Beiträge von Miesmuschel

    Ich weiß nicht ob es klappen würde das mein Sohn in der Schule noch eine zweite Tablette einnimmt. Er selber würde das vergessen und ob die Lehrer dran denken, naja. Er bekommt jetzt eine neue Klassenlehrerin und da muß ich erstmal sehen was für einen Draht ich zu ihr habe. Ihre Vorgängerin konnten sämtliche Eltern nicht ab und deshalb jetzt der Wechsel. ich hoffe desie Lehrerin ist besser.


    Hallo Miesmuschel,
    wieso bekommt Dein Sohn verschiedene Medikamente?

    Mein Sohn bekam erst Concerta 36 mg. Nach ca 6 Monaten merkte man davon nichts mehr und er bekam die 5 mg zusätlich. Mittlerweile habe ich aber den Arzt gewechselt und er bekommt nur noch Concerta 27 mg und zusätzlich Medikinet. Eigentlich sollte er die 5 mg mittags nehmen, aber die das an der Schule nicht gemacht haben, bekommt er sie morgens. Einmal habe ich vergessen meiner Ma eine mitzugeben und sie sagte mir, sie würde keinen Unterschied merken. Vielleicht kann man das Medikinet auch weglassen. Mal abwarten was der arzt sagt. Strattera steht im Moment auch im Raum, weil mein Sohnemann Einschlafprobleme durch die Medis hat

    Also mein Sohn bekommt Medis und nicht aus dem Grund, weil ich meine Ruhe habe will. Nein, damit es im besser geht und er merkt es selber. Ich war am Anfang auch nicht dafür, aber wenn es heißt, das Kind sei nicht tragbar die Schule, sei nicht beschulbar, wenn es keine sozialen Kontakte hat, nirgendwo eingeladen wird, dann entscheidet man sich doch dafür.
    Ich bin froh, dass ich mich dafür entschieden habe. Regelmäßig gehe ich mit meinem Sohn zum Arzt, lasse ihn wiegen und messen. EKG wird gemacht und Blut abgenommen. Das muss gemacht werden, wenn Medis gegeben werden.
    Ich merke es sofort, wenn mein Sohn die Medis nicht genommen hat.


    Mein Sohn stand sich selber im Weg, die Unruhe tat ihm nicht gut. Allerdings erkläre ich ihm, dass die Medis nur eine Unterstütung sind, ihn nicht "heilen".


    Es ist nicht einfach ein Kind zu haben, was eine Regel, Bitte oder Aufforderung sofort vergisst.

    Kenne ich Ranaan. Manchmal könnte ich meinem Sohn an die Gurgel springen. Er auch das Talent mir an manchen Tagen die Laune zu verderben. Ich weiß ja auch, dass er es nicht extra macht, aber ich bin auch nur ein Mensch. Was mich am meisten nervt ist, dass er sich manchmal einfach dumm stellt, obwohl er es kann. Er versemmelt Matheaufgaben, wo ich denke "Oh mein Gott" . Er wechselt nach den Ferien die Schule und ich hoffe, dass er dort auf mehr Verständnis trifft. Er hatte es in der Grundschule nicht leicht.
    Eine Sauklaue hat meiner auch.

    Ranaan du schreibst von meinem Sohn.


    Bei meinem Sohn wurde es vor 2 1/2 Jahren festgestellt. Im Kindergarten sagte man mir schon, dass er in der Schule Probleme bekommen wird, weil er sehr unkonzentriert ist und sich immer ablenken lässt. Am Anfang ging es in der Schule, aber er sackte immer mehr ab. Hausaufgaben wurden nicht gemacht, die Heftführung war unter aller Sau, Freunde hatte er auch keine. Er war der Störenfried. Der Haussegen hing schief, weil ich nicht mehr weiter wusste. Von der Lehrerin bekam ich immer Schuld und laut meiner Ma erzog ich mein Kind nicht richtig. Ich war verzweifelt und überlegte sogar, ob der Beruf Erzieherin der richtige für mich ist, wenn ich nicht mal mein Kind erziehen kann.


    Die Diagnose war ein Segen und Fluch zugleich. Auf der einen Seite wusste ich, ich habe nichts falsch gemacht , auf der anderen Seite muss man sich immer wieder Sachen an den Kopf knallen lassen, weil das Kind ADHS hat. Da steh ich mittlerweile drüber. Habe mich nach der Diagnose erst mal richtig mit ADHS auseinandergesetzt.


    Mein Sohn bekommt Concerta und zusätzlich medikinet. Die Dosis wurde schon runtergeschraubt. Man konnte mit meinem Sohn ja nichts mehr anfangen, er war zu ruhig.
    Jetzt bin ich mit der Dosierung zufrieden und er auch. Dennoch kommt es noch zu Auseinandersetzungen, vor allem, weil er absolut keine Ordnung halten kann. alles bleibt stehen und liegen. Auch die Heftführung ist noch nicht optimal. Aber ich denke, das bekommen wir auch noch in den Griff.


    Es war eine harte Zeit vor der Diagnose, wo ich mich mal gefragt habe, ob ich dieses Kind noch lieb haben kann. Hört sich hart an, aber es war für mich eine verdammt schwierige Zeit, die wir gottseidank überstanden haben

    Also ich habe meinem Sohn gesagt, dass sein Vater und ich uns nicht mehr lieb haben. Ich denke, du kannst ihnen ruhig die Wahrheit sagen.
    Weiterhin habe ich meinem Sohn gesagt, dass nur weil ich wen nicht mag, er das gleiche empfinden muss.

    Mein Sohn bekam auch öfters mal solche Wutanfälle. Häufig bei den Hausaufgaben oder wenn er sich durch wen ungerecht behandelt fühlte. Ich holte ihn stets aus der Situation heraus und nahm ihn, wenn er es zuließ in den Arm. Manchmal ließ ich in auch toben.
    Mittlerweile hat er diese Wutanfälle nur noch selten.
    Manchmal darf er mich auch ganz feste drücken, wenn er wütend ist, das hilft ihm.