Beiträge von ännchen

    Ich gehe einmal die Woche zu einer Psychologin (eigentlich Psychiaterin).
    Zum einen weil mein Leben nicht immer rund lief (gewalttätiger Vater, Selbstmord der Mutter,...) und ich jemanden brauche, der beim Aufarbeiten Händchen hält. Alleine spult man sich so leicht in Dinge rein und findet den Ausgang nicht...
    Seit der Kleine da ist, reden wir auch viel über den Umgang mit den Konflikten mit dem KV und meine große Angst, meinen "Schaden" auf das Kind zu übertragen...


    Ich freue mich immer darauf, weil das DIE eine Stunde in der Woche ist, in der ich Rotz und Wasser heulen darf und sagen darf "Ich kann nicht mehr" in einem sicheren Raum.
    Dann geh ich raus und hab die Power ne Woche lang Steh-Auf-Männchen zu sein... Kraft tanken durch Heul-Marathon ;)


    Meine Therapeutin ist top. Sie sieht sich als jemand, der mir hilft, mich selbst zu verstehen. Jemand der mir zeigt, dass die Dinge einen Ursprung haben und Wunden erst heilen können, wenn man sie akzeptiert - ohne Urteil...


    Ich darf also auch wütend und gemein sein innendrin, ohne das mich das zum schlechten Menschen macht...
    Es ist normal und okay, wenn Sohnemann wütend ist und das macht mich nicht zur schlechten Mutter...
    usw...


    Ich kann es nur empfehlen!

    Ich hab auch Angst, ich bin auch hilflos, ich trag noch viel mehr Verantwortung, wenn was falsch läuft, bin ohne Mutter aufgewachsen und hatte also von dem ganzen keinen Schimmer...
    Und nebenbei geh ich noch arbeiten, schlafe nachts wenig (Backenzähne) und komm garnicht dazu mich selbst zu bedauern oder mich mal bedauern zu lassen...
    Und jetzt hättest du gerne, dass ich noch ne Runde Mitgefühl udn therapeutisch wertvolles Nacharbeiten für jemanden springen lasse, dessen Hauptinteresse es ist - aufgrund seiner "Befindlichkeiten" - Sohn und mir das Leben so schwer zu machen, wie es nur möglich ist?


    Klares NEIN!
    Vielleicht wenn ich mal genug Zeit hatte, meine Selbstfürsorge ausreichend zu betreiben, ansonsten no no no...


    Deine Frage:
    Es ging 4 Monate, er hatte noch ein Mädel am Start, ich bin gegangen, hab gemerkt, dass ich schwanger bin.
    Er wollte Abtreibung, danach nichts damit zu tun haben.
    Ich sagte okay und hab das Kind geschaukelt. ;)
    Nach der Geburt wollte er den Kleinen doch sehen, dann wieder nicht, dann wieder doch, dann nicht... Immer garniert mit Beschimpfungen und Schuldzuweisungen und Aktionen, dei dem Kleinen körperlich geschadet haben...


    Er tut sich schwer, aha... Und weiter?
    Wenn ich mir schwer tue, informiere ich mich, arbeite daran, etc...


    ICH trage tagein tagaus alle Verantwortung (Finanzen und Kind). Er tut nichts, außer beleidigt sein und beschimpfen...
    ich schaffe es, dass weitgehend zu ignorieren und die Interessen des Kleinen im Vordergrund zu stellen...
    Ich laste mir nicht auch noch die Verantwortung für ihn auf, während ich damit meinem Kleinen die Mama-Power klaue, von der eh schon wenig vorhanden ist...

    ubuntu:
    Einem 20 Monate alten Kind bei Durchfall innerhalb von 3 Stunden EINEN Liter PUREN Apfelsaft reinzukippen (bei 12 Kilo, kannst es ja mal für dich hochrechnen)
    TROTZ diversen Anleitungen von Arzt, Internet und dem identischen Vorfall (nur Milch statt Apfelsaft) kurz vorher...


    Und dann die Frage an mich (er hat bei ihm geschlafen), warum er denn so Bauchkrämpfe hat und die ganze Nacht weint (bei der weiteren Gabe von nem halben Liter)...


    Welche Mutter nickt denn das lächelnd ab???
    Ich nicht, mein Kind hatte unnötig Schmerzen, trotz ausreichender Hinweise.



