Sie hat natürlich Sachen beim Vater, Schlafzeug und Unterwäsche.
Buch, Nintendo und hippe Shirts möchte sie lieber aber wieder mitnehmen. Ebenso
schicke Jacken (dünn und dick, wenn das Wetter es verlangt). Weil sie ja nur
alle vier Wochen da ist, ist sie bisher sonst so schnell aus den Sachen
rausgewachsen, dass sie alles nur sehr kurz anhaben gekonnt hätte.
Ist natürlich kein Riesenproblem, aber für sie auch kein
kleines.
Also nimmt sie die Sachen lieber jedes mal aufs Neue wieder
mit.
Das erste Jahr der Trennung hat er übrigens noch nebenan
gewohnt (in einer eigenen Wohnung), da war ich z.B. Samstag arbeiten und sie
allein zuhause und es wurde einfach nicht kommuniziert. Lieber hatte sie kein
Mittagessen als dass die Umgangszeit um so was erweitert würde. Er bestand auf
strikte Einhaltung nur dieser Zeiten. Er hat von Anfang an klar gemacht, dass
er seine Ruhe haben möchte und nun auch noch ein neues Leben (mit neuer
Partnerin) führen möchte.
Ich gönne ihm das, wenn es auch anfangs nicht leicht war.
Es geht mir nur um die Kids. Im besonderen die Jüngste. Wenn
er sie an seinen freien Tagen bei sich hat, hab ich meistens nicht frei, also
kann ich sie weder hinfahren noch holen – leider! Und ihm ist jeder Kilometer
zu fahren zu weit. Einmal hatte sich die Älteste (behindert) ausgesperrt, da
wurde ich bei der Arbeit angerufen, was „wir“ da machen könnten, er müsste hin
und zurück 20 km fahren!
Aber auch das haben wir längst überstanden – dieses ganze
Hickhack.
Nur weil sie jetzt Montags auch noch Sport hat und noch eine
Tasche mehr dazu kam, tat sie mir leid und mir fällt zunehmend schwerer zu
akzeptieren, dass wir nichts absprechen (können), weil er „seine Ruhe haben
will“.
Es gibt doch immer mal wieder was… aber was solls.
Ich sehe, dass hier auch mehrere Meinungen vorherrschen, was
auch ok ist. Aber wir waren eben immer für die Kids da und ausgerechnet die
Jüngste hat jetzt diese Konflikte.
Im übrigen bin ich das nicht, die sie als Botin missbraucht.
Ich habe jeweils Emails geschrieben, wenn was war – auch wenn beleidigende
Antworten zurückkamen oder eben die Antwort über die Tochter.
Sie darf mich nachts nicht anrufen, wenn sie nicht schlafen
kann und Sehnsucht nach mir hat (ist zweimal in den Ferien vorgekommen, im
ersten Jahr und dieses Jahr Pfingsten). Ich denke manchmal auch, ok sie ist ja
nun „schon“ 12 und dann denke ich
wieder sie ist erst „12“.
Ich wollte gern Resonanz ob sie das überfordert und was ich
noch tun könnte… oder ob das alles ok ist.
Wir haben ja zwei ältere Kinder, die wir erzogen haben, aber
diese
Problematik stellte sich halt damals als Familie bei denen noch nicht… wobei
auch die sich mit der Trennung nicht leicht taten.
Aber danke für euere Kommentare, vielleicht hilft es ja schon mal sich
auszuquatschen!
Also danke und einen schönen 3. Advent!