Guten Abend,
grad eben noch vorgestellt, schon die erste Frage!
Ich bin seit der Schwangerschaft vom Kindsvater getrennt, es gab einfach Differenzen die man so schnell nicht wieder hinbekommen hätte...
Zum Ende der Beziehung ging viel Gewalt von ihm aus, woraus auch eine Fehlgeburt resultierte und er ist oder war 10 Jahre lang drogenabhängig, ebenso wie noch eine vohandene SMS in der er forderte ich solle das Kind abtreiben!
Die Schwangerschaft über bestand immer reger Kontakt, allerdings nicht auf der Ebene die ich mir gewünscht hätte sondern es ging von seiner Seite häufig unter die Gürtellinie...
Habe immer versucht ihn trotz dessen mit in die Schwangerschaft einzubeziehen, es ist ja unser Kind, und schickte ihm regelmäßig Ultraschallbilder und nach jedem Termin auch die geschätzte Größe und eben sonstige "Befunde".
Jetzt ist das Kind 9 Monate alt, er hat ihn bisher 4 mal gesehen... Das erste Mal kam er 6 Tage nach der Entbindung, worüber ich mich auch freute, allerdings war seine erste Aussage: "Ich will ehrlich zu dir sein, ich habe seit 2 Monaten eine neue Partnerin". Ich dachte mir: Gut ist der Lauf der Dinge, hat mit der Sache an sich ja nichts zu tun!
Er sah ihn noch einmal im September, im Oktober bin ich einmal mit dem Kind zu ihm gefahren (eine Tour 250 Km) und dann erst wieder im Februar.
Zwischendurch hatten wir das ganze Prozedere mit Feststellung der Vaterschaft beim Jugendamt weil ER es so wollte... Nachdem ich das Ergebnis erhalten hatte das er, welch Wunder, der Vater ist rief er mich an und beschimpfte mich 15 Minuten lang wirklich aufs Übelste, er würde nicht einen Cent bezahlen, weder für mich noch für das Blag und wenn ich Geld bräuchte könne ich mich ja an die Straße stellen (das war noch der harmlosere Teil)
Nun hatte er sich für den 9. Mai angemeldet, am 7. Mai allerdings wieder mal abgesagt (kam dazwischen öfter mal vor) mit der Begründung, er würde nicht umsonst fahren wollen wenn ich ihm den Kleinen nicht den Tag über mitgebe!! Ich bekomme aber Bauchweh bei dem Gefühl, er hat gar keine Bindung zu dem Kind und das Kind nicht zu ihm, im Februar brauchte er den Lütten nur anschauen und es gab Gebrüll mit Krokodilstränen und ich musste mit ihm aus dem Raum gehen damit er sich beruhigt. Er hat das Kind noch nie gewickelt, hat sich nicht einbinden lassen in Rituale wie abends vorm ins Bett gehen baden oder hat ihn mittags mal gefüttert. Entweder er sagte ab auf Nachfragen diesbezüglich oder kam mit Stunden verspätung und da war die Mittagszeit ja dann vorbei. Ebenso wird er noch Teilgestillt und das nach Bedarf, also kann ich nicht sagen: Ok du kannst mit ihm spazieren gehen und bringst ihn in 1 Stunde wieder zum trinken.
Versteht mich an dieser Stelle nicht falsch, ich habe nichts dagegen das er mit dem Lütten mal spazieren geht, allerdings ist er ein Fremder und weiß nicht mit ihm umzugehen!
Die lange Zeitspanne zwischen den Besuchen, wir hatten uns mal auf alle 4-6 Wochen geeinigt aufgrund der Entfernung, begründete er damit, er könne sich das finanziell nicht leisten öfter zu kommen außer ich verzichte auf Unterhaltszahlungen, da er ja auch ein Leben hat und Wohnung, Auto und sonstige Lebenshaltungskosten finanziert werden müssen.
Ich dachte mir: Ok blöd, dass das Kind drunter leiden muss, aber lieber mit größerer Zeitspanne als gar nicht.
Denn das Kind leidet definitiv darunter, wenn er da war brauche ich 2-3 Tage um einen Rhythmus wieder aufzubauen und um zumindest wieder alleine auf Toilette gehen zu können, da er wirklich regelrecht an mir klebt.