    Also ich denke
    a) ich habe keinen einzigen Umgang abgesagt innerhalb der letzten 1,5 Jahre (keine Chance geben???)
    b) man lässt nicht seinen persönlichen Frust über die Mutter (egal ob begründet oder nicht) an seinem Kind und den Umgang mit ihm aus (dann müsste ich den Kleinen ja jedesmal auf der Autobahnraststätte aussetzen, wenn mir der KV nicht passt???)


    Zu deiner Frage, warum der Bruder (der schon seit 15 Jahren in Deutschland lebt):
    a) Bei der dritten Übernachtung bei seinem Vater, durfte ich den Kleinen im Krankenhaus im Empfang nehmen, weil der Vater aufgrund von Genervtheit über quengelndes Zahnkind seiner Aufsichtspflicht nicht optimal nachgekommen ist und danach auch noch die Ärzte belogen hat. Ich brauchte also jemanden, der ihm klar macht, dass das kein Spielchen ist und grundsätzlich auf der "Seite" des Vaters steht. Jugendamt war ja schon gescheitert...
    b) Später: Weil es sich als zweckmässig erwiesen hat und weil ich generell nicht den Eindruck habe, dass eine Silbe des von mir Gesagten hängenbleibt. Und der Bruder nimmt die Inhaltsebene zur Kenntnis...


    Der Vater kommt aus einem patriarchischen Land.
    Jetzt hat er ein Kind mit einer Frau, die
    a) die Entscheidung für das Kind gegen seinen Willen getroffen hat
    b) seine Entscheidung "nichts damit zu tun haben zu wollen" akzeptiert hat
    c) alleine für den Unterhalt des Kindes aufkommt
    d) die Bezugsperson des Kindes ist
    etc...


    Ich bin die blöde Schl***, die ihn inzwischen durch ihre alleinige Existenz erniedrigt und die Schuld an allem trägt und das sagt er auch deutlich.
    Und sein Kind interessiert ihn nur, wenn es Zeit mit ihm verbringt und dann habe ich mich rauszuhalten.
    Alles andere ist ihm egal...


    Und trotzdem hat der Kleine nunmal das Recht eine eigene Beziehung zum Vater aufzubauen und das hat mich als Mutter zu interessieren, ob es mir Spass macht oder nicht...

    Aber wie es aussieht, hat der KV ja nicht mal Interesse, sein Kind überhaupt zu sehen. Insofern würde ich mir da nicht mehr allzu viele Gedanken machen und nicht noch mehr Energie reinstecken. Nicht schön, kommt aber vor - selbst wenn Vater wie Mutter im selben Land leben...

    Ganz so ist es ja eben nicht.
    Er hat schon irgendwie Interesse an dem Kleinen.
    Nur wenn er grade seine "Befindlichkeiten" hat, dann schmeisst er eben alles hin und ich bin die Scherben-Verantwortliche...
    Und dann gehts wieder von vorne los...

    zieh dir vor allem selber die schuhe aus ihm helfen zu wollen oder ihm irgnedwas vermitteln zu wollen. absolut verschwendete energie in solchen fällen. ich wünsch dir viel glück und starke nerven.

    Jaja, das sagt sich so leicht und vielleicht schaff ichs ja auch in 2 Jahren so stoisch zu reagieren ;)


    Bis jetzt neige ich noch viel zu sehr dazu zu stampfen und nicht zu verstehen, wie man die superschöne Lösung für alle nicht durchziehen kann, weil man sich dann nicht mehr wie ein 12jähriger aufführen kann... :wand

    @ Ännchen: ich dachte schon, ich sei die Einzige, der es so geht.


    Es ist doch absolut ASOZIAL, daß man als arbeitender Mensch noch draufzahlen muss, oder? :motz:

    Jepp, unverschämt!!!
    Und auf Nachfrage beim Amt (weil Betreuung per Gesetz inzwischen nicht mit Unterhalt bzw. UVG abgedeckt ist) , hab ich noch die geniale Aussage bekommen: "Der KV müsste eben dazu zahlen, selber Schuld, dass ihrer nix hat"...
    :angry
    Göttliche Logik: Wenn man eh schon im Nachteil ist, hat man sich ja mit der Benachteiligung schon abgefunden, da kann man noch einen draufsetzen von oben, oder was???


