Hallo Fories,
ich habe mal wieder eine Baustelle, für dessen Bearbeitung ich mir von euch Ansichten wünsche. Gestern Abend hatte ich ein äußerst unangenehmes Telefonat mir meinem Ex.
Folgendes steht an:
Mein Ex und ich sind seit 03/11 geschieden. Ich lebe mit Sohn (12) alleine. Es gibt eine Umgangsregelung, die wir im Rahmen der Scheidungsfolgevereinbarung getroffen hatten.
Der Umgang ist so geregelt, daß Sohn 14 tägig das WE bei seinem Vater verbringt (von Freitag bis Sonntag) plus Montags nach der Schule mit Übernachtung auf Dienstag.
Nachdem Ex im Januar den Ki-Unterhaltsstreit verlohren hatte und er nun (endlich) Ki-Unterhalt zahlen muß, kürze er im ersten Schritt den Umgang um den Montag mit Übernachtung.
Gut,
Also nur noch alle zwei Wochen von Freitag bis Sonntag Abend.
Nun ist genau das eingetreten, was ich bereits im letzten Jahr vorhergesagt habe. Die regelmäßigen Umgangswochenenden lösen sich in Wohlgefallen auf. Da mein Ex Musiker ist, und ein neues Jahr begonnen hat, kommen nun auch wieder die "normalen" Konzerttermine rein. Mit der Folge, daß nun annähernd jedes (bis auf zwei) WE's an den Papa-Wochenenden Konzerte stattfinden. Also kam er auf die Idee, Wochenenden zu tauschen, damit der Umgang trotzdem stattfinden kann. Auch gut. Bisher habe ich auch immer eingelenkt und bis auf einmal haben wir eine Lösung gefunden. Allerdings handelte es sich dabei um einzelne Termine. Nun liegen hier aber fast alle vereinbarten Umgangswochenenden zur Diskussion.
Mein Ex ist nun der Ansicht, ich wäre verpflichtet, alle Wochenenden zu tauschen, Ersatztermine zu akzeptieren und, falls keine ganzen WE's möglich sind, diese zu teilen. Unabhängig davon, ob wir bereits etwas vor haben, oder nicht. Das würde ihn nicht interessieren, er hätte ein Recht auf das Kind!
Nun haben wir gestern über diesen Thema telefonisch gesprochen und es wurde sehr unschön, weil ich nicht bereit bin, die ganzen Wochenenden zu tauschen. Ich meine auch, daß ich das in dieser Form nicht muß, oder? Er beschimpfte mich als "flexible wie eine Bahnschiene" , gerne wird auch sowas wie "du verweigerst den Umgang" oder "du denkst nur an dich" usw. genommen.
Ich bin ihm wirklich schon weit entgegen gekommen, es wurden 3 Tauschwochenenden gefunden. Nun wollte er noch zwei weitere WE's tauschen, obwohl wir da bereits verplant sind. An einem davon sind wir bei Starlight Express, mein Ex verlangt nun, das Sohn bei ihm sein könne und ich ihn zu diesem Event bei ihm abholen könne. Das geht mir aber einfach zu weit. Er machte mir den Vorwurf, die Wochenenden zu verplanen, ich solle sie doch freihalten, damit was zum Tauschen da ist :hä
Das kanns doch nicht sein?
Es kann doch nicht ersthaft von mir verlangt werden, unsere Wochenenden und freien Zeiten nach dem Terminplan von Ex zu orientieren????
Hierzu hätte ich gerne eure Meinungen. Muß ich wirklich jedes! vorher vereinbarte Wochenende wieder tauschen? Muß ich Verabredungen oder Ausflüge absagen, damit der KV dafür seinen Sohn sehen kann? Oder muß ich mir hier den Vorwurf des "Umgangsverweigerers" gefallen lassen?
Gerne hätte ich verbindliche Regeln oder Tipps, wie ich mich hier aufstellen kann. Gibt es irgendeine Möglichkeit für mich, meinem Ex verbindlich gegenüber zu treten und ihn (falls ich wenigsens teilweise im Recht bin) ihn auch in seine Schranken zu weisen? Im Moment fühle ich mich hin und her gerissen, weil ich unsicher bin und Angst vor meinem Ex und seinen Reaktionen habe. Ich traue ihm immernoch alles zu. Am kommenden WE ist Papa-Zeit und ich rechne damit, daß er Sohn gegen mich aufhetzt. Das macht er immer in solchen strittigen Fragen. Dann bin ich die böööööse Mama, die den Umgang verweigert. "Armer Sohn, wir könnten uns ja sehen , aber die Mama verbietet das ja".
Könnt ihr mir hier bitte helfen? Bin für alle Hinweise offen.
Sorry, ist lang geworden
der Gartenfrosch :wink