Beiträge von Tani

    Du meinst, der Arzt hätte vermutlich auch mir gegenüber gesagt, dass mich das nichts angeht?
    Er hat mir gesagt wir müssten Grenzen setzen.


    ich glaub ich werd alt, vergesse dauernd die Hälfte


    Genau das meine ich, in der Entgiftung gelten ganz andere Regeln als in der Therapie. Wenn der Arzt das Gespräch als Einmischung empfunden hätte, dann hätte er Dir das sicher auch gesagt.


    Jede Klinik ist anders, sofern dort auch schon in der Entgiftung Therapeutische Ansätze stattfinden wird man Dir auch Verhaltensregeln mitteilen.


    Lass das erstmal auf Dich zukommen.


    Tani

    Ich muss eh nach einer Angehörigengruppe dort fragen. Mein Bruder wohnt ja vor Ort.


    Reine Angehörigengruppen hat Al-Anon. Meine Mutter (die nicht trinkt) ist damals (als ich in Therapie ging) auch zum Kreuzbund in eine andere Gruppe als ich gegangen. Der Kreuzbund ist für beide Seiten da und manchmal ist es von Vorteil auch die andere Seite zu hören. Inwieweit das Blaue Kreuz Angehörigenarbeit macht weiss ich nicht. Zu den AA sind bei uns fast nur die Leute gegangen, die weder Feedback noch Kritik wollten. Ich hab zwar gehört, dass auch die AA in einzelnen Gruppen von Ihrem ursprünglichen Konzept abweichen, aber grundsätzlich ist beides nicht gewünscht. Das wichtigste ist, dass man sich in einer Gruppe wohlfühlt und man sollte ruhig mehrere Gruppen "ausprobieren".


    Falls die Klinik Dir nicht weiterhelfen kann, frag bei Caritas oder Diakonie nach In Dortmund gibt es auch noch die KISS (Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen). Die haben bestimmt auch Infos aus dem Umland.


    Ich wünsch Dir alles Gute und hoffe das Beste. Aber Du darfst nicht vergessen, dass das ein harter Weg ist. Ich weiss nicht, wie es heute ist, aber vor 7 Jahren lag die Rückfallquote im Schnitt bei ca. 84%. Ohne Therapie und Selbsthilfegruppe sogar bei 99%.


    Du siehst also, dass es am wichtigsten ist Dich und Deine Kids in den Vordergrund zu stellen, nicht Deine Mutter. Sollte Sie wirklich versuchen da raus zu kommen kannst Du Deinen Standpunkt immernoch ändern. Aber dafür ist aus meiner Sicht zwingend eine Therapie und Selbsthilfegruppe nötig.


    Ich selbst gehe heute zwar nicht mehr in eine Gruppe, aber das hat Gründe die hier nicht hingehören. Ich habe aber noch Kontakt und könnte jederzeit wieder hingehen. Ich habe dort auf gewisse Weise mehr über mich gelernt als in der Therapie selbst. Frei nach dem Motto, auch der beste Therapeut kann sich nicht in einen Süchtigen hineinversetzen, wenn er nicht selbst "gesoffen" hat ;-))


    L-G. Tani


    Nochmal: Warum hat mein Anruf bei dem Arzt geschadet? Wie gesagt: Er fand es hilfreich. Ich wollte da jetzt nicht täglich anrufen. Ich wollte dem auch nicht sagen, wie er seinen Job zu machen hat.


    Zitat Grünschnabel :Es ist ihr Arzt und sie muss mit ihm umgehen. Und es bringt nix wenn du ihren Zustand petzt, das muss sie dem Arzt selbst mitteilen. Sie ist verantwortlich für ihren Zustand und so lange sie zurechnungsfähig ist, bleibt.[/quote]


    Im Vorfeld finde ich dieses Verhalten nicht schädlich. So wie ich Ärzte und Therapeuten in der Suchtmedizin kennengelernt habe, setzen sie rigoros Grenzen, wenn diese nötig sind, und noch hat ja keine Therapie begonnen.


    Was das "petzen" betrifft, musste ich mich genau dazu im Therapievertrag schriftlich verpflichten. Nicht zu petzen ist Kumpanei und typisches Suchtverhalten (nur so am Rande ;-)).


    Mit dem unte Druck setzen ist das so eine Sache. Dazu muss man die/den betroffenen gut kennen. Ich habe auf Druck immer mit Trotz reagiert. Ich hätte mich in diesem Fall ersteinmal ordentlich wegen meiner "gemeinen" Kinder selbst bemitleidet und einen drauf getrunken...............mir wäre das aber doch im Gedächnis geblieben......... und wer weiß.........


