Beiträge von chaosmaus

    Hallo,


    erstmal zur Vater-Kind-Kur: bei mir war es so, dass ich zuerst den Kinderarzt fragte zwecks Befürwortung, dann meinen Arzt. Beide gaben ihr o.k., damit ging ich zur Krankenkasse, die nahm den Antrag an und schlug mir nach der Genehmigung auch das Kurheim vor.Also ohne Vereine wie "Caritas" usw., wo man auch nachfragen kann.
    Die Kur empfand ich auch stressig, aber im positiven Sinn, ich war jeden Tag "knülle", habe jedoch sehr viel mit nach Hause genommen an Tipps, Anregungen und Rat.


    Nun zum weiteren Text.
    Ab dem Beispiel mit dem Hände waschen bis zum Textende könnte es sich um meinen Sohn handeln.
    Seine Linkshändigkeit war für mich anfangs der Anlaß, seine motorischen Schwächen damit zu "entschuldigen" und mich in Geduld zu üben. Inzwischen kam heraus (er ist jetzt 10), das er "beidhändig" ist, was rein für das Gehirn eine noch größere Katastrophe ist, wenn ich mal so sagen darf. :scared


    Sein unentwegtes Schnattern und zappeln, von der Couch purzeln beim erzählen, weil man keine Minute still sitzen kann... bewegte mich auch zur ADS-Annahme. Das besprach ich mit seiner Klassenlehrerin , die sehr engagiert ist (und nebenbei sein Hausaufgabenheft desöfteren mit roten Texten wg. vergessener Materialien,Hausaufgaben usw.
    verschönert :nudelholz) .Aus Büchern suchte ich mir auch Tests dazu heraus und ging sie erstmal grob durch.
    Seine Lehrerin meinte, das wäre es auf keinen Fall, und nannte mir auch einige "Für" und "Wider" aus ihrer Erfahrung.


    Ich bin wegen Medikamenten auch deiner Meinung und halte selbst von Baldrian u.dgl. für Kinder rein gar nichts (wurde mir auch alles schon empfohlen).
    Nach dem Gespräch mit der Lehrerin bat ich die Kinderärztin um eine Überweisung zu einer Ergotherapie und wegen einem Intelligenztest.
    Inzwischen geht er über ein Jahr dorthin, sie tut ihm gut und gefällt ihm sehr. Es gibt viel Abwechslung , und mir beantwortet der Austausch mit den Fachkräften dort so manche Frage, und über einige Zweifel meinerseits :kopf schüttelt dort niemand den Kopf! :idee


    Beim Intelligenztest, der bei einer Psychologin durchgeführt wurde, kam heraus, das er zu den hochbegabten Kindern gehört, und mit dem "zerstreuten Professor-Syndrom" werden wir uns engagieren müssen...
    Bsp.: ich sage an der Tür, "nimm den Turnbeutel mit" , Sohn sagt "jaaa", und "Tschüß" , ist aus der Tür, und der Turnbeutel liegt immer noch im Flur.... :batsch:wuetend Na weitere Beispiele hast du selber genug!


    Mit dem kleckern, gerade zum Frühstück, mache ich es so, dass er im Schlafzeug frühstückt, dann ins Bad, und erst kurz vor dem gehen wird angezogen. Das ist sicher nicht jedermanns Sache, aber ein Schlafzeug ist abends schneller ersetzt als morgens drei mal umziehen...


    Die Brotbüchse würde ich ihm noch selbst einstecken, wieder 2 Min. gespart. Er ist doch noch recht jung, und wie du schreibst, wird er deshalb bestimmt trotzdem schnell selbstständig.


    Mit dem einkaufen :vielleicht löst ein Apfel oder ein trockenes Brötchen den Kummer vor dem Abendbrot, den er unterwegs essen kann, denn wenn ich mal hungrig einkaufen gehe ......Meine Güte, da sind die Augen stets größer als der Geldbeutel. :essen Das wird bei ihm sicher ebenso sein.


    Ach so, in der Schule ist er keineswegs der Beste. Laut Kinderpsychologin ist dies ein weit verbreiteter Irrtum, das die hochbegabten Kinder die Einsenschreiber wären.

    Noch ein schnelles Feedback zu deinem Brief an ihn: den finde ich gut, nur frage ich mich, ob ein Vater, der sich so wie dieser verhält, die Worte als solche auch versteht und sie nicht nur "abtut" :laber,
    denn würde er die Tragweite seiner Handlungen verstehen, würde er m.E. nicht so handeln.i

    Meine Erfahrung "einige Jahre später" zu diesem Thema ist folgende:


    Mein Sohn (10) hat zu seinem 7. Geburtstag eine Karte von seinem Vater bekommen , die dieser mit seinem Vornamen unterschrieben hat. Meine Gefühle waren wohl auch nicht anders als jene, wenn er "Papa" drunter geschrieben hätte. Nämlich Unverständnis. ?(
    Er hat ihn zuvor fast 5 Jahre nicht gesehen und gehört. Einfach so, kein Interesse, obwohl meine Tür immer offen ist für väterliche Interessen.
    Also, zwei Wochen zuvor zum Schulanfang ein Geschenk(!). Und eben diese Karte.
    Ich habe sie meinem Sohn gegeben, vorgelesen, und auf seine Reaktion reagiert. D.h., egal, was gekommen wäre, ein zurück gab es nicht. Rede, Antwort und Wahrheit. Ich glaube, mit dem "später geben" schiebt man es nur auf, und irgendwann "ist es viell. zu spät"! Und ändert nichts an der Situation.
    Seither sind wieder 3 1/2 Jahre vergangen, ohne dass er sich gemeldet hat.Trotz Versuchen meinerseits.
    Käme jetzt Post oder ein Anruf, würde ich es ihm nicht vorenthalten.
    Seine Meinung anhören, mit ihm darüber reden.
    Ich habe ihm so gut es geht versucht zu erklären, das die Interessen seines Vaters eben andere sind als Familie und Kinder ( er hat noch einen Sohn, jetzt 7 Jahre alt, und hat sich inzwischen auch von dessen Kindesmutter getrennt ).Er spielt lieber Fußball und Playstation, Videos ansehen und mit Kumpels trinken .... 8)
    Altersgemäß und ohne Groll (!) erklärt.
    Wieso sollte ich lügen, noch dazu für das Verhalten des Vaters? Wenn was anderes rauskommt irgendwann, nehmen das die Kinder mehr übel, glaube ich.
    Bei meiner Tochter (20) bin ich auch bei der Wahrheit geblieben, sie kennt ihren Vater nur von Fotos, und das belastet mich sehr.
    Aber, wie das JA sagte: "...zwingen kann man den Vater nicht, sein Kind zu sehen...".
    :wand
    Heute weiß sie durch Unterhaltsquerelen und einen Brief von sich an ihn, den er nie beantwortet hat, das er kein Interesse hat. Das tat ihr und mir damals (sie war 16 ) sehr weh, aber das war die Situation, wie sie eben war und ist.
    Mein Sohn nimmt es derzeit hin, wie es ist, und wenn er mal am schimpfen ist über das Desinteresse seines Vaters, besänftige ich ihn. (Obwohl er SOOO Recht hat!!!)
    Er kriegt ja mit, wie es läuft.
    Ob es richtig ist, merke ich in einigen Jahren. Die Kinder müssen so oder so damit leben, es ändert nichts.


    Ich muß noch dazu schreiben, das ich ein Scheidungskind bin, und unsere Mutti hat uns manchen Kontaktversuch oder Brief unseres Vaters vorenthalten. In den Spannungen der beiden standen wir immer mitten drin.
    Und, wichtig, !!, wir durften zu Hause nie als "Papa" über ihn sprechen! So vermieden wir schließlich auch jegliche Anrede bei Treffen mit ihm. Und wir haben sehr darunter gelitten.
    Als wir dann im Erwachsenenalter besseren Kontakt pflegten, fiel uns "Vater" als Anrede unheimlich schwer, und darunter leide ich heute noch . Ich glaube, meine Schwester auch.
    Inzwischen ist unser Vater 8 Jahre tot....


    Solche Erfahrungen will ich meinen Kindern ersparen.
    Jeder "Fall" ist etwas anders, das war jetzt meine "Betroffenengeschichte".


    Ich denke mir und wünsche dir, dass du die richtige Entscheidung für dein Kind triffst.


    Riesentext, nun bin ich :muede :muede :muede und gehe :sleep l

    Hallo,
    ganz herzlichen Dank für die Willkommensgrüße!
    Wollte gegen 21.00 Uhr nur mal kurz lesen, dann war ich aber erstmal platt von den netten Zeilen und... :heul :flenn:heul vor Freude.
    Habe bis jetzt vorige Diskussionen querbeet gelesen und nun geht es wieder etwas besser fürs erste .
    LG

    :schwitz
    Hallo an Alle,
    bin neu hier und überhaupt ein Internet-Frischling. Seit ich es habe, surfe ich abends oft, und bin so auf diese Seiten gestoßen.
    Von den bisher gefundenen gefällt es mir hier am besten, also habe ich mich angemeldet und da bin ich ...
    Bin eine alleinerziehende Mutti mit zwei Kids, davon eins schon auf eigenen Wegen, also eigener Haushalt und derzeit Ausbildung.
    Ich bin im "Moment" (also seit ca. 2 Jahren) im seelischen Tief, wie ich es so lange vorher aus solchen Gründen nicht kannte. Zustande gekommen durch eine unglückliche, einseitige Liebe zu einem Kollegen (da er bereits vergeben war-natürlich!-) und meinen inzwischen Ex-Freund, der an einer Persönlichkeitsstörung leidet und mich zwei mal wegen jeweils einer anderen Frau verlassen hat.
    Das ist jetzt fast fünf Monate her, ich will ihn auch nicht zurück, aber Gefühle kann man nicht so leicht ausknipsen....
    Ich muß erstmal wieder zu mir selbst finden und Kraft sammeln für die Aufgaben als Mutti. Habe in der Zeit mit meinem Ex ALLES schleifen lassen, seine "Tiefs" zogen mich auch immer mit runter.
    So, das war mein Einstieg.
    L G an Alle, die es gelesen haben.