    Andererseits will ich um nichts auf der Welt darauf verzichten, zu wissen, dass ich den Kleenen über die Runden bringe :essen , komme was da wolle :D

    1. Wo drückt euch der Schuh am meisten?
    Ich arbeite "nur" 35 Stunden und wenn es echt nur Job und Kind wäre, würde das ganz gut klappen.
    Leider fallen dann aber Zahnarzt, Frauenarzt und alle anderen kleinen "Nebenjobs" voll unter den Tisch.
    ich hab ne Mahnung von der Stadt, weil ich mich noch nicht umgemeldet hab... ich weiss aber auch nicht wann ich das schaffen soll, ausser in der Mittagspause, was aber die einzige "ich"Zeit des Tages ist...
    Also sammel ich fleissig "Tasks" und nehm mir einen Tag Urlaub, der mir dann während des Urlaubs der Tagesmutter fehlt...



    2. Sind für euch Wunsch und Realität vereinbar - und wie funktioniert das/warum funktioniert das nicht?
    Siehe oben.
    In der Realität besteht das Leben nicht nur aus Job und Kind...



    3. Was würdet Ihr euch von Seiten des Staates wünschen?
    Ich bin schon manchmal sauer, dass ich dafür zahlen muss, dass ich Steuern zahlen darf... Insbesondere wenn dann Vorschläge wie "Betreuungsgeld" kommen, bei dem die, die Zuhause bleiben kassieren und die die arbeiten verlieren...
    Ich zahle 450 für die Tagesmutter, weil sie super ist (Sohn fühlt sich pudelwohl) und flexible Öffnungszeiten hat.
    Dann zahle ich nochmal um die 400 Steuern, trotz Steuerklasse 2, dann noch Riestern und Lebensversicherung, falls Gott bewahre mir was zustösst und und und
    Ich verdiene nicht schlecht und am Ende komme ich garde bei 0 raus.
    Ich will garnicht wissen, ob ich nicht mit Hartz 4 und Wohngeld und was es noch so alles gibt, nicht besser bedient wäre...
    Das ist das Gegenteil von sozialer Gerechtigkeit.



    4. Wo besteht eurer Meinung nach der größte Handlungsbedarf?
    finanzierbare Betreuung
    flexiblere Arbeitszeitmodelle


    Und mein persönlicher Wunsch: Einmal im Quartal einen Task-Tag für Alleinerziehende Vollzeitjobber (Ärzte, Steuererklärung, U-Untersuchungen, Ummeldung, Finanzamt...)

    Ich habe ihm jetzt einen Umgangsvertrag aufgezwungen.
    Er hat diesen limitiert bis 06.03 und mich persönlich darüber informiert, dass er dann ins Ausland verzieht.


    Leider neigt der Vater dazu, zu glauben, die Welt müsse für seine reine Anwesenheit dankbar sein, und wenn sie es nicht ist, wird nicht (wie in deinem Fall) nach einer Lösung gesucht, sondern eine Schuldverschiebung betrieben und "beleidigte Leberwurst" gespielt (3 Monate Umgangsverweigerung, weil ich mich nach 1 Jahr geweigert habe, ihm weiterhin die Windeln, Brei, etc. für den Umgang zu kaufen)


    Die Option mit dem "Bleiberecht durch Umgang" habe ich ihm schon vor Monaten mitgeteilt und bin bis vor einer Woche auch davon ausgegangen, dass er aktiv wird.
    Pustekuchen.


    Ich habe jetzt also die Bestätigung des Wegzuges in weniger als einem Monat und keine Infos über Umgangspläne danach, geschweige denn seine Adresse o.ä.


    Ich freue mich, dass der Vater in deinem Fall etwas mehr Verantwortung bewiesen hat, der Vater meines Sohnes ist da einfach noch nicht angekommen.


    Wie traurig das langfristig für den Kleinen ist, muss ich nicht extra betonen!



    Zitat von dir.
    "die bemerkung das die bindung nicht stabil ist mag stimmen, aber die bindung kann durch nun regelmäßigen umgang ja zukünftig gefestigt werden"
    --> auch wenn ich mir für Sohnemann etwas anderes wünsche, für die nächsten Jahre ist die Uhr in einem Monat abgelaufen...

    hä???