    Meine Kinder haben das volle Ausmass meines Problems erst erfahren (geahnt haben sie es mit Sicherheit schon lange) als ich schon in Therapie war.


    Ich war selten so blau, dass es aufgefallen ist. Aber das ist ein anderes Thema.


    L.G. Tani

    Noch vergessen,


    meine Therapie hat vor 7 Jahren gesamt so um die 70.000€ gekostet. Das wird nicht mal eben bewilligt.Ich hab die Bewilligung auch nicht auf einmal bekommen sonern musste alle 6-8 Wochen einen Verlängerungsantrag stellen, sowie die Zustimmung der Therapeuten einholen.


    L.G. Tani

    Zitat von »Tani« Eine Therapie, egal ob ambulant oder stationär muss ja ersteinmal vom Kostenträger bewilligt werden.


    Ich denke, das hat sie geregelt. Sie soll ja wohl am Donnerstag ambulant aufgenommen werden.
    Hoffentlcih behalten sie sie da!


    Das denke ich nicht, sie wird wohl nicht zur Therapie sondern zur Entgiftung gehen.


    Eine Entzgiftung zahlt die Krankenkasse, das muss vorher nicht bewilligt werden. Für eine Therapie zahlt meist die Rentenversicherung und die wollen ein Ärztliches Gutachten, einen ausführlichen "Trinkerlebenslauf" und Belege für den Willen aufzuhören (in der Regel auch vom Arzt oder von den Sozialarbeitern der Klinik in der der Entzug gemacht wird).


    L.G. Tani

    Eine Therapie, egal ob ambulant oder stationär muss ja ersteinmal vom Kostenträger bewilligt werden.
    Ich war in Dortmund im Westfälischen Zentrum. Dort musste man (ich weiss natürlich nicht, wie das heute ist, bei mir ist es 7 Jahre her)ersteinmal eine qualifizierte Entgiftung (4 Wochen, davon 3 stationär) machen. In dieser Zeit hat man die Möglichkeit mit den Sozialarbeitern zu besprechen, wie es weiter geht. Z.B. auch, in welche Klinik und welche Form der Therapie. In Dortmund ist es Pflicht schon wärend der Entgiftung eine Selbsthilfegruppe zu besuchen. Ich war beim Kreuzbund. Der Kreuzbund hat gern, wenn auch die Ehepartner/Lebensgefährten mit in die Gruppe kommen.


    Aber ausschlaggebend ist nun mal der Wille, ich wollte und habs ohne grosse Schwierigkeiten geschafft. Ich habe 20 Wochen Therapie gemacht, davon 12 stationär, 8 ambulant. Anschliessend 1 Jahr ambulant (1x die woche Gruppe, und jede 2. Woche Einzelgespräch) bei der Caritas (Adresse war schon von Kora angegeben). In die Selbsthilfegruppe bin ich 4 Jahre gegangen. Dann hatte ich die Nase voll vom Thema Alkohol........ aber das verläuft natürlich bei jedem anders.


    Wenn Ich Dir noch weiter helfen kann, bitte Pn.


    L.G Tani

    Viele Krankenkassen bewilligen heute erst einmal "nur" 3 Wochen. In der Therapie wird dann ggf. von den Therapeuten Verlängerung beantragt, wenn sie dies für sinnvoll halten. Allerdings kann es sein, dass die Verlängerung dann nur für das Kind möglich ist, ohne Begleitperson.


    L.G. Tani

    Bei mir war die OP völlig problemlos......nur zur Beruhigung, es muss nicht immer etwas schief gehen.


    @ dudehasi... warst Du vorher bei einem Neurologen??? - ich musste dahin, damit das Krankenhaus die OP überhaupt durchführte.


    wenn ja, geh wieder hin bzw. sprech telefonisch mit dem Neurologen. Evtl. kann er die Hand/Nerven jetzt schon nocheinmal durchmessen. wenn nein, hol Dir trotzdem einen Termin uns sag aber gleich, dass die OP erst kurz her ist und dass vorher keine Taubheit da war.


    @ madime- fall Du nicht sowieso zum Neurologen musst, bestehe drauf, dass vorher eine Messung gemacht wird.


    Bei offener OP ist eigentlich das Risiko, dass ein Nerv beschädigt wird ziemlich gering.


    L.G. Tani

    Hallo,


    je nach dem, wie stark die Nerven bereits vorgeschädigt waren kann es einige Zeit dauern bis die Taubheit verschwindet.


    War der Daumen auch vorher schon taub????


    Wie ist operiert worde? offen oder mit Endoskop?


