... im Prinzip mit 'rynn' d'accord ...
Wenn 'Wattwanderung' dies: " Das ist gut möglich, dass er das nicht sagen will, was er wirklich will, um mich zu schonen." schon bewußt ist dann könnte ihr schonmal der Gedanke kommen, dass Ihr Sohn eine Aufgabe aufgebürdet bekommt, die er nicht übernehmen sollte: er zeigt sich verantwortlich für das Wohlbefinden seiner Mutter!
Das mag zwar ganz lieb&nett wirken und für sie sehr angenehm sein - es ist aber ganz und gar nicht die Aufgabe eines 13jährigen, der gerade von seinem Vater verlassen wurde! Denn, das darf man sich mal klar machen: nicht nur 'Wattwanderung' steht jetzt 'allein' da.
Hier sagt ja auch keiner, dass sie ihren Sohn nicht liebt - oder ganz allgemein, dass der, der das nicht trennen kann, sein Kind nicht bedingungslos liebt - sie legt aber einen Finger auf die richtige Stelle, wie ich finde. Sie bringt mit ihrer provokant formulierten Aussage 'Wattwanderung' (und offenbar auch andere) dazu, ihr Verhalten zu reflektieren und sich vielleicht einzugestehen, dass da eine Diskrepanz besteht zwischen eigenen Bedürfnissen und den Befürfnissen der Kinder.
Auch wenns schwer fällt: man muss versuchen, seine eigene Enttäuschung, Verletzung ... nicht auf seine Kinder zu projezieren.
Wenn man das allein nicht kann, dann muss man sich eben Hilfe holen - für sich UND seine Kinder. Das ist meines Erachtens besser, als Jahre später festzustellen, dass man zu sehr mit sich selbst beschäftigt war, um die Not seiner eigenen Kinder richtig wahrzunehmen.
Liebe Grüße,
Kia