Beiträge von kaza-dum

    Im Übrigen.
    Danke Heidelberg, für deinen Zuspruch bzgl der Selbstvorwürfe, die manchmal durchbrechen.
    Du hast vollkommen recht. Diese Schuld ist absolut unbegründet. Es war meine Pflicht und ich konnte es und ich würde es immer wieder für sie und jeden anderen tun.
    Wenn du aber dem Ergebnis gegenüberstehst, dann holen dich die Zweifel ein, ob es nicht besser gewesen wäre, wenn ......

    Das ist doch schon was.


    Bin auch bei meinen Großeltern aufgewachsen, weil meine Mum zu jung war und mein Erzeuger uns offensichtlich nicht haben wollte.
    Das hat mich heute nur noch stoischer gemacht, die Verantwortung meinen " Ablegern " gegenüber zu wahren.


    Ich denke, das diese Zeit hart für ihn ist, aber du machst das genau richtig im zu zeigen, dass das nicht sein Fehler ist und das er von dir für zwei geliebt wird.


    LG

    Verdammt,
    Ich hasse es recht zu haben.
    Der Kleine ist deprimiert und fühlt sich von seinem Vater ungeliebt.
    Das, liebe Jules, kannst du auch beim Besten nicht alles kompensieren.


    Hast du einen neuen Lebenspartner, oder Freund des Hauses, der irgendwie einen männlichen Bezugspunkt abgibt?


    Ähm, bin ich zu indiskret? Ich bin ein Freund von klaren Worten.

    Sieh es doch mal so, oftmals ist schon die Scheidung/Trennung ein Akt der "Schadensbegrenzung" am Kind und an den Eltern.


    Nein, Heidelberg, das mußt mir nicht.
    Es ist unsere oberste Pflicht, unser Unvermögen nicht den Kindern aufzubürden.
    Dieser Akt der Schadensbegrenzung, so kurz und "schmerzlos" für uns, ist aber für die Kinder ein oftmals sehr langes Trauma.
    Wenn wir mit uns dann wieder im Reinen sind, haben wir dann noch die Aufmerksamkeit, dass wir ein evtl auffälliges Verhalten unserer Kinder auch auf diese Ursache assoziieren??

    Aber vielleicht ist das ganz einfach eine Sache der Gene. :engel
    Warum meiner so war, da brauch ich gar nicht mal so lange grübeln. :lach
    Ich hatte Kampfsport seit dem 14 Lebensjahr gemacht, nur um meinen Dämon unter Kontrolle zu halten. :radab


    Du machst das sehr gut, um es mal so zu sagen. Er ist ein Junge und die holen sich ab und an mal eine blutige Nase.
    Er wird auch noch merken, dass es größere Fische im Teich als ihn gibt.


    Mehr Diplomatie kannst du gar nicht mehr aufbringen und eines ist mal uns allen klar. Scheidungskinder kriegen alle früher oder später einen Hau weg oder bilden wir etwa uns ein, dass das spurlos und ohne Konsequenzen an den Kindern abläuft???

    Lichtengel


    "Brandstifterphase", ich interpretier das so.
    Ich renn mal ein paar Türen ein und setz ein paar Flämmchen. Aufmerksamkeit haschen, wenn ich schon nicht mitspielen darf, dann stör ich das Spiel.
    Meiner hat das ähnlich gemacht, bis wir ihn einst ins Handball gesteckt haben. Heute spielt er in der Frankfurtauswahl.
    Er hatte Komplexe, die er teils von den anderen Kindern aufgrund seiner geringeren Körpergröße einsugeriert bekam.


    Er ist auch heute noch sehr impulsiv.


    jules


    Dein Filius macht gerne Musik?
    Scheint ein intelligentes Kind zu sein.
    Nichtsdestotrotz scheint er in einem Ihm wichtigen Punkt zu wenig Aufmerksamkeit zu bekommen.
    Ist der Umgang mit seinem Vater regelmäßig, vermisst er ihn, könnte es sein, dass er versucht ihn zu immitieren.
    Oder als schlechtes Beispiel eine Machtdemonstration den anderen Kids über auszuüben.
    Alles nur hypothetisch.

    Hallo Jules,


    beschäftigt er sich auch mal selbst oder muß ihm Beschäftigung serviert werden?


    Ich würde pauschal sagen, dass er sich in der "Brandstifterphase" befindet. Wie sieht es mit seinem Vater aus? Ist der sehr dominat?


    LG

    Sei froh, dass er dir freie Hand gibt.
    Dass er dir die Wahl läßt, scheint vermutlich darauf rückzuschließen, dass er abzuschließen gedenkt.
    Er wird seinen Lebensstil eh ändern wollen. Gemeinsame Erinnerungen wirken da hemmend.
    Wie gesagt, alles nur hypothetisch.
    Die Idee mit einer neutralen Begleitung ist top.Unbedingt umsetzen.
    Liebe Grüße Oliver

    Kann deine Motive gut nachvollziehen.
    Gut, dass du den Vater deiner Kleinen akzeptierst. Gut auch, dass du lange versuchtest, das Niveau anders zu gestalten.
    Ich kenne das seit nunmehr 11 Jahren.
    Irgendwann gehts nicht mehr.
    Du kennst deine Grenzen besser als jeder Andere.

    ,,Nur die Hoffnung stirbt zuletzt!" Das sind die Lieblingsworte meiner Frau.
    Wie wahr diese sind, das können wir, welcher jeder von uns seine eigene Tragödie durchlebt, am Besten selbst einschätzen.
    Auf jeden Fall ein ganz dickes Dankeschön für die lieben Zusprüche und rege Anteilnahme.


    Kerstin ist auf jeden Fall ein Opfer ihrer eigenen Tragödie. Wie es weiter geht oder wie es dazu kam, werde ich gerne bei Interesse beantworten.


    Liebe Grüße Oliver :thanks:

    Unsere Situation entspricht nicht ganz der Allgemeinheit. Ich bin nicht geschieden und meine Frau hat uns nicht verlassen. Nicht im herkömmlichen Sinne. Am 30.05. haben wir meinen 40 ten gefeiert und sind dann auch recht spät und reichlich "geflutet" ins Bett.
    3 Stunden später, am 31.05. 6 Uhr ist meine Frau, 39, mit einem schweren Herzinfarkt zusammengebrochen. Seither liegt sie in einer neurologischen Fachklinik für Führeha am Bodensee im Wachkoma.
    Nun bin ich mit den Kindern meiner Frau aus erster Ehe, 2 Mädchen 11 u. 9 und unserem gemeinsamen Sohn, 23 Monate allein. Ich habe noch aus einer früheren Ehe zwei Kids. 14 u. 12, die aber bei ihrer Mutter in Frankfurt leben und nur selten herunterkommen wollen. Wir Wir sind also eine ganz normale Patchworkfamilie, die versucht, dieser Krise ein wenig Normalität abzugewinnen.
    Ich bin voll berufstätig und die Kinder gehen zur Schule, Gymnasium und Grundschule. Der Kleine ist dann den ganzen Tag bei einer Tagesmutter.