    L.G. Tani

    Wie gesagt, ich werde es nie wissen, aber ich habe meinem Sohn vorgelebt, dass man Drogen (und ich unterscheide da nicht mehr grossartig zwischen Alkohol und anderen Betäubungsmitteln) dazu nutzen kann, den Alltag auszublenden und Probleme "wegzutrinken". Auch wenn ich nicht, oder nur selten offensichtlich betrunken war.


    Wenn ich ihn so beobachte, finde ich viele Parallelen obwohl wir sehr unterschiedlich sind.
    Mag sein, dass das eine nichts mit dem anderen zu tun hat, aber ich habe auch erst in der Therapie gelernt die Verantwortung für das, was passiert ist nicht allein bei mir zu suchen.


    Tatsache aber ist, dass bei uns Alkohol zum Tagesablauf gehörte und ich denke, dass dies ein Kind schon prägt. Die Hemmschwelle den Alkohol oder auch andere Suchtmittel bedenkenlos zu konsumieren ist dadurch mit Sicherheit niedriger, als in Familien bei denen Alkohol nichts alltägliches ist.


    Inwieweit Sucht sozusagen "vererbbar" ist, darüber streiten die Experten schon lange.......................und werden es wohl auch noch länger tun.


    L.G. Tani

    Ich hab das Gefühl ihr seid übervorsichtig.


    Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste, oder!?


    Mit dem Wissen von heute wünsche ich mir oft, ich wäre vorsichtiger gewesen.


    Ich werde nie wirklich wissen, inwieweit mein Trinken z.B. die Drogensucht meines Sohnes beinflusst hat.
    Ich grüble darüber auch nicht mehr, weil ich kann es nicht mehr ändern.


    Ich verteufle den Alkohol aber auch nicht. Die Kinder von heute werden morgen auch mit Alkohol umgehen lernen müssen.


    Was kann ihnen besser dabei helfen als Eltern, die ihnen den verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol vorleben.


    L.G. Tani

    Auf jeden Fall kommt es nicht auf die Menge Alkohol an, ebenso nicht auf die Art des Getränks! Sebst wer einmal im Monat sich bis zur Besinnung betrinkt, hat ein Problem.
    Ich habe einen entsprechenden Test gefunden! :schwitz


    Ganz so einfach ist es nicht, es gibt mit sicherheit sehr viel mehr "Spiegeltrinker" als solche, die sich bis zur Besinnungslosigkeit betrinken.


    Der Hintergrund zu dem verlinkten Test:
    Die WHO musste den Alkoholismus zur Krankheit erklären, damit die Kosten für entsprechende Therapien von den Krankenkassen bzw. Rentenversicherungen übernommen werden können. Eine Krankheit muss man aber auch diagnostizieren können. Dazu dient dieser Test. aber nur als erster Schritt. Nicht jeder, der lt. diesem Test ein "problematisches" Trinkverhalten hat, ist deshalb Alkoholiker. Aber, er/sie sollte vielleicht hinterfragen, ob da mehr dahinter steckt.


    Richtig ist, dass es nicht auf Art oder Menge ankommt. Alkohol ist Alkohol, ob im Bier, Wein oder Schnaps.


    Wichtig ist, wann und warum getrunken wird.


    Ich selbst konnte abends einfach nicht mehr abschalten. Ständig ratterte irgendetwas in meinem Kopf herum. Also trank ich abends Bier. Nicht jeden Abend und auch nicht unbedingt viel. Manchmal hab ich die offene Flasche 3/4 voll weggegossen, manchmal wurden es auch 6 oder 7. Die Kontrolle (sofern man das überhaupt so nennen kann) hab ich aber lange, lange Zeit nicht verloren.


    Ich konnte auch durchaus tagelang nichts trinken, ohne Entzugserscheinungen.


    Als mein Leben komplizierter wurde, hab ich immer gezielter gegen meine Ängste und Sorgen angetrunken. Was ich zu der Zeit nicht wusste oder mir nicht bewusst machen wollte ist, das diese Ängste und Sogen dadurch immer heftiger wurden.


    Mein Glück im Unglück war, dass diese Spirale nach unten zu einer massiven Angsstörung wurde und ich auf der Suche nach ein paar rosaroten Pillen bei einem Arzt mit Zusatzausbildung für Suchtmedizin gelandet bin.


    Ich war übrigens trotz jahrelangem Alkoholmissbrauch nicht körperlich abhängig. Aber die Psyche...................................a
    Wer in der Lage ist, mit Alkohol als reinem Genussmittel umzugehen, braucht sich sicherlich keine grossen Gedanken zu machen. In vielen Ländern gehört das Glas Wein zum Essen ja auch dazu, ohne dass der Grossteil der Bevölkerung zu Alkoholikern wird.