Nun hatten wir am 31.05. ein Gespräch beim Jugendamt um eben diese Umgangssituation zu besprechen... Sämtliche Versuche die ich einbrachte um ihn zu "locken" schlugen fehl.
Er ignorierte die Aussage: Er kann ihn sehen wann er will er muss nur bescheid sagen ebenso wie: Bitte gib mit feste Daten wann du Zeit hast damit ich das einplanen kann.
Stattdessen pochte er darauf das die gängige Rechtssprechung ja besagt das sogar ein Umgang von bis zu alle 8 Wochen im Rahmen liegen würden ohne das Kindeswohl nachhaltig zu schädigen und er wolle zukünftig seine Lebensgefährtin mitbringen und das Kind ausschließlich alleine mitnehmen. Sollte ich dem nicht Nachkommen würde er den Klageweg in Betracht ziehen und das Sorge- und Aufenthaltsbestimmungsrecht beantragen.
Dem stimmte ich NICHT zu! Ich halte es für wenig sinnvoll NOCH eine fremde Person mit einzubringen und wie oben schon beschrieben, vorerst ihm alleine mitzugeben.
Er kann den Umgang gerne alleine ausüben, hab ich ihm in der Vergangenheit desöfteren Angeboten, jedoch in meiner Wohnung und ich bin in den anderen Räumlichkeiten, was er IMMER ablehnte.
Wir einigten uns jetzt darauf das zumindest 2 Termine, welche auch vorläufig schon feststehen, in den Räumlichkeiten des Jugendamtes stattfinden und danach weitersehen wie wir das machen, allerdings betonte ich gleich das er ihn nicht gleich sofort so ausgehändigt bekommt, denn aufgrund der gemachten Erfahrungen und dem momentanen Emotionsfaktor der da mit reinspielt (von beiden Seiten), traue ich ihm durchaus zu das ich das Kind dann so schnell nicht wieder sehe!
Wenn er regelmäßig sich kümmert und so mein Vertrauen diesbezüglich wieder aufbaut kann man da gerne drüber reden.
Nun ist es so, am Montag beteuerte er WIEDER, er könne seinen Sohn nicht öfter besuchen weil die finanziellen Mittel eben nicht zur Verfügung stehen, da er einen KREDIT bezahlen muss UND ein NEUES Auto hat (ist das mein Problem? Sollte das Kind DARUNTER leiden?).
Jedoch verstehe ich dann nicht, wie man es sich dann leisten kann jetzt ein verlängertes Wochenende zum Saisonbeginn mit Lebensgefährtin auf Rügen zu verbringen oder auch sonst die Wochenenden IMMER wegzufahren, denn das tut er, das weiß ich durch gemeinsame Bekannte die um die Situation wissen und das was er da spielt nicht wirklich gutheißen.
Ich weiß jetzt nicht wirklich wie ich mich verhalten soll, ich bin gerade so sauer das ich kurz davor bin beim Jugendamt anzurufen und die Termine abzusagen weil ich eigentlich auch was besseres zu tun habe und die Termine so gelegt sind wie es IHM passt (das es die eigentlich Still- und Schlafenszeit ist interessierte irgendwie so gar nicht).
Ebenso sehe ich es aufgrund den Tatsachen nicht wirklich ein ständig mein Wochenende zu zerhacken nur damit er kommen kann weil es ihm gerade so passt.
Vielleicht hat von euch ja jemand ähnliche Erfahrungen und kann mir da einige Tipps geben, denn langsam denke ich nicht mehr das das Kind ja auch ein Recht auf seinen Vater hat, nach den ganzen Chancen die er bisher verwirkt hat, denn wie schon geschrieben, sein letzter Besuch war im Februar also schon 14 (!!!) Wochen her!
Entschuldigt bitte das ich jetz soweit ausgeholt habe, nur kenne ich das aus Foren das man nur eine wirkliche Meinung erhalten kann wenn man die Geschichte so detailliert wir möglich beschrieben bekommt.
Danke fürs Lesen und auch schonmal für die Antworten.