Muss mir das mal von der Seele schreiben, sry, könnte länger werden:
Es geht um meine Eltern.
Unser Verhältnis war nie gut, als mittleres von drei Kindern habe ich mich als Kind schon oft zurückgesetzt gefühlt und war als Kleinkind auch nicht einfach
-Ich war damals kein Wunschkind (Tropi), meine Mutter hatte mit mir keine einfache Schwangerschaft (durfte viel liegen, ich kam 3 Monate zu früh, Brutkasten und Überleben war unsicher....), hatte dann als Kleinkind unheimliche Trotzanfälle, aber denke im Großen und Ganzen hatte ich eine schöne Kindheit-
und laut meiner Eltern war ich auch in der Pubertät unausstehlich (der Ansicht bin ich weniger, ich habe weder großartig getrunken, noch Drogen genommen, noch schulisch versagt, bin pünktlich nach Hause gekommen und habe auch nicht wirklich rebelliert, aber gut)
Als Kind war ich ziemliches Papakind; das hatte sich allerdings dann spätestens mit der Pubertät gegessen, denke, das ist aber nichts Ungewöhnliches, das Verhältnis zu meiner Mama war glaub ich nie sooo doll, warum auch immer.
Bin dann damals direkt nach dem Abi ausgezogen (Gott was war ich da damals froh drum!), allerdings (leider) nur 40 km weit weg, habe somit immer ziemlich regelmäßigen Kontakt zu meinem Heimatort und damit auch zu meinen Eltern gehabt (habe dort ja am We dann meist noch genächtigt...)
Hab angefangen zu studieren, was anderes war für mich nie vorgesehen, auch wenn das nicht wirklich meinen Wünschen entsprochen hat, aber zu der Zeit habe ich über Alternativen gar nicht wirklich nachgedacht.
Nach sechs Semestern habe ich mein Studium dann geschmissen und eine Ausbildung angefangen (und sehr gut beendet), aber seitdem ist das Verhältnis zu meinen Eltern noch angeknackster als vorher.
zu 99 % , wenn wir uns mal zoffen, wird mir das wieder aufs Butterbrot geschmiert (hättest du damals zu Ende studiert, hättest du heute mehr Geld bla bla), auch mein Hinweis, dass auch Akademiker mit Teilzeitstelle keine Millionäre werden, werden ignoriert, mal ganz abgesehn davon, was nutzt einem alles Geld der Welt, wenn der Job keinen Spaß bringt und ich bin mit meinem Job heute mehr als zufrieden. (Mein Bruder hat auch nicht studiert, verdient in seinem Job auf die Stunden gerechnet weniger als ich und darf schwer malochen und eine Überstunde nach der anderen reissen, bei ihm ist das aber toll, dass er den Job hat...) Naja, aber wie gesagt, nichts ist gut genug, mein Job sei scheisse, meine Arbeitszeiten sowieso, der Kv der letzte Volldepp, den ich hätte mir aussuchen können (wobei sie da nich ganz unrecht haben ), meine Freunde sind arrogant, egal worum es geht, alles, wirlich alles wird schlechtgeredet und mies gemacht. Und das passiert nur bei mir, bei meinen Geschwistern nicht, mein Verhätnis zu diesen ist aber okay bzw. zu meinem Bruder ziemlich gut.
Ja ich weiß gar nich genau, wieso ich schreibe, aber so langsam kann ich es einfach nich mehr haben, ich glaube unbewusst versuche ich schon mein Leben lang Anerkennung von meinen Eltern zu bekommen für das was ich tue und einfach Akzeptanz dafür, wie ich bin, aber die werde ich wohl nie bekommen. Statt dessen werden Dinge schlechtgemacht, mir versucht ein schlechtes Gewissen dafür zu machen, dass ich ihnen so zur Last falle und ja keine Ahnung, ein positives Wort höre ich eigentlich so gut wie nie. Und leider kann ich damit ganz schlecht umgehen. Ja es wird von ihnen sogar Erstaunen geäußert darüber, dass andere (Arbeitgeber und co) mich so zu schätzen wissen :wand
Und ich und auch mein Selbstbewusstsein leiden einfach enorm darunter.
Mit ihnen reden kann ich darüber nicht, wenn ich das Ganze mal angesprochen habe, heisst es immer nur, sie wollen mir ja helfen (was sie auch tun, sei es beim Umzug helfen oder bei der Kinderbetreuung und und) und natürlich lieben sie mich und sie würden mir ja nur gute Ratschläge geben wollen (natürlich, da hab ich auch ganz viel von, wenn mir ständig gesagt wird, mein Job, meine Freunde und und seien scheisse) und sie meinen, wenn ich darüber mit ihnen spreche, ginge es mir nur darum, ihr Mitleid zu erhalten. Aber ich will kein Mitleid, mein Leben gefällt mir nämlich im Großen und Ganzen genau so wie es ist, ich will nur keine ständige Kritik und kein ständiges Zurechtweisen und Gesörre.
Und wenn ich mir noch einmal anhören muss, wie schwer ihr Leben ist (grade meine Mutter beherrscht es bis zur Perfektion, darüber zu jammern, wie anstrengend ihr Leben ist-sie hat nen doofen 400 Euro Job hallo??? ) fang ich an zu schreien echt.
Wenn ich könnte, würde ich glaub ich echt weit weg ziehen, so dass allein aufgrund der Distanz kein häufiger Kontakt mehr möglich ist. Aber das darf ich ja nunmal nicht, da würde KV (zu Recht? ) nen Aufstand machen denk ich und ich bin nunmal auf meine Eltern als Babysitter angewiesen, sie betreuen mein Kind, ca. 2 die Woche von 13-21 Uhr.....Ja und das macht es mir unmöglich, mich mal für längere Zeit zurückzuziehen und den Kontakt einzuschränken, das wäre nämlcih vermutlich das Beste für alle, für mich auf jeden Fall.
So langsam weiß ich nich weiter, mir sollte es eigentlich egal sein, was sie denken, ist es aber leider nicht, wie schaffe ich es, mich da emotional abzulösen? es geht ja so weit, dass ich viele Dinge einfach gar nicht erzähle (von meinem Freund z.B. haben sie nur von meinem Kind erfahren und ich werde ihn auch niemals vorstellen, über meine "Karriere"-Pläne erzähle ich nichts und auch sonst kennen sie mich nicht wirklich muss ich sagen), aber ich will einfach möglichst wenig "Angriffsfläche" bieten!
Ach ja, mein Kind lieben sie über alles und oft denke ich, wäre dieses nicht da, wäre der Kontakt heute aufs Nötigste beschränkt und Kind liebt auch seine Großeltern abgöttisch, nur mir hilft das ja nicht wirklich.
Sry, bisschen wirr alles und klingt vermutlich auch alles nicht dramatisch, aber macht mir echt zu schaffen manchmal...