    Aber, man sollte sich selbst gut beobachten, ob man wirklichn nur aus Genuss trinkt, oder ob da ein Zweck dahinter steht.


    L.G. Tani ( seit 7 Jahren zufriedene, trockene Alkoholikerin)

    Eine sehr allgemeine Faustregel ist:


    Alkoholmissbrauch fängt an, wenn man den Alkohol benutzt.
    Z.B. zum Hemmungsabbau, um abschalten zu können, um schlafen zu können, um Ängste zu verdrängen, um selbstbewusster zu erscheinen usw. usw. usw.


    In diesen Fällen wird der Alkohol zur Krücke, ohne die es dann irgendwann nicht mehr geht.....


    Aber das ist natürlich nur ein sehr kurzer Anriss eines sehr komplexen Problems.


    L.G. Tani

    Meines Wissens besteht die Unterhaltspflicht nur dann, wenn das Kind in schulischer oder Berufsausbildung steht.
    Wenn das Kind garnichts macht besteht auch kein Anspruch auf KU.


    Wenn dann aber für das Kind Sozialleistungen (z.B. HartzIV) beantragt wird, kann es sein, dass der Vater verpflichtet wird einen Anteil zu bezahlen. In diesem Fall ist aber der Selbstbehalt höher als im KU-Fall.


    Die Mutter wird dann auch auf Zahlungsfähigkeit überprüft.


    L.G. Tani

    @ Tani: da sind wir aber wieder bei meiner Grundhaltung: man/frau weiß, dass durch Beischlaf Babies entstehen können. Auch wenn man verhütet. Da ist Eigenverantwortung gefragt. Wer sich das querb..sen nicht verkneifen kann, der sollte sich operieren lassen oder aber die Konsequenzen akzeptieren können.


    Wer in einer festen Beziehung ungewollt schwanger wird (oder schwängert) sollte sich idealerweise VORHER darüber Gedanken gemacht haben, wie er/sie damit umgeht. Und Abtreibung darf da keine Option sein, wenn es sich um 2 normal intelligent Erwachsene handelt. Wer das nicht begreift, dem rate ich zu Abstinenz.


    Da gebe ich Dir voll und ganz recht (bis auf die Sache mit der Operation),aber für mich sind das zwei zwar zusammenhängende aber trotzdem unterschiedliche Themen
    L.G. Tani

    Dein Bauch gehört dir. Aber nicht das Kind!
    Das hat ein eigenes Recht auf Leben. Und etwas zu legalisieren, damit es nicht illegal gemacht wird, ist der allergrößte Blödsinn den ich mir vorstellen kann!


    Sorry, aber ich muss zwischendurch etwas arbeiten.


    Wenn man weiss, wieviele Kinder früher aufs schlimmste verstümmelt oder geistig behindert auf die Welt kamen, weil sie die Stricknadel überlebt haben, hat das mit der Legalität schon was für sich. Von den verstorbenen Müttern möchte ich mal nicht reden.


    Selbst Tiere töten ihren Nachwuchs wenn durch ihn ihre oder die Existenz ihrer Herde/Rudel/Rotte... gefährdet ist.


    Nun sind wir nun mal keine Tiere, deren Existenz hauptsächlich durch Nahrung gesichert sein muss. Also erweitert sich die Palette der Bedrohung.


    Ich weiss nicht, ob ich wenn ich nochmal schwanger geworden wäre diese abgebrochen hätte, aber ich masse mir nicht an, anderen Frauen, die es getan haben Moralpredigten zu halten.


    L.G. Tani

    Was mich hier am meisten stört ist die Nutzung des Wortes "Abtreibung". Dieses Wort ansich ist schon negativ. Offiziell heisst es "Schwangerschaftsabbruch".


    Gäbe es nicht die Möglichkeit aus medizinischen, ethischen oder sozialen Gründen eine Schwangerschaft abzubrechen würden wir wieder in die Zeiten der Stricknadeln und Engelmacher zurrückkehren (in die Zeit der Abtreibungen).


    Ich selbst habe gottseidank diese Entscheidung nicht treffen müssen, aber ich kann mir tausend Gründe dafür vorstellen.


    Nach dem Motto "mein Bauch gehört mir " denke ich, dass absolut niemand das Recht hat eine Frau zu verurteilen, die legal eine Schwangerschaft abbricht.


    Es mag sicher Aussnahmen geben, aber ich unterstelle einfach mal, dass die Beratungsstellen, die für die Indikation zuständig sind auch nicht einfach mal just for fun einen Abbruch legalisieren.


    L.G. Tani