Hallo,
das steht mir ja alles noch bevor. Mein Freund und ich (5 Jahre waren wir zusammen) wollten immer Kinder und was dann kam, damit hätte ich nie gerechnet: Dass er mir erst einen Heiratsantrag macht, ich schwanger werde und er mich nur ne Woche später wegen einer anderen im Stich lässt.
Da stand ich vor der Horrorvision: Zukunft Alleinerziehende Mutter :hä
Etwas wo ich mir vorher keine Gedanken drüber gemacht habe.
Am schlimmsten war es, dass ich mich so darauf gefreut hatte mich zusammen mit meinem Freund auf das Kind zu freuen. Das tat am meisten weh, dass ich mich nun allein freuen sollte. Aber es geht. Ich freue mich auf meinen Sohn.
Und wenn ich die Situation mal ohne die rosa rote Brille der Verliebtheit betrachte: Es ist wirklich so, mit ihm hätte ich wohl noch ein Kind dazu^^
Und noch dazu eines was nichtmal lernfähig ist^^ Ich meine: wenn man es schafft sich 4 mal hintereinander das Auto aufbrechen zu lassen, weil man zu faul ist das Navi bzw. das Radio mit rauszunehmen....... :kicher
Und das bei 150€ Selbstbeteiligung. Es ist nur traurig, dass er auf diese Weise sicher niemals die Schulden abbezahlen können wird, die er noch bei mir hat.
Naja und was mich angeht: Was ich alles geschafft habe: Neuer Job, schwanger, trotzdem 4 Stunden pendeln, dabei dauernd Übelkeit. Versetzung nach Düsseldorf als ich gerade eine Wohnung in Köln hatte und andere Schikanen des Arbeitgebers ausgehalten. Ganz allein hab ich das alles durchgezogen. Gleichzeitig alte Wohnung in Essen gekündigt und neue in Witten gesucht, Renovierung und Umzug organisiert, mich um meine zukünftige Finanzierung gekümmert, nebenbei Schwangerschaftsvorsorgeuntersuchungen und Geburtsvorbereitungskurse.
Trotz allem habe ich ein schlechtes Gewissen ob der vielen heimlichen Tränen :heul die sich mein Kleiner in meinem Bauch von mir anhören musste. Daher habe ich extra den kürzesten Weg gewählt um über meinen Ex hinweg zu kommen. (Erstmal so gut wie kein Kontakt) und es hat geholfen. Inzwischen kann ich ihn wieder treffen und mit ihm reden und wenn er etwas für den Kleinen tun will, so will ich ihm das gestatten. Schließlich hat der Kleine ja ein Recht darauf. .... nunja, warten wir ab wieviel Elan der Liebe KV da überhaupt aufbringt. ... :Hm
In Zukunft kommt sicher noch so einiges auf mich zu, wenn der Kleine dann erstmal da ist. Unsere Gesellschaft hat sich da ja eine eher traurige Berühmtheit angeeignet für Unvereinbarkeit von Kindern und Beruf.
Schlimm finde ich auch, dass ich kaum was für meine Rente tun kann. Einerseits weil ich nicht arbeiten gehen kann und andererseits falls ich eines Tages Harz4 in Anspruch nehmen muss, dass ich dann auch noch gezwungen werde die nicht Harz4 sichere private Rentenversicherungen aufzulösen.
Aber was einen nicht umhaut macht einen stärker und mir waren Menschen (in diesem Fall mein Kind) schon immer wichtiger als Luxus.
Nachdem ich gesehen habe zu was ich alles fähig bin, wenn es sein muss begegne ich der Zukunft als eine Herausforderung. Im Gegensatz zu meinem Ex habe ich nun eine Aufgabe im Leben und das ist wesentlich erfüllender als egoistisch dem eigenen Vergnügen nachzulaufen.