Beiträge von Ratte

    Ich musste letztens an einer "sinnvollen" Maßnahme der ARGE teilnehmen.Kosten pro Teilnehmer an die 8000€.
    In der Maßnahme sassen ausnahmslos Menschen,die jahrzehntelang gearbeitet haben.Die sich kaputt gebuckelt haben.
    Der älteste Teilenhemer war 57.Uns wurde wichtiges Wissen vermittelt das man vor einem Vorstellungsgespräch Duschen sollte und diese Neuigkeit hat mich fast überfordert nach dem Dusch frische Kleidung anzieht usw usw.
    Gelernt habe ich da nix,vermittelt wurde mir "nur" das man als ALG2 Empfänger Mensch 2`ter Klasse ist.
    Nein ich habe absolut nichts gegen Maßnahmen wenn sie Sinn machen sprich ich was lernen kann.
    So eine Massnahme wie ich sie hatte dient nur zur Beschönigung irgendwelcher Statistiken und nebenbei bemerkt kosten ne Menge in meinem Fall rausgeschmissenes Geld.


    Mich erschreckt die soziale Kälte,das sich das Fahradfahrerprinzip nach Oben ducken nach unten tretten immer mehr verbreitet.


    Das kurz vor Bekanntgabe der geplanten neuen Regelsätze noch mal kurz darauf hingewiesen wurde das 19€ für Zig und Alk im Reglsatz enthalten sind,guter Schachzug,ziehen sich wieder alle dran hoch Hartzis Rauchen und Saufen alle.


    Menschenunwürdig finde ich zB das von den Heizkosten 15% für Warmwasser abgezogen werden,die aus dem normalen Regelsatz bezahlt werden müssen.


    Ganz ehrlich mir sind diese 5 € schnuppe verzichte ich gerne drauf,wenn das dazu führen würde das ich nicht schief von der Seite angeguckt werde,als Sozialschmarotzer bezeichnet werde uä.


    Wie Wortwechsel schon so toll schrieb auch ich war kein anderer Mensch als ich noch gearbeitet habe.
    Ich habe immer noch die gleichen Wertevorstellungen,sitze nicht den ganzen Tag auf der Couch,saufe nicht und bin nicht nur weil ich ALG2 beziehe miteinmal Bildungsfern.



    Liebe Grüße


    Ute

    Hallo Smoothie,


    Ich war 2005 in einem "normalen" Kurhaus (mein Sohn der einzige mit Handicap),es war der reinste Spiesrutenlauf,dauernd oh das arme kranke Kind,du arme Mutter,bis hin muss so ein Kind hier sein usw.
    War ich 2006 in Mardorf am Steinhudermeer in einem Kurhaus für behinderte Menschen.
    Es tat so gut,sich nicht alleine zu fühlen,keine mitleidigen Blicke,über Behinderrung zu reden war da so normal wie übers Wetter zu schnacken.
    Im Gegensatz zu der anderen Kur wusste ich das mein Kind während der Betreungszeiten in guten Händen ist,konnte super entspannen.
    Erst hatte ich ja ein bisschen Bedenken das sich nur immer alles um das Leben mit einem behinderten Kind drehen würde,nee da gab es auch soviel andere Dinge,Gespräche.
    Uns hat es gut getan ,ich nenne es mal in so einem geschützten Bereich zu sein.


    Jetzt mal einige Gedanken in den Raum stelle.


    Auf der einen Seite finde ich so ein geschützter Bereich(kann man auch auf KB,GB Schulen,Heilpädagogische KiTa ausweiten) gut.


    Auf der anderen Seite fängt damit die Ausgrenzung von behinderten nicht an,wie soll es für nicht behinderte normal werden,mit gehandicapten umzugehen,wenn diese im normalen Leben Schule etc nicht auftauchen?


    Was meint Ihr?


    Ich wohne in einem Viertel wo der Anteil von besonderen Kindern relativ hoch ist,die sieht man morgens und mittags wenn der Fahrdienst sie abholt,danach nicht mehr.Wo sind die alle am Nachmittag am Wochenende,frage ich mich dauernd.


    Nach einer Weihnachtsfeier an der Schule meines grossen Burschens,sprach mich eine Mutter an und sagte ach hätte ich gewusst das du deinen kleinen im Rolli auch mit nimmst hätte ich meine behinderte Tochter auch mitgebracht.


