platz Er ist noch so klein und war bis jetzt eigentlich fast ausschließlich bei mir - ich bin so stolz, dass er das so meistert.
Ich hab das Gefühl in ein tiefes Loch zu fallen. Was ist der Sinn daran, jeden Tag aufzustehen? Dass ich täglich im Büro hocke, die Kinder bei fremden Menschen und der Nachmittag anstrengend wird???
Was, wenn ich dem Ganzen nicht gewachsen bin?? Ich weiß nicht, ob ich es schaffe - AE und Job, wenn auch nur halbtags.
Ich weiß, es gibt sehr viele unter euch, die Vollzeit arbeiten müssen und deren Kinder auch den ganzen Tag fremdbetreut sind. Ihr schafft das auch. Und ich bin mit meiner Teilzeitstelle schon überfordert!
Leider hab ich (fast) nie Gelegenheit, auszuspannen. Von meiner Familie ist meine Mutter die einzige, die mir die Kinder mal abnimmt. Ich möcht sie aber schon gar nicht mehr fragen, da sie momentan ständig krank ist, selbst genug eigene Baustellen hat und mir schon bei Terminen die Kinder nimmt, wenn ich sie nicht mitnehmen kann.
Umgänge finden ganz selten statt, KV ist selbst krank. Meine einzige Möglichkeit ist noch, wenn meine Ex-Schwiegereltern bei KV zu Besuch sind (sie wohnen 300 km entfernt) - da bestehe ich neuerdings darauf, dass sie die Kinder mit zum KV nehmen.
Mal zum Sport oder mal weggehen ist nicht drin.
Mir wächst alles über den Kopf... Ich hab Angst, wenn Junior krank wird, mein Pflegeurlaub ist schnell verbraucht, ihn kann ich aber nirgends unterbringen, wenn er krank ist. Vom selbst krank werden mal ganz abgesehen, denn ich hab meist das Glück, dass meine Mutter dann ebenfalls krank ist und ich mit Fieber und beiden Kids dann alleine dasteh...
Sorry fürs Jammern. Aber es musste mal raus. Ich hab niemanden, der weiß, wie sich der Alltag als AE gestaltet bzw. welche Probleme da auf einen zukommen.
Danke fürs lesen....
eine überforderte Lilly