    Kein Gericht wird mich zwingen, mein 2jähriges Kind für 2 Wochen allein in ein solches Land zu geben, insbesondere da es im Vorfeld beim Jugendamt schon Diskussionen um die dortigen Erziehungsmethoden und die Einstellung des Vaters dazu gab.


    Der KV WIRD wegziehen! Das er mir diese Information nicht persönlich gibt, liegt vermutlich daran, dass er mir nicht sagen möchte, dass er sein Dritt-Studium versemmelt hat und kein Studenten-Visum mehr hat und es als erniedrigend empfindet und diese "persönlichen" Probleme über die Eltern-Kommunikation bzw. Vater-Verantwortung stellt.


    Bis dahin bleiben 2 Monate, in denen das wovon du sprichst nicht umsetzbar ist.


    Seit einem Jahr weigert er sich einen Umgangsvertrag zu machen, mit der Begründung, dass sein Aufenthalt ja nicht gesichert ist.


    Da wir nur sehr kurze Zeit eine Affäre hatten, ist wenig vorhanden von der Wut und wiederkehrenden Enttäuschung von der du sprichst, da es sehr wenig bis keine Paar-Ebene gibt.


    An seiner Wut und Enttäuschung kann ich nichts ändern und sehe mich da auch nicht in der Rolle der Sozialpädagogin, die ihm seine persönlichen Probleme abnimmt.
    Mit der alleinigen Versorgung des Kindes und dem Vollzeit-Job bin ich ausgelastet.


    Nochmals meine Frage, anders formuliert:


    Wie zumutbar ist es einem Kind, dass nach Aussagen von Fachkräften keine stabile Bindung zu dem Vater hat, erneut in dessen Hände zu geben, damit eine Beziehung aufgebaut werden kann, wenn diese Bindung mit einem zeitnahen Verfallsdatum versehen ist???


    Ich finde es gut, dass du versuchst zu vermitteln, habe aber den Eindruck, dass du ein Standard Programm abspulst, dass mit der individuellen Situation wenig zu tun hat. :(

    guggst du hier:


    http://www.hartz-4-empfaenger.de/umzug-bei-hartz


    Da steht dem Umzug doch nichts im Wege ;)


    Und was den Wohnraum angeht:


    "Was die angemessene Größe der Wohnung betrifft, so gelten in der Regel 45m² für eine, bzw. 60m² für zwei Personen, sowie weitere 15m² für jede weitere Person, als angemessene Wohnungsgröße. Als Person zählen nach der Rechtsprechung auch Säuglinge (LSG Niedersachsen-Bremen v. 17.10.06, L 6 AS 556/06 ER, LSG Baden-Württemberg vom 27.9.2006 - L 7 AS 4739/05 ER-B u.a.)."


    Quelle: http://www.sozialleistungen.in…/angemessene-wohnung.html

    Oje, dann muss ich weiter ausschweifen...


    Dein Post zeigt die "ideale Welt", die ich auch gerne hätte, ABER


    1) Das Land in das der Vater zurückzieht ist ein Land, in dem 43% arbeitslos sind und 37% unter der Armutsgrenze leben. Die Rechtsprechung des Landes spricht uneheliche Kinder der Familie des Vaters zu, etc...
    -> Nein, ich werde mein 2 jähriges Kind nicht 2-3 Wochen "Urlaub" dort machen lassen, auch nicht mein 3jähriges...


    2) Eine zerrüttete Kommunikation trotz Mediation, Jugendamt, Einbeziehen der Familie des Vaters lässt sich nicht in 2 Monaten Boot-Camp richten (und ich weiss auch nicht, wo ich die Zeit hernehmen soll, da ich Alleinversorgerin mit Vollzeit-Job bin).
    Selbst wenn ich eine Kommunikations-Göttin wäre (was ich nicht bin), braucht es dabei auch ein aufnahmefähiges Gegenüber, dass selbst erkennt, wie "schräg" die Argumentation "Du bist blöd, ich will das Kind nicht sehen" ist...


    3) Die E-Mail Kommunikation hat seine unschöne Vorgeschichte und es sollte keine Kontakte ohne Zeugen oder schriftlichen Nachweis geben.
    Und ob ich eine E-Mail schreibe, mit dem Inhalt "Kind Durchfall, Arzt sagt xyz, Ernährung siehe http://www.xyz.de) oder ihm das sage (wobei die Sprachbarriere auch noch hinzukommt)?
    Erfahrungsgemäss hat sich Variante B eher ausgezahlt.


