Hallo,
als ich mich vor zwei Jahren von meinem Mann trennte, stand ein riesen Berg vor mir, den ich zu bewältigen hatte. Wohnung im 400km entfernten Heimatort suchen, dass ganze auch noch als alleinerziehende mit Hund und Katzen. Für mich war von vorne rein klar, dass ich die Tiere nicht abgebe, die Katzen sind schon seit Ewigkeiten bei mir und der Hund hat auch genug durchgemacht.
Naja, ich habe mir zwei Wochen Urlaub genommen und nach einigem Suchen fand sich dann die perfekte Wohnung, zwar etwas über dem, was ich ausgeben wollte, aber dafür mit Garten und Tierhaltung war auch kein Problem. Die Lage war passend und nach der ersten und einzigen Besichtigung, die leider sehr sonderbar war, weil die Vormieterin unter starken Medikamenten stand (sie ist stark psychisch krank) bekam ich dann auch ziemlich bald die Zusage der Vermieterin. Dabei versprach sie mir einige Dinge, die noch gemacht werden mussten und wir waren uns einig.
Wieder zurück in NRW leitete ich dann alles in die Wege. Umzug wurde geplant, die Wohnung gekündigt. Ich musste da raus, weil es eine Dienstwohnung meines Ex war.
Dann wartete ich auf den Mietvertrag und nach langem Warten eröffnete die Vermieterin mir dann, dass das Haus schon lange in der Zwangsverwaltung wäre und der eigentliche Zuständige mir dann demnächst den Mietvertrag bekam. Dies sei aber kein Prolbem, sie würden das Haus bald zurückbekommen und dann wird alles geklärt.
Dann bekam ich einen Mietvertrag, der total unmöglich war. Da stand was von renovieren und so viele andere Dinge, die ich abgesprochen hatte, wurden nicht berücksichtigt. Danach folgte eine anstrengende Zeit mit dem Zwangsverwalter, der sich bei allem querstellte. Plötzlich hatte er was gegen die Tierhaltung, wollte mir verbieten, dass ich mir ein Büro einrichte, um meiner Tätigkeit nachzukommen etc. Ich hatte einen Nervenzusammenbruch und sah mich schon auf der Straße stehen. Ich konnte mir auch nicht leisten erneut nach einer passenden Wohnung zu suchen, denn ich hatte schon die Zusage für einen Kindergartenplatz direkt im Ort und zudem auch noch ein sehr guter Kindergarten.
Nunja, aus der Not heraus lies ich mich erstmal auf die Schikanen des Zwangsverwalter ein und bei der Übergabe, die meine Mutter und meine Schwester vollzogen haben, wurde auch einiges an Mängeln festgehalten.
Nach meinem Einzug versuchte ich dann, mit dem Vermieter zu klären, dass die Mängel beseitigt werden. U.a. zwei große Wasserflecken, riesige Risse im Fliesenfußboden, ein Zaun, der drohte jeden Moment umzufallen, ein kaputter Durchlauferhitzer, puröse Fugen, aus denen Ungeziefer kletterte etc.
Nix passierte. Darauf hin mahnte ich ihn an und kürzte die Miete. Einige Dinge wurden gemacht, andere sind bis heute nicht beseitigt.
Die Nebenkostenabrechnung für 2008 hatte ich z.B. erst am 5.1.2010 im Briefkasten, eine bekannte wies mich daraufhin, dass ich das nicht mehr zahlen müsste, also schaltete ich einen Anwalt ein, der dann die Sache übernahm. Und prompt bekam ich Nachricht vom Gericht, dass er mich auf 1600€ verklagt, wegen der Mietminderung und anderer Dinge, die ich dann zum Teil selber erledigt habe und für dich ich das Material von der Miete abgezogen habe, weil ich bis zu dem Schreiben vom GEricht nicht eine einzige Antwort von dem Zwangsverw. bekommen habe.
Nun ja, gestern kam die Klagewerwiederung und ich bin fast hinten übergekippt. Die Dinge, die da stehen sind total verdreht und entsprechen größten Teils nicht der Realität. Teilweise sind sie sogar unverschämt. Meine Mietrechtschutz hat nur einen Teil übernommen, weil ich sie später abgeschlossen habe und er schreibt, dass das doch schon eindeutig sichtbar macht, dass meine Argumente nicht haltbar wären, sonst hätten die ja übernommen :hae:
Naja, bis jetzt war ich recht locker und dachte, einen Teil werde ich wohl zahlen müssen, aber nicht alles. Nun mache ich mir Sorgen, dass der mit seinen Lügen und Machenschaften auch noch durchkommt und ich am Ende hier raus muss. Ich habe so viel Geld und Arbeit in diese Wohnung gesteckt. Jetzt, wo sie endlich wieder in einem akzeptablen Zustand ist, möchte ich hier vorerst nicht raus. Muss ich aber die Forderung, die sich mittlerweile auf 2000€ beläuft zahlen, dann sieht es richtig schlecht für mich aus.
Mein EX zahlt seit letzem Jahr keinen Unterhalt mehr und ich weiß auch nicht, wo er sich aufhält. Er ist untergetaucht. Der Unterhalt hat die Miete abgedeckt und wir konnten mit dem, was ich verdiene gut auskommen. Aber seitdem er nicht mehr zahlt ist es echt knapp und uns bleiben im Schnitt 450€ zum Leben.
Auch wenn der Text recht lang ist, habe ich schon vieles gekürzt. Aber ich wäre froh für ein paar aufbauende Worte.
LG und danke, Lenoma