Ja, wird man(n)!
Das landläufige Männerbild ist eben ein anderes, als Haushalt und Kinder. und nach einer schweren krankheit wieder Struktur zu finden, ist nicht leicht. Vielleicht ist er latent depressiv?
Trotzallem würd ich das so nicht lassen können. Dann muß er in die Puschen kommen, sich ne Aufgabe suchen, oder Hilfe holen.
Hier kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass man(n) in so einer Sitiation sehr schnell depressiv werden kann. Mein Exmann war auch schwer erkrankt zudem Hausmann und ich ging ganztags arbeiten. Seine Krankheit zog sich länger hin und auch er war schnell an dem Punkt, dass er die vielen Therapien und auch eine Psychotherapie, die ihm verordnet worden ist, nicht mitmachen wollte.
Bei uns war es dann nur nicht der Fernseher, sondern der PC, der den ganzen Tag lief und er sass permanent davor und spielte. Schlussendlich wollte er mit uns auch nichts mehr unternehmen. Der PC war einfach wichtiger. Es fand praktisch keinerlei Familienleben mehr statt. Alles habe ich mit den Kindern alleine unternommen (egal ob Schulfeier, Elternabend, Tagesausflüge und sogar Urlaub), weil er nicht wollte (bzw. konnte - wie er sagte).
Alles reden hatte nichts gebracht. Schlussendlich kamen keine vernünftigen Gespräche mehr zustande, da er ja gar nichts mehr vom eigentlichen Leben mitbekommen hat... Das hat alles sehr an meinen Kräften gezehrt, da er auch alle Hilfe, die ihm angeboten wurde, ausgeschlagen hat. Er wusste einfach immer alles besser und keiner konnte seiner Meinung nach Verständnis für ihn aufbringen. Schlussendlich ist unsere Ehe auch daran zerbrochen...
Was ich dir damit sagen will ist, versuch ihn "aufzuwecken", lass nciht zu, dass er sich vergräbt. Ich hatte die Situation auch anfangs unterschätzt, aber das kann sehr schnell zu einer Depression werden.