Ich finde, dass du die Situation und die Problematik sehr sachlich, vernünftig und ehrlich schilderst, Hut ab dafür!
Meiner Meinung nach ist es erlaubt, sich einzugestehen, dass man viele negative Gefühle dem Beutekind gegenüber hat und die positiven schwinden.
Aywa belegt ja auch sehr gut, warum sie so negativ übers Kind schreibt.
Ganz ehrlich, ein Kind, dass sich so benimmt, egal ob von Mutter aufgehetzt oder nicht, das hätte sicherlich auch in den Situationen nicht meine Sympathie!
Es ist auch kein Kleinkind mehr, sondern in einem Alter, in dem man durchaus sein Verhalten reflektieren kann.
Sicher ist Kind in einer schwierigen Situation, sitzt zwischen den Stühlen und es ist sicher auch sehr schwierig bis unmöglich in dem Alter, sich von der Mutter abzugrenzen und ihrem Hetzen Einhalt zu gebieten. Aber eine gewisse Freiheit zu handeln und entscheiden hat es dennoch. Und offensichtlich geht die Entscheidung dahin, sich unmöglich zu benehmen.
Muss Aywa das Kind nur deswegen, weil Kind ja "nix dafür kann" bzw. beeinflusst wird, das Kind dennoch mögen bzw. ihre negativen Gefühle verbergen? Ich denke nicht!
Vermutlich kennt jeder von uns auch Kinder, die er überhaupt nicht leiden mag, und bei denen man merkt, dass sie verzogen, verwöhnt werden und auf gut Deutsch ihr Charakter verdorben wird. Sehr schade für die Kinder, aber man kann doch seine Gefühle nicht leugnen!
Das hilft hier jetzt Aywa nicht direkt weiter, aber ich finde es wichtig, dass Aywa nicht angekreidet wird, dass sie diese negativen Gefühle hat!