Beiträge von grünschnabel

    Ne, wir reden nicht wirklich aneinander vorbei. Ich schrieb "Je nach Borderline", etwas Borderline sind wir alle, Vollprogramm ist was anderes. Mit der Frage "Was kann ich aushalten?" oder "Kann ich das aushalten?" an eine (frische) Beziehung zu gehen, finde ich gänzlich falsch.


    Bei dieser Schilderung, bekomme ich Gänsehaut:


    Es sind diese extremen Stimmungsschwankungen. Erst ist alles super, er plant Urlaube usw und am nächsten Tag ist alles auf einmal wieder vorbei. Zwischendurch ist er eiskalt zu mir und meinem Kleinen und im nächsten Moment setzt er sich mit ihm hin und spielt.
    Ich weiss das er seit langem starke Antidepressiva nimmt.


    Ich wäre weg, weil ich mir solche Unberechenbarkeit nicht nochmal antun würde, egal welche Diagnose dahinter steht und würde mir um die genaue Diagnose auch keinen Kopp machen. In solchen Fällen versucht man automatisch irgendwann diese Schwankungen durch eigenes "Wohlverhalten" auszugleichen und ist plötzlich vom Partner zum Pfleger und potentiellen Opfer von Ausbrüchen geworden. (Kurzzeitig ist das ok, aber das hier klingt nicht so.) Ganz echt, das klaut nur Lebenszeit, auch solche die man mit einer anderen Partnerschaft füllen könnte. Kann jeder für sich gerne ausprobieren, aber vielleicht muss man ja das Rad nicht neu erfinden.


    Auskunft meines Psychiaters war, dass generell Beziehungen wo ein Partner psychisch erkrankt nur eine geringe Chance auf Dauerhaftigkeit haben. Im Grunde würden nur langjährige Ehepaare das gemeinsam überleben. Ich kenne solche alten Paare und ich kenne auch viele Trennungen junger Paare. Ich glaube es ist wichtig zu wissen, dass dieses so ist.

    Der Tipp eines Psychaters...das sagt schon alles.


    Mir sagt das nix, erklär mal.




    Und dieser Tipp ist absolut egoistisch und fast schon faschistoid.


    Egoistisch, gut genehmigt. Sein Recht auf ein glückliches Leben und eine gute Partnerschaft zu verteidigen ist klar egoistisch. Dieses zu tun wenn abhängige Dritte (Kinder) mit dran hängen natürlich auch. Mit einem harten Narzisten wird man langfristig keine Beziehung auf Gegenseitigkeit leben können, da Narzisten aufgrund ihrer Störung das nicht können. Wenn man gerne Satellit eines Menschen mit so einer Persönlichkeitsstörung sein möchte, kann man das machen. Meine Vorstellung von Partnerschaft ist eine andere, eine die nicht mit so gestörten Persönlichkeiten lebbar ist. Soweit, so Geschmackssache. Aber bitte was soll daran faschistoid sein? Das hätte ich jetzt gerne erläutert.


    Mit Borderline hab ich keine Erfahrung, mit Narzismuss allerdings mehr als mir lieb ist und bin da der Meinung das man es nicht schafft mit einem zusammen zu bleiben, ohne dabei kaputt zu gehen bzw sich selbst völlig aufzugeben.


    Der Tipp eines Psychiaters der einen langen Vortrag zum Thema: da hilft nix, auf und davon. Das sei zwar unpsychiatrisch, aber realistisch. Je nach Borderline würde ich das auch für einen richtigen Rat halten.

    Natürlich ging es nicht um Küchenpsychologie im Trennungsfall sondern um echte psychiatrische Diagnosen. Und denkt mal an die Zielrichtung und den Kontext in dem das entstanden ist. Es ging eben nicht um Umgangsverweigerung aus Gründen der Erkrankung sondern um Gewährung von Umgang. Weil das viele für viel zu gefährlich hielten.


    Das ist ähnlich wie Bei Piloten. Wenn wir alle Menschen die mal depressiv waren oder an Selbstmord gedacht haben davon ausschließen ein Flugzeug zu führen, wir müssten den Luftverkehr abschaffen.


    Es gab letztens diesen Dialog mit meinem Kind: "Mama, was ist, wenn wir einen Unfall machen?"
    Antwort: "Dann wärst du durch deinen Kindersitz geschützt."


    Das Kind der TS scheint da ähnlich zu ticken.


    Das Kind währe im Kindersitz nicht geschützt, sondern besser geschützt. Und das ist natürlich ein bedeutender Unterschied. Die Frage ist nicht wäre es nicht besser wenn der Herr KV einen Kindersitz nutzen würde? Na klar. Die Frage ist was ist das größere Übel: den Kanal und das Vertrauen zum Kind offen halten und das gelegentliche erhöhte Risiko so akzeptieren weil man es ohnehin nicht ändern kann oder in die Eskalation einsteigen wo sich das Kind dann mit dem KV verbündet indem es einen Schweigepakt gegenüber der Mutter gibt?


    Ich würde mich gegen den Pakt entscheiden.


    Ansonsten hatte ich als Nichtautobesitzer einen Kindersitz. Bin im Zweifelsfall aber auch schon ohne Taxi gefahren. Ansprache von Ex auf deren Verkehrsverhalten war ergebnislos.


    "Nach § 21 Straßenverkehrsordnung müssen Kinder bis zum vollendeten 12. Lebensjahr, die kleiner als 150 cm sind, bei der Mitnahme in Kraftfahrzeugen immer mit für sie genehmigten und geeigneten Rückhalteeinrichtungen gesichert werden."