    4) Ich weiss nicht vom Vater, dass er das Land verlassen wird, sondern vom Jugendamt. Vorschläge wie es danach weitergehen soll, gibt es auch keine...


    Bin trotzdem dankbar für den Rat, leider ist die Situation etwas verfahrener als von dir angenommen :(


    Wie gsagt, es geht um die 2 Monate und einem grossen ? danach.


    Wie sinnig ist es, hier nochmal Energien reinzubuttern in Anbetracht der Erfahrung, dass das Kind bei ihm alles andere als optimal versorgt ist udn es danach wieder zu einem großen Bruch kommt???

    Ich hab es nicht geschafft alles zu lesen, will aber was loswerden.


    Der Mutter wurde gesagt, dass alles !laut Ärztin! soweit okay sei und der Vater bzw. die Umgangspflegerin instruiert seien.
    Dass das Verhältnis zwischen Vater und Mutter nicht so der Hammer ist, sieht man an der Umgangspflegerin.
    Hätte sie angerufen und nachgefragt, hätte der Vater genausogut austickern können, weil sie in sein "Hoheitsgebiet" eindringt.


    Ich habe einmal einen Anruf bekommen, dass Sohnemann während der Papa-Zeit ins Krankenhaus musste. Ich bin hingeflitzt, hab die Untersuchungen abgewartet. Ergebnis 2 Tage zur Beobachtung.
    Ich habe den Vater verdonnert, die Nachtschicht im Krankenhaus zu machen, da es seine Umgangszeit ist und ich noch 2 weitere Nächte ran durfte.
    Verantwortungslos???


    Der Vater IST verantwortlich in der Umgangs-Zeit und es ist (aus meiner Erfahrung) manchmal eine Gratwnaderung zwischen "sich zuständig fühlen" und einmischen (mit Konfliktfolgen).


    Es ist sch*** gelaufen und ein Anruf wäre vielleicht drin gewesen.


    Schuldzuweisungen und alles andere empfinde ich als unnötige Dramatisierung...


    Meine Meinung: Ja, der Vater wäre zuständig gewesen und die Mutter hat diese Form von Häme nicht verdient...


    Kann doch aber ja nicht sein das er zurück gewiesen wird nur wegen den Empfindlichkeiten der Mutter.

    Naja, wenn es sich "nur" um Umgang handeln würde, wäre ich auch forscher, aber da Seb ja das 50:50 Modell anstrebt und selbst sagt, dass er taktisch agiert, macht es einfach sehr viel Sinn die Wogen so weit zu glätten wie möglich...
    Und die Mutter scheint sehr grosse Schwierigkeiten zu haben loszulassen und wenn Seb die Power hat, ihr die Ängste zu nehmen, ist langfristig wirklich beiden geholfen...

    Täglich telefonieren finde ich nicht so gut.
    Wenn es nur ansatzweise schwierig ist wird das m.E. dazu führen, dass es katastrophal wird.

    Da fehlt mir der Erfahrungswert.
    Ich wollte eigentlich darauf hinaus, dass man auch erstmal einen Weg suchen könnte, mit dem man der Mama die Ängste nehmen kann oder ihr das Gefühl geben, dass sie in der Situation nicht "hilflos ausgeliefert" ist...

    Hallo,


    ich brauche den ein oder anderen Rat bzgl. Umgang. Leider viel Vorgeplänkel-Text


    Mein Kleiner ist fast 2.
    Seit Schwangerschaft allein, keine finazielle Unterstützung vom Vater.
    Nach der Geburt phasenweise mehr oder weniger stabiler Umgang.
    Kommunikation der Eltern katastophal, also beschränke ich sie auf ein Minimum, bzw. ziehe seinen Bruder dazu oder nur schriftlich (per Mail)...
    Eine Zeit lang funktionierte die Regelung Mittwoch Übernachtung (Holen und Bringen bei der Tagesmutter) und Samstag 5 Stunden.
    Es gab ein paar unschöne Vorfälle, aber ich dachte, ich kann ja meinen Senf dazu geben und auf eine positive Entwicklung hoffen.