    So kann Integration nicht funktionieren,wenn ich aus welchen Gründen auch immer,mein behindertes Kind verstecke,wird es nie dahinkommen das es eben normal ist das jemand z.B. im Rolli sitzt.


    Liebe Grüße


    Ute

    Hallo,


    mein kleiner Bursche ist rechtseitig Gelähmt,Entwicklungsverzögert,Epileptiker,Rollikind.
    Alles Folgen einer schweren Erkrankung mit 3,5 Wochen.
    Wie streuner schon geschrieben hat,war die erste Zeit nach der Diagnose heftig.
    Da hat man doch so eine bestimmte Vorstellung von dem Leben mit dem Kind im Kopf und mit einmal ,kommt es ganz anders.
    Der Bursche kam gesund zur Welt,da waren Gedanken an Behinderrung meilenweit weg.
    Da war erst mal ein tiefes schwarzes Loch,ganz viele Ängste ,schaffe ich das,dauernde Sorgen um die Gesundheit des Kindes,Fragen nach dem Warum,ja und auch Trauer um das verlorene,die Welt ist dann einfach erstmal nicht mehr heile.
    Heute 8 Jahre später vergesse ich ganz oft das mein Bursche anders ist,es ist normal eben nicht normal zu sein.
    Mein Sohn ist ein meistens ein glückliches Kind,der Spass hat am Leben,der seinen ganz eigenen Weg geht und bis jetzt ist es ein guter Weg.
    Ich habe soviel Dinge durch ihn gelernt,meine Wertgkeit/meine Sicht auf viele Dinge hat sich geändert.Dafür bin ich dankbar.
    Klar ist nicht immer alles rosarot(bei wem gibt es das schon) und klar gibt es auch noch heute momente wo ich denke Mist,wenn er zB einen Krampfanfall hat).Das ich mich manchmal Sorgen mache ob mein grosser nicht zu kurz kommt.
    Doch es ist wie es ist und das ist gut so.


    Liebe Grüße


    Ute

    Meine Jungs haben beide keinen Umgang mit ihren Vätern(es waren beide Wunschkinder von den Vätern und mir).
    Ganz ehrlichich weiß nicht wie ich reagieren würde,wenn sie nach fast 13 bzw 8 Jahren miteinmal Umgang wollen würden.
    Wäre es nicht menschlich verständlich das in meinem Kopf ein grosses Fragezeichen wäre warum jetzt?
    Was war mit den Jahren vorher?Wo wurde da das Recht der Kinder auf ihren Vater wahrgenommen?


    Würde ich sofort jubeln und sagen klar Umgang ohne Frage,ich glaube nicht.
    Würde ich sofort Nein sagen,ich glaube auch das nicht.


    Würde ich wissen wollen ,warum es Jahre nicht möglich war sich zu kümmern,ja.


    Kommen meine Kids irgendwann an und wollen ihre Väter kennenlernen,werde ich alles in die Wege leiten damit sie es können,das wissen sie auch.


    Kommen die Väter irgendwann an,so hin-und hergerissen wie ich da wäre,würde ich mir beim JA oder Kinderschutzbund Rat holen.


    Liebe Grüße


    Ute

    Mein Problem:
    Einer meiner Jungs war und ist ihm sehr, sehr ähnlich. Im Aussehen, was die Motorik und sogar die Gangart angeht. Er ist genauso sensibel wie sein großer Halbbruder und hatte, als er noch kleiner war die gleichen Wutausbrüche...sei es aus Angst (vor einem Hund z.B.)...oder auch, wenn mit ihm geschimpft wurde.


    Nun hab ich eine Heidenangst davor, daß auch er sich früher oder später in die gleiche, schwierige Richtung entwickeln wird wie sein Halbbruder und hab nicht die geringste Ahnung, ob und wie ich das verhindern kann....


    (


    Hallo,


    Dein/Euer Sohn ist trotz gewisser Ähnlichkeiten eine eigenständige Persönlichkeit.
    Sein Weg kann ein ganz anderer sein,als der des Halbbruders.
    Ist jetzt nicht böse gemeint stecke ihn nicht in eine Schubblade.
    Er ist er und nicht der Halbbruder.


    Mal ganz allgemein letzlich kann sich keiner/e sicher sein das unsere Kids einen einfachen Weg gehen werden,zu sehr wir uns das auch wünschen.


    Nehme ihn an so wie er ist .
    Ohne die Angst im Hinterkopf,die versperrt nur die Sicht.


    Liebe Grüße


    Ute