bei meiner tochter (3) ist das vater-tochter-verhältnis ähnlich gelagert, d.h. mittlerweile hat sie ihn fast ein halbes jahr nicht mehr gesehen und ich will ihn auch nicht hertragen oder beknien, dass er sich mit ihr trifft. war schon vorher relativ unregelmässiger kontakt.
ich habe das gefühl, dass es ihr auch ohne vater gut geht. seine mutter - also ihre andere oma - sehen wir vergleichsweise häufig, damit gibt es kein problem. meine tochter hat dann als männliches familienmitglied dann noch meinen vater bzw. ihren opa, den sie 2-3 mal in der woche sieht und somit denke ich, hat sie einen guten ausgleich für ihr vater-defizit.
neulich habe ich diesbezüglich mal eine bekannte befragt, die selbst ohne vater aufwuchs, da dieser die mutter verließ,als das kind 2 jahre alt war, wie sie denn damit zurecht kam/kommt. sie meinte, dass sie ihren vater nie vermisst habe, später hat sie dann zwar versucht, mal mit ihm kontakt aufzunehmen, dann aber feststellen müssen, dass er auch in ihren augen ein a****och ist und dann den kontakt wieder einschlafen lassen. sie meinte, sie habe ihn nicht vermisst.
kann natürlich von fall zu fall verschieden sein, aber ich denke, wenn die kids schon relativ früh ohne vater sind und sich die familie auf mutter und evtl. geschwister beschränkt, dann werden sie auch nix vermissen. es wird ja letztlich nur eingeredet bzw. anerzogen, dass man hierzulande und in unserem kulturkreis unbedingt einen papa braucht, damit man "vollwertiges mitglied der gesellschaft" ist.