    Vor ca. 4 Monaten hatte der Kleene Durchfall. Ich hab dem Vater das plus Arztinfos gesagt plus eine Mail mit Infos über die Ernährung bei Durchfall.
    Nach der Übernachtung war der Zustand noch schlechter, auf Nachfrage was der Kleene zu sich genommen hat: 3 Fläschchen Milch, weil er doch so gejammert hat nachts.
    Ich wurde sauer und habe darauf hingewiesen, dass er alle Informationen zu dem Thema hatte.
    Erneutes Treffen mit dem Bruder -> Vater passt besser auf


    Vor ca. 3 Monaten hatte der Kleene erneut Durchfall. Arztinfos plus Mail mit diversen Internetseiten zur Ernährung bei Durchfall an den Vater.
    Am nächsten Morgen Mail vom Vater, ob der Kleene denn die ganze Zeit schon solche Bauchkrämpfe hat udn so viel weint.
    Auf Nachfrage: Er hat ihm innerhalb von 3 Stunden 1 Liter puren Apfelsaft "gefüttert" (bei Durchfall :wand ) und dann nachst nochmal 2 Fläschchen Apfelsaft.


    Ich war echt sauer und habe das auch deutlich in einer Mail formuliert.


    Reaktion des Vaters: "Ich möchte keinen Umgang, wenn du mich kritisierst"


    Ich habe diese Info dem Typen vom Jugendamt mitgeteilt und dass ich Interesse daran habe, dass der Kleene Umgang mit seinem Vater hat, aber mir nicht das Recht nehmen lasse, mich zu äussern, wenn ich den Eindruck habe, der Kleene kommt zu Schaden.


    Jetzt gab es 2 Monate keinen Umgang und heute meldet sich der Typ vom Jugendamt, dass der Vater wieder Umgang haben möchte, ABER ab Ende März in ein anderes Land ziehen wird.


    Meine Frage:
    Wenn klar ist, dass der Vater in 2 Monaten nicht mehr da ist und eingedenk der Vorgeschichte, wieviel Sinn macht es jetzt nochmal einen neuen Versuch zu starten?

    Erstmal Glückwunsch!!!


    Wie lange es das Kind "aushält" hängt ganz und gar von dem Kind ab.
    Ich würde die Idee nicht verwerfen, aber erstmal schauen, wie gut der Umgang und die Übernachtungen laufen und wie sicher die Kleine sich fühlt...
    Da musst du eben gaaanz viel auf die Maus schauen und weniger dein Bedürfnis im Kopf haben und dieser Entscheidung Zeit lassen.


    Vielleicht kannst du ja auch vorschlagen, dass jeden Tag mit der Mutter telefoniert wird, o.ä.
    Es spielt ja auch der Faktor mit rein, dass die Mama sich wirklich Sorgen macht und das solltest du respektieren und ihr erstmal diese Ängste nehmen...

    Ich empfehle das Studium folgender Seite:
    http://www.trennungsfaq.de/


    Die Einseitigkeit (nur Väter die abgezogen wurden -> entsprechendes Frauenbild) ist mit Vorsicht zu geniessen, wenn es aber tatsächlich so ist, dass es der Mutter nur um den schnöden Mamon geht, würde ich mich an die dort gegebenen Tipps halten.


    So traurig sowas in meinen Augen auch ist...

    Weil Kind nunmal auch bei Vater ist und er scheinbar nicht so fit ist ohne Anweisung für Kind gut zu sorgen.
    Deshalb ist es auch Ihre Aufgabe darauf einzuwirken.
    Ist doof aber ist so.
    Alternative: Kind geht nicht mehr zu Papa.

    Der Vater ist doch scheinbar auch nicht so fit MIT Anweisung für das Kind gut zu sorgen...
    Was soll sie denn noch tun?
    Ihm einen personalisierten 2000 seitigen Erziehungsratgeber schreiben, der sich automatisch selbst aktualisiert?


    Und wann?


    Er will Papa sein, dass ist nicht nur Streichelzoo, sondern auch n Job und sie hat ein Recht sich darauf zu verlassen, dass der Job so gemacht wird, dass die Kleene nicht grob fahrlässig zu Schaden kommt...
    Und zwar ohne ihm den Hintern zu pudern, wenn sie selbst am rudern und kämpfen ist...