Versuch auf alle Fälle zu Hinterfragen, ober der schöne Schein, der beim Tag der offenen Tür und ähnlichen Anlässen aufgebaut wird auch der Wirklichkeit entspricht. Aus unseren Erfahrungen:
Fremdsprachen von Anfang an: War für uns ein sehr wichtiges Argument. Leider hatten die Kinder auch nach 3 Jahren praktisch nichts gelernt und konnten nicht einmal einfachste Dialoge. Von Verständigung mit gleichaltrigen Kindern in der jeweiligen Sprache keine Spur ..
Gesützte und gewaltfreie Umgebung: (kleine) Schlägereien waren vor allem in der ersten Klasse an der Tagesordnung, vor allem in Bereichen des Schulhofs, in denen nie eine Aufsicht auftaucht. Eigentlich alle Kinder, die in eine staatliche Grundschule gewechselt sind, selbst in "Problemstadtteile" fanden die Athmosphere dort wesentlich entspannter und gewaltfreier.
Musischer Unterricht: Da wird ein riesen Bohai daraum gemacht, es sind duraus etwas mehr Stunden als in Grundschulen, aber gelernt haben die Kinder dort in den ersten Jahren eher wenig. Jede Menge Bilder mit Wachsblöcken nach vorgegebenen Themen malen, daber das wars auch schon. Das entsprechende Programm normaler Grundschulen ist hier viel abwechslungsreicher, mit verschiedenen Techniken etc.
Bei Einführungsabenen wird oft erzählt, dass die Reihenfolge anders ist, aber nach 3 (oder 4) Jahren wieder der gleiche Leistungsstand wie in einer staatlichen Grundschule erreicht wird. Unsere Erfahrung damit: Davon kann nicht die Rede sein: der eine oder andere Überflieger schaffts nach 4 Jahren Waldorfschule (meist mit erheblichen Startschwierigkeiten) direkt ins Gymnasium. Die meisten anderen Kinder haben aber in Lesen/Schreiben/Rechnen kaum mehr Wissen als ein Grundschüler nach 1-2 Jahren Grundschule.
Waldorfschulen sind aus ihrem Grundverstäöndnis heraus sehr autoritäre Schulen. Theoretisch sollte sich ein Lehrer diese Autorität bei den Schülern erarbeiten. Aber das klappt nur in Einzelfällen. Andere Lehrer wissen sich da nur noch mit einem Strafenkatalog von Strafarbeiten, Rauswurf aus dem Klassenzimmer, Ausschluss von Klassenspielen u.ä. und den "beliebten" Anrufen bei den Eltern zu helfen.
Miteinander von Eltern/Lehrern/Schülern. Es gibt keine Klassensprecher. Auch Schülervertretungen an der Schule sind meist ungern gesehen. Elternmitarbeit ist bei Basaren und ähnlichem hochwillkommen. Alle wichtigen Entscheidungen wie Stundentafeln, Einstellungen etc. trifft alleine die Lehrerkonferenz und da hat nicht einmal der von den Eltern gewählte Vereinsvorstand ein Mitspracherecht.
Eurythmie: Für mindestens 2/3 der Schüler einfach die Hölle.