Beiträge von Villette

    Villette, Realschule bedeutet nicht, dass das Abitur für immer versaut ist. Mein Ex Mann und ich haben uns bewusst dafür entschieden unsere Tochter auf die Realschule zu schicken, obwohl sie von den Noten her locker aufs Gymnasium gekonnt hätte. Das Abitur kann sie später immer noch nachholen, ihre Jugend nicht.


    Das ist schon klar. Drum hab ich meinen Kleinen ja aus dem Gymnasium geholt. Bei meiner Tochter hat sie Schule einen Traum kaputt gemacht, durch überhohe Anforderungen. Klar, kann sie ihre Meinung noch ändern oder eben später Lehrerin werden. Das ist es nicht. Es tut mir so leid zu sehen, wie sie immer müder wird. Jetzt die Schulform wechseln will sie auf keinen Fall. Ich spreche es immer wieder an.

    was Heute in den Gymnasien passiert ist einfach nur abartig.


    Kann ich auch nur zustimmen.
    Mein Jüngster ist ja schon nach der 5. in die Realschule (er hätte von den Noten her nicht gemusst, hatte aber regelrecht Angst vor der Schule damals). Tochter ist heute noch in der 8. am Gymi und wollte immer Abi machen und Lehrerin werden. Inzwischen ist sie so geschlaucht und schulmüde, dass sie nun nicht mehr vorhat, nach der 10. weiterzumachen. :(

    Was ich mittlerweile herausbekommen habe ist, daß er zum Einen nicht zuhört in der Schule und dadurch schlicht nicht mitbekommt, was auf ist. Zum Anderen einfach zu faul ist bzw. "keine Lust" hat.


    Aha! Macht mein Jüngster genauso. Ich frage ihn täglich was auf war. Er sagt meist "nichts". Habe aber heuer schon zwei Briefe gekriegt. Nachsitzen musste er auch schon. Grad im Moment geht es. Ausser absoluter Kontrolle oder eben sitzenbleiben lassen weiß ich leider auch nichts.

    Meine Hausärztin macht am Ende eines Quartals 2-3 Wochen zu. Und ich verstehe sie. Sie hat mir neulich (fast unter Tränen) gesagt, es mache keinen Spaß mehr. Sie weiß oft genau, wie sie helfen könne und darf es nicht (hier im Viertel wohnt kein Geld). Das sei so frustrierend. Sie ist eine sehr gute und engagierte Ärztin, die ihr Limit ausschöpft bis zum geht-nicht-mehr.
    Zum Glück bin ich nicht regelmäßig auf sie angewiesen und ja es nervt, wenn ich zur Vertretung muss, aber ich habe volles Verständnis. Eine solche Ärztin kann kaum genug verdienen finde ich!

    Weil ICH hier weg will/muß! Ich stehe hier unter ständiger beobachtung, lebe isoliert. Sogar beim einkaufen wird geguckt, ob ich bezahle oder vielleicht mal mein freund. Alles erfährt der KV!


    Und das wiegt für mich schwerer, als die 45km Entfernung. Da kann man immernoch an Schulfesten etc teilnehmen (die Entfernung finde ich übrigens lächerlich wenn er sogar kostenfrei hinfahren kann). Wegen einer handvoll Termine im Jahr würde ich mich auch nicht jahrelang eingesperrt fühlen wollen. Nur kommuniziert werden muss das schon. Dass der Papa da Angst kriegt und quasi um sich schlägt, könnte ich auch gut verstehen.

    Aber ich hab ein schlechtes Gewissen, dass ich mich so wenig zuwende.


    Das glaub ich gern. Das geht jedem so in so einer Situation. Aber stress dich nicht zusätzlich. Das wäre am Ende auch nicht gut fürs Kind. Bald kehrt wieder mehr Ruhe ein und dann wird alles besser.

    Versuch vielleicht ein "Gegengewicht" zu finden. Lies nur noch Hochzeits- und Geburtsanzeigen für ne Weile. Achte besonders drauf, wenn jemand Etwas schafft, erreicht, der Kirschbaum besonders viele Früchte trägt etc... Du siehst soviel Dunkles zur Zeit. Mach es dir bewusst, dass es die helle Seite immer noch gibt.

    Ich finde es höchstens unpassend, dass Christen (vor allem Kaholiken) als geistig unterbelichtet dargestellt werden


    Was für einen Schuh ziehst du dir denn da an?? Das sagt hier doch niemand! Wurdest du denn in deinem Umfeld schon herablassend behandelt, weil du katholisch bist? Mir würde das niemals einfallen. Und darüber solltest du auch erhaben sein. Solange du ein guter Mensch bist (und davon geh ich aus), hat niemand das Recht zu bewerten was oder ob du glaubst!

    Christ zu sein, ist für mich eher eine innere Einstellung, hat für mich etwas mit Nächstenliebe und Toleranz zu tun.


    Aus reiner Neugierde: Sind deiner Meinung nach nur oder in erster Linie Christen mit diesen Eigenschaften ausgestattet? Oder anders, sind Menschen, die sich tolerant und mit Nächstenliebe durchs Leben bewegen unbewusst Christen?


    Ich bin einfach nur an der Meinung interessiert. Die Frage scheint beim Lesen provokant, aber bitte glaub mir einfach, der "Tonfall" ist es nicht.

    Wenn sich das Kind aber dafür interessiert?


    Ich kann nur für mich sprechen. Ich stehe zu meinem Atheismus und die Kinder wissen, dass ich an keine Religion glaube. Ihnen verbieten kann und will ich es nicht. Aber fördern kann ich es auch nicht. Für mich ist Gott (jeder Religion) eine grüne Kuh. Ein Interesse daran kann von mir nicht gefördert werden, da nicht real. Und auf Grund meiner eigenen Überzeugung halte ich es auch nicht für richtig.

    Aber man darf ihm aufzwingen, dass es keinen Gott gibt, weil man selber nicht daran glaubt?


    Wer tut das denn? Das Kind der TS geht in den Religionsunterricht, meinen Kindern habe ich die Wahl gelassen. Nur speziell religiöse Entwicklung fördern ist für mich ein Unding, weil es für mich keinen Gott (und auch keinen Teufel) gibt.

    Ausgerechnet bei Religion nicht?


    Meiner Meinung nach ja! Speziell bei Religion nicht. Bei Interesse steht es jedem Menschen in Deutschland frei, sich dafür oder dagegen zu entscheiden. Religiöse Menschen tun sich sehr schwer damit anzuerkennen, dass es für Atheisten keinen Gott gibt. Wenn mein Kind sich heute verstärkt für grüne Kühe interessiert, werde ich das nicht fördern, da es grüne Kühe nun mal nicht gibt. Einfühlsamkeit und gutes Sozialverhalten kann ich auch fördern ohne einer Religion beizutreten.

    Ich halte es für bedenklich, ein Kind einer Religion "zuzuführen". Er weiß ja durch den Unterricht, dass es das gibt. Wenn er mehr will, kann er von sich aus aktiv werden. Einfühlsamkeit und Interesse ist ja nun wirklich kein Zeichen für "Gottesnähe". Das sind schöne, menschliche Eigenschaften, nicht mehr und nicht weniger.

    Habe mir schon überlegt, ob das ein Trick ist mit Montag.


    Bin grad etwas aus der Fassung. Das fragst du dich ernsthaft?
    Sei mir nicht böse, aber du musst ganz dringend dran arbeiten, Realität und Wunschdenken auseinanderzuhalten.


    Du sollst in den Zoo kommen? Nicht davor, am Eingang? Und dann drehst du dich um und gehst...zum Affenhaus? Nach Hause?