Beiträge von Sula

    Ich beginne mich gerade mit der Situation AE auseinanderzusetzen, was sehr schmerzhaft ist, denn ich wünsche mir für mich und die Kleine, dass ihr Vater und ich eine Familie sind, das aber mit einem Geschmack im Mund, der sich recht utopisch anfühlt...
    Erst kürzlich sagte er zu mir: "Es gibt zig Kinder, die nicht in einer intakten Papi-Mami-Konstellation aufgewachsen sind, und aus denen ist auch was geworden."
    Das mag ja stimmen...aber nicht auf ihn und mich bezogen.
    In unserem Fall ist unser Kind ein Geheimnis, das ist jetzt schon uferlos, wie dann, wenn sie geboren ist ?
    Keine Ahnung, wie er sich das vorstellt....im Moment ist ihm nur wichtig, dass wir nicht auffliegen, ich finde das dem Kind gegenüber unmenschlich, denn auf lange Sicht heißt das, sie darf ihn nie anrufen, er fährt sie nicht mit dem Kinderwagen spazieren, wer weiß wen man trifft, kein Weihnachten, kein Geburtstag, weil sein Paralleluniversum darf nix erfahren und er lebt fröhlich weiter wie gehabt...dann lieber gar kein Vater ? Als einen, der seinem Kind das Gefühl gibt, es ist inoffiziell als Kind der Inoffiziellen ?
    Ich mag nicht dran denken, werde es aber müssen...
    Hoffentlich wird er noch wach...

    Die Frage für mich ist nicht, ob er "kaputt" geht (vielleicht unterschätzt Du ihn...oder er sich...), sondern ob Du unter der Situation kaputt gehst.
    Du bekommst ein Baby...DU brauchst Kraft.
    Lass die Situation sich erst mal setzen, dring nicht in ihn ein und halt ein bisschen Abstand im Moment, damit er sich sortieren kann und vor allem - damit Du Dich sortieren kannst.
    Meinst Du, Du schaffst das ?
    Wir drücken Dir die Daumen...


    Sula + Lilly

    Hallo Ihr alle,


    ich bin Sula, 33, Münchnerin (in München) und bin Wunschkindträgerin einer kleinen, kampffreudigen Tochter.
    Ihr Vater und ich lieben uns und wir sind seit eineinhalb Jahren zusammen, aber unsere Beziehung ist zur schwierigsten Konstellation geworden, in der ich mich je befand.
    Für ihn gilt das Gleiche, denke ich...
    Unsere Tochter ist das Unvernünftigste (das sagt die Ratio) aber vor allem - das herausragend Wunderbarste (das sagen Herz, Seele und jede Faser im Körper), was wir je gemacht haben.


    Im Moment muss ich davon ausgehen, dass ich mit der Kleinen allein bin, also, ich bin jetzt schon ziemlich allein, was ohnehin sehr wehtut, aber ob sich das nach der Geburt, bei der er in jedem Fall dabei sein will, ändert, ist fraglich...


    Die Schwangerschaft war bis jetzt ziemlich dramatisch, ich bin nach drei heftigen Blutungen fast sechs Monate nur gelegen, entweder in der Klinik oder zuhause und hatte Angst vor jeder Bewegung, jedem Niesen oder vor jedem Gang aufs Klo.
    Vor drei Wochen wurde dann ein Gestationsdiabetes festgestellt und nun muss ich bis zu dreizehnmal am Tag Insulin spritzen.
    Aber der Kleinen geht es blendend, sie hat sich durchgebissen und ist eindeutig gekommen um zu bleiben - deshalb bezeichne ich sie als kampffreudig.
    Naja, und ich kämpfe auch, ich weiß, wofür und für wen und ich lasse mich nicht unterkriegen, egal was kommt.
    Basta.


    Ich freue mich auf Euer Forum, den Austausch und das Geben und Nehmen von Inspiration etc...habe Euch übrigens nach bewusster Suche gefunden !


    Alles Liebe,


    Sula