Da du ja ganz offensichtlich mich mit deiner unsachlichen und patzigen Kritik meinst, "gebe ich dann jetzt auch mal meinen Senf dazu".
Schön.
Du lachst über seine Not! Du ziehst seine Sucht ins lächerliche! Und das du, die weiß was Sucht ist und wie hart es ist sie zu bekämpfen!
Sorry, das finde ich schlichtweg erschreckend, traurig, erschütternt. Und hätte ich dir darauf sofort geantwortet, wäre meine Antwort deutlich härter und unsachlicher
ausgefallen
Ich lache ganz gewiss nicht über die Not meines Sohnes, meine liebe und ich ziehe nichts, was meinen Sohn betrifft, absichtlich ins Lächerliche! :nanana
Er hat natürlich gerade Not, weil er eine ganz andere Mama erlebt, als sonst, die nämlich konsequent seit Sa ihm jeglichen Medienkonsum verbietet. Und dass sein Verhalten bereits süchtig ist, darüber habe ich schon mit meiner Suchttherapeuthin geredet. Gerade heute habe ich es nochmals deutlich gemerkt, dass er sich nur schwer mit anderen Sachen beschäftigen kann über einen längeren Zeitraum. Aber da müssen wir nun beide durch! Und ich gebe ihm genug Anreize etwas anderes zu machen - ich kümmere mich um ihn!
Mach deine Augen mal auf! Dein Sohn hat sich über Jahre Suchtverhalten anschauen können. Es gibt viele Forscher, die der Meinung sind, Kinder von süchtigen werden
signifikant häufiger süchtig als andere. Und du nimmst dir das Recht raus, ihn darin nicht ernst zu nehmen? Das lächerlich zu finden? Nachdem er dich jahrelang durch deine
Sucht begleitet hat? Indirekt von dir gelernt hat? Nachdem du weißt, wie es sich anfühlt, wenn der Suchtstoff weg ist. Die Verzweiflung. Die Panik, die alles bestimmende Frage:
Wo bekomme ich schnell was ich brauche?
Und wenn dir hier die Leute sagen, du machst das gut, kann ich nur den Kopf schütteln. Ich verstehe deren Intension und sie ist gut gemeint. Aber gut gemeint ist nicht immer gut gemacht.
Was finde ich lächerlich? Welches Recht nehm ich mir heraus? Ich glaub du weißt nicht was du schreibst. Über SUCHT mach ich mich ganz sicher nicht lächerlich, du hast da ganz schön was missverstanden.
Und wenn mir Leute hier sagen, ich mach was gut, dann baut mich das auf und ich bin mir sicher, dass ich niemals so lange durchgehalten hätte, würde ich hier nicht schreiben können.
Ich habe hier nicht geschrienben, weil ich dich nicht angreifen wollte. Das du die Sucht besiegt hast ist eine tolle Leistung.
Aber du bist hochgradig unsicher während dein Sohn Sicherheit dringender braucht als sonst was.
Du bist absolut inkonsequent während dein Sohn konsequenz braucht.
Und er muss wieder lernen dir zu vertrauen.
Wie lange bist du jetzt trocken? Gab es davor schon Entzugsversuche und Rückfälle? Wie hat dein Sohn dich in dieser Zeit erlebt? (Du musst mir diese Fragen nicht beantworten, aber beantworte sie dir.
Denk mal drüber nach).
Ich bin vielleicht noch unsicher, ja, aber mein Sohn bekommt von mir genug Sicherheit und ich bin derzeit auch ziemlich konsequent. Er wird lernen mir wieder zu Vertrauen, da bin ich mir ganz sicher.
Heute auf den Tag bin ich 9 Monate "abstinent" - das Wort "trocken" mag ich nicht. Die Fragen die du mir stellst werde ich auch nicht beantworten, dafür ist ein anderes Forum besser geeignet und drüber nachgedacht, liebe frascita, hab ich schon lange, sonst würd ich grad keine Therapie machen.
Kämpf um deinen Sohn nicht gegen ihn!
Und ja, das ist stressig! (noch so ein Satz der mich wütend gemacht hat).
Aber dein Sohn hat es verdammt nochmal verdient, dass du dir diesen Stress gerne antust. Das du es selbstverständlich tust.
Liebevoll. Jetzt bist du dran mit ertragen. Lange war er derjenige.
Ja, genau, ich KÄMPFE und lass ihn nicht durchs JA verräumen, wie ihr es wohl gern hättet. Wieso darf ich mich nicht ausheulen, dass es stressig ist? Warum darf ich hier nicht jammern? Natürlich ist es jetzt stressig, vorher hatte ich diesen Streß nicht, weil ich alles durchgehen lassen habe. Und glaub mir, ich ertrage es was jetzt alles noch kommt, da kannst du Gift drauf nehmen.
Und manchmal brauch man Entfernung/Trennung um sich wieder näher zu kommen.
Erzähl so einen Schmarn nicht, wenn du nicht weißt von was du redest und das tust du nicht, oder war dein Kind schonmal im Kinderheim untergebracht? Meiner schon, also tu hier mal nicht so wichtig rum und glaub, dass du alles besser weißt.
Harmonie,du sagst dir hilft dieses hier Schreiben,so wie ein Tagebuch. In der Tat hilft so etwas sehr. Nur du stellst es hier mit Fragen um Ratschläge in den Raum und siehst dich letztlich genötigt dich zu rechtfertigen. Im Grunde haben alle die dir hier antworten,lesen,sich Gedanken machen ein Stück weit recht,es ist eben ein weites Feld. Aber gerade deshalb , weil es so weit ,so speziell ist gilt : " Wer viel fragt läuft viel irr " . Du hast vor Ort alle Hilfen die man haben kann und auch haben sollte ,nur hinterfragst du sie alle sozusagen gegeneinander . Eigentlich ist das vergeudete Energie .
Ach woher. Wie das so in Foren ist, nimmt man viele Dinge gerne an, manche verwirft man wieder.
Übrigens es gibt auch Foren für AA in denen man in geschützten Bereichen Tagebuch schreiben und sich austauschen kann. Vieleicht ist das eher was für dich.
Mir geht es hier speziel um "alleinerziehend" und "Erziehung", ein Forum für alleinerziehende trockene Alkoholiker konnte ich leider nirgens finden. :frag
Ich gebe Pierre vollkommen Recht. Es ist denke ich eher kontraproduktiv und verunsichert Dich noch mehr Harmonie...Der Eine schreibt: "Du machst alles super!" Der Nächste:"So geht es nicht, Du bist viel zu inkonsequent." Der Andere: "Lass das Kind am besten unterbringen, Du schaffst das zuhause nicht mehr."
Ja, so ist das in Foren, jeder hat ne andere Meinung.
Dass das übrigens nur mit Deiner (trockenen) Alkoholsucht zu tun hat, glaube ich nicht. Vielleicht rührt Deine Inkonsequenz daher, da Du ein schlechtes Gewissen hast oder damals im Rausch einfach keinen Bock hattest Dich mit seinem Medienkonsum auseinanderzusetzen. Ich habe eine Freundin die vollkommen inkonsequent und verwöhnend agiert. Ich glaube, von deinen Erzählungen her, dagegen ist Dein Sohn ein Waisenknabe. Weder sie noch ihr Mann sind Alkoholiker oder Süchtige. Und über meinen Kronenprinzen und seinen Medienkonsum schrieb ich ja auch schon.
Klammern wir meine Erkrankung mal aus. Ich war schon von Anfang an zu inkosequent, schon vor vielen Jahren, als meine Alkoholproblematik noch gar nicht spruchreif war. Ich hab immer und überall nachgegeben. Ich habe nur wenig Grenzen gesetzt, und blieb kaum fest in meinen Entscheidungen und schon damals wusste mein Zwerg, wie er seinen Willen durchsetzen kann. Daher stimme ich dir völlig zu.
Wir haben den Tag heute relativ gut überstanden. Nachmittags gab mal eine zeitlang Streß, aber das hat sich dann auch normalisiert. Er hat heute sehr nach Fernseh verlangt, will jedoch keine Gegenleistung bringen. Er sollte z.B. Katzenfutter besorgen, ein paar Matheaufgaben mit mir machen oder seine Jeans aufhängen und mir generell ein bisschen helfen, bzw. Ordunung in seinem Zimmer machen. Hat sich bei allem geweigert. Zumindest haben wir einen Abendspaziergang zusammen gemacht und gemütlich miteinander gegessen. Nach unserem allabendlichen Ritual des Vorlesens ist er auch bald eingeschlafen. Er freut sich auf jeden Fall wieder auf die Schule morgen.
Ach ja, außerdem habe ich heute einen Termin bei der Kinder-u. Jugendpsychiaterin ausgemacht, wo wir vor 2 Jahren schon mal waren. Ich nehm das alles nochmal in Angriff. Testungen, Untersuchungen usw. Am Sa hab ich Therapie, bei der Gelegenheit werde ich auch nochmals über die Mediensucht meines Sohnes reden, außerdem habe ich mir Lektüre über dieses Thema bei Amazon bestellt.
Mehr als das und konsequent bleiben, kann ich momentan nicht. Und ach ja, nochwas, morgen früh kommt die Erzieherin, mit der kann ich dann nochmals alles genau berreden.
Schönen Abend. :wink