    Sicher doch. Es ist aber nicht ungewöhnlich dass dieses mal nicht geschieht, Kinder sind auch gerne hypermoralisch wo dieses unangemessen ist. Nebenbei ist es außerhalb des Einflussbereiches des BET und eine relative Lapalie und dazu nicht bewiesen. Hier das Kind zum Verräter an Papa zu machen finde ich indiskutabel. Nächster Schritt wird ein Verbot sein das Papa über das Sprechen mit Mama ausspricht und sich das Kind halten wird.


    Verlierer haste damit drei, Mama, Papa und Kind. Und das Kind hat auch noch gleich was fürs Leben gelernt: Ich kann Mama da nicht vertrauen weil sie gegen Papa ist. Super Idee. Füße still halten bei Dingen die man nicht ändern kann. Oder kann die KM das ändern? sofort, dauerhaft und sicher? Nein oder sie bricht den Umgang ab.

    [quote='mamamia',index.php?page=Thread&postID=1943386#post1943386]Tja, und nun sitze ich hier und weiß nicht, was ich tun soll. :hilfe
    Mein Sohn sagt, dass er Angst davor hat, dass Papa mit ihm schimpft, aber er hat auch Angst zu schwindeln. Ich habe ihm also versprochen mit seinem Papa zu reden. Das Problem ist, dass wir über genau diese Sachverhalte schon einige Male gesprochen haben und er da einfach kein Einsehen hat. :wand
    [size=10]Ich mache mir nun wirklich Sorgen, weil er den Kleinen in emotionale Zwickmühlen bringt, er ihn zum Lügen anstiftet (was kommt da wohl als Steigerung?)


    Im Grunde entsteht dieser zweite Schritt ja nur daraus, dass der BET meint beim UET würden auch seine Regeln gelten, was real und juristisch nicht der Fall ist. Und wo es in Folge dieser Position diese sonderbaren Bündnisse eines ET und Kind gegen das andere ET entstehen, was ich aus Kinderperspektive für wirklich übel halte. Das Bestehen auf den Regeln mag richtig sein wo es um unmittelbare, tatsächliche Gefährdungen geht, z.B. was die Ernährung bei Diabetes oder echten Allergien betrifft. In alle anderen Fällen, also gewöhnlichen Risiken - und das würde ich weit auslegen und nicht an Idealen orientieren - eben nicht.


    Die Lösung ist so einfach: bei Mama gelten mamas Regeln, bei Oma omas Regeln, bei Papa papas Regeln, in der Schule Schulregeln und in der Kitakitaregeln. Nebenbei ist Lügen ein viel zu großes Wort für eine geschwindelte Altersangabe. Ich wette wenn man hier in die Runde hört, wird es nicht viele geben die das noch nie gemacht haben. Das gleiche gilt für eine spontane Autofahrt ohne Kindersitz. Regeln sind dazu da sie in konkreten Situationen im Vergleich zu anderen Regeln und Zielen bewertet und ausgelegt zu werden, sie sind nicht dazu da immer und stupide zu gelten.


    Was also soll ein Verbot des Lügen bewirken? Und ist dieses anlässlich der eigenen hundert Unwahrheiten die jeder Tag so mitbringt, angebracht? Und sicher ist es schlimm einen nahestehenden Menschen in einer wichtigen Angelegenheit zu belügen, es ist aber ebenso wichtig nicht durch die Wahrheit einen Menschen zu verletzen. Mama/Papa du siehst sch**** aus will niemand hören auch wenn es wahr ist.

    Jo, das sind die Monate voll auf Hormonen und das ist gut so. Dann sollte die Phase kommen wo die Pendellei nervig wird und die Zeitlücken für den eigenen Haushalt schmerzlich und unüberwindlich werden, hat bei mir etwa 9 Monate gedauert.


    Wenn am Ende das Gefühl von Ganzheit, Normalität und so überwiegt dann ist die Sache gut gegangen. Ansonsten ist es wie zwei Öltanker auf einer Nadelspitze zu landen, wenn zwei AE-Haushalte zu einem werden. Es gibt Zwänge und Wünsche die miteinander versöhnt werden müssen sowie Befindlichkeiten, Trigger und Macken die man zu Anfang nicht kennt und mit denen man erst umgehen lernen muss. Darunter natürlich auch das Lernen von erneutem, liebevollen Aushandeln gegenüber: Mein Haus, da bestimme ich.


    Aber es ist letztlich ein Freiheitsgewinn. Abends mal weggehen, oder eine Veranstaltung besuchen geht zumindest alleine plötzlich ohne riesigen Vorlauf. Es lohnt sich aber. Nur das Kisten packen ist wirklich, wirklich doof. Hab gleich noch einige ...

    Hast du die Unterlagen zusammen? Ist das Kind Begleitperson oder auch Patient? Wenn du die Unterlagen vom Kinderarzt hast, sieht der andere ET alt aus, wenn er der Kur widerspricht.


    Ich verkrafte diese Situation ohne sie nicht, da möchte ich mir nicht ausmalen was in ihrem kleinen Köpfchen vorgeht! :kopf


    Ich denke in ihrem kleinen Kopf geht nix kaputt, was mit Liebe und Konstanz nicht wieder hinzubekommen ist bzw. sich selbst repariert. Ich hatte auch Elternzeit und die KM fiel zunächst auch total aus. Es gab eine ätzende Trennung mit allem drum und dran, inkl. Entzug des Kindes. Heute ist mein Sohn 9, und sowas von grundentspannt. Er lebt bei mir. Sieh zu das du das juristische schnellstens auf die Beine bekommst. Der Schwebezustand und das Gefühl von hilflosem ausgeliefert sein wird das sein, was dir auf die Nerven fällt. Gegen das Gefühl hilft nur Zuversicht und sich klar machen wofür man es tut.


    Nicht saufen und gegen das Adrenalin im Blut hilft körperliche